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Straff in den Sommer

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er Sommer steht vor der Tür und lockt mit kurzer, modischer Klei- dung. Die Freude da- rauf ist allerdings bei manchen Frauen getrübt, denn sie leiden unter Cellulite. In ihren Augen wirkt selbst der schönste Sommerrock nur halb so elegant, wenn sich Dellen darunter abzeichnen.

Laune der Natur Wichtig zu wis- sen ist zunächst einmal, dass es sich bei Cellulite nicht um eine Erkran- kung, sondern lediglich um ein äs- thetisches Problem handelt – für Betroffene ist dies jedoch nur ein schwacher Trost. Die unschönen De- llen an Oberschenkeln, Hüften und Po, manchmal sogar an den Oberar- men, kennen viele: Neun von zehn

der über 30-jährigen Frauen leiden darunter.

Synonyme Cellulite ist auch unter den Bezeichnungen Orangenhaut, Dermopanniculosis deformans oder fälschlicherweise unter dem Namen Cellulitis bekannt. Letzterer ist zwar in der Umgangssprache verbreitet, doch der Begriff ist aus medi- zinischer Sicht fehlerhaft: Die En- dung -itis steht für Entzündung.

Eine Cellulitis ist streng genommen ein entzündlicher Prozess des Unter- hautgewebes, hier liegt aber gar keine Entzündung vor.

Geschlechtsbezogene Unter- schiede Orangenhaut entwickelt sich in der Regel nur bei Frauen.

Dies ist auf die Struktur des weibli- chen Bindegewebes sowie auf den Aufbau der Haut zurückzuführen:

Die weibliche Ober- und Lederhaut ist dünner ausgeprägt als die des Mannes, während die Fettzellen in der Unterhaut dicker und nur locker von bindegewebigen Kollagensträn- gen durchzogen sind. Durch diese Konstitution ist es möglich, dass sich der Körper in der Schwangerschaft auf Veränderungen (den wachsen- den Bauch, Lockerungen des Be- ckens für die Geburt) einstellt. Auch unter den Hormonveränderungen des Menstruationszyklus schwillt das Gewebe mehr oder weniger an und

Straff in

den Sommer

„Ich habe Cellulite und schäme mich nicht dafür.“ Mit diesen Worten machte das Plus Size Model Ashley Graham auf sich aufmerksam. Für viele Kundinnen ist die Erscheinung jedoch mehr als nur ein kosmetisches Problem.

© marcinm111 / iStock / Thinkstock

PRAXIS CELLULITE

DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2017 | www.diepta.de

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wird auf diese Weise in Form von Cellulite sichtbar. Männer hingegen bleiben fast immer verschont. Sie verfügen über kräftigere Kollagenfa- sern, weshalb sich die Haut härter und dicker ausbildet und sich nicht so leicht verändert. Mangelt es je- doch an männlichen Sexualhormo- nen, ist die Ausbildung der Dellen durchaus möglich.

Optisch unterscheidet man drei Ent- wicklungsstadien des Hautbildes:

1. Beim Kneifen sind Dellen zu se- 2. Die Cellulite fällt im Stehen, je-hen.

doch nicht im Liegen auf.

3. Die Orangenhaut wird auch im Liegen bemerkt.

Wie stark die Problematik ausfällt, ist unter anderem genetisch bedingt.

Wassereinlagerungen, dünne Haut oder eine schlechte Durchblutung können die Entstehung von Cellulite fördern. Zwar gibt es verschiedene Möglichkeiten (wie Sport, Massa- gen oder eine gesunde Ernährung), das Hautbild zu glätten, dennoch macht eine ungünstige Veranlagung es selbst Sportlerinnen schwierig, die Dellen komplett weg zu bekommen.

Was können Betroffene selbst tun? Ob sich aus einem schwachen Bindegewebe tatsächlich Cellulite entwickelt, hängt also mitunter von der Ernährung und vom Ausmaß der körperlichen Aktivität ab. Je mehr Fett die Zellen speichern, umso grö- ßer ist der Druck, den sie auf das umliegende Gewebe ausüben. Emp- fehlen Sie Ihren Kundinnen, den Konsum von Zucker, Fett, Salz, Kaf- fee und Alkohol einzuschränken, stattdessen ist es ratsam, sich vita- min- und mineralstoffreich zu er- nähren. Zitrusfrüchte und Gemüse haben eine positive Wirkung, Ami- nosäuren in Form von Fleisch und anderen Eiweißquellen fördern den Aufbau von neuem Bindegewebe.

Zusätzlich sorgt regelmäßige Bewe- gung (am besten Ausdauersportar- ten wie Radfahren, Schwimmen, Joggen, Inline-Skating oder Wan- dern) für eine bessere Durchblutung und für den Abbau von Körperfett.

Der Hypoxi-Trainer etwa ist ein Er- gometer, auf dem man in die Pedale tritt, während man sich in einer luft- dichten Wechseldruckkammer be- findet. Durch Vakuum und Über- druck wird die Haut nach außen be- ziehungsweise nach innen gedrückt, der Vorgang soll die Durchblutung fördern und Fettpolster abbauen.

Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Wirksamkeit dieser Maßnahme nicht.

Hilflos bei Orangenhaut In jedem Frühjahr kommt die Frage auf: Gibt es ein wirksames Mittel gegen Cellu- lite? Die Stiftung Warentest hat im Jahre 2009 zehn Produkte (von der Creme bis zum Massageroller) gegen Orangenhaut getestet und kam zu dem Ergebnis, dass selbst teure Mit- tel nicht helfen. Dennoch investieren Frauen weltweit jedes Jahr rund drei Milliarden Dollar in Anti-Dellen- Präparate. Diese enthalten Extrakte aus der Klettenfrucht, aus Trauben- kernöl, Seegras, Yamswurzel oder aus weißem Tee. Sie sollen die Pro- duktion von Kollagen ankurbeln, das Bindegewebe unterstützen und die Haut auf diese Weise straffen.

Auch teure Behandlungen durch Ärzte und Kosmetiker sind in der Regel nicht erfolgversprechend. Im Jahre 2010 untersuchten Wissen- schaftler mehr als 50 verschiedene Therapieverfahren wie Ultraschall, Cellulipolyse, das ist eine Art Elekt- rostimulation, oder Laser, doch kei- ne dieser Methoden zeigte überzeu- gende positive Effekte. Wer sich Fett absaugen lässt, verschlechtert sogar das Hautbild im Zweifel eher, denn der Überschuss wird direkt unter der Lederhaut abgesaugt, sodass sich die tiefen Fettzellenpakete im Anschluss stärker an die Hautoberfläche durch- drücken. Besser fährt demnach, wer sich gesund ernährt, ausreichend be- wegt und zudem, wie Ashley Gra- ham, zu dem kleinen Schönheits- fehler steht. ■

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin

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