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Kosten für das Casals Forum steigen auf 58,5 Millionen Euro

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Herausgegeben von A. Bommersheim • Theresenstraße 2 • 61462 Königstein • Tel. 0 61 74 / 93 85 61 • Fax 0 61 74 / 93 85 50

25. Jahrgang Mittwoch, 10. Juni 2020 Kalenderwoche 24

Hainstraße 1 — 61476 Kronberg T 06173—5005

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Kosten für das Casals Forum steigen auf 58,5 Millionen Euro

nehmen, die Vergabestrategie zu überprü- fen und anschließend die Aufstellung eines neuen Budgets zu erarbeiten“, erklärt er zur aktuellen Sachlage und versichert: „Die pri- vaten Förderer wie auch die öffentliche Hand stehen mehr denn je hinter dem für die Kultur und für die Stadt Kronberg wichtigen Bau- vorhaben.“

Leuchtturmprojekt

Die Kronberg Academy Stiftung sei daher in „intensiven Gesprächen“ mit „privaten Förderern sowie der öffentlichen Hand, ein- schließlich der Stadt Kronberg, zur Abde- ckung der Mehrkosten“. Trenkler betont:

„Die Bereitstellung weiterer Mittel durch die öffentliche Hand und die Spendenbereit- schaft von privaten Förderern ist zunehmend an die Frage geknüpft, inwieweit sich auch die Stadt Kronberg an dem Bauvorhaben beteiligt.“ Und er führt aus: „Für die Stadt Kronberg ist die hohe internationale Repu- tation der Kronberg Academy sowie jähr- lich tausende Konzertbesucher aus aller Welt auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein großer Zugewinn. Wie eine Studie untermauert, profitiert die Stadt Kronberg auch monetär davon, dass die Kronberg Academy Stiftung hier ihren Sitz hat. Der Bau des Kammermu- siksaales ist ein anerkanntes Leuchtturmpro- jekt, das weit über die Region hinaus wirkt und zahlreiche Besucher anziehen wird.“

Den Mehrwert der Kronberg Academy be- schreiben auch CDU, SPD, UBG und FDP in ihrem interfraktionellen Antrag, dem im HFA schließlich auch einstimmig bei Ent- haltung der Grünen stattgegeben wurde.

Doch zunächst sah es in der emotional ge- führten Debatte nicht danach aus. Michael Dahmen (CDU) bekannte, man wollte zwar eine Unterstützung für die Kronberg Acade- my gewähren und damit auch andere Geld- geber bestärken, wollte sich aber durch einen möglichen Änderungsantrag vorbehalten, die Kronberg Academy auf irgendeine Art und Weise zu einer regelmäßigen „Kontrol- le“ über die weitere Kostenentwicklung zu verpflichten. Mit einer quartalsmäßigen Be- stätigung des Finanzplans oder Ähnlichem wolle man allen Bedenkenträgern eine Brü-

cke bauen. Sein Parteikollege Stefan Möller unterstützte Dahmens Forderung nach Kont- rollen und einer „Magistratsbewertung“ mit dem Hinweis, dass auch die anderen Parteien noch Diskussionsbedarf sähen und Ände- rungsanträge eingebracht hätten.

KfB fordert verbindliche Zusagen

So hatte die KfB einen Änderungsantrag (der mit 2:7 Stimmen abgelehnt wurde) im Gepäck, der alle möglichen weiteren Eck- punkte forderte wie beispielsweise eine ver- bindliche Zusage, eine weitere Baukosten- überschreitung auszuschließen, eine Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer auf dauerhafte Deckung der laufenden Betriebskosten so- wie eine Mittelauszahlung nur bei Nachweis, dass die Deckungslücke in Höhe von 15,75 Millionen Euro zu 100 Prozent finanziert ist.

Außerdem sollte die Stadt Kronberg dem weltweit renommierten Landschaftsarchi- tekten zwecks Beauftragung mit der Umfeld- planung um den Kammermusiksaal zwecks städtischer Gegenfinanzierung eine Absage erteilen.

FDP: „Sie bekommen weiche Knie!“

Für Dietrich Kube (FDP) war das Grund genug, sich aufzuregen: „In dieser heiklen, kritischen Phase bekommen sie jetzt wei- che Knie“, kritisierte er zunächst die Argu- mentation der CDU-Ausschussvertreter und Mitunterzeichner des schnell gestrickten interfraktionellen Antrags. „Wir machen uns doch lächerlich.“ Die Entscheidung, die es zu treffen gelte, laute: „Lassen wir die Aca- demy im Regen stehen oder ziehen wir jetzt mit, wohlwissend, dass es eine hundertpro- zentige Sicherheit nicht gibt?“ Die KfB set- ze dem Ganzen allerdings „die Krone auf“, echauffierte er sich, indem sie Forderungen stelle, wie eine hundertprozentige Zusiche- rung, dass das Budget nicht überschritten wird. „Forderungen, von denen jeder weiß, dass sie nicht zu erfüllen sind“, so Kube.

Starkes Signal setzen

Ausschussvorsitzender Christoph König (SPD) empfahl den Mitgliedern, „ein star- kes Signal“ für das Casals Forum zu geben, Kronberg (mw) – Zu später Stunde sollte

es im Haupt- und Finanzausschuss (HFA), der nach der coronabedingten Sitzungsunter- brechung mit 14 Tagesordnungspunkten bis punkt Mitternacht in der Stadthalle tagte, noch einmal spannend werden. Vorbereitet worden war ein interfraktioneller Antrag von CDU, FDP, SPD und UBG, der vorsieht, dass die Stadt Kronberg die Kronberg Academy Stiftung beim Bau des Kammermusiksaals, nebst Studienzentrum, mit einem Zuschuss in Höhe von 500.000 Euro unterstützt. Vor- ausgegangen war am 26. Mai ein Gespräch der Kronberg Academy und ihres Gründers Raimund Trenkler mit allen Fraktionsvorsit- zenden, Bürgermeister Temmen und Erstem Stadtrat Robert Siedler als Vertreter für den Magistrat sowie dem Stadtverordnetenvor- steher Andreas Knoche, in dem Trenkler die Mandatsträger darüber informierte, dass sich die Kosten für den Bau des Casals Forum am Kronberger Bahnhof erhöht haben. Zum Spatenstich war das über die Region hinaus viel beachtete Großbauprojekt 2017 noch mit 36 Millionen Euro veranschlagt worden.

2018 lagen die berechneten Baukosten dann jedoch bei rund 46 Millionen Euro. „Unter den aktuellen Rahmenbedingungen werden die Gesamtkosten bei 58,5 Millionen Euro liegen“, informiert Raimund Trenkler, Vor- sitzender der Kronberg Academy Stiftung, nun dazu.

Erhebliche Baukostensteigerung

Neben den „besonderen technischen Heraus- forderungen“ für die Errichtung des klima- neutralen Konzertsaales trage die anhalten- de „Sonderkonjunktur in der Bauwirtschaft zu einer unvorhersehbaren, erheblichen Baukostensteigerung bei“. Diese beinhalte auch die Baukonstruktion, insbesondere die Schaffung einer einzigartigen Akustik im Kammermusiksaal sowie die Baunebenkos- ten. Die Fertigstellung des Casals Forums ist für Mai 2022 geplant. „Aufgrund der Kosten- steigerungen hatte der Vorstand der Kronberg Academy Stiftung einen sechsmonatigen Ausschreibungsstopp verhängt, um in die- ser Zeit eine intensive Kostenanalyse – unter Einbindung eines Expertenteams – vorzu-

Blick auf das Casals Forum im Mai 2020: Die Bauarbeiten für den Kammermusiksaal, das Casals Forum, schreiten voran und liegen im Zeit- plan. Allerdings hängt mit einer Deckungslücke von 15,75 Millionen Euro eine nicht unerhebliche dunkle Wolke über dem Bauprojekt mit welt-

weiter Ausstrahlung. Foto: Stephan Cropp / Kronberg Academy

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indem „die Fraktionen hinter ihrem Antrag stehen“. Alle formulierten Einschränkungen, implizierten nur: „Wenn dies oder jenes nicht zutrifft, dann bin ich raus!“ Doch es sei ge- nau jetzt an der Zeit, dass die Stadt, die sich in puncto Unterstützung des Bauprojekts Kronberg Academy „einen schlanken Fuß gemacht hat“, unterstützend eingreift.

