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Archiv "Ratgeber Versicherung" (01.05.1998)

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Ob als Autofahrer, in der Freizeit, beim Sport oder im Urlaub: Eine Unfallversiche- rung braucht fast jeder. Denn das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden, ist heutzutage allzu groß. Um ge- gen die finanziellen Risiken abgesichert zu sein, ist eine private Unfallversicherung ratsam. Im Gegensatz zur ge- setzlichen Unfallversicherung gilt die private rund um die Uhr, in der Freizeit und welt- weit. Und: Die gesetzliche Unfallversicherung leistet erst ab einem Invaliditätsgrad von 20 Prozent, die private bereits ab einem Prozent. Außerdem bietet sie keine Kapitalzah- lung wie die private.

Für Medizinstudenten oder Ärzte im Praktikum (AiP) sorgt eine private Un- fallversicherung dafür, daß sowohl die berufliche als auch wirtschaftliche Zukunft nicht gefährdet wird. Gerade jüngere Menschen haben ein ungleich höheres Risiko, durch einen Unfall verletzt zu werden, als ältere.

Um den nicht zu üppigen Geldbeutel junger Leute nicht allzu arg zu strapazie- ren, hat die Deutsche Ärzte- Versicherung (DÄV) vor kurzem eine Unfallversiche- rung speziell für Medizinstu- denten und AiP entwickelt.

Wer Mitglied im Hartmann- bund ist, zahlt etwas gerin- gere Prämien wegen des Gruppentarifs. Die Ärzte- Versicherung will mit dieser Police zunächst eine Grund- absicherung erreichen, die später für das Praktische Jahr (PJ) und die AiP-Zeit darüber hinausgehende Lei- stungsmerkmale aufweist.

Die Unfallpolice im ein- zelnen: Vom Medizinstu- denten bis zum Physikum ist eine Summe von 100 000 DM im Falle der Invalidität abgesichert. Die Hinterblie-

benen sind bei Unfalltod nur mit 5 000 DM abgesi- chert. Für Medizinstudenten in den klinischen Semestern gelten die gleichen Konditio- nen. Allerdings kommt die Infektions- und Röntgenklau- sel hinzu, da ein zusätzliches Risiko durch erhöhte An- steckungsgefahren besteht.

In der nächsten Stufe wächst der Versicherungs- schutz weiter. Er wird erwei- tert vom Medizinstudenten auf das Praktische Jahr (PJ).

Zu den oben bereits genann- ten Leistungen wird bei ei- nem Invaliditätsgrad von 90

Prozent die doppelte Ent- schädigungsleistung gezahlt.

So werden aus den anfängli- chen 100 000 DM bei Vollin- validität dann 200 000 DM.

Die letzte Stufe ist die des Arztes im Praktikum (AiP).

Hier gilt bereits die verbes- serte Gliedertaxe. Der Ver- lust einer Hand bedeutet bereits 100 Prozent Bewer- tung. Die normale Glieder- taxe bewertet die verlorene Hand nur mit 55 Prozent. rco

[55]

Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 18, 1. Mai 1998

V E R S I C H E R U N G E N

Unfallversicherung

Günstiger Schutz in einzelnen Stufen

Auch an Krankheit denken

Die Stiftung Warentest rät in ihrem Finanztest-Sonder- heft „Versicherungen“, genau zu prüfen, ob man eine Un- fallversicherung braucht. „Das Risiko der Invalidität si- chern Berufstätige besser mit einer Berufsunfähigkeitsver- sicherung ab“, meinen die Autoren. Sie sei die erste Wahl, da sie nicht nur für Unfallfolgen aufkomme, sondern auch bei krankheitsbedingten Gebrechen zahle.

Wenn aber, zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen, eine Berufsunfähigkeitsversicherung sehr teuer oder gar nicht zu haben ist, sei eine Teilabsicherung in Form einer Unfallversicherung sinnvoll. Das gelte ebenso für Kinder, Hausfrauen, Menschen ohne Beruf sowie viele Selbständi- ge und Freiberufler. Speziellen Berufsgruppen wie zum Bei- spiel Ärzten räumten viele Versicherer auch bessere Kondi-

tionen ein als anderen. Rie

Wer einen schwerpfle- gebedürftigen Angehörigen (oder Nachbarn) pflegt – und dies pro Woche mindestens 14 Stunden lang und „unent- geltlich“, allenfalls gegen Weiterleitung des Pflegegel- des durch die pflegebedürfti- ge Person –, der wird (auf An-

trag) durch die Pflegekassen kostenfrei rentenversichert.

Dies geschieht aber nicht au- tomatisch. Erforderlich ist vielmehr ein Antrag bei der Pflegekasse der pflegebedürf- tigen Person.

Das bedeutet: Je nach Pflegestufe und Zahl der

wöchentlichen Pflegestunden (maximal Stufe III, bis zu 28 Wochen-Pflegestunden) kann die spätere Rente pro Jahr der Betreuung der pfle- gebedürftigen Person bis zu 35 (neue Länder: 29) DM monatlich steigen. Das hört sich relativ bescheiden an.

Doch der Wert einer solchen Rentengutschrift kann eher ermessen werden, wenn die Beiträge, die normalerweise für solche Rentenanwart- schaften aufzubringen sind, ins Verhältnis gesetzt wer- den.

Dabei kommt heraus: Ein Arbeitnehmer, der dieselben Rentenansprüche erwerben will, muß ein Jahr lang pro Monat bis zu 346 (neue Län- der: 295) DM aufbringen – und sein Arbeitgeber eben- falls. Für die Pflegekräfte er- ledigt dies in voller Höhe die Pflegekasse – also kostenfrei für die Pflegekraft, die außer- dem noch (ebenfalls ohne ei- gene Beiträge) gesetzlich un- fallversichert ist. WB

Pflegeversicherung

Rentenbeitrag gespart

Die Deutschen gelten als üppig, aber falsch versichert. Einer, der diese Meinung seit Jahren vertritt, ist Hans Dieter Meyer, Geschäftsführer des Bundes der Versicher- ten. Bereits in der 14., erneut aktualisierten Auflage erscheint sein „Ratgeber Ver- sicherung“. Neben den Sonderheften der Stiftung Warentest ist dieses Buch eines der besten, wenn man sich für wenig Geld über sinnvolle und günstige Versicherungen infor- mieren will. Wermutstropfen: Die Eigenwer- bung für den eigenen Verein ist zu dick aufge- tragen. Außerdem vergällt einem strecken- weise der Ton des Autors die Lektüre, denn er ist ein fast schon missionarischer Kämpfer ge- gen die Versicherungsbranche. Besonders schlecht kommen wie immer die Unternehmen weg, die Kapital-Lebensversicherungen anbie- ten. Langsam findet man das übertrieben:

Gute Ratgeber für kritische Kunden gibt es schließlich. (Hans Dieter Meyer: Ratgeber Ver- sicherung, Wilhelm Heyne Verlag, Mün- chen, 1997, 840 Seiten, 16,90 DM) Rie

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