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Konzeption St. Nikolaus Kita - Allgemein 1

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Academic year: 2022

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Evangelische Kindertagesstätte St. Nikolaus

Kindergarten und Hort Kirchenweg 6

91481 Münchsteinach Tel. 09166/542

Email: Kita-muenchsteinach@elkb.de Kinderkrippe Steinachgrund

Im Steinachgrund 1 Tel. 09166/9965257

Email: krippe@muenchsteinach-kirche.de 91481 Münchsteinach

www.kiga-muenchsteinach.de

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I. Geschichte der Kindertagesstätte St. Nikolaus

Am 1. August 1978 wurde der „St. Nikolaus Kindergarten“ mit einer Gruppe eröffnet. Die Einrichtung fand im alten Klostergebäude ihren Platz. Der Kindergarten ist umgeben von der Münster-Klause (Gemeindehaus), dem Schlösschen (privat), dem St. Nikolaus Münster mit Klosterhof und dem Rathaus. Die Trägerschaft übernahm die evangelische Kirchengemeinde.

Der Kirchenvorstand beschloss den Namen in Verbindung mit dem Münster zu wählen:

ST. NIKOLAUS KINDERGARTEN

Damals wurden alle Kinder aufgenommen, was dazu führte, dass 37 Kinder in nur einer Gruppe betreut werden mussten.

Im Kindergartenjahr 1979/1980 waren es 31 Kinder und im Jahr 1980/1981 noch 28 Kinder.

Es folgte eine Abmahnung durch das Landratsamt, nicht mehr als 25 Kinder aufzunehmen.

Die Kinderzahlen stiegen zu dieser Zeit stetig an. Da die gesetzliche Gruppenbegrenzung von 25 Kindern bestand, wurde eine zweite Gruppe nötig.

Diese konnte im Herbst 1988 eingeweiht werden. Das Rathaus im Erdgeschoss wurde ausquartiert und bekam schöne neue Räume im Gebäude und für unsere zweite Gruppe war Platz geschaffen.

Nachdem sich die Kinderzahl im Ort weiter erhöhte und die Eltern eine dritte Gruppe anregten, wurden die Räume im nördlichen Teil des 1. Stockwerkes umgebaut und ein dritter Gruppenraum entstand.

Gleichzeitig entstand im Dachgeschoss ein kleiner Bewegungsraum mit Fluchtweg. Die Einweihung der neuen Räume fand im Herbst 1993 statt.

Schon 1997 musste die dritte Gruppe wegen rückläufiger Kinderzahlen wieder geschlossen werden.

Bis 2006 bestand die Einrichtung dann zweigruppig und ab September 2007 gab es sogar nur noch eine Kindergartengruppe, zusätzlich entstand jedoch eine Hausaufgabengruppe.

Im Kindergartenjahr 2008/2009 veränderte sich die Gruppenstruktur erneut. Mehr Kinder unter 3 Jahren benötigten einen Platz. Diese wurden teilweise in die Regelgruppe integriert, aber auch aus pädagogischen und psychologischen Gründen in eine eigene Kleingruppe geteilt.

Im Jahr 2010 erhöhte sich die Zahl der Kleinkinder in unserer Einrichtung. Eine eigene Kleinkindgruppe mit 12 Kindern entstand.

Der Name des Hauses wurde umgewandelt in:

St. Nikolaus Kindertagesstätte.

Der Bedarf nach Plätzen für Kinder unter 3 Jahren stieg stetig an. Nachdem das Bauplatzproblem durch die Schenkung eines Grundstückes durch Berta Loscher von der Brauerei Loscher gelöst war, konnte 2013/2014 die Planung eines neuen Krippenbaues beginnen.In enger Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde wurde im April 2015 die neue Kinderkrippe Steinachgrund eingeweiht. Dort können 24 Kinder in altersgerecht eingerichteten Räumen aufgenommen werden.

Seit 2015 steigt auch der Bedarf nach Hortplätzen. Die Schulkindgruppe ist mit 20 Kindern bis zum äußersten besetzt.