Im interfraktionellen Antrag heißt es: Die Kronberg Academy sei „unstreitig“ eine weit über die Region hinaus, ja weltweit bekann- te, international wirkende Kulturinstitution zur Ausbildung und Förderung junger hoch- begabter Musiker. Mit einem Baukostenzu- schuss in Höhe von 500.000 Euro wolle man ein „starkes Signal für den Kammermusik- saal und die Kronberg Academy in Richtung der weiteren Geldgeber senden“. „Die Schaf- fung der komplexen akustischen Vorausset- zungen, erhebliche Mehraufwendungen für den Rohbau sowie unvorhersehbare jährliche Baukostensteigerungen haben in Kombina- tion mit der Notwendigkeit zur europaweiten Ausschreibung sämtlicher Gewerke zu einer deutlichen Baukostenerhöhung geführt“, heißt es darin weiter.

Deckungslücke

Deshalb sieht der interfraktionelle Antrag vor, die von dem Fachbüro Drees & Sommer, einem international tätigen Beratungsunter- nehmen für Bau- und Immobilienprojek- te, errechnete Deckungslücke in Höhe von 15,75 Millionen Euro, die zur Sicherstellung des laufenden Vergabeprozesses durch einen Überbrückungskredit der Taunus Sparkasse in Höhe von 5 Millionen Euro abgefedert werden konnte, zu schmälern.

„Die Deckungslücke soll in Form einer Dritt- lösung über private Förderer, den Bund, das Land, den Landkreis und die Stadt Kronberg im Taunus ausgefüllt werden“, erklären die Antragsunterzeichner CDU, SPD, FDP und UBG darin. Zu prüfen sei noch, in welcher Form die Stadt einen solchen Zuschuss ge- währen könne. Es seien sowohl die haus- haltsrechtlichen Vorschriften zu beachten wie auch das EU-Beihilferecht. Der Magistrat wird außerdem gebeten, diese formalen und rechtlichen Gesichtspunkte zu prüfen, die Stadtverordnetenversammlung über die Prü- fungsergebnisse zu unterrichten und even- tuell notwendige weitere Beschlüsse vorzu- bereiten, die zur Gewährung des Zuschusses an die Stiftung notwendig sind. Die Deckung des Zuschusses könne über die eingegangen Gewerbesteuermehreinnahmen erfolgen.

Fortsetzung Seite 2

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„(S) „(S) TÜRMisches“ TURM Ü isches“

Die Corona-Infektionszahlen gehen zurück, in manchen Landkreisen ten- dieren sie gegen Null. Ein Grund zur Freude, auch wenn die Angst vor der zweiten Virus-Welle ein wenig beklom- men macht. Nichts wird mehr so sein, wie es mal war, wir haben die Kontrol- le über unser Leben in Sicherheit und Wohlstand verloren. Einziger Trost in solch unsicheren Tagen ist da defini- tiv die Flasche – die Flasche Wein, ein kräftiger Gin Tonic und unser täglich Flaschenbier – Corona-Bier! Wie träl- lert es so schön in der „Fledermaus“:

„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“. Und so war und ist es immer gewesen, und auch für mich ist es immer wieder ein Höhepunkt, wenn man mit Crémant-Blubber statt Aerosolen dem Heim ein wenig Glanz verleiht. Genuss ist schließlich erlaubt ,und ein kleiner Rausch unter Freun- den zum Runterkommen, Entspannen, zum Fröhlichsein ist in Krisenzeiten allzu menschlich. Das Leergut stapelt sich derweil in unseren Kellern, am Morgen danach ein ernüchternder An- blick. Rückblickend war Corona nicht nur die Zeit der Gemütlichkeit und der Entschleunigung, sondern auch der Einsamkeit und des übermäßigen Al- koholkonsums! Es lohnt sich, mal ge- nau hinzuschauen und nachzurechnen, was diese heimtückische Droge mit uns macht. Mich hat kürzlich eine Arte-Re- portage geschockt: Außer 3 Millionen Alkoholtoten jährlich weltweit (mehr Tote als bei jeder anderen Droge!) gibt es hierzulande 140.000 Gewohnheits- trinker. Die Deutschen konsumieren jedes Jahr 200 Liter Bier und 85 Liter Wein – das sind Zahlen für die gesamte Bevölkerung (Babys und Hochbetagte inklusive!). Gilt das etwa auch für unse- re tausende Jahre alte Wein- und Bier- kultur?, so lautet die berechtigte bange Frage. Klar, Alkohol gehört zu jeder Kerb, zu jeder Feier, zu jedem Treffen, zu jedem Essen. Es erfordert schon eine starke Willenskraft, Nein zu einem Glas Sekt oder einem Bierchen in Ehren zu sagen. Das Leben sei viel schöner und bunter mit Alkohol, sagen viele „trocke- ne Trinker“, umso mehr gilt ihnen mei- ne Bewunderung, konsequent auf Al- kohol zu verzichten. Du bist in unserer Gesellschaft nicht nur, was du isst, son- dern auch, was und wieviel du trinkst.

Für unsere Kids geht das Kampftrinken und Vorglühen immer früher los: die 14-Jährigen sind bereits im Visier der milliardenschweren Alkohol-Industrie und werden mit glitzernden Werbespots überschüttet, die ihnen Attraktivität, Potenz und hemmungslosen Spaß ver- sprechen. Sie kommen mühelos an den Stoff, den ihre Eltern im Wohnzimmer horten. Dass diese frei verkäufliche

„Partydroge“ süchtig macht, Fami- lien unvorstellbares Leid zufügt, die Körperfunktionen zerstört (vor allem der klare Verstand wird krank!) und zu Straftaten verleitet, die in nüchternem Zustand nicht geschehen wären, sollte uns alle nachdenklich machen. Sich das Leben schön trinken, funktioniert nur für einen kurzen Moment und ist ein Pakt mit dem Teufel.

Den Geist in der Flasche sollten wir nur wohldosiert rauslassen, auch wenn er Frohsinn und Heiterkeit versprüht – gerade in Corona-Zeiten. Der Kater liegt schon auf der Lauer, und der Preis ist hoch – ab und zu mal Nein sagen hilft! In allen Krisen.

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„Manifest für eine bessere Nation“ vertritt sie die Ansicht, dass es ein fataler Fehler ist, den Begriff „Nation“ dem rechten poli- tischen Spektrum zu überlassen. Jill Lepore geht davon aus, dass es in ihrem Land lange einen liberalen, intellektuell geprägten Nati- onalismus gab, der aber seit den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgegeben wurde. Aber der Nationalismus ist damit nicht verschwunden, sondern von Rassisten, illiberalen Kräften und Demagogen für sich vereinnahmt worden. Damit wurde ein Nati- onalismus Trumpscher Prägung möglich, der auf menschenverachtenden Rassenansichten und nicht auf dem Stolz einer Nation auf eine freiheitliche Verfassung und anderen Leistun- gen beruht. Ein sehr lesens- und diskussions- würdiges Buch.

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Taschenbuchtipp

Aktuell

Inh. Dirk Sackis info@taunus-buch.de Tel. 06173 5670 Friedrich-Ebert-Str. 5 61476 Kronberg Fortsetzung von Seite 1

Die KfB wehrte sich bei der Diskussion im HFA gegen die Behauptung der FDP, sie seien von Anfang an gegen den Bau des Ca- sals Forum gewesen. Man sei allein gegen den Bau des Hotels gewesen und beim Ca- sals Forum habe man sich, ähnlich wie jetzt auch, einfach mehr Transparenz gewünscht.

Grüne sehen Diskussionsbedarf

„Dass wir hier binnen einer Woche durch- galoppieren sollen, verstehe ich nicht, das sehe ich nicht ein“, so die frisch gewählte stellvertretende HFA-Vorsitzende Alexa Börner (KfB). Die Grünen erklärten, sie hätten noch „viel Diskussionsbedarf“ über den interfraktionellen Antrag. Mechthild Schwetje (Grüne) dazu: „Uns war damals doch allen der Aspekt wichtig, dass keine städtischen Gelder in das Projekt fließen.

