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Archiv "Entwicklungsländer" (17.11.2006)

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A3128 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 46⏐⏐17. November 2006

T E C H N I K

Arzt übermitteln. Aktu- elle „Home-Monitoring“- Implantate übertragen mittlerweile mehr als das Zehnfache des Da- tenvolumens im Vergleich zu frü- heren Technologie-Generationen.

Dem Arzt wird dadurch ein kom- plettes Bild des rhythmologischen Zustands des Patienten vermittelt, ohne dass der Patient immer die Arztpraxis aufsuchen muss. Bei außergewöhnlichen Ereignissen zeichnet das Implantat automati- siert das intrakardiale EKG auf und sendet es zur Befundung an den Arzt.

Ein Gerät, das über einen subku- tanen Glucosesensor täglich 288 Blutzuckermessungen vornimmt, hat die Firma Medtronic (www.medtro nic.de) entwickelt. Das „Guardian- RT“-System misst den Glucosespie- gel rund um die Uhr, auch wenn der Patient schläft. Der Glucosesensor ist eine Elektrode, die der Patient bis zu drei Tage lang trägt. Arzt oder Pa- tient platzieren sie mittels einer Ein- führhilfe unter die Haut. Nach einer

Initialisierungsphase von zwei Stun- den misst der Sensor den Glucose- spiegel in der interstitiellen Flüssig- keit. Das System zeigt alle fünf Minu- ten einen Wert an und gibt bei Über- oder Unterzuckerung einen Alarmton oder einen Vibrationsalarm. Darüber hinaus können Patienten die Daten nach der Übertragung auf einen Computer in Form von Trendberich- ten abrufen und dem Arzt übermit- teln. Das System ist für Typ-1- und Typ-2-Diabetiker geeignet.

Direkt an Patienten wendet sich die Firma Biocomfort (www.

biocomfort.de) mit ihrem „Health Manager“, einem Mess- und Über- wachungssystem zur persönlichen Gesundheitsvorsorge, mit dem Pa- tienten ohne spezielle technische und medizinische Fachkenntnisse ihren allgemeinen Gesundheits- zustand ermitteln oder Langzeit- risiken für Herz-Kreislauf-Erkran- kungen abschätzen können. Das Besondere an dem System ist die Vernetzung diverser Geräte.

Die Daten werden bei Erfassung zunächst im Messgerät gespei- chert und später automatisiert per Funk auf den Computer oder auf den Handheld-PC des Patienten übertragen. Dort wertet eine in-

stallierte Software die Daten aus und gibt dem Patienten Empfeh- lungen.

Labordiagnostik

Niedergelassene Ärzte können im- mer mehr Laborwerte sofort in der Praxis bestimmen, zum Beispiel den Nachweis von Streptokokken bei Verdacht auf eine Angina. Die ra- sche Diagnostik direkt am Ort, wo der Kranke sich befindet, bezeich- nen Experten als „Point-of-care- Diagnostik“ (POCT) oder auch als patientennahe Sofortdiagnostik. Der Medica-Kongress widmet dem The- ma einen eigenen Workshop. Die Vorteile von POCT sind vielfältig:

Sie helfen zum Beispiel dabei, in der Notfallmedizin Zeit zu gewinnen.

Außerdem genügen für die Analyse meist winzige Probenmengen, was zum Beispiel in der Neugeborenen- diagnostik hilfreich ist.

Ein Schritt in diese Richtung sind mobile medizinische Labors in der Größe eines Schuhkartons, wie sie das Fraunhofer-Institut für Zuverläs- sigkeit und Mikrointegration (IZM, München; www.pb.izm.fhg.de/izm/

index.html) entwickelt hat. Derarti- ge Geräte könnten schon bald in je- der Arztpraxis stehen und Bluttests wesentlich schneller und effizienter machen. Schlüsselkomponente des Systems ist ein Biochip, der in einer Diagnoseeinheit für humane Anti- körper bis zu 100 Immuntests paral- lel vornehmen kann. Der Chip hat die Größe einer Scheckkarte und kann als Einwegartikel produziert werden. „Die serologischen Ergeb- nisse liegen nach maximal zwei Stunden vor. Das spart nicht nur mühsame Patientenwege, sondern führt schneller zu Befunden und so- mit auch zu einer gezielten Thera- pie“, erklärt Karl Neumeier, zustän- diger Projektleiter am IZM. I Dr. med. Arne Hillienhof Schädel/Halswir-

belsäule eines 59- jährigen Mannes, aufgenommen mit den zwei Röntgen- quellen des Soma- tom Definition (Sie- mens MED). Kleins- te Arterienverkal- kungen können sichtbar gemacht werden.

ENTWICKLUNGSLÄNDER

Am Messestand des niederländischen Zentrums zur Förde- rung des Imports aus den Entwicklungsländern (CBI; www.

cbi.nl) zeigen sechs Unternehmen aus Südafrika, Indonesi- en, Pakistan, Indien, Tunesien und Kolumbien während der Medica Innovationen, für die sie eine Zertifizierung gemäß den EU-Vorschriften für Medizingeräte erhalten haben.

Hierzu zählt der von dem südafrikanischen Unternehmen Infantrust hergestellte Babymonitor „Respisense“, ein drahtloser tragbarer Atmungsmonitor, der in der Windel des Babys befestigt wird. Ein weiteres Beispiel ist ein Operati- onstisch mit einer Platte aus Kohlenstofffasern, der von Sa- randi Karya Nugraha aus Indonesien hergestellt wird. Des- sen Durchlässigkeit für Röntgenstrahlung verbessert die Bildqualität um mindestens 20 Prozent. Die pakistanische Firma Bromed zeigt Chirurgenscheren aus Edelstahl und Ti- tan mit einem Einsatz aus Kohlenstoffstahl. hil

Foto:Siemens MED

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