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Ausbau der Förderung von Nieder- lassungen im ländlichen Raum

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Bayerisches Ärzteblatt 1-2/2016

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ren Anfragen beifügen soll. Dieses Farbkuvert müsse von den Krankenkassen ungeöffnet an den MDK weitergeleitet werden. Nur so könne ein unbewusstes Öffnen des MDK-Umschlags verhindert werden.

Jodok Müller (BLÄK)

Ausbau der Förderung von Nieder- lassungen im ländlichen Raum

Die Bayerische Staatsregierung hat das Förder- programm zum Erhalt und zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum zwischenzeitlich auf alle Arztgruppen der fachärztlichen Versorgung erweitert.

Um auch in Zukunft eine flächendeckende und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung auf hohem Niveau gewährleisten zu können, fördert der Freistaat Bayern be- reits seit 2012 die Niederlassung von Haus- ärztinnen und Hausärzten.

Im Dezember 2014 wurde das Förderprogramm auf die Arztgruppen der Frauenärzte, Kinder- und Jugendärzte, Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendpsychiater erfolgreich aus- geweitet.

Seit 1. Dezember 2015 können nun auch die übrigen Arztgruppen der allgemeinen fach- ärztlichen Versorgung eine Förderung beantra- gen. Hierzu gehören neben den oben genann- ten Arztgruppen, die Augenärzte, Chirurgen, Hautärzte, HNO-Ärzte, Nervenärzte, Orthopä- den und Urologen.

Unterstützt wird die Niederlassung im För- dergebiet. Bei besonderer Bedeutung für den ländlichen Raum kann auch die Filialpraxisbil- dung gefördert werden.

Fördergebiet ist jeder Planungsbereich in Bay- ern, für den vom Landesausschuss für Ärzte und Krankenkassen in Bayern keine Zulas- sungsbeschränkungen angeordnet sind.

Die Förderung setzt des Weiteren voraus, dass die Niederlassung oder Filialpraxisbildung in einer bayerischen Gemeinde mit höchstens 20.000 Einwohnern erfolgt (Ausnahme: Kin- der- und Jugendpsychiater 40.000 Einwoh- ner). Die Zuwendungsempfänger verpflichten sich dazu, die Niederlassung bzw. die Filial- praxis für mindestens fünf Jahre zu betreiben.

Die Förderung setzt auch voraus, dass mit der Niederlassung bzw. Filialbildung vor der Be-

willigung nicht begonnen worden oder aus- nahmsweise die schriftliche Zustimmung zur vorzeitigen Niederlassung bzw. Filialbildung erteilt worden ist.

Die Höhe der Zuwendung für eine Niederlas- sung von Ärztinnen und Ärzten beträgt bis zu 60.000 Euro. Bei Bildung einer Filiale beträgt die Zuwendung bis zu 15.000 Euro. Die Hö- he der Zuwendung für eine Niederlassung von Psychotherapeutinnen bzw. Psychotherapeuten beträgt bis zu 20.000 Euro, bei Bildung einer Fi- liale beträgt die Zuwendung bis zu 5.000 Euro.

Weiterführende Informationen erhalten Sie online unter www.lgl.bayern.de/bayga

MDK-Umschlagverfahren und Datenschutz

Im Krankenhausstrukturgesetz ist eine Än- derung des § 276 Abs. 2 Sozialgesetzbuch V (SGB V) zum 1. Januar 2016 vorgesehen.

Damit wird zukünftig das Umschlagver- fahren der Vergangenheit angehören (sie- he auch „Bayerisches Ärzteblatt“ 10/2015, Seite 503).

Der Bayerische Landesbeauftragte für den Datenschutz weist darauf hin, dass aufgrund der kurzfristigen Rechtsänderung nach An- gaben der Krankenkassen und des Medizini- schen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) Probleme im Vollzug zu befürchten seien: Der MDK würde Unterlagen von Leistungserbrin- gern erhalten, die er aufgrund der noch nicht erfolgten Beauftragung durch die Krankenkas- se nicht zuordnen kann. Außerdem hätten die Krankenkassen eigenen Angaben zufolge nicht den Überblick, ob Leistungserbringer ihren Pflichten nachgekommen seien.

Aus diesem Grund arbeiten Krankenkassen und MDK derzeit an einer technischen Lösung zur Umsetzung dieser Gesetzesänderung. Dann können die Krankenkassen den MDK zeitnah mit Prüfungen beauftragen. Außerdem können die Krankenkassen den Eingang und die Art der Unterlagen beim MDK einsehen. Die Kranken- kassen haben aber keinen Zugriff auf den In- halt der Unterlagen.

Mit einer flächendeckenden Umsetzung die- ser technischen Lösung sei jedoch erst 2017 zu rechnen. Aus diesem Grund würden die Bundes- beauftragte für den Datenschutz und die Infor- mationsfreiheit sowie nahezu alle Landesbeauf- tragten für den Datenschutz im Jahr 2016 nicht beanstanden, sofern ein ordnungsgemäßes Um- schlagverfahren durchgeführt und an der tech- nischen Lösung weiter gearbeitet werde.

Der Bayerische Landesbeauftragte für den Datenschutz weist auch darauf hin, dass das Umschlagverfahren „Kuvert im Kuvert“, bei dem ein Brief für den MDK in einen weiteren Umschlag für die Krankenkasse gesteckt wird, nicht im Sinne des Datenschutzes sei. Nach den Prüfungserfahrungen sei bei einem solchen Verfahren das innen liegende MDK-Kuvert für die Krankenkasse beim Öffnen der Post nicht erkennbar, mit der Folge, dass mit dem in der Regel automatisierten Öffnen des äu- ßeren Kuverts nahezu zwangsläufig auch das innere MDK-Kuvert geöffnet werde. Aus Da- tenschutzgründen dürfe deshalb nur ein ein- ziges, besonders farblich auffallendes Kuvert verwendet werden, das die Krankenkassen ih-

Freiwilliges Fortbildungszertifikat

Auflösung der Fortbildungs- fragen aus Heft 12/2015, Seite 661 f.

Alle Fragen bezogen sich auf den Artikel

„Die aktuelle S2e-Leitlinie zum Hallux valgus“ von Privatdozent Dr. Hazibullah Waizy.

Wenn Sie mindestens sieben der zehn Fra- gen richtig beantwortet haben und diese bis zum Einsendeschluss bei uns einge- gangen sind, gibt es von uns zwei Fortbil- dungspunkte. Gleiches gilt, wenn Sie die Fragen online beantwortet und uns diese zum Einsendeschluss gesandt haben.

Insgesamt haben über 2.500 Ärztinnen und Ärzte einen ausgefüllten Fragebogen ein- gereicht.

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Magazin der Bayerischen Landesärztekammer • Amtliche Mitteilungen • www.blaek.de • B 1611 E • 70. Jahrgang • Dezember 2015

Bayerisches 12 12

Diversifikation ist unsere Stärke Aktuelle Themen – Aspekte der Gutachterstellen Überdenken: Entwurf des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes Die aktuelle S2e-Leitlinie

zum Hallux valgus

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