Gleichzeitig ist das Bauprojekt in vieler- lei Hinsicht ein gutes Projekt“, sagte sie.

„Vielleicht wäre zur Kostendeckung ein Rückkauf eines Teilgrundstücks eine gute Idee?“, fragte sie in die Runde. Jedenfalls könne man die Mehrkosten, die entstehen, keinesfalls mit der Außenanlagengestaltung verknüpfen, wie es die KfB in ihren Ände- rungsantrag vorschlägt. Aber über genau solche Ideen müsse in der Fraktion noch Zeit zur Beratung bleiben. Schwetje frag- te auch bei Bürgermeister Klaus Temmen nach, ob denn die finanzielle Unterstützung

von Bund und Land unter dem Vorbehalt stände, dass sich die Stadt Kronberg finan- ziell ebenfalls beteiligt. „Es wird jedenfalls von Land und Bund ganz genau geschaut werden, ob die Stadt Kronberg hier ein Zei- chen setzt“, so Temmens Entgegnung auf diese Frage. Alle schauten auf die Stadt Kronberg und würden ihn nicht erst seit gestern fragen, was denn der städtische Bei- trag zu diesem Leuchtturmprojekt sei. Und natürlich sei jetzt Eile geboten. Letztend- lich stellte die CDU keinen Änderungsan- trag im HFA, verlieh jedoch ihrem Wunsch Nachdruck, alle weiteren Änderungsanträge sollten zur Beratung rechtzeitig eine Woche vor der Stadtparlamentssitzung am 25. Juni vorliegen.

Noch liegt der Bau des Casals Forum trotz der bekannten Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie den Informationen der Kronberg Academy zufolge im Zeitplan.

Wird es im Stadtparlament tatsächlich ein

„starkes Signal“ für die Academy Kronberg geben, bleibt zu hoffen, dass die weiteren Geldgeber, Land und Bund und auch private Unterstützer dem Großbauprojekt die Treue halten und helfen, die entstandene finanziel- le Lücke zu schließen.

Dann dürfte Raimund Trenkler mit seiner Ankündigung hoffentlich richtig liegen, dass im Herbst 2022 nach der Durchführung eines Probebetriebes die feierliche Eröff- nung des Kammermusiksaal stattfinden soll.

Kosten für das Casals Forum …

Kronberg. – „Die Kronberg Academy ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Le- bens in Kronberg. Die unabhängige Wähler- gemeinschaft KfB - Kronberg für die Bürger ist daher auch bereit, diese und ihre Arbeit mit hochbegabten Elite-Nachwuchskünstlern zu unterstützen“, betont die KfB. „Die Bitte um finanzielle Zuwendung für die Bauten am Bahnhof durch die Stadt Kronberg in Höhe von 500.000 Euro möglichst noch vor der Sommerpause ohne transparente Aufberei- tung und Vorbereitung durch den Magistrat sieht die KfB jedoch kritisch und fordert daher notwendige Informationen, bevor ein städtischer Zuschuss in dieser Höhe gezahlt wird“, so die Co-Fraktionsvorsitzende der KfB und Mitglied des Haupt-, Finanz- und Petitionsausschuss (HFA). „Als das Pro- jekt 2015 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, versicherte man seitens der Kronberg Academy, dass der Projekt- ausschuss darüber wachen werde, dass der Kostenrahmen von 31 Millionen Euro einge- halten werde“, erinnert die KfB zurück. Beim Spatenstich 2017 war dann von 36 Millionen Euro die Rede, und 2018 beliefen sich die Gesamtkosten schon auf 45 Millionen Euro.

Dafür sollten 21,5 Millionen Euro vom Bund, 4,5 Millionen Euro vom Land, 13 Millionen von privaten Spendern und Zuwendungen sowie jeweils 500.000 Euro von der Taunus Sparkasse (Anteil Hochtaunuskreis), dem Kulturfonds Rhein-Main und einer Spende (Anteil Stadt Kronberg) kommen. „Ende Mai wurden die Kronberger Fraktionsvorsitzen- den vom Vorsitzenden der Stiftung in einer kurzfristig anberaumten Sitzung mündlich informiert, dass die Kosten nochmals um 13 Millionen Euro gestiegen sind und nunmehr auf 58,5 Millionen Euro beziffert werden“, führt Börner aus. „Wieder wurde versichert, dass die Kostenberechnung sorgfältig geplant sei und auch einen Puffer für unvorhergese- hene Arbeiten beinhalte. Die Stadtverordne- ten mögen bitte das Projekt mit 500.000 Euro unterstützen, um ein positives Signal zu set- zen und potenzielle Förderer zu ermutigen, das Projekt ebenfalls finanziell zu unterstüt- zen.“ Für die KfB sind diesbezüglich zwei wesentliche Faktoren zu beachten: „Erstens:

Ist es notwendig, die Bürger durch ein trans- parentes Verfahren mitzunehmen, denen die Befürworter von Anbeginn versprochen hat- ten, dass das Projekt privat finanziert und ohne städtische Mittel auskommen werde.

Zweitens: Sehen es die Mandatsträger der KfB als ihre Pflicht, sorgfältig, wirtschaftlich und sparsam mit städtischen Geldern umzu- gehen.“

Niemand habe jedoch Interesse an einer Bau- ruine am Bahnhof. Daher lehnt die KfB den von CDU, SPD, FDP und UBG eingebrach- ten Antrag auf finanzielle Unterstützung auch

„nicht grundsätzlich ab“, sondern stellt einen Änderungsantrag mit dem Ziel, „durch besse- re Informationen eine nachhaltige finanzielle

Unterstützung seitens der Stadt möglich zu machen“, wie sich die Wählergemeinschaft ausdrückt: „Unsere Fragen zielen nicht darauf ab, das Projekt zu verhindern, sondern eine finanzielle Unterstützung guten Gewissens zu ermöglichen“, erklärt Dr. Heide Margaret Esen-Baur, Co-Fraktionsvorsitzende der KfB und Mitglied des Haupt- und Finanzausschuss (HFA). „Wir haben schon von Anbeginn eine transparente Finanzplanung gefordert, und die mehrfache Kostenexplosion bestärkt uns, weiterhin darauf zu pochen.“„Abgesehen davon irritiert uns, dass die Stadtverordne- ten aufgrund von mündlichen Informationen an die Fraktionsvorsitzenden nun innerhalb kurzer Zeit entscheiden sollen und sich der Magistrat entgegen dem üblichen Verfah- ren nicht mit den Fragen auseinandersetzt“, ergänzt Dr. Jochen Eichhorn, Vertreter im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU). Die bisherigen Informationen rei- chen der KfB nicht. „Wir möchten, dass dem Magistrat die notwendigen Unterlagen – eine Kostenberechnung, Auskunft zu Mittelher- kunft und Mittelverwendung sowie eine ak- tualisierte Betriebskostenanalyse – zur Verfü- gung gestellt werden“, erklärt Alexa Börner.

„Es geht nicht darum, dass die Verwaltung oder wir ehrenamtlichen Stadtverordneten selbst nachrechnen, sondern wir bitten um die sicherlich – oder hoffentlich – vorhan- denen Beurteilungen externer Experten. Wir können keine halbe Million auf bloßen Zuruf geben und darauf hoffen, dass irgendjemand das geprüft hat – zumal die Kosten in der Ver- gangenheit wiederholt nachgebessert werden mussten. Der Anteil öffentlicher Mittel in diesem Projekt ist mittlerweile so hoch, dass die Öffentlichkeit diese Transparenz erwarten kann.“ Und Eichhorn fordert: „Selbst wenn es eine weitere Lücke geben sollte, dann soll- ten die politischen Entscheidungsträger heute wissen, wie groß sie in etwa sein wird, und können dann „sehenden Auges“ entscheiden, ob unsere halbe Million wirkungsvoll einge- setzt ist.“

Trotz unerwarteter Steuereinnahmen in Milli- onenhöhe rechne der Bürgermeister aufgrund der Corona-Krise nur mit einem ausgegliche- nen Haushalt in diesem Jahr. Somit müsse dieser Zuschuss an anderer Stelle eingespart werden, um nicht defizitär zu werden. „Wir sehen Einsparungspotenzial bei der aktu- ell geplanten kostspieligen Umfeldplanung durch einen renommierten Landschaftsarchi- tekten, die unter anderem einen Holzsteg über den Viktoriaweiher und aufwendige Treppen statt des heutigen Weges zum Park vorsieht“, erklärt Esen-Baur. „Wir sind aber auch für andere konstruktive Vorschläge offen, die zu sinnvollen Einsparungen führen.“

Die KfB-Vertreter erklären abschließend uni- sono: „Vollkommen selbstverständlich ist für uns auch, dass das Geld erst fließen darf, wenn klar ist, dass die Finanzierungslücke insgesamt geschlossen werden kann.“ (mw)

KfB will Academy „Zuschuss nicht nur auf Zuruf“ geben

Nachtdienst-Sonntagsdienst-Feiertagsdienst Do. 11.6.