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II. Träger

Die Trägerin der St. Nikolaus Kindertagesstätte ist die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Münchsteinach. Mit der kommunalen Gemeinde Münchsteinach besteht seit dem Jahr 2014 eine Betriebsträgervereinbarung, da die Gebäude im Kirchenweg und im Steinachgrund im Eigentum der kommunalen Gemeinde stehen. In dieser Vereinbarung sind die gemeinsame Verwaltung des Betriebs und letztlich auch die teilweise Übernahme des Defizits der Jahresrechnung geregelt. Die Verwaltungsstelle im Dekanat Neustadt an der Aisch trägt die Punkte der täglichen Verwaltung für die Kindertagesstätte.

Evangelische Kirchengemeinde Kirchenweg 1

91481 Münchsteinach Tel. 09166/483

Email: pfarramt.muenchsteinach@elkb.de

III. Kindergartenausschuss

Für die St. Nikolaus Kindertagesstätte gibt es einen Kindergartenausschuss, der sich regelmäßig trifft, um über die pädagogische Arbeit und Anliegen der Einrichtung und Eltern zu sprechen und zu beschließen. Hier sollen Kirchengemeinde und politische Gemeinde in paritätischem Maße finanziellen Angelegenheiten, die arbeitsrechtlichen Beschlüsse und die Vorgaben der Verwaltung regeln.

Die Vertreter und Rollen der einzelnen Organisationen entnehmen sie Bitte der Anlage 1 – Kindergartenausschuss.

IV. Pädagogisches Personal

1. Kinderkrippe

Für die Kinderkrippe sind fünf pädagogische Kräfte zuständig. Die Gruppenleitungen sind ausgebildete Fachpädagoginnen für die Arbeit mit Kindern unter 3 Jahren.

Zusätzlich kann eine SPS-Praktikantin die pädagogischen Kräfte unterstützen.

2. Kindergartengruppe

Im Kindergarten betreuen 5 pädagogische Kräfte die Kinder.

Die Gruppenleitungen sind staatlich anerkannte Erzieher, teilweise mit Zusatzausbildungen.

In jeder Kindergartengruppe wirken eine Erzieherin, eine Kinderpflegerin und evtl. eine SPS- Praktikantin bei der Betreuung der Kinder mit.

3. Hort - Gruppe

Die Schulkinder werden von drei pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut.

V. Beiträge

Die aktuellen Beiträge, Nebenkosten und Vergünstigungen entnehmen sie bitte der Anlage 4 Elternbeitragstabelle aus dem Downloadbereich.

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VI. Erziehungs- und Bildungsauftrag

Das Kind in seiner von Gott gegebenen Würde und Einzigartigkeit steht im Mittelpunkt des Angebots evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder und der damit verbundenen Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsarbeit.

Die Arbeit in evangelischen Tageseinrichtungen ist an christlichen Grundsätzen ausgerichtet.

Bildung in evangelischer Verantwortung ist untrennbar verbunden mit der Frage, aus welchen Quellen Menschen schöpfen, aus welchen Wurzeln heraus sie sich entfalten, wenn sie ihre Eigenständigkeit zu leben versuchen.

Reifen und Erziehen sind ein ganzheitlicher Prozess. Bildung und Erziehung fördern nicht nur körperliche, emotionale und intellektuelle Kompetenzen, sondern auch das Wachsen der Beziehung zu sich selbst, zum Mitmenschen und zu Gott. Unsere Einrichtung weiß sich dabei an ihre christliche Identität gebunden und begleitet Andersgläubige gleichzeitig mit Respekt und Achtung.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Eltern und pädagogischem Personal sind Bestandteil der Arbeit in evangelischen Tageseinrichtungen.

VII. Unser Bild vom Kind

„Kinder sind eine Gabe Gottes.“ (Psalm 127)

Uns ist bewusst, dass die Eltern uns mit ihren Kindern das Wertvollste anvertrauen, das sie haben. In jedem Kind begegnet uns ein einmaliger und wertvoller Mensch, von dem der Schöpfungsbericht in der Bibel sagt, dass er Gottes Ebenbild ist.

Uns ist ebenso bewusst, dass unser Umgang mit den Kindern von heute die Gesellschaft von morgen formt. In dieser Verantwortung stehen wir den Eltern und den Familien gern zur Seite.

