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Sommersemester2014 SergeAutexier&ChristophLüth FormaleModellierungVorlesung7vom02.06.14:PrädikatenlogikmitinduktivenDatentypen

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(1)

Formale Modellierung

Vorlesung 7 vom 02.06.14: Prädikatenlogik mit induktiven Datentypen

Serge Autexier & Christoph Lüth

Universität Bremen

Sommersemester 2014

(2)

Fahrplan

I Teil I: Formale Logik

I Einführung

I Aussagenlogik: Syntax und Semantik, Natürliches Schließen

I Konsistenz & Vollständigkeit der Aussagenlogik

I Prädikatenlogik (FOL): Syntax und Semantik

I Konsistenz & Vollständigkeit von FOL

I Beschreibungslogiken

I FOL mit induktiven Datentypen

I FOL mit Induktion und Rekursion

I Die Unvollständigkeitssätze von Gödel

I Teil II: Spezifikation und Verifikation

(3)

Das Tagesmenü

I Standard und Nichtstandardmodelle

I Kann man nichtstandard modell ausschliessen?

I Beweis von Eigenschaften von Funktionen mit FOL-ND

I Induktive Datentypen mit einfacher, struktureller Induktion

I Wohlfundierte Induktion und rekursive Funktionen

(4)

Beweisen mit Natürlichen Zahlen

I Axiome der Natürlichen ZahlenN

∀x.s(x)6=0 (N1)

∀x.∀y.s(x) =s(y)−→x =y (N2)

∀x.0+x =x (A1)

∀x.∀y.s(x) +y =s(x+y) (A2)

I Beweise in ND

(N1)(N2)(A1)(A2)` ∀x.s(0) +x =s(x)

(5)

Natürliches Schließen — Die Regeln

φ ψ

φψ ∧I φψ

φ ∧EL φψ

ψ ∧ER

[φ]

... ψ

φ−→ψ −→I

φ φ−→ψ

ψ −→E

φ

[φ−→ ⊥]

...

φ raa

(6)

Die fehlenden Schlußregeln

[φ]

...

¬φ ¬I φ ¬φ

⊥ ¬E

φ

φψ ∨IL ψ

φψ ∨IR

φψ [φ]

... σ

[ψ]

... σ

σ ∨E

φ−→ψ ψ−→φ

φ←→ψ ←→I φ φ←→ψ

ψ ←→EL ψ φ←→ψ

φ ←→ER

(7)

Natürliches Schließen mit Quantoren

φ

∀x.φ ∀I (∗) ∀x.φ

φxt ∀E (†)

I (*)Eigenvariablenbedingung:

x nichtfreiin offenen Vorbedingungen von φ(x beliebig)

I (†) Ggf. Umbenennung durch Substitution

I Gegenbeispielefür verletzte Seitenbedingungen

(8)

Der Existenzquantor

∃x.φdef=¬∀x.¬φ

φtx

∃x.φ ∃I (†) ∃x.φ [φ]

... ψ

ψ ∃E (∗)

I (*)Eigenvariablenbedingung:

x nicht frei inψ, oder einer offenenen Vorbedingung außerφ

I (†) Ggf. Umbenennung durch Substitution

(9)

Regeln für die Gleichheit

I Reflexivität,Symmetrie,Transitivität:

x =x refl x=y

y =x sym x =y y =z x =z trans

I Kongruenz:

x1 =y1, . . . ,xn=yn

f(x1, . . . ,xn) =f(y1, . . . ,yn) cong

I Substitutivität:

x1 =y1, . . . ,xm =ym P(x1, . . . ,xm) P(y1, . . . ,ym) subst

(10)

Beweise in ND

(N1)(N2)(A1)(A2)` ∀x.(0) +x =s(x) In Isabelle.

(11)

Wie sehen unsere Zahlen eigtl. aus?

I Angefangen mit “0” und “s”

I AxiomeN1 undN2

(12)

Modelle

I Füge hinzu:

∀x.x 6=0−→ ∃y.x =s(y) (N3)

I Füge weiter hinzu:

∀x.x6=s. . .s

| {z }

n

(x) (Kn)

I “Mehrere” Kopien vonN weg, Zyklen weg. . .Zbleibt.

I Nis dasStandardmodell. Alle anderen StrukturenN+Z,N+Z+Z, . . . die mehr als nurNenthalten sind Nichtstandardmodelle

(13)

Induktionsschema

I Induktionsschema für Natürliche Zahlen:

P(0)∧(∀x.P(x)−→P(s(x)))−→ ∀x.P(x) (ISNat)

I P($)Formelschema:$ausgezeichnetes, neues Symbol (“Variable”) und

P(t) :=P($)

"

t

$

#

I Abgeleitete ND Regeln:

P(0) ∀x.P(x)−→P(s(x))

∀x.P(x) ISNat P(0)

[P(c)]

... P(s(c))

∀x.P(x) ISc,c Eigenvariable

(14)

Hilft das Induktionsschema zum Beweisen?

I Es gelten:

(N1),(N2),(ISNat)`(N3) (N1),(N2),(ISNat)`(Kn)

I Beweise in ND

(N1)(N2)(A1)(A2)(ISNat)` ∀x.0+x=x . . . und auch

(N1)(N2)(A1)(A2)(ISNat)` ∀x.∀y.x+s(y) =s(x+y) . . . und auch

(N1)(N2)(A1)(A2)(ISNat)` ∀x.∀y.x+y=y+x

I Definiere

(15)

Und was ist mit den Modellen?

I IstZjetzt weg?

I SeiPA:=(N1),(N2),(ISNat)+ neues Symbol∞ und Axiome

∞ 6=0,∞ 6=s(0),∞ 6=s(s(0)), . . .

I Jede endliche Teilmenge vonPA hat Modell Theorem 1 (Kompaktheit)

Γ hat ein Modell gdw. jede endliche Teilmenge∆⊆Γ hat ein Modell

I Also hatPA Modell, das aber größer ist als N

I Es kann keine Axiomenmenge geben fürNgeben, die nicht auch noch Nichtstandartmodelle hat

(16)

Und was ist mit den Modellen?

I IstZjetzt weg?

I SeiPA:=(N1),(N2),(ISNat)+ neues Symbol∞ und Axiome

∞ 6=0,∞ 6=s(0),∞ 6=s(s(0)), . . .

I Jede endliche Teilmenge vonPA hat Modell

Theorem 1 (Kompaktheit)

Γ hat ein Modell gdw. jede endliche Teilmenge∆⊆Γ hat ein Modell

I Also hatPA Modell, das aber größer ist als N

I Es kann keine Axiomenmenge geben fürNgeben, die nicht auch noch Nichtstandartmodelle hat

(17)

Und was ist mit den Modellen?

I IstZjetzt weg?

I SeiPA:=(N1),(N2),(ISNat)+ neues Symbol∞ und Axiome

∞ 6=0,∞ 6=s(0),∞ 6=s(s(0)), . . .

I Jede endliche Teilmenge vonPA hat Modell Theorem 1 (Kompaktheit)

Γ hat ein Modell gdw. jede endliche Teilmenge∆⊆Γ hat ein Modell

I Also hatPA Modell, das aber größer ist als N

I Es kann keine Axiomenmenge geben fürNgeben, die nicht auch noch Nichtstandartmodelle hat

(18)

Allgemein

I Alle natürlichen Zahlen sindkonstruiertaus 0 und s:

N:=0| s(N)

P(0)∧(∀xN.P(x)−→P(s(x)))−→ ∀xN.P(x) (ISNat)

I Alle natürlichen Listen über Zahlen sindkonstruiertaus Nil und cons: LIST:=Nil | cons(N,LIST)

P(Nil)∧(∀xLIST.P(x)−→ ∀nN.P(cons(n,x)))−→ ∀xLIST.P(x) (ISList)

(19)

Allgemein

I Alle natürlichen Zahlen sindkonstruiertaus 0 und s:

N:=0| s(N)

P(0)∧(∀xN.P(x)−→P(s(x)))−→ ∀xN.P(x) (ISNat)

I Alle natürlichen Listen über Zahlen sindkonstruiertaus Nil und cons:

LIST:=Nil | cons(N,LIST)

P(Nil)∧(∀xLIST.P(x)−→ ∀nN.P(cons(n,x)))−→ ∀xLIST.P(x) (ISList)

(20)

Allgemein

I Alle Binärbäume über Zahlen sindkonstruiert aus Leaf und Node:

TREE:=Leaf(N) | Node(TREE,TREE)

∀nN.P(Leaf(n))∧

(∀xTREE.∀yTREE.(P(x)P(y))−→P(Node(x,y)))

−→ ∀xTREE.P(x) (ISTree)

I Und allgemein für frei erzeugte Datentypen.

(21)

Zusammenfassung

I Jede Axiomenmenge zur Formalisierung der Natürlichen Zahlen hat Nichtstandardmodelle

I Induktionsschema für erzeugte Datentypen

I Strukturelle Induktionsschema

I Einfach, aber zum Beweisen zu rigide

Referenzen

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