Fr. 12.6.

Sa. 13.6.

So. 14.6.

Mo. 15.6.

Di. 16.6.

Mi. 17.6.

Apotheken Dienste

Hof-Apotheke

Friedr.-Ebert-Straße 16, Kronberg Tel. 06173/79771

Rats-Apotheke Borngasse 2, Kronberg Tel. 06173/61522 Taunus-Apotheke

Friedr.-Ebert-Str. 4, Schwalbach Tel. 06196/86070

Kur-Apotheke

Alleestraße 1, Bad Soden Tel. 06196/23605 Apotheke am Kreisel

Bischof-Kallerstr. 1A, Königstein Tel. 06174/9929140

Central-Apotheke

Götzenstraße 47/55, Eschborn Tel. 06196/42521

Marien-Apotheke

Hauptstraße 11-13, Königstein Tel. 06174/21597

Kronberg (kb) – Ein besonders schwerer Fall des Diebstahls von Fahrrädern wurde zwi- schen Mittwoch, 3. Juni, 9 Uhr und Donners- tag, 4. Juni um 17.30 Uhr begangen. Freitag, 5. Juni nahm eine Streife der Polizeistation Königstein zwei Fahrräder von Bediensteten des Schloßhotels Kronberg entgegen. Die Fahrräder lagen in einem Gebüsch auf dem Gelände des Hotels und wurden wohl zwi- schen Mittwoch und Donnerstag aus einer of- fenen Garage in der Guaitastraße, unweit des Auffindeortes, entwendet. Der Wert der Fahr- räder wird auf circa 5.000 Euro geschätzt.

Schwerer Fall von Fahrraddiebstählen

Unsere Leserin Cornelia Van Gonnissen, Walter-Schwagenscheidt-Straße, Kronberg, schreibt zum Bauprojekt der Kronberg Aca- demy Folgendes: Nun konkurriert das kleine Kronberg doch tatsächlich mit dem großen Hamburg! Die Unterschiede sind nur: Der Hamburger Bunker ist auch nicht schön, wird aber demnächst mit einem wundervollen öf- fentlichen Dachgarten begrünt und bietet jetzt schon Veranstaltungen für alle Gruppen der Bevölkerung! Die Elbphilharmonie ist fertig, sie ist sehr schön und sie spielt sehr viel Geld ein! Wat een Schiet!

Leserbrief

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Schönberg (mw) – Die Stadt Kronberg und mit ihr die Leiterin des Fachrefe- rat 3 für Soziales, Kultur & Bildung, Marion Bohn-Eltzholtz, ist dem Auf- trag der Stadtverordnetenversammlung nachgekommen und hat ein Konzept für ein/e Jugendcafé/Jugendkneipe in Kronberg erstellt. Dies stellte sie im Rahmen der jüngsten HFA-Sitzung den Ausschussmitgliedern vor, mit der Bitte, über die darin enthaltenen Eckpunkte abzustimmen und damit den Weg frei für die Pächtersuche zu machen. Wie Bohn-Eltzholtz erklärte, sind in das Konzept Ergebnisse einer Jugendumfrage in Kronberg mit 300 Teilnehmern eingeflossen, die in Zu- sammenarbeit mit dem Kronberger Jugendrat durchgeführt wurde. Auch bei der Suche nach einem geeignetem Standort für eine Jugendkneipe war der Jugendrat mit eingebunden. Au- ßerdem führte Bohn-Elzholtz ein Vor- gespräch mit einem Gastronomen, der seit etwa 20 Jahre Jugendlokale in Bad Homburg und Oberursel führt.

Eckpunkte für Jugendkneipe

Daraus ergaben sich folgende Eck- punkte: Die Jugendlichen wünschen einen gut ausgestatteten, bewirtschaf- teten Treffpunkt. „Sie wollen genügend Sitzplätze haben, eine Musikanlage und ein Getränke- und Snackange- bot“, erklärte die Fachreferatsleiterin im HFA. Die Umfrage habe ergeben, dass es eine Zielgruppe von jünge- ren Jugendlichen (12 bis 16-Jähriger) gibt, die sich ein Nachmittagsangebot gerne auch unter Einbindung einer pä- dagogischen Fachkraft als Ansprech- partner bei möglichen Konflikten wünschen und eine breite Zielgruppe älterer Jugendlicher, die am Wochen- ende abends kommen wollen. So sei von Montag bis Donnerstag ein An- gebot von 16 bis 19 Uhr denkbar so- wie Freitag und Samstag ein Angebot ab 19 Uhr abends. „Vielleicht könnte es dazu noch ein Sonntagnachmittag- Angebot geben“, so Bohn-Eltzholz.

Die genau Umsetzung sei natürlich mit

dem Pächter zu vereinbaren, der Spiel- raum für die entsprechende Nachfrage benötigt.

Als Standort schlägt die Leiterin des Fachreferts 2 das Bistro „Alte Grund- schule“ in Schönberg vor, bei dem vo- raussichtlich zum Ende dieses Jahres ein Pächterwechsel ansteht. Die Vor- gespräche mit den erfahrenen Gastro- nomen hätten gezeigt, dass es klarer Regeln für eine Jugendkneipe bedürfe, deren Befolgung konsequent umzuset- zen sei. „Die Zielgruppe sollen ganz klar die Jugendlichen sein“, berich- tet Bohn-Eltzholz. „Dabei ist es aber nicht notwendig, andere Zielgruppen wie beispielsweise ältere Gäste aus- zuschließen.“ Wichtig sei auch, eine Konzession bis zum frühen Morgen zu erteilen, um die notwendige Flexibi- lität zu haben, ein volles Haus für die Bekanntheit und den Umsatz des Lo- kals zu nutzen. Da für eine angesagte Kneipe laute Musik unabdingbar sei, müsse daran gedacht werden, Schall- schutzfenster und eine „Lärmschleuse“

einzubauen, das heißt einen doppelten Eingang. Auch sei es allen Erfahrun- gen nach von Vorteil, jüngere Gastro- nomiebetreiber zu wählen, da dies die Kontaktaufnahme zu den Jugendlichen einfacher mache. Allerdings sei im Bistro „Alte Grundschule“ nur eine Fläche von 60 Quadratmetern, nicht von 100 Quadratmetern Fläche vor- handen, wie vom Jugend-Gastronom als „Minimalgröße“ als wichtig erach- tet wurde.

Pächter-Bedingungen

„Bedingungen für einen Pächter, der zunächst unter den Kronberger Gas- tronomen gesucht werden soll, sind, ein attraktives Angebot für Jugend- liche zu schaffen, rauchfreie Räume zu bieten, als günstigstes Angebot ein alkolholfreies Getränk anzubieten und natürlich das Jugendschutzgesetz zu befolgen“, so Bohn-Eltzholtz. Außer- dem soll es eine lockere Kooperation mit der städtischen Jugendförderung geben. „Der Aufbau eines solchen Be-

triebes sei anfänglich nur gegen eine Umsatzpacht denkbar“, fügte sie hin- zu. Ausschussmitglied Stefan Möller dankte Bohn-Eltzholz für ihre „solide Arbeit“. „Wir sind mit dem Eckpunk- tepapier sehr einverstanden“, sagte er. Möller fragte außerdem nach der Interessengruppe, die es gebe und die aus den aktuellen regelmäßigen Gäs- ten der Kneipe bestehe. Bohn-Eltz- holz bestätigte, dass eine Gruppe von Bistro-Nutzern ihr Interesse bekundet hat, das bisherige Gastronomieangebot unter der Woche abends weiterzufüh- ren. Hier gebe es durchaus Ideen, die aber erst mit allen Beteiligten bespro- chen werden könnten, wenn man einen möglichen Pächter gefunden habe.