Jedes Kind ist eine einzigartige Persönlichkeit und hat seine individuelle Entwicklung. Das Kind setzt sich experimentierend und strukturierend mit seiner Umwelt auseinander und bildet sich so selbst durch seine aktive Auseinandersetzung mit der Welt. Es ist von klein auf Forscher und Denker. Es gibt sich sein eigenes Tempo und ist nicht vergleichbar mit anderen Kindern.

Von Geburt an bringt es Lern- und Experimentierfreude mit.

VIII. Aufgabe und Rolle der Erzieherin

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– Grundwerte und Haltungen

Für uns ist das Kind ein wertvolles Individuum, dessen Bedürfnisse und Gefühle wir ernst nehmen. Wir gehen individuell auf das Kind ein, was eine gute Beobachtung, Wahrnehmung und Dokumentation der Bedürfnisse und Gefühle des Kindes von unserer Seite voraussetzt.

Für Kind und Eltern sind wir verlässliche Bindungs- und Beziehungspartner. Wir begegnen ihnen und ihrem Kind mit Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Respekt und Wertschätzung.

Wir vermitteln den Kindern Sicherheit und stärken seinen Selbstwert positiv. Wir begleiten es, regen es zum Selbsttun an und nehmen eine abwartende, beobachtende Haltung ein. Das Kind gestaltet mit uns gemeinsam seine Lernumgebung, in der es sich künstlerisch, musisch, motorisch, sprachlich und geistig weiterentwickeln kann. Wir ermöglichen dem Kind, als Forscher und Entdecker seine Lernprozesse aktiv voranzubringen und zu einem selbstbewussten Menschen zu reifen, der Selbstvertrauen hat und mutig und aktiv am Leben und Lernen teilnimmt.

Kinder bringen ihre eigenen Begabungen und Stärken mit, die es zu erkennen und zu bestärken gilt.

Wir unterstützen das Tun des Kindes, erhalten ihm die Freude an seinem geschaffenen Produkt und erkennen seine Leistung an.

1 Der Begriff Erzieherin wird im Verlauf für jede pädagogische Mitarbeiterin verwendet.

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Kinder geben mit ihren Gaben und ihrer Motivation ihr Bestes, dies gilt es zu unterstützen und zu stärken und somit seine Weiterentwicklung zu fördern.

Wir vermitteln ein christliches Menschenbild und achten die Andersartigkeit. Zugang und Einblicke in das christliche Leben ermöglichen wir durch tägliche Tischgebete, das Singen religiöser Lieder, das Vorbereiten und Feiern von kirchlichen Festen.

Wir leben Gemeinschaft durch einen achtsamen, sozialen Umgang miteinander, durch Fairness und Rücksichtnahme in der Gruppe.

Ein bewusster Umgang mit Umwelt und Natur ist wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Durch das Vorleben der christlichen Werte stärken wir die Kinder.

Wir wollen dem Kind helfen, sich in unserer kleinen Gruppe gut aufgehoben und sicher zu fühlen. Wir zeigen ihm, wie man mit anderen Menschen gut zurechtkommt und dabei auch seine eigenen Bedürfnisse im Blick behält. Wir sind Vorbild für die Kinder, setzen Lob gezielt ein, lassen ihnen Freiraum und setzen sinnvolle Grenzen. Unser konsequentes Handeln gibt den Kindern Sicherheit.

IX. Partizipation in unserer Kita

Partizipation heißt, Entscheidungen,

die das eigene Leben und

das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und

gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.

(Richard Schröder)

Wir geben den Kindern die Gelegenheit den Kita-Alltag aktiv mitzugestalten:

Sie dürfen mitentscheiden, mitsprechen und mitwirken.

Dies erachten wir als einen Grundstein dafür, um sein Leben eigenständig zu gestalten und in einer Gemeinschaft leben zu können.

Dabei gehen wir auf die individuellen Bedürfnisse und Persönlichkeiten ein und berücksichtigen diese. Kinder lernen sich zu äußern und ihr Selbstwertgefühl wird gesteigert.

