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Archiv "Steinepigramme aus dem griechischen Osten" (25.02.2005)

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Schach auf DVD

Glanzlichter

Helmut Pfleger: Die schönsten Partien der Schachgeschichte 1/

Die schönsten Partien der Schachgeschichte 2. Auf DVDs für PC (Fritz-8-Software erfor- derlich) oder zum Abspielen am Fernseher über DVD-Spieler.

Spielzeit DVD 1: 3 Std. 46 Min., DVD 2: 3 Std. 29 Min. ChessBase GmbH, Mexikoring 35, 22297 Hamburg, Preis je DVD 24,99 A

Rechtzeitig vor den Schach- meisterschaften für Ärzte (8. bis 10. April in Bad Neu- enahr) hat Dr. med. Helmut Pfleger, Arzt, Großmeister, Schachanalyst und -kolum- nist, zwei DVDs auf den Markt gebracht, die die Vor- freude auf diese Meisterschaf- ten steigern werden. Der Mit- organisator des Ärzteturniers, das vom Deutschen Ärzte- blatt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schachbund und der Deutschen Apothe- ker- und Ärztebank ausge- richtet wird, hat 20 Partien ausgewählt, die absolutes Weltklasseschach verspre- chen (und halten). Der Zeit- bogen spannt sich von 1852 (als der deutsche Mathema- tikprofessor Adolf Anderssen den Franzosen Jean Dufresne in einer denkwürdigen Partie mit Damenopfer besiegte) bis zum Jahr 2003 (als der welt- beste Spieler Kasparov das weltbeste Schachprogramm

„Fritz“ „regelrecht abschlach- tete“ – O-Ton Pfleger). Der Kampf Mensch gegen Ma- schine endete letztendlich aber 2 : 2. Die Partien, die der Großmeister zum vergnügli-

chen Nachspielen und Ge- nießen anbietet, vermitteln Bekanntschaften mit vielen Protagonisten des Spitzen- schachs (Rubinstein, Capa- blanca, Tal, Fischer, Spassky, Kortschnoi, Karpov, Kramnik, Judith Polgar, Anand, um nur einige zu nennen).

Pfleger kommentiert die von ihm ausgewählten Schach- partien in seiner bekannt souveränen Art, wie man sie aus seinen WDR-Fernseh- übertragungen kennt. Zu Be- ginn einer jeden Partie stellt er die Protagonisten kurz vor und verbindet dies immer wieder mit Schachanekdoten, die er aufgrund seiner in- ternen Kenntnis des Welt- schachs zu erzählen weiß.

Pfleger analysiert und stellt Varianten vor, die farbig und in Pfeilform angezeigt wer- den, sodass auch der weniger Geübte dem Geschehen auf den 64 Feldern gut folgen kann. Bei jeglichem Verzicht auf taktische und damit oft monotone Remispartien wird hier Kombinationsschach auf höchstem Niveau angeboten und vielleicht auch so manche Anregung für das Ärztetur- nier im April mit auf den Weg gegeben. Helmut Werner

Philosophie

Ohne „moralischen Zeigefinger“

Kurt Bayertz: Warum überhaupt moralisch sein? Verlag C. H.

Beck, München, 2004, 288 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 26,90 A

Schon der Titel des Buches stellt eine Provokation dar.

Man ist irritiert, da die Beant- wortung der Frage scheinbar selbstverständlich ist, und man wird neugierig. Tatsäch- lich gelingt es dem Autor, die- se Neugierde bis zur letzten Seite des Buches zu nähren.

Die Leser werden mitgenom- men auf eine weite Reise durch die Geschichte der Ethik von der Antike bis zur Gegenwart. Wer bisher geglaubt hat, dass ethische Überlegungen altbacken und

trocken sind, wird durch die Lektüre eines Besseren be- lehrt. Philosophische Bücher können auch spannend sein.

Der Autor versteht es, auch (scheinbar) abstrakte Gedan- kengänge verständlich darzu- stellen. Er fügt Beispiele aus der Praxis ein und erzählt kleine Geschichten, mit de- nen er seine Überlegungen verdeutlicht. So zum Beispiel die Geschichte vom Gangster und seinem Mütterlein und von Herrn Meier, der in der Tiefgarage eine wohl gefüllte Brieftasche findet. Und noch während der Leser schmun- zelt, hat ihn der Autor schon weiter und tiefer in die Welt der ethischen Theorien ge- führt. Am Ende der Reise

fühlt sich der Leser nicht nur unterhalten, sondern auch be- lehrt. Er legt das Buch aus der Hand und weiß, warum man moralisch sein soll. Und das alles ohne „moralischen Zei- gefinger“. Veronika Povel

A

A502 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 8⏐⏐25. Februar 2005

B Ü C H E R

Inschriftensammlung

Orakel-Sprüche

Reinhold Merkelbach, Josef Stauber (Hrsg.): Steinepigram- me aus dem griechischen Osten. 5 Bände, K. G. Saur Ver- lag, München, 1998–2004, Lei- nen, 2275 Seiten, 597 A Auf die Frage, weshalb die alten Griechen auf Stein an- statt auf Pergament schrie- ben, gibt es eine logische Antwort: Auf Stein ist eine Inschrift oder Mitteilung zwar bedeutend mühseliger einzumeißeln, aber haltba- rer in den Wettern und näher am „Leser“. Die Säu- len, Stelen und Gedenkstei- ne wurden häufig am We- gesrand zwischen zwei Städ- ten errichtet, der Wanderer konnte innehalten, die bün- dig gefassten Informationen lesen und über die Inschrift nachdenken; es handelt sich bei den „Steinepigrammen“

zweifelsfrei um Kunst, die sich gelegentlich im Stil ei- ner Deklamation äußert.

Allein bei der heute tür- kischen Stadt Knidos, nur wenige Meilen entfernt von der griechischen Insel Kos, Heimat von Hippokrates, fanden Merkelbach und Stauber 23 steinerne In- schriften, die sie entschlüs- selten und ins Deutsche

übersetzten. Der Name des Apoll, des Gottes der Heil- kunst, taucht in den Inschrif- ten von Kleinasiens Küste häufiger auf. Eine steinerne Botschaft aus Didyma, Kari- en, teilt uns mit, dass er kei- ne blutigen Tieropfer oder schmuckbehängte Standbil- der fordere, sondern Ge- sang; Hymnen, von Knaben gesungen, und je älter die Lieder, desto besser: „Und es gefielen Apollon die ural- ten Gesänge am besten, denn mit Hymnen habe er erstmals Krankheiten ver- trieben.“ In Karien waren mehrere Orakelstätten in- klusive Diener und Diene- rinnen dem Apoll geweiht.

Ähnlich der Pythia belehr- ten und verrätselten sie ihre Antworten in denkwürdi- gen Sentenzen.

Die Sammlung „Steinepi- gramme“ überliefert meh- rere solcher Orakel, von den beiden Herausgebern übersetzt und kommentiert.

Geografisch umfasst die Sammlung alle Inschriften der Frühgriechen vom sech- sten Jahrhundert v. Chr. aus Vorderasien über das helle- nische Alexanderreich in Afghanistan und Indien bis zu den römischen Prokon- suln der Provinz Asia um circa 500 n. Chr.

Richard E. Schneider

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