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Archiv "Computer für Blutspendedienste und Transfusionsinstitute" (21.11.1991)

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Academic year: 2022

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a es lange Zeit keine kommerziellen Lösun- gen gab, waren die Blutspendedienste und Insti- tute gezwungen, ihre eigenen Entwicklungen durchzufüh- ren. Gefördert durch die Län- dergliederung Deutschlands, hat jeder Blutspendedienst eigene Lösungen entwickelt:

Dies trifft auch beispielsweise auf die BSD des Deutschen Roten Kreuzes zu.

Welche Probleme mit sol- chen Lösungen auftreten können, hat sich bei den ver- schiedenen Versuchen ge- zeigt, bewährte, aber indivi- duell entwickelte Software in anderen BSD einzusetzen, als die neuen Bundesländer mit ihrem großen Bedarf an EDV hinzukamen. Die Verlok- kung, Software teilweise ko- stenlos zu erhalten, war und ist groß, ebenso die Abhän- gigkeiten, die damit erzeugt werden. Ein Routinebetrieb ist sicherlich relativ schnell umzustellen, individuelle Vorstellungen und Notwen- digkeiten bleiben jedoch häu- fig auf der Strecke.

Die Entwicklung medizini- scher Software hat mit ver- schiedenen Problemen zu kämpfen. Es ist schwer, kom- petente Mitarbeiter zu fin- den. Weiterhin wachsen die Erkenntnisse insbesondere im Transfusionswesen sehr schnell, so daß neue Metho- den und Bestimmungen ad- aptiert werden müssen, neue Analysengeräte kommen hin- zu. Auch ist die rasante Ent- wicklung in der Datenverar- beitung zu berücksichtigen.

Mit der Verbreitung der au- tomatisierten Datenverarbei- tung in alle Bereiche des Be- rufslebens wachsen auch die Ansprüche der Nutzer.

Die an Universitäten mehr oder minder direkt angeglie- derten Transfusions-Institute haben oft erhebliche Proble- me mit der EDV oder verfü- gen überhaupt noch nicht über EDV. Große Datenbe- stände werden noch per Hand "verwaltet" - mit allen damit verbundenen, bekann- ten Risiken. Hier ist insbe- sondere die Empfängerver- waltung zu realisieren mit ho-

computer für Blutspendedienste und Transfusionsinstitute

Die Datenverarbeitung in der Medizin schreitet immer weiter voran und kann auf fast allen Gebieten auf eine differenzierte Software zurückgreifen. Während heute beispielsweise schon Praxis Computer sehr komplexe Lösungen bieten, wurde bisher das Gebiet der Blut- spendedienste (BSD) und Transfusionsinstitute von kommerziellen Anbietern wenig beachtet.

Neben einer großen Anzahl von täglich zu verarbei- tenden Daten müssen treffsichere Aussagen und schnelle Entscheidungshilfen gegeben werden können.

Hinzu kommt sowohl die Abwicklung eines

Labo~be­

triebs als auch die Unterstützung eines Produktionsbe- triebs. Die Pflichten zur Dokumentation sowie die Proto- kollierung der Änderungen müssen erfüllt werden. .

hem Interesse an einer schnellen Recherche nach be- stimmten Kriterien. Die meist vorhandene Krankenhaus- EDV erfordert eine Integra- tion in den Verwaltungs- und Kommunikationsablauf des gesamten Krankenhauses.

Vorhandene Lösungen sind fast immer desolat, sei es durch das Zustandekommen von "gebastelten" PC-Teillö- sungen, sei es durch Teillö- sungen, die seitens der EDV- Abteilungen kommen, oder auch Lösungen im Rahmen der Computerisierung des Labors. Mancher Laborcom- puteranbieter ließ sich verlei- ten und sagte eine Lösung für den Transfusionsdienst im Rahmen seiner Laborlösung zu. Diese Lösungen sind er- fahrungsgemäß unbefriedi- gend. Nicht selten trifft man auf vage Vorstellungen: keine genaue Festlegung der Lö- sung (alles offen lassen), Fle- xibilität in höchstem Ma- ße (Datenbanken, Windows usw.), aber kein Geld; das paßt nicht zusammen.