Schon die Kleinsten in der Krippe dürfen mitwirken und mitentscheiden.

Hier nimmt die Erzieherin feinfühlig die Signale der Kinder wahr. Die Kinder können evtl. noch nicht sprechen und sich noch nicht ausdrücken. Umso wichtiger ist das Einfühlungsvermögen und die Beobachtungsgabe des Fachpersonals gefragt.

Bei Schlüsselsituationen wie z.B. während der Entdeckungszeit, beim Essen und Wickeln, achten die Erzieherinnen auf die Bedürfnisse der Kinder und Wünsche (auch nonverbal) und lassen die Kinder mitentscheiden und mitwirken.

Sind sie dann etwas älter, versuchen die Erzieherinnen über die Sprache die Kinder anzuregen, sich zu äußern und ihre Wünsche zu artikulieren.

Ein Beispiel: Gesundes Frühstück. Die Erzieherin bietet verschiedene Bildkarten zu diesem Thema und lässt die Kinder wählen. Jedes einzelne Kind entscheidet sich für ein Lebensmittel und lässt diese von den Eltern mitbringen. Somit bestimmen die Kinder mit, was sie möchten und was es am gesunden Frühstück geben wird.

Weitere Beispiele: Kinder decken ihren Tisch selbst, sie helfen beim Wickeln mit, beim Rausgehen beteiligen sie sich beim Anziehen usw.

Im Kindergartenalter und auch im Schulalter ist es wichtig, die Kinder und ihre Wünsche ernst und wichtig zu nehmen.

Bei Kindergartenkindern stehen dann neben dem Wahr- und Ernstnehmen der Signale, besonders auch Verfahren im Vordergrund, die Kindern erlauben und sie unterstützen, sich eine Meinung zu bilden und dementsprechend abzustimmen. Dies kann in Kinderkonferenzen

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oder auch im Morgenkreis oder beim eigenen Geburtstag etc. sein. Sie äußern ihre Wünsche und Bedürfnisse und werden ernst genommen.

Das erfordert von uns Fachkräfte ein gewisses methodisches Repertoire, wie z. B. Inhalte für Kinder verständlich und anschaulich machen, diese erklären und darstellen, mit den Kindern besprechen. Weiter wenden wir noch je nach Thema verschiedene Abstimmungsprinzipien an, z. B. die Mehrheitsentscheidung oder einen Konsens finden.

Die Haltung des Erziehers spielt eine große Rolle. Es ist wichtig Kindern die Möglichkeit zu geben, sich eigene Gedanken machen zu dürfen und ihre Ergebnisse einzubauen, wenn dies machbar ist.

Im Hort spielt die Selbstbestimmung eine noch größere Rolle, da die Kinder noch weiter entwickelt sind. Sie können sich noch mehr beteiligen und einbringen. Hier spielt es auch eine noch größere Rolle als Team zu verhandeln.

Unsere Ziele:

Kinder lernen den Bezug zu Entscheidungen und deren Folgen kennen.

Eigene Ideen umzusetzen steigert die Motivation zum Tun.

Partizipation ist ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung auf die Schule und für das Leben.

In unserer Kita bedeutet dies, dass die Kinder im Kita-Alltag aktiv mitwirken und mitbestimmen können. Bei der Erstellung von Regeln werden die Kinder aktiv miteingebunden, um sie so verständlicher zu machen.

Im Freispiel ist das Spielmaterial für alle Kinder frei wählbar. Ideen und Anregungen der Kinder werden aufgegriffen und gemeinsam zur Umsetzung gebracht.

In Teamgesprächen haben wir für unsere Kita abgeklärt, wo wir Kindern ein Mitspracherecht gewähren können und wo die Entscheidungen bei den Fachkräften bleiben. Dies ist wichtig, da die Partizipation im Alltag sonst nicht gelingen kann.

X. Projektarbeit in der Kindertagesstätte

Was heißt Projektarbeit?

Unter Projektarbeit versteht man ein längerfristiges Vorhaben, das ein Thema konkret und intensiv behandelt. Das Thema, welches sich an ihrer Lebenswelt orientiert, wird von den Kindern festgelegt. Es kann auch aus Situationen entstehen, die für die Kinder momentan bedeutsam sind. Hierfür ist das Beobachten der Kindergruppe von großer Bedeutung. Dies wird im Kleinkindbereich sehr deutlich.