Mechthild Schwetje von den Grünen fand das Konzept „noch zu gegen- sätzlich“ und damit den Zeitpunkt

„eindeutig zu früh“, um es ohne die Beteiligung des Kultur- und Sozial- ausschuss zu beschließen. Die KfB und mit ihr Alexa Börner begrüßte das Konzept und wünschte sich eine

„Einbindung der Erwachsenen“. FDP- Ausschussmitglied Dietrich Kube er- innerte an die Hochzeit der „Receptur“

als Jugendkneipe in den 70ern. Damals wie heute sei der Erfolg einer solchen Kneipe vor allem mit der Person ver- bunden, die eine solche Kneipe betrei- be, sagte er. Er oder sie müsse einfach die richtige Affinität dazu mitbringen.

„Deshalb führen weitere Diskussio- nen nicht weiter“, stellte er fest. Es sei an der Zeit, sich auf die Pächtersuche zu machen und deshalb der Bitte der Stadt, über die Eckpunkte abzustim- men, nachzukommen.

HFA-Vorsitzender Christoph König empfahl ebenfalls, über das Eckpunk- tepapier an diesem Abend noch abzu- stimmen und damit den Weg frei für Pächtergespräche zu machen. Danach könne das endgültige Konzept ab- schließend immer noch ausführlich im Ausschuss für Kultur und Soziales be- raten werden. Diesem Vorschlag folg- ten schließlich die HFA-Mitglieder einstimmig bei einer Enthaltung.

Jugendkneipe in Schönberg nimmt Kontur an

Aus dem Bistro „Alte Grundschule“soll ein/e Jugendcafé/Jugendkneipe werden. Stimmt Ende Juni das Stadtparlament zu, sind die Weichen für die Stadt gestellt, auf Pächtersuche zu gehen, unter der Maßgabe, einen Treffpunkt für Jugendliche zu schaffen.

Foto: Westenberger

Oberhöchstadt (kb) – Das Deutsche Rote Kreuz weist auf den nächsten Blutspendetermin in Kronberg-Ober- höchstadt hin. Er findet Freitag, 19.

Juni von 16.30 bis 20.30 Uhr in der Grundschule Schöne Aussicht, Schöne Aussicht 17, Kronberg-Oberhöchstadt statt.

Diese Blutspende ist wegen einer Ein-

lassregelung aufgrund der Corona- Pandemie nur mit Terminreservierung möglich. Terminreservierung unter www.blutspende.de. Dort den Termin unter Eingabe der Postleitzahl aufru- fen und unter „Termin reservieren“ ei- ne freie Zeit auswählen. In Zeiten der Corona-Pandemie wird kein Imbiss angeboten. Bitte auch keine Begleit-

personen und keine Kinder mitbringen.

Spendewillige, die in den letzten vier Wochen aus dem Ausland zurückge- kehrt sind, müssen für vier Wochen nach Rückkehr von der Blutspende zu- rückgestellt werden.

Auf o.g. Webseite finden sich auch weitere Informationen und Antworten auf eventuelle Fragen.

Blutspende nach vorheriger Terminreservierung

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Fritz-Best-Haus: Vielversprechendes Konzept stößt auf breite Zustimmung

Endlich geht es weiter beim Fritz-Best-Haus und das mit einem vielversprechenden Konzept, das dem Erbe des verstorbenen Künstlers gerecht wird, Wohnraum schafft und dazu noch eine weitere erfrischende Idee zum Ausbau der Kronberg-Marke „Kultur“ beinhaltet.

Foto: Archiv/Westenberger

Kronberg (mw) – „Das Konzept zum Um- bau des Fritz-Best-Hauses im Tal schlägt drei Fliegen mit einer Klappe“, stellte Bür- germeister Klaus Temmen bei dessen Vor- stellung in Vertretung des Ersten Stadtrats Robert Siedler in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzauschuss erfreut fest. Die Stadtverordneten hatten die Stadt beauftragt, ein Konzept für das Fritz-Best-Haus zu er- stellen, welches einen Stadtmaler beherber- ge, das Erbe des Künstlers Fritz Best sichern aber auch Wohnraum anbieten soll. „Es er- füllt die testamentarischen Auflagen mit ei- nem angemessenen Ausstellungsraum für die Arbeiten des Künstlers Fritz Best und in- dem das ganze Haus als Kulturstätte erhalten wird“, so Temmen. „Und zusätzlich schaffen wir sogar noch Wohnraum“, erklärte er im Rahmen des HFA. Das Konzept berücksich- tige auch die mögliche Unterbringung einer/s Stadtmalerin/s im Haus, jedoch solle diese Einrichtung der Position eines/r Stadtmalers/

in zu einem späteren Zeitpunkt in einer sepa- raten Vorlage entschieden werden.

Derzeit beherbergt das Fritz-Best-Haus im Souterrain die Exponate des Künstlers, die dort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht sind. Der Zugang erfolgt rückwärtig über den Garten, der Weg dorthin ist deutlich abfal- lend. Im Erdgeschoss befinden sich die Woh- nung und ein Atelierraum, im Obergeschoss leicht versetzt ein weiterer Atelierraum sowie ein Gästezimmer.

Das neue Konzept sieht grundsätzlich vor, das Museum aus dem „Keller“ in das Erd- geschoss zu verlegen und über einen barrie- refreien neuen Außenzugang in den Räumen des unteren Ateliers sowie des Wintergartens anzuordnen. Hier wird zudem ein behinder- tengerechtes WC eingerichtet.

Die durch diese Maßnahme frei werdenden Räume im Souterrain können zur Wohnung ausgebaut und beispielsweise an ein Paar ver- mietet werden, welches als Nebenpflichten Hausmeistertätigkeiten übertragen bekommt, schlägt Robert Siedler in der HFA-Vorlage vor. „Diese können neben der Hausbetreuung auch die Gartenpflege sowie der Winterdienst sein“, ist darin vermerkt.

Im Erdgeschoss soll die bestehende Wohnung saniert und weiterhin als solche genutzt wer- den. Im Dachgeschoss sollen der obere Ateli- erraum sowie das ehemalige Gästezimmer zu einem Wohn-/Arbeitsbereich umgebaut wer- den, sodass diese Räume auch von einer/m Stadtmaler/in genutzt werden könnten.

„Durch diese Maßnahmen entstehen in dem Gebäude drei unabhängig voneinander nutz- bare Wohnungen und ein Ausstellungsraum“, erkläuterte Temmen im HFA.

„Das hier vorliegende Konzept macht nun zusätzliche Leistungen notwendig, die bisher finanziell nicht betrachtet wurden. Hinzuge- kommen ist der barrierefreie Zugang ins Mu-

seum mit Mauerdurchbruch und Einrichtung eines behindertengerechten WCs, der Umbau des bisherigen Museums zur Wohnung sowie die Umgestaltung des Obergeschosses zu ei- ner Wohnung. Hierfür sind Mittel in Höhe von 100.000 Euro über den bisherigen Haus- haltsansatz erforderlich, die überplanmäßig bereitgestellt werden müssen“, erklärt Sied- ler. „Aufgrund des überarbeiteten Konzepts und der umfangreicheren Arbeiten gehen wir jetzt von insgesamt 400.000 Euro Baukosten aus. Natürlich soll auch eine energetische Sa- nierung erfolgen“, betont er auf Nachfrage, nachdem es dazu im HFA, bei dem Siedler nicht anwesend sein konnte, Unklarheiten gegeben hatte. „Die geschätzten Mieteinnah- men bei der Vermietung der drei Wohneinhei- ten betragen jährlich rund 24.200 Euro. Dem gegenüber steht unter anderem die Hausmeis- tervergütung in Höhe von 1.800 Euro“, ist in dem Konzeptpapier außerdem vermerkt.