Folgekosten beachten!

Bei der Planung und Ent- scheidung für eine EDV müs- sen die Investitionen und die Folgekosten über mindestens fünf Jahre überschlägig be- kannt sein. Dies beinhaltet auch die Entscheidung über die Anschaffung eigenen

EDV-Personals. Eine Ent- scheidung für neu einzustel- lendes Personal wird offenbar viel leichter gefällt als die ein- malige Anschaffung für ein Komplettsystem. Es wird oft- mals übersehen, daß Perso- nalkosten langfristige Ver- pflichtungen und Fölgekosten mit sich bringen.

Gibt es Möglichkeiten, für Institute Standardlösungen einzusetzen? Ein Versuch in dieser Richtung läuft zur Zeit in Baden-Württemberg; dort will man für alle Institute ein einheitliches System einfüh- ren. Kritiker verweisen auf die negativen Erfahrungen in den letzten Jahren bei den Versuchen, einheitliche Sy- steme, etwa für das Labor, einzuführen. Die Problematik liegt darin, daß die Entschei- dungswege bis zur Findung eines Systems sehr lang sind, dem Wunsch nach individuel- len Anpassungen zu wenig Raum und Beachtung ge- schenkt wird und ein Lang- zeit konzept für die Betreuung fehlt oder nicht realisierbar ist. Im Laborbereich führten solche Lösungen nach weni- gen Jahren zu desolaten In- stallationen mit völlig fru- stierten Bedienern.

~ Der Software-Herstel- ler kommt nicht an fundier- tem Spezialwissen über die Besonderheiten des Transfu- sionswesen vorbei, insbeson- dere bei der Erstellung eines Softwarepakets für die Emp- A-4208 (148) Dt. Ärztebl. 88, Heij: 47, 21. November 1991

fängerverwaltung. Ein Sy- stemhaus legt bei der Ent- wicklung eines Computer-Sy- stems ein Konzept mit dem Ziel fest, ein Basissystem für viele Kunden zu entwickeln.

~ Das Angebot eines Sy- stemhauses sollte immer eine

"durchgängige" Läsung umfas-

sen, das heißt sowohl die Spender- als auch Empfän- gerseite berücksichtigen. Sol- che Lösungen haben die rich- tigen Software-Schnittstellen, die sicherstellen, daß auch die Problematik der Empfän- gerverwaltung berücksichtigt wird und die Programme nicht bei der Produktion von Konserven und deren Be- rechnung enden.

Die Systemläsungen haben den Vorteil, daß sie planbare Kosten auch für die nächsten Jahre aufzeigen. Bei einer entsprechenden Anwender- zahl und einem gut funktio- nierenden Anwenderkreis ha- ben zudem alle Anwender durch den Abschluß eines Software-Wartungsvertrages die Möglichkeit, immer auch an den Lösungen der anderen Anwender zu partizipieren.

In Wiesbaden wurde ein solches Systemhaus gegrün- det, das nun in Deutschland ein System einführt, welches bereits in Frankreich mehr als 35mal erfolgreich installiert ist. Das Grundkonzept ist ein- fach: invarianter, klar struk- turierter Kern und anzupas- sende Schale. Dies gewährlei- stet eine schnelle Hilfe bei Problemstellungen und flexi- ble Reaktion bei individu- ellen Anpassungswünschen. Die Marktchancen sind gut, da die BSD einerseits ge- zwungen sind, rationell zu ar- beiten, um die Personalko- sten in den Griff zu bekom- men, und die Universitäts-In- stitute andererseits aus Si- cherheitsgründen an einer Computerisierung nicht mehr vorbeikommen.

Dipl.-Ing. Armin Vogelsang Medinfo GmbH

Kreuzberger Ring 18 W-6200 Wiesbaden

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