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Archiv "Geänderte Gebrauchsinformation für Ornipressin (Por 8 Sandoz®)" (14.01.1987)

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Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft informiert:

Geänderte Gebrauchsinformation für Ornipressin (Por 8 Sandoz®)

Ergänzend zu der Bekanntgabe der Arzneimittelkornmission der deutschen Ärzteschaft „Vorsicht bei Infiltration mit Ornipressin (Por 8 Sandoz®)" in Heft 1/2 1987 des Deutschen Ärzteblattes nachfol- gend der Text der vom Hersteller in Ab- stimmung mit dem Bundesgesundheits- amt geänderten Gebrauchsinformation für Ornipressin (Por 8 Sandoz®):

Anwendungsgebiete

Induktion einer Ischämie im Opera- tionsgebiet durch lokale Anwendung.

Zur Beachtung: Wegen des Risikos systemischer Nebenwirkungen sollte die Anwendung auf die eng umschriebenen Operationsgebiete beschränkt werden, bei denen in blutreichem Gewebe eine besonders exakte Präparierarbeit erfol- gen muß, so zum Beispiel bei Kiefer- und Spaltoperationen, rekonstruktiv-trauma- tologischen Eingriffen, Mikrochirurgie.

Aus demselben Grund sollte versucht werden, mit der geringstmöglichen Dosis auszukommen. Das gilt in ganz besonde- rem Maße für die Anwendung bei Säug- lingen und Kleinkindern. Für Patienten über 50 Jahre ist die Indikation besonders kritisch zu stellen (siehe Gegenanzeigen).

Gegenanzeigen

Kardiovaskuläre Risiken wie Blut- hochdruck, fortgeschrittene Arterioskle- rose, Koronarinsuffizienz, pulmonal-re- spiratorische Begleiterkrankungen, Epi- lepsie und alle Zustände, bei denen ein Blutdruckanstieg unerwünscht ist. In der Schwangerschaft gilt eine grundsätzliche Kontraindikation. Auch bei Überemp- findlichkeit gegenüber dem Präparat darf Por 8 Sandoz® nicht angewendet werden.

Ebenfalls kontraindiziert ist Por 8 Sandoz® im sogenannten Endstrombe- reich wie Finger, Zehen, Nasenspitze, Pe- nis sowie bei der Spinal resp. Peridural- anästhesie.

Nebenwirkungen

Por 8 Sandoz® kann insbesondere in höheren Dosen Blutdrucksteigerung, Blutdruckabfall, Herzarrhythmie, Kam- merflimmern und in Einzelfällen auch Herzstillstand verursachen. Hautblässe ist unter Por 8 Sandoz® eine relativ häufi- ge Erscheinung.

Besondere Hinweise

Bei schweren kardiovaskulären Zwi- schenfällen mit peripher nicht meßba- rem Blutdruck muß die Indikation für die Anwendung zusätzlicher vasokon- striktorischer Mittel sehr kritisch gestellt werden.

Dosierung und Anwendungsweise Soweit nicht anders verordnet, gilt fol- gendes: Por 8 Sandoz® darf nur in ver- dünnter Form angewendet werden, die im Regelfall 0,1 I. E./1 ml beträgt. Ab- hängig vom Operationsgebiet kann die Konzentration bis maximal 0,5 I. E./1 ml gesteigert werden. Auch bei Anwendung von Por 8 Sandoz® mittels Tupfer bei oberflächlichen Blutungen darf wegen der ungeklärten Resorptionsverhältnisse nur verdünnte Lösung, die bis 0,5 I. E./1 ml enthalten kann, appliziert werden. Die Lösungen sind jeweils vor Gebrauch frisch zuzubereiten.

Die Einzel- und Höchstdosis beträgt 2,5 I. E. Eine Nach- oder Wiederholungs- injektion sollte wegen der zur Zeit noch unbekannten Halbwertzeit nicht erfol- gen.

meinmedizin als eine „Familienme- dizin" versteht. Sie umfaßt damit die hausärztliche Betreuung von Fa- milien in somatischer, psychischer und sozialer Hinsicht. Wesentliche Voraussetzung ist die Kenntnis der Beziehungen der Familienmitglieder untereinander und zu ihrer Umwelt.

Die eigentliche Familienmedizin wird naturgemäß immer mit der hausärztlichen Tätigkeit verbunden bleiben müssen, da die jahrelange Kenntnis der Familie durch das Zu- sammenleben im gleichen Lebens- bereich für eine besondere Vertrau- ensbasis mitverantwortlich ist.

Hamm stellte in seinem Beitrag

„Allgemeinmedizin — Familienme- dizin" ein entwicklungspsychologi- sches Modell des Familienzyklus vor, das der amerikanischen geron- tologischen Forschung (Neugarten, Brody) entlehnt und für die haus- ärztliche Tätigkeit relevant ist.

Mehr Beteiligung

der Allgemeinmediziner an der Forschung

Frau Dr. Fischer (Frankfurt) be- zog sich in ihrem Referat auf die

„Besonderheiten der Forschung in der Allgemeinmedizin" . Sie machte deutlich, wie anhand eines Patien- tengutes, das über Jahre und Jahr- zehnte kontinuierlich betreut wird, der Zugang zum Grenzbereich zwi- schen Gesundheit und Krankheit Früh- und Anfangsstadien dieser er- kennen und entsprechend beobach- ten läßt. Frau Fischer machte auch deutlich, daß die Einbeziehung der Dimension „Zeit" in die wissen- schaftliche Fragestellung ein wichti- ges Kriterium für die Allgemeinme- dizin ist. Hier stehen Verläufe und Prozesse im Blickfeld der For- schung.

B. Schmaltz (Mainz) setzte sich mit dem Thema „Besonderheiten der Lehre" auseinander. Er wies darauf hin, daß sich der Allgemein- mediziner zur Zeit praktisch nur in einer einzigen Person darstellen kann. „Ihm fehlt es im allgemeinen an großer Erfahrung im Umgang mit universitären Spielregeln. Orientie- rung und Anregung zum Reflektie-

ren erhält er zwar auf dem jährlich zweimal stattfindenden Lehrbeauf- tragten-Seminar, im Grunde ist er aber noch ein „selfmade man".

Wichtige Aufgaben für Forschung und Lehre sollten sein: Gesundheits- systemforschung, epidemiologische und biographische Medizin, psycho- soziale Medizin, Gesundheitsbera- tung und Ausbildungsforschung so- wie ökologische und humane Ver- haltenskonzepte."

Wenn nicht bereits an der Hoch- schule schon durch qualifizierte Leh- re das Interesse am hausärztlichen Arbeiten und auch Forschen ge- weckt wird, wird der Nachwuchs,

der für dieses in der ambulanten Krankenversorgung wichtige Fach notwendig ist, kaum mehr anzuspre- chen sein. „Das Beste an der Zu- kunft ist, daß sie in Raten kommt."

(Zitat Karl Krauss).

Tröstliche Worte, wenn es um die Erfahrungen geht, die bisher mit einer Institutionalisierung in den Hochschulen gemacht wurden.

Professor Dr. med.

Waltraut Kruse

Lehrgebiet Allgemeinmedizin RWTH Aachen

Pauwelsstraße 5100 Aachen A-94 (46) Dt. Ärztebl. 84, Heft 3, 14. Januar 1987

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