„Aufgrund der stark geschädigten Bausubs- tanz und des fortschreitenden Verfalls sollte mit der Umsetzung des vorgeschlagenen bau- lichen Nutzungskonzeptes kurzfristig begon- nen werden“, erinnert Siedler. Auch würden die drei Wohnungen den angespannten Woh- nungsmarkt zeitnah entlasten helfen.

Durch den im EG geplanten Ausstellungs- raum werde den testamentarischen Auflagen, trotz Schaffung von drei Wohnungen, auf Dauer entsprochen. „Das Haus bleibt so als Kulturstätte erhalten, in der die Werke von Fritz Best dauerhaft der Öffentlichkeit in ei- nem angemessenen Rahmen zugänglich ge- macht werden. Der Betrieb des Museums ist unabhängig von der Einführung der Posi- tion der/s Stadtmalers/in zu sehen“, führt der Ers- te Stadtrat weiter aus.

FDP-Ausschussmitglied Dietrich Kube freu- te sich über die „gelungene Symbiose“ und erinnerte an die ursprünglich vorhandenen starken Gegenpositionen im Stadtparlament.

CDU-Ausschussmitglied Stefan Möller freute sich ebenfalls über die „sehr schöne Symbiose“, vor allem jedoch darüber, dass der CDU-Forderung, an dieser Stelle für die mögliche Vergabe von sozialem Wohnraum etwas getan zu haben, nachgekommen wor- den sei. Auch die übrigen Fraktionen begrüß- ten das Konzept, allein die Grünen taten sich schwer damit, zu diesem Zeitpunkt über das Nutzungskonzept abzustimmen, ohne den inhaltlichen Rahmen für die Ausrufung ei- nes Stadtmaler-Postens vorliegen zu haben.

„Wir würden das gerne zusammen betrach- ten“, sagte Mechthild Schwetje. Sowohl die KfB als auch die Grünen meldeten außerdem noch Informationsbedarf zur energetischen Sanierung des Hauses rechtzeitig vor der Abstimmung im Stadtparlament an. Mit 8 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung wurde dem baulichen Nutzungskonzept schließlich zuge- stimmt.

Frankfurt/Hochtaunus. – Nach der stets überdurchschnittlichen Entwicklung der letz- ten acht Jahre stürzt die regionale Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie regelrecht ab.

Der IHK-Geschäftsklimaindex sinkt um 49 auf 66 Punkte und unterbietet damit den bis dato tiefsten Wert von 75 Punkten, der in der Finanzkrise im Frühsommer 2009 erreicht wurde, wie die IHK-Konjunkturumfrage zum Frühsommer 2020 zeigt. Die Umfrage wurde im Zeitraum 20. April 2020 bis 18.

Mai 2020 durchgeführt. Die Beantwortung der Fragen erfolgte demnach unter dem Ein- druck der ersten Lockerungen.

Die aktuelle Geschäftslage und vor allem die Geschäftserwartungen befinden sich tief im negativen Bereich. Nur noch jedes fünf- te Unternehmen berichtet von einer guten Lage (Vorumfrage: 41 Prozent), 41 Prozent von einer schlechten Geschäftslage. Auf die kommenden Monate blickt lediglich jedes zehnte Unternehmen optimistisch, mehr als die Hälfte (55 Prozent) erwartet eine un- günstigere Entwicklung.

Das Herunterfahren der Wirtschaft wirkt sich auf die Investitions- und Beschäfti- gungsplanungen der Unternehmen aus. Je- des zweite Unternehmen will in Zukunft weniger investieren, fast jedes dritte Un- ternehmen rechnet mit Entlassungen. Die international ausgerichtete regionale Wirt- schaft leidet besonders unter den aktuellen Entwicklungen.

Zwei von drei exportierenden Unternehmen rechnen daher mit einem fallenden Export- volumen in den nächsten zwölf Monaten.

Befragt nach den Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung, sorgen sich die Unternehmen vor allem um eine anhal- tend niedrige Inlandsnachfrage und die wirt- schaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Beide Risiken erleben im Vergleich zur Vor- umfrage einen sprunghaften Anstieg. Zwei von drei beziehungsweise drei von fünf Un- ternehmen nennen sie. Das ehemalige Risi- ko Nummer eins, Fachkräftemangel, rückt in seiner Bedeutung zurück. Wurde es in der Vorumfrage von jedem zweiten Unterneh- men genannt, ist es aktuell etwas weniger

als jedes dritte Unternehmen. In der Krise gewinnen die Unternehmensfinanzierung und auch die Auslandsnachfrage deutlich an Bedeutung. So verdoppelt sich etwa die Nennung der Unternehmensfinanzierung nahezu von zehn auf 19 Prozent.

Die Unternehmen wurden auch zu den Aus- wirkungen auf die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr befragt. Selbst unter dem Eindruck der ersten Lockerungen bleiben die Unternehmen äußert skeptisch. Sieben von zehn Unternehmen erwarten gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang. Jedes zweite Unternehmen erwartet sogar einen Umsatzrückgang von mehr als zehn Prozent, jedes fünfte von bis zu zehn Prozent. Keinen Rückgang oder gar eine Umsatzsteigerung sehen nur 13 beziehungsweise vier Prozent.

13 Prozent der Unternehmen konnten noch keine Einschätzung abgeben.

Um die wirtschaftliche Dynamik wieder zu entfachen, sind neben den bereits beschlos- senen Lockerungen weitere Erleichterungen notwendig. „Insbesondere in der weiteren Wiedereröffnung von Schulen und Kitas sehen wir eine hohe Notwendigkeit, damit die Fachkräfte in die Unternehmen zurück- kehren können. Auch die Reduzierung von Überregulierung und steuerliche Anreize helfen dabei, einen nachhaltigen Aufholpro- zess in Gang zu setzen. Diskussionen über eine Erhöhung der Unternehmenssteuern verunsichern in der aktuellen Situation nur zusätzlich“, so Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main.

Zum Hintergrund: Die IHK Frankfurt am Main befragt dreimal jährlich rund 3.000 Mitgliedsunternehmen im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis sowie in der Stadt Frankfurt am Main zur aktuellen Lage und ihren Erwartungen hinsichtlich der konjunk- turellen Entwicklung. Weitere Ergebnisse, auch aus den einzelnen Branchen, sind im Konjunkturbericht der IHK Frankfurt am Main erläutert.

Er steht unter folgendem Link zum Down- load bereit: www.frankfurt-main.ihk.de/

konjunkturbericht.

Corona-Pandemie sorgt für

dramatischen Konjunktureinbruch

Kronberg. – Das derzeit erarbeitete Stadt- marketingkonzept gibt klare Hinweise, so die SPD und ihr kommissarischer Frakti- onsvorsitzender Wolfgang Haas in einer Pressemitteilung: „Das kulturelle Leben in unserer Stadt ist ein Alleinstellungsmerkmal Kronbergs. Hierfür stehen neben den vie- len kulturtreibenden Vereinen das Museum Kronberger Malerkolonie, die vielfältigen Aktivitäten des städtischen Kulturkreises wie das Straßentheaterfestival Da Capo, die Barocknacht und die Kronberg Acade- my mit ihren zahlreichen Veranstaltungen.“

Haas führt aus: „Mit dem Casals Forum im Bahnhofsquartier entsteht ein Kunst- und Kulturzentrum, von dem die Stadt Kronberg und die örtlichen Betriebe in erheblichem Maße profitieren werden. Die ersten Bau- kostenschätzungen ließen sich in Anbetracht der Komplexität des Projektes leider nicht einhalten.“ Raimund Trenkler habe den Fraktionsvorsitzenden die Situation Ende Mai „offen und ehrlich“ dargelegt: Die ers- ten Kostenschätzungen aus dem Jahr 2016 für den Kammermusiksaal beliefen sich auf circa 36 Millionen Euro, eine aktualisierte Kostenberechnung im Jahr 2018 lag bereits bei 46 Millionen Euro. Das aktuelle Budget liegt bei 59 Millionen Euro. Die wesentli- chen Gründe, die Raimund Trenkler dafür anführte sind Baupreissteigerungen, weil für viele Gewerke im Rahmen der europa- weiten Ausschreibungen nur ein einziges oder überhaupt kein Angebot einging sowie zusätzliche bautechnische Anforderungen (z. B. kostenintensive zusätzliche Veranke- rungen zur Stabilisierung des Gebäudes, er- läutert die SPD. „Das hat dazu geführt, dass vom Bauherrn inzwischen ein Fachbüro für Baukostencontrolling engagiert wurde, da- mit rechtzeitige Maßnahmen zur Gegensteu- erung möglich sind“, erklärt Haas.

