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IVERSAND
BUCHHANDLUNG
Arzneiverordnun s -Reimort '92
Aktuelle Daten, Kosten, Trends und Kommentare Schwerpunkt: Medikament und Alter
Herausgegeben von
Prof. Dr. Ulrich Schwabe, Pharmakologisches Institut, Universität Heidelberg und
Dr. Dieter Paffrath, Wissenschaftliches Institut der Ortskrankenkassen, Bonn
1992. XII, 625 S., kt. DM 34,-
Der Arzneiverordnungs-Report ist eine wichtige Materialsammlung und ein kompetentes Nachschlagewerk für praktizierende Ärzte, Pharmakologen, Krankenkassen, Gesundheitsökonomen und Ge- sundheitspolitiker. Er gibt konkrete Hilfen für eine therapeutisch und wirtschaftlich rationale Arzneitherapie.
Der Report erscheint jährlich im Herbst im Gustav Fischer Verlag.
Die Jahrgänge '85, '87, '88, '89 und '90 sind auf Anfrage lieferbar.
Ja, ich bestelle bei der Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 40 02 65, 5000 Köln 40:
Ex. Schwabe/Paffrath, Anneiverordnungs-Report '92, DM 34,—
Deutscher Ärzte-Verlag
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SERIÖSER UND
KOMPETENTER ALS DIE YELLOW-
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Deutscher Ärzte-Verlag, 5000 Köln 40, Tel. (02234) 7011-0
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medizin heute
Gesundheit für die ganze Familie
durch den Tod der Mutter Op- fer natürlicher Selektion ge- worden, wobei ihm diesseits ein Recht auf praenatalen Tod zu- gestanden wird. Ein juristisches wie ethisches Problem! Nach diesseitiger Auffassung bedingt die Fortschrittsfalle Medizin mit ihrer Technisierung derar- tige Menschenversuche. Mit Achtung des menschlichen Le- bens einschließlich eines natür- lichen Todes hat dies nichts mehr zu tun.
Schlicht und ergreifend werden die Bilanzen des aus- führenden Arztes erhöht. Wel- che Krankenkasse bezahlt die- se Menschenversuche zur
„Rettung eines Lebens"? Die Beträge erreichen sechsstellige Summen, gleichzeitig werden in Deutschland pro Jahr Millio- nen DM für Abtreibungen aus- gegeben. Es gibt bereits genü- gend lebende Behinderte, denen es gilt, zu helfen.
Angesichts dieser Angele- genheit kann nur Entsetzen und Unverständnis geäußert werden, ungeachtet des menschlichen Rechtes auf ei- nen natürlichen Tod.
Doris Wollschläger, Kreis- straße 40, W-4724 Selm
Mutterpaß ergänzen
Die Diskussion könnte in derartigen Fällen in der Zu- kunft ganz einfach vermieden werden, wenn jede Schwangere in ihrem Mutterpaß ankreuzen könnte, ob sie im Falle ihres Hirntodes eine derartige Be- handlung wünscht oder nicht und diese Entscheidung re- spektiert werden würde.
Dr. med. Martin Will, Hauptstraße 13, W-8621 Hoch- stadt
Menschenwürde definieren
Bei der allgemeinen Diskus- sion drehte sich ja fast alles - ausgesprochen oder unausge- sprochen - um die „Menschen- würde". Frau Klinkhammer hat sich ja nur in den inflationären Gebrauch dieses Begriffes durch den zur Zeit herrschen- den Journalismus hineinziehen lassen. Solche mißbräuchlichen Begriffserweiterungen sind ja ein typisches Kennzeichen die- ses Journalismus. Zu welcher Konsequenz der inflationäre
Gebrauch des Begriffes „Men- schenwürde" führt, zeigt sich sofort, wenn man sagen würde:
„Die Auschwitzopfer und alle Folteropfer und alle unter kör- perlichen und seelischen Qua- len gestorbenen Menschen sei- en „würde-los", also „ohne menschliche Würde" gestor- ben, denn man hat ihnen ja ihre Würde genommen.
Ich möchte deshalb vor- schlagen, doch einmal durch zwei Fachleute (einmal aus na- turwissenschaftlich-anthropo- logischer und einmal aus christ- licher Sicht) den Begriff der
„Menschenwürde" definieren und diese Definition überzeu- gend begründen zu lassen. Das DA als Standesorgan der deut- schen Ärzte würde sich damit den Verdienst erringen, als er- ste ärztliche Fachzeitschrift ei- nen positiven Beitrag zur Klä- rung dieser Grundfrage des Menschseins zu leisten.
Dr. med. Eberhard Bäßler, Eckermannstraße 54, 0-1141 Berlin
Frauenfreundliche Position
Sie haben mir mit Ihren Worten aus der Seele gespro- chen, und ich war positiv über- rascht, im „Deutschen Ärzte- blatt" eine so offenherzige und frauenfreundliche Position zu finden. Es ist ja heute Mode ge- worden unter den Männern, bei einer schwangeren Frau nur noch an das Schicksal des Embryos oder Föten zu den- ken, sie selbst und ihre Lage wird kaum gewürdigt. Auch bei den vielen Bildern der „Le- bensschützer" ist der Embryo riesig groß, die Frau aber fehlt.
Nun also auch die Würde einer sterbenden Frau, die nicht zählt. Es zählt auch nicht die Ansicht der beteiligten Frauen, die wieder einmal die Hauptlast der unsäglichen Pfle- ge übernehmen müssen.
Man darf nach meiner Auf- fassung Frau und Embryo noch nicht als getrennte Wesen be- zeichnen, sie sind ja so eng ver- bunden, daß nur männlich ab- straktes Denken die Trennung vollziehen kann. Nur Männer entscheiden bislang über ethi- sche Fragen in derartigen Fäl- len. Es wird höchste Zeit, daß sich die Frauen einschalten.
Dr. Richard Dammann, Eichhalde 8, W-7800 Freiburg A1-4340 (12) Dt. Ärztebl. 89 , Heft 51/52, 21. Dezember 1992