Somit können, dem Entwicklungsstand entsprechend, Projekte schon mit Krippenkindern durchgeführt werden. Hier stehen die sinnliche Wahrnehmung und Motorik im Vordergrund. In der Kinderkrippe sind Projekte immer wieder ein wesentlicher Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Wir verstehen darunter, die Organisation eines Lernprozesses, der an die Lebenswelt der Krippenkinder anknüpft. Ein Projekt ist ein längerfristiges, konkretes Vorhaben, das ein Thema intensiv behandelt. Dabei nehmen auch die Erzieher eine mitwirkende, beratende und unterstützenden Funktion ein. Im Krippenbereich ist die Dauer der Projekte nicht in dem Umfang, wie in Kindergarten oder Hort.

Der Inhalt eines Projektes ergibt sich aus aktuellen Fragen, Interessen und Bedürfnisse der Kinder. Auch unterschiedliche, aktuelle Themen aus dem Lebensbereich und Umfeld der

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Kinder können in einem Projekt behandelt werden. Wir als Pädagogen greifen dies auf. So entsteht, in Zusammenarbeit mit den Kindern, ein Projektthema.

Die Umsetzung setzt eine intensive Beobachtung der Kinder voraus und orientiert sich an den Entwicklungsstand der Kinder.

Wir wollen die Möglichkeit zum entdeckenden Lernen schaffen:

den Kindern soll Raum gegeben werden, zu experimentieren, Fragen zu entwickeln, Zusammenhänge auf die Spur zu kommen, durch eigenes Tun etwas zu beeinflussen und so Erkenntnisse zu gewinnen, den Forschergeist zu wecken und mit allen Sinnen ihre Umgebung zu entdecken.

„Der Weg ist das Ziel“

Hier geht es nicht um ein zielorientiertes Arbeiten, denn der Weg/Prozess zum Endprodukt oder Ziel beinhaltet wichtige Lernerfahrungen sowohl auf emotionaler, sozialer, als auch kognitiver Ebene. Es entsteht ein Miteinander durch eine gemeinsame Zielsetzung. Das Kind erlebt sich als selbstwirksam.

Die Projektarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit und ermöglicht ein ganzheitliches Lernen. Die Kinder machen für ihre Gesamtentwicklung wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse und können bereits erworbenes Wissen einbringen.

Ein Ziel der Projektarbeit ist die Öffnung und Vernetzung. Eltern und andere Erwachsene können sich bei der Projektplanung und -durchführung beteiligen. Kontakte zu Fachleuten oder eigene Fähigkeiten können eingebracht werden.

Wichtige Merkmale eines Projektes sind die Mitwirkung, Mitgestaltung, Mitbestimmung und Mitverantwortung der Kinder.

Unter den Aufgaben der Pädagogen fällt, das Projekt und die Kinder zu begleiten, genau zu beobachten, unterstützen und beraten, außerdem das Projekt so zu gestalten, dass es freiwillig bleibt und die Kinder zum Weiterarbeiten motiviert. Den Kindern wird genügend Freiraum zum Experimentieren gegeben, um sich mit dem Thema auseinander setzen zu können.

Für Eltern und die Öffentlichkeit wird das Projekt dokumentiert. Anhand von Aushängen, Fotos und Bilder der Kinder, können wir immer wieder reflektieren und die Erlebnisse verarbeiten.

Durch Reflexionen wird außerdem immer wieder geklärt, ob das Thema noch aktuell ist und das Interesse der Kinder weiterhin besteht.

Sollte das Projektthema nicht mehr aktuell sein, wird ein Abschluss mit den Kindern überlegt und geplant.

So kann sich ein Projekt von einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten ziehen.

Projektlernen heißt ganzheitliche Kompetenzförderung

Kinder werden in ihrer kognitiven, emotionalen, sozialen, kreativen und motorischen Entwicklung gestärkt und gefördert.