Die Finanzierungslücke von 15,75 Millio- nen Euro solle nach einem „Drittelmodell“

zum einen vom Bund, zum anderen vom Land, dem Hochtaunuskreis und der Stadt

Kronberg und zum dritten von privaten För- derern geschlossen werden. „Die Academy hat hier bereits Mittel in erheblichem Um- fang eingeworben“, so Haas ergänzend. Dies verdiene „höchsten Respekt, dass es einer privaten Stiftung gelingt, eine solche Sum- me aus privaten und öffentlichen Mitteln für ein Projekt zu akquirieren“. Haas wei- ter: „Da darf sich niemand wundern, dass die potenziellen Geldgeber nicht erst jetzt fragen, wo eigentlich die Stadt Kronberg bleibt, die letztlich zu den größten Nutznie- ßern des Projektes gehören wird, da sie ein weltweit einzigartiges Leuchtturmprojekt erhält. Damit weitere öffentliche Förder- mittel fließen, muss Kronberg wenigstens 500.000 Euro beisteuern – das ist weniger als 1 Prozent der Bausumme“, argumentiert er für die SPD.

Kronberg sei wegen erheblicher Steuer- nachzahlungen und trotz voraussichtli- cher Corona-bedingter Mindereinnahmen

„in der glücklichen Lage, diesen Zuschuss leisten zu können“, ohne dass andere Ein- richtungen oder Personengruppen dadurch benachteiligt würden. „Wir haben uns hat sich deshalb nach ausführlicher Diskussion unter Abwägung aller Gesichtspunkte dafür entschieden, diesen Weg der kommunalen Beteiligung offensiv mitzutragen und be- danken uns noch einmal ausdrücklich bei Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche für sein Engagement bei der Formulierung eines gemeinsamen Antrags von CDU, SPD, FDP und UBG“, so Haas.

Politisches Desaster

Die SPD abschließend: „Es wäre ein tatsäch- liches und politisches Desaster und ein mas- siver Imageschaden für Kronberg, wenn das Projekt jetzt scheitert. Es gilt deshalb jetzt, dass die vier Antrag stellenden Fraktionen in dieser Angelegenheit klar zusammenste- hen und nicht denjenigen folgen, die immer wieder versuchen, die positive Entwicklung des Bahnhofsquartiers zu behindern.“ (mw)

„Städtischer Zuschuss zum Bauprojekt

ist ein Bekenntnis zu Kulturstadt“

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Teil 23: Die gemeinsame Immobilie (Teil 1)

Wenn die Immobilie im hälftigen Miteigentum beider Eheleute steht, ist spätestens bei Auszug des einen Ehepartners die Frage der Nutzungsvergütung zu regeln. Grundsätzlich kann der Ehegatte, der die Ehewohnung und damit sein Miteigentum verlässt, von dem anderen Ehegatten eine angemessene Entschädigung verlangen.

Die Höhe der Nutzungsentschädigung orientiert sich nach Ablauf des Trennungsjahres an der ortsüblichen Miete, also am halben Mietwert der gesamten Immobilie. Während des ersten Trennungs- jahres ist die Höhe der Nutzungsentschädigung reduziert.

Im Zusammenhang mit der Nutzungsentschädigung muss eine eventuelle Lastentragung gesehen werden. Sofern die Immobilie finanziert ist, sind monatliche Zins- und Tilgungsleistungen an die Bank zu zahlen. Die Eheleute haften hierfür in der Regel als Ge- samtschuldner, wenn sie beide den Darlehensvertrag unterzeichnet haben. Wenn der Ehegatte, der die Immobilie weiterhin nutzt, die

gesamte monatliche Zahlung an die Bank leistet, ist dies mit einer eventuellen Nutzungsentschädigung zu verrechnen.

Auch Unterhaltsansprüche sind in diesem Zusammenhang relevant und bei der Höhe der Nutzungsentschädigung zu berücksichtigen.

Wichtig: die Nutzungsentschädigung gibt es erst ab Geltendma- chung und nicht für zurückliegende Zeiträume.

Fortsetzung am Donnerstag, den 25. Juni 2020. Informieren Sie sich zu diesem Thema auch in meinem Ratgeber „Vermögenstei- lung bei Scheidung – So sichern Sie Ihre Ansprüche“, erschienen als Beck – Rechtsberater im dtv, in 3. Auflage.

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Kronberg. – „Generationen haben sich köst- lich amüsiert über die Schildbürger, die das Sonnenlicht in Säcke schaufelten, um es dann in ihr neues Rathaus zu tragen. Inzwi- schen haben sich die Zeiten gründlich geän- dert: Man kann und sollte die Solar-Energie nutzen. Das ist gut für die Umwelt und man spart Geld“, so die Kronberger Grünen, die jedoch den Eindruck haben, „dass sich das in ihrem Rathaus noch nicht hinreichend herumgesprochen hat“. Sie belegen das mit zwei aktuellen Beispielen: Der Neubau des SGO-Gebäudes am Sportplatz nahe der Altkönigschule sei ohne jegliche Solar-Un- terstützung von der Stadt geplant und gebaut worden. „Nun scheint es doch späte Einsicht zu geben, eine Nachrüstung ist im Gespräch.

Einen Zeitplan dafür gibt es aber noch nicht“, kritisieren die Grünen.

Auch das „Fritz-Best-Haus“ mit seinem Flachdach böte die Möglichkeit, Solarener-

gie zu nutzen. „Wir machen uns daher in der laufenden Sitzungsrunde dafür stark, bei der Sanierung dieses zur Zeit unbewohnten Hau- ses entweder eine Solarthermie- oder eine Photovoltaik-Anlage vorzusehen.“ Beim an- stehenden Umbau fordern sie eine energeti- sche Optimierung der Außenhülle zu berück- sichtigen.

„Schon bevor der Klimamanager /-manage- rin angestellt ist, sollte die Stadt es sich ab sofort zur Aufgabe machen, jedes städtische Bauvorhaben daraufhin zu untersuchen, ob eine Solar-Unterstützung möglich und sinn- voll wäre“, fordern die Grünen.

Als einmalige „Merkwürdigkeit“ bezeichnet es Udo Keil, Grünen-Vorstandsmitglied und Stadtverordneter, dass es seit Jahren in städ- tischem Auftrag eine Energieberatung für Private gibt, „dass aber offensichtlich die Zu- ständigen im Rathaus glauben, auf Experten- Beratung verzichten zu können“. (mw)

Grüne sehen für Sonnennutzung in Kronberg „zappenduster“

„Hummeln und Klatschmohn ins Gespräch vertieft: Was als unscheinbarer Haufen am Rand des Spielplatzes am Triftweg begann, ist nun ein Tummelplatz für Bienen und Hummeln geworden. Wunderbar, Kronberg, bitte mehr davon!“, schreibt uns unsere Le- serin Anja Weinhold, die dieses Blütenmeer bei ihrer morgendlichen Joggingrunde für unsere Leser festgehalten hat.

Foto: A. Weinhold

Freude am Klatschmohn

Kronberg (kb) – Freitag, 5. Juni zwischen 17.30 und 22.30 Uhr wurden drei auf dem Parkplatz des Campus Kronberg geparkte Pkw mit Farbe besprüht. Unter anderem wur- de „ACAB“ auf den Lack eines weißen Seat gesprüht. Weiterhin waren ein grüner Seat und ein blauer Ford betroffen. Der Gesamt- schaden wird auf circa 2.500 Euro geschätzt.

