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Academic year: 2022

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Editorial \\~

Die wahren Abenteu(r)er ...

U/rieh Bauer

L

iest man die Wirtschaftsseiten der Tagespresse, so ist der Begriff "Glo- balisierung" allgegenwärtig und selbst- verständlich geworden. Dabei konzen- triert sich die Berichterstattung zum Großteil auf spektakuläre Ereignisse wie Mega-Fusionen, beabsichtigte Mergers, länderbezogene Wirtschaftskrisen, Großpleiten, weitreichende Restruktu- rierungsmaßnahmen bei Multis mit mas- sivem Abbau von Arbeitsplätzen u. ä.

Es entsteht der Eindruck, daß die Wirt- schaft mittlerweile nur noch aus globa- len "Riesenmultis " besteht, die aus- schließlich ihre eigenen länderüber- greifenden Interessen verfolgen. Kaum jemand ist sich hingegen der Bedeutung von Klein- und Mittelbetrieben (KMU) bewußt.

W

ußten Sie zum Beispiel, daß 99% aller Unternehmungen in der EU KMU mit bis zu 250 Mitarbeitern sind und daß diese 66 % der Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft stellen? Und dies besonders im beschäftigungswirksamen Dienstleistungsbereich, der auch in der Zukunft ein enormes Potential erwarten läßt. Natürlich können wir innerhalb der EU noch nicht von Globalisierung spre- chen - aber trotzdem ist der Schritt in den internationalen EU-Raum für viele KMU auch der erste und entscheidende Schritt in Richtung Globalisierung.

G. Crauser, EU-Generaldirektor in Brüssel streicht in seinem Beitrag die enorme Bedeutung der KMU heraus. Eine Million Untemehmungsneugründungen in der EU, von denen allerdings nur die Hälfte die ersten fünf]ahre überleben, weisen auf den Handlungsbedarf für öffentliche Unter- stützung hin. Der Autor stellt die vielfäl- tigen EU-Aktivitäten überblicksartig dar.

KMU selbst stehen der Globalisierung d urcha us differenziert gegenü ber.

e.

Lettmayr hat Globalisierungsbestre- bungen kritisch hinterfragt und kommt zum ScWuß, daß vor allem kleine Unter- nehmungen sich in der Mehrzahl passiv und distanziert verhalten. Das ist kein Zufall - weder Appelle noch öffentliche Unterstützung sind in der Lage, das nicht unerhebliche unternehmerische Risiko auszuschließen! R. Donckels weist in sei- nem Artikel darauf hin, daß allzu oft die Standardphrase "man müsse auch als KMU dem Globalisierungspfad folgen"

zu hören ist. Er warnt eindringlich vor dieser verkürzten Sicht und stellt anhand eines Modells die Bedingungen für eine erfolgreiche Globalisierung aus seiner Sicht dar, wobei er mit dem Resümee schließt, daß es keinen "Königsweg" gibr.

D

ie persönlichen Erfahrungen von Managern, die diesen Weg bisher erfolgreich gegangen sind, bieten daher eine wichtige praktische Orientierung fürandere "Reiselustige".

s.

Willingshofer gibt eine solche Weg- beschreibung mit einer sehr persönlichen Darstellung der Beweggründe in den ent- scheidenden Expansionsphasen seiner Unternehmung auf dem Globalisierungs- pfad. W. Stadlmair beleuchtet die ver- schiedenen Aspekte und Vorteile der Glo- balisierung für eine High-Tech-Unterneh- mungo Er weist auf die wichtige Wechsel- wirkung zwischen Unternehmungserfolg und Unternehmungswert hin und hebt als operativen Engpaß das geeignete Personal heraus. C. Steiner stellt die Rolle des Managers in den Mittelpunkt seiner Dar- stellung und gibt einen praxiserprobten 8-Punkte-Leitfaden mit auf den Weg in den "globalen Dschungel".

S

pätestens an dieser Stelle wird klar, daß speziell in KMU begeisterungsfähige, neugierige, hochmotivierte, handlungs- orientierte und "abenteuerlustige" Mana- ger eine der wichtigsten" Globalisierungs- Driver" sind. Eine Chance für alle WING's, die auf der Suche nach "wahren Abenteuern" sind. Gleichzeitig eine große Herausforderung für die Universitäten, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Ein Schritt in diese Richtung sindZ.B. derzeit vom IWB der TU Graz betreute Projekt- diplomarbeiten bei Audi in Brasilien.

Abschließend noch einige Hinweise In

eigener Sache.

Als neue WIV-Informationsdienstleistung gibt es ab sofort die Möglichkeit, sich in die WIV-Mailingliste wing@mlist.tu- graz.ac.at einzutragen. Damit sind Sie automatisch am neuesten Informations- stand über WTV-Angelegenheiten, haben aber auch die Möglichkeit, selbst ach- richten in kürzester Zeit zu verbreiten.

Der WTV-Geschäftsführer übernimmt die Filterfunktion, um Mißbrauch zu ver- meiden. Weiters wurde am New -Server der TU-Graz (news.tu-graz.ac.at) eine ewsgroup mit dem Namen tu-graz.wirt- schaftsingenieur eingerichtet, die Ihnen ab sofort als elektronische Diskussions- plattform zur Verfügung steht. Detail- Informationen und Hinweise zur ut- zung dieser Dienstleistungen finden Sie unter der Rubrik Netzwerk auf der WIV-Homepage (www.wiv.tu-graz.ac.at).

och eine kurze Vorschau auf die näch- sten TOP-Themen:

Heft 2/99: Virtuelle Unternehmungen Heft 3/99: Management von Innova-

tionsprozessen

Heft 4/99: Lernende Organisation Einen "abenteuerlustigen" Frühling wünscht Ihnen

V/rieh Bauer

\\' W I NG - bus in., s s 32 (1 99 9) 1

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