XI. Inklusion und Integration

Was braucht ein Kind, egal wo es herkommt, egal wie es aussieht, egal welche Begabungen es mitbringt?

Es braucht Menschen, die es in seiner Andersartigkeit annehmen und individuell fördern können.

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Wir sehen es als unsere Aufgabe an, Menschen zu begleiten und individuell auf sie einzugehen, damit sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Uns geht es darum, was das jeweilige Kind braucht, um sich gut entwickeln zu können. Wir als Team haben uns darauf eingestellt und handeln dementsprechend, wenn es uns die Rahmenbedingungen ermöglichen.

Für uns ist jedes Kind ein Individuum und wir versuchen es in seiner Einmaligkeit zu sehen.

Nicht jedes Kind braucht das gleiche, sondern jedes Kind braucht das „seine“. (Diese Aussage kommt von einer Fachkraft, die sich mit Inklusion befasst hat und Überlegungen anstellte, wie diese gelingen kann).

Unsere Ziele:

Kinder mit einer Andersartigkeit in die Gruppe zu integrieren. Diese Kinder brauchen mehr Zeit, die uns der Staat durch einen höheren Förderfaktor ermöglicht.

Uns geht es auch darum in jeder Kita-Gruppe ein soziales Lernen zu ermöglichen, unabhängig ob mit oder ohne Behinderung, ob mit gleicher Sprache und Aussehen oder mit unterschiedlicher Sprache und anderem Aussehen.

XII. Konfliktbegleitung

Konflikte sind keine Störungen, sondern Wachstumsprozesse. Konflikte gehören zur Entwicklung. Die Möglichkeit für Kinder schon frühzeitig konstruktive Konfliktlösungsstrategien einüben zu können, macht diese stark im Umgang mit Konflikten und menschlicher Kommunikation. Hierbei werden sie in unserer Einrichtung unterstützt.

• Kinder dürfen ihre Gefühle ausdrücken und darüber sprechen.

Dies ist für sie besonders wichtig, um später die eigenen Gefühle besser regulieren zu können. Die Anerkennung der Gefühle trägt dazu bei, dass sich Kinder auch emotional in andere hineinversetzen können, wodurch sie sozialer werden. Mit einer anerkannten Emotionalität können Kinder, später auch als Erwachsene leichter leben, Stabilität und Selbstwertgefühl erlangen.

• Um Konflikte bewältigen zu können, brauchen Kinder Unterstützung von stabilen Bezugspersonen, Freiräume, Grenzen und Impulse. Dadurch erfahren sie, was sie schaffen und können.

• Positive Beziehungen und Bindungen führen zu einer sozialen Einstellung und zu Einfühlungsvermögen Personen gegenüber. Dadurch ist das Kind gestärkt und sicher in Konfliktsituationen.

• Durch Bildungs- und Erziehungsziele entwickelt sich das Kind zu einem

selbstbewussten, autonomen Menschen, der verantwortungsvoll und kompetent mit den eigenen Gefühlen und denen anderer umgeht. Es lernt kontakt- und

kooperationsfähig zu sein, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und belastende Situation effektiv zu bewältigen. (Siehe Kindergarten: IX. Bildungsbereiche)

• Für eine gelungene wechselseitige Anerkennung ist emotionale Zuwendung, Vertrauen und Sicherheit notwendig, damit sich Kinder sozial und emotional positiv entwickeln können.

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• Kinder brauchen für ihre sozialen Aushandlungs- und Lernprozesse Zeit und Bezugspersonen, die einfühlsam sind, dem Kind Wertschätzung entgegenbringen, die Gefühle wahrnehmen und ihnen helfen ihre Gefühle ausdrücken zu können.

• Eine geeignete Lernumgebung kann das Konfliktniveau senken. Dies ist möglich durch attraktives Material, ausreichend Bewegungsräume, räumliche

Rückzugsmöglichkeiten und freie Wahl des Spielbereichs.

• Positive Beziehungen und Bindungen unterstützen den Umgang mit Gefühlen, die Bewältigung von Verlust und Trauer und stützen das Konfliktmanagement. Dadurch werden Bildungs- und Erziehungsziele erreicht.

• Kinder machen sich bei Verlust oft selbst verantwortlich. Sie lernen, Gefühle

wahrzunehmen und damit umzugehen. Gefühle zeigen und erkennen, dass es auch noch andere Menschen gibt, die für einen da sind.

Praktische Umsetzung in den einzelnen Bereichen siehe unter Soziale Regeln.

1. Konfliktbegleitung: Bildungs- und Erziehungsziele

Das Kind entwickelt sich zu einem selbstbewussten, autonomen Menschen, der verantwortungsvoll und kompetent mit den eigenen Gefühlen und denen anderer umgeht.

Durch folgende Aspekte lernt das Kind kontakt- und kooperationsfähig zu sein, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und belastende Situationen effektiv zu bewältigen:

• Das Kind entwickelt ein Emotionales Verständnis von sich selbst. das heißt es kann Gefühle wahrnehmen und diese benennen, es versteht, dass auch mehrere Gefühle möglich sind, welche durchaus widersprüchlich sein können. Das Kind spricht und erzählt von seinen Gefühlen, was ihm ermöglicht unangenehme Gefühle zuzulassen und belastende Situationen wirksam zu bewältigen. Außerdem erkennt es, dass das innere Erleben von Gefühlen und der Ausdruck nach außen sich

unterscheiden kann. Gefühle und deren Ausdruck können Beziehungen beeinflussen, das Kind erfährt die Wirkung von Gefühlen auf andere.

• Das Kind wird sich über Gefühle, Stimmungen und Befindlichkeiten anderer bewusst. Es interpretiert das Verhalten und den Ausdruck anderer zutreffend und erkennt deren Ursachen. Es lernt, dass andere auch innere Zustände, wie Gedanken, Wünsche und Gefühle haben, die von den eigenen auch abweichen können.

• Das Kind zeigt Verständnis für Rücksichtnahme auf andere, in dem es seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche steuert und zurückstellt. Es berücksichtigt Grenzen und Regeln, fühlt sich in andere und deren Situation hinein und ist hilfsbereit. Das Kind lernt die Meinungen anderer zu respektieren.

• Das Kind lernt Kontakt-, Beziehungs- und Konfliktfähigkeit. Es baut Kontakte auf und geht tiefgehende Beziehungen und Freundschaften ein. Das Kind arbeitet gemeinsam mit anderen auf Ziele hin und zeigt sich kooperativ. Es lernt in Konfliktsituationen konstruktiv, kompromissbereit und teamfähig zu sein.

Eigene Interessen, Bedürfnisse und Standpunkte und die eigene Meinung drückt das Kind aus und vertritt diese selbstbewusst. Es lernt sich nicht damit abzufinden,

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wenn ihm selbst oder anderen Unrecht widerfährt. Das Kind setzt selbst die Grenzen und lässt sich nicht unter Druck setzen.

2. Soziale Regeln

Regeln sind nicht dazu da, Konflikte und Streitsituationen zu verhindern, sondern sie befähigen die Kinder, mit unterschiedlichen Ansichten umgehen zu lernen und etwas aushandeln zu können. Manche Regeln müssen starr gesetzt sein. Andere wiederum gestalten sich eher als flexibel. In Krippe, Kindergarten und Hort werden Regeln individuell umgesetzt.

Fachkräfte agieren bei Konflikten

• Die Grenze, ab wann Fachkräfte bei Auseinandersetzungen aktiv eingreifen, ist von der Konfliktsituation und der Konfliktfähigkeit des Kindes abhängig.

• Es muss klar sein, worauf sich das Eingreifen bezieht.

• Es muss klar sein, dass in diesem Fall der Erwachsene „der Moderator“ ist und die Leitung in der Situation übernimmt.

• Es wird die Sache bewertet und nicht die Person.

• Grenzen werden personen- und situationsbedingt gesetzt, können sich also ändern.

• Bei Verletzungen: zunächst das verletze Kind trösten.

• Mit dem zweiten Kind den Dialog suchen (ggf. auch zeitversetzt um Distanz zu schaffen).

• Kontakt zwischen den Kindern wiederherstellen.

• Eigene Fehler eingestehen- sich selbst und den Kindern gegenüber.

Referenzen

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