Campus Kronberg: Drei Pkw mit Graffiti besprüht

Unser Leser Berndt-M. Winter, Am Eichbü- hel, Kronberg, schreibt zum Leserbrief von Herrn Britschitsch Folgendes: Dem sehr inhaltsreichen Leserbrief von Herrn Brit- schitsch stimme ich als jemand, der „Am Eichbühel“ und damit direkt „Am Hang“

wohnt, in jedem Detail zu. Die Dauer der Baumaßnahme und die damit verbundenen Behinderungen waren eine einzige Zumutung für alle Anwohner, zumal die Arbeiten häu- fig für längere Zeit unterbrochen waren. Ich habe mich oft gefragt, ob und wie die Stadt Kronberg bei einer solchen Maßnahme ihre Aufsichtspflicht wahrnimmt. Ich habe davon jedenfalls nichts bemerkt. Dass die Anwoh- ner mit der Erstattung von Gebühren unter Hinweis auf „Kapazitätsgründe“ so lange vertröstet werden, ist nicht akzeptabel. Nun wurde in der FAZ vom 6. Juni berichtet, dass sich der Bau des Casal Forums gegenüber der ursprünglichen Planung um 60 Prozent ver- teuern wird. Und sehr zeitnah hat die Stadt Kronberg beschlossen, mit 500.000 Euro einzuspringen. Da gab es offensichtlich keine

„Kapazitätsgründe“, obwohl der Bau letztlich eine private Initiative ist. Bürgernähe sieht anders aus!

Leserbrief

Aktuell

Kronberg (kb) – Das für den 13. Juni ge- plante Minigolfturnier im Bad Homburger Kurpark muss leider abgesagt werden, weil die vorgeschriebenen Abstandsregelungen- während der Corona-Pandemie in der Grup- pe nicht eingehalten werden können, so die Information der Rheuma-Selbsthilfegruppe.

Die Räume der Wicker-Klinik Bad Homburg stehen bis auf Weiteres für die Selbsthilfe- gruppe nicht zur Verfügung. Daher müssen alle geplanten Veranstaltungen ausfallen.

„Wir hoffen, dass unsere Weihnachtsfeier im Dezember stattfinden kann. Der Ausflug nach Melsungen wird auf den 2. September 2021 verschoben“, informiert die Selbsthilfegrup- pe Hochtaunus der Rheuma-Liga-Hessen.

„Über den Wiederbeginn unserer FTT- Grup- pen informieren wir die Teilnehmer persön- lich.“

Rheuma-Selbsthilfegruppe

sagt Treffen und Ausflüge ab

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Kronberg (kb) – Ab sofort können im Opel- Zoo wieder Führungen für Kleingruppen von bis zu 10 Personen in der Zoopädago- gik gebucht werden, selbstverständlich stets unter Wahrung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln. Wie gewohnt geht die Füh- rung unter Leitung eines Zoopädagogen durch das Zoogelände oder aber es können verschiedene Themen gewählt werden: So beispielsweise Jungtiere oder Afrikanische Tiere. Auch spezielle Themenbereiche wie Kommunikation, Evolution, Verhalten oder Artenschutz werden angeboten. Eine Aus- wahl an Themenvorschlägen ist auf der Homepage www.opel-zoo.de zu finden. Eine solche Kleingruppenführung dauert etwa 1 Stunde, kann in der Zoopädagogik gebucht werden und kostet 70 Euro für die Gruppe zuzüglich Eintritt (zurzeit 14,50 Euro pro Er- wachsener). Sie kann auch als Abendführung gebucht werden. Der Preis hierfür beträgt 250 Euro für die Gruppe. Leider können die Kleingruppenführungen nicht für Kinder- geburtstags-Feiern angeboten werden. „Wir können bei Kindergruppen unserer Verant- wortung für die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln nicht gerecht werden“, so Dr. Martin Becker, Leiter der Zoopädagogik.

Auch Spezialführungen können nun wieder gebucht werden, allerdings aufgrund der räumlichen Verhältnisse nur zu den Giraffen, nicht zu den Elefanten oder Brillenpingui- nen. An diesen Spezialführungen dürfen nur bis zu 5 Erwachsene teilnehmen, sie kosten 150 Euro zuzüglich Eintritt. Selbstständig, ohne Betreuung durch die Zoopädagogen beim Zoobesuch durchzuführen sind die Rallyes, die als allgemeine Familien-Rallye oder themen- und altersbezogen auf der Homepage des Opel-Zoo zu finden und he- runterzuladen sind. Ein neues Angebot, das speziell den Zoobesuch von Familien beglei- tet, ist die Zoo-Erkundungstour, die für 2,50 Euro an den Kassen angeboten wird. Auch der Kinderzooführer ist dort erhältlich (3,50 Euro). Interessante Sachverhalte über Tiere, Artenschutz und Umwelt werden darin kind- gerecht erläutert. Die Lösung der spannen- den Rätsel und Quizaufgaben lassen einen Zoobesuch noch länger nachklingen.

Die Telefonsprechstunde der Pädagogen im Opel-Zoo ist montags bis freitags von 13 bis 14 Uhr: 06173- 32590366. Außerhalb dieser Zeiten läuft ein Anrufbeantworter, und auch über Email ist eine Kontaktaufnahme mög- lich: paedagogik@opel-zoo.de.

Führungen für Kleingruppen im Opel-Zoo nun wieder möglich

Eine Kleingruppen-Führung ist zum Beispiel zu den Jungtieren möglich, hier ein Ästling vom

Habichtskauz. Foto: Opel-Zoo

Unsere Leserin Brigitte Burghard, Im Wald- hof, Kronberg, schreibt zum Thema Philoso- phenweg Folgendes: Am Donnerstag, den 28.

Mai wurde ein Leserbrief von Edmund Knapp zum Thema Schließung des Weges durch den Opel-Zoo veröffentlicht. Darin fordert Herr Knapp die Bekanntgabe des Auftraggebers der Schließung und stellt dessen Berechtigung in Frage. Der uninformierte Leser könnte nun auf die Idee kommen, dass ein besorg- ter Bürger, der in den letzten Wochen keine Gelegenheit hatte eine Zeitung zu lesen, die- se Frage stellt. Nun, Edmund Knapp, dem im August 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen wurde, ist kein uninformier- ter Bürger. Er gehörte dem Stadtparlament für die CDU-Fraktion von 1984 bis 2001 an, war sogar von 1997 bis 2001 Stadtverordnetenvor- steher. Sein sachliches und besonnenes Vorge- hen wurde allseits geschätzt und gelobt.

Für mich als ehemalige Fraktionskollegin stellt sich die Frage, warum er so tut, als wüss- te er nicht ganz genau, dass eine Privatperson oder Firma (in diesem Fall der Zoo) keine

Straße sperren kann. Dies ist ausschließlich einer Ordnungsbehörde vorbehalten und das weiß Herr Knapp! Selbstverständlich wur- de der Weg durch die Ordnungsbehörde der Stadt Kronberg geschlossen und das bereits im März. Die Stadt selbst hätte ansonsten die Aufsichtspflicht zum Einhalten der Hygiene- vorschriften während der Coronakrise aus- üben müssen. Dies gilt ebenso nach der teil- weisen Öffnung des Zoo seit Mai.

Edmund Knapp scheint offensichtlich seine oft so gelobte Sachlichkeit verloren zu haben, wenn er nun so „von hinten herum“ das emo- tionale Thema der generellen Schließung des Philosophenwegs durch den Opel-Zoo wieder aufgreift. Die Schließung des Weges wurde schon 2007 von den Stadtverordneten be- schlossen und sollte nach so langer Zeit end- lich umgesetzt werden.

Es ist Herrn Knapp unbenommen, sich dazu zu positionieren und offen zu seiner Meinung zu stehen. So, wie er das Themas allerdings in seinem Leserbrief aufgreift, ist seiner nicht würdig und er sollte sich schämen.

Leserbrief Aktuell

Kronberg (kb) – Ein aufmerksamer Ver- kehrsteilnehmer meldete der Polizei am Mitt- wochnachmittag einen offenbar betrunkenen Autofahrer auf der B455 bei Königstein.

Dem Zeugen fiel in Höhe des Opel-Zoos ein Audi auf, dessen Fahrer Schlangenlini- en fuhr und teils auf die Gegenfahrbahn ge- riet. Der Mitteiler folgte dem Audi bis in die Limburger Straße, wo die Polizei schließlich

den Verdacht der Alkoholfahrt bestätigen konