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Archiv "Arztgeschichte: Kann ich morgen wieder pfeifen?" (12.12.2008)

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[108] Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 50⏐⏐12. Dezember 2008

S C H L U S S P U N K T

B

ei einem etwas beleibten Patienten im vor- gerückten Alter führte ich in meiner chirurgi- schen Praxis ambulant eine Phimosenoperation durch. Der Eingriff verlief komplikationslos, bei einer samstäglichen Verbandssprechstunde cir- ca zehn Tage später konnte ich dem Patienten mitteilen, dass der Heilungsverlauf gut und ich mit dem Ergebnis zufrieden sei.

Der Patient nickte zufrieden, holte tief Luft und fragte mich: „Kann ich dann mor- gen wieder pfeifen?“ Die anwesende Mit- arbeiterin verließ umgehend das Sprech- zimmer, in der Meinung, dass derartige Fragen besser unter vier Augen mit dem Pa- tienten geklärt werden sollten. Ich versuch- te, meine aufkommende Unsicherheit zu verbergen, und entschloss mich nach einer Denkpause zu einer möglichst neutralen di- plomatischen Antwort: „Etwas vorsichtig müssen Sie schon noch sein, die Operation ist ja erst zehn Tage her!“

Erleichtert und mit Genugtuung nahm der Patient meine Mitteilung zur Kenntnis und erklär- te: „Wissen Sie – ich bin nämlich nebenberuflich noch Schiedsrichter und sollte morgen ein Fußballspiel

leiten“! n

Dr. med. Peter Dürr

ARZTGESCHICHTE

Kann ich morgen wieder pfeifen?

„Ich versuchte, meine aufkommende Unsicherheit zu verbergen, und entschloss mich zu einer möglichst neutralen

diplomatischen Antwort.“

Seit Oktober 2003 werden im Deutschen Ärzteblatt (DÄ) Geschichten publiziert, die Begebenheiten aus der täglichen Arzt-Patient-Beziehung schildern. In Heft 7/2004 begann das DÄ mit der Veröffentlichung von Beiträgen aus der Ärzteschaft.

Auch künftig will das DÄ Arztgeschichten veröffentlichen.

Die Redaktion freut sich über jede Zuschrift aus der Leserschaft, auch wenn nur zwölf Geschichten pro Jahr veröffentlicht werden können.

Sie erscheinen regelmäßig in der Rubrik „Schlusspunkt“

und werden von der Berliner Zeichnerin Elke R. Steiner illustriert.

Wer andere an seinen Erfahrungen und Erlebnissen teilhaben lassen möchte, schicke bitte seine Beiträge an die Kulturredak- tion des Deutschen Ärzteblattes (Ottostraße 12, 50859 Köln, Fax: 0 22 34/70 11-1 42; E-Mail: klinkhammer@aerzte blatt.de). Weitere Informationen unter der Telefonnummer:

0 22 34/70 11-1 05. Kli

Zeichnung:

Elke R.

Steiner

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