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Archiv "Aerospace life science" (01.05.1980)

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Academic year: 2022

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GLOSSE

Aerospace life science

Wenn sich Weltraummediziner unterhalten

Person A: „Das sled experiment ist zur Zeit descoped."

Person B: „Wieso, I think, 2 Mio.

sind im Haushalt; zudem kann der sled outfit für den reflight in D 1 nach refurbishment der hard- ware actived werden; by the way, das ist ein very sophisticated ex- periment!"

Frei übersetzt: Das Schlittenex- periment ist zunächst wieder vom Programm der biomedizinischen Versuche, welche in dem von Deutschland in eigener Regie ge- bauten und geflogenen Welt- raumlaboratorium durchgeführt werden sollen, abgesetzt worden.

Hierfür waren ursprünglich 2 Mil- lionen DM im Haushalt vorgese- hen. Die Streichung der Schlit- tenexperimente ist deshalb un- verständlich, weil die Versuchs- anordnung kostengünstig ohne großen Arbeitsaufwand herge-

richtet und für den nächsten Flug wiederverwendet werden kann.

Ich habe für diese Entscheidung kein Verständnis, zumal gerade die Schlittenversuche ein Bei- spiel für ein gut durchdachtes Experiment mit hoher Aussage- kraft sind.

Natürlich hat diese, übrigens in Anlehnung an ein authentisches Gespräch, mit einem Augenzwin- kern dargebotene Glosse einen ernsten Hintergrund. Die wissen- schaftliche Sprache nicht nur der Medizin ist international so ange- reichert mit Anglizismen, daß sich schon jetzt die japanischen, deutschen und amerikanischen Fachkollegen über ihr Wissens- gebiet weit besser verständlich machen können als mit ihren Nicht-Fachkollegen im eigenen Land. Man mag das bedauern, aber es ist die Wirklichkeit!

Dr. C. 0. Sanostra

Weltraumbiomedizin

selben wie bisher. Professor von Baumgarten, Universität Mainz, ist Elementwissenschaftler.

Als wissenschaftliche Mitarbeiter werden vorgeschlagen: Dr. Th.

Brandt, Medizinische Hochschule Essen, Professor Dichgans, Univer- sität Tübingen, und Dr. Scherer, Uni- versität München. Wünschenswert von seiten dieser Experimentatoren wäre noch die Beteiligung von Dr.

Alan Benson, R. A. F.-Institute for Aviation Med icine, Farnborough, England. Prinzipiell möglich wäre auch eine Beteiligung von Dr. Ber- thoz, Institut für Arbeitsphysiologie, Paris, sowie eventuell einer Reihe amerikanischer und kanadischer Forscher.

Schlitten und experimental package stehen nach Spacelab I auch für die D 1 -Mission fertig zu Verfügung. Die grundsätzlichen technischen Vorar- beiten sind bereits geleistet. Die technische Vorbereitung für die D 1

-Mission beschränkt sich im wesent- lichen auf das „refurbishment" von Schlitten und experimental pack- age, gegebenenfalls auch vielleicht auf kleine technische Verbesserun- gen aufgrund der Erfahrungen der 1.

Mission. Im Falle der Wiederverwen- dung von Besatzungsmitgliedern aus der ersten Mission kann auch das Crewtraining kurz gehalten wer- den. Das Protokoll der flight opera- tions wird im einzelnen aufgrund der Erfahrungen aus der ersten Mission erstellt werden. Die Kosten-Nutzef- fekt-Relation ist aus diesen Gründen als günstig zu bezeichnen.

Eine Koppelung der Schlittenexperi- mente mit technologischen Experi- menten in der D 1 -Nutzlast erscheint nach den ersten gemeinsamen Vor- besprechungen der D 1 -Elementar- wissenschaftler nicht nur möglich, sondern ausgesprochen günstig.

Die wichtigsten Schlitten-Experi- mentierzeiten liegen zu Anfang und Ende der Mission und stören sich deshalb gegenseitig weder mecha- nisch noch hinsichtlich der Crew- Time mit den technologischen Expe- rimenten. Der insgesamt geringe elektrische Energieverbrauch der

Schlittenexperimente von ungefähr 2 Kwh läßt sich gut mit dem relativ hohen Verbrauch der technologi- schen Experimente vereinbaren.

Einige der bisher kursorisch vorge- stellten Weltraumexperimente im Rahmen der D 1 -Mission werden in einer weiteren Arbeit von uns aus- führlich dargestellt, um die „Phi- losophie" von Weltraumexperimen- ten auf biomedizinischem Gebiet zu erläutern.

Der Verfasser dieses Beitrages ist in seiner Eigenschaft als Mitglied des Beratergremiums von DFVLR/BMFT und zusammen mit Dr. Burchard, Fürstenfeldbruck, als Leiter der Nut- zerkonferenz „Bioassay/physiolo- gisch-chemische Adaptation" sowie

zusammen mit Professor Ulmer, Mainz, als Leiter der Nutzerkonfe- renz „Ultraschalldiagnostik", fol- genden Damen und Herren sowie In- stitutionen für Beratung und Bereit- stellung von Informationsunterlagen sowie Fotomaterial zu Dank ver- pflichtet: Frau Dr. Horneck, Frau Wedde-Mühlhausen (DFVLR), Dr.

Warhaut (DFVLR), Herrn Professor Dr. Kirsch, Berlin, Herrn Dr. Bur- chard, Fürstenfeldbruck, Herrn Pro- fessor von Baumgarten, Mainz, Herrn Nordmann (PR-Abteilung ER- NO), Bremen, ESA, NASA.

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Dr. rer. nat.

Emil Heinz Graul Körnerstraße 36 3550 Marburg/Lahn

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 18 vom 1. Mai 1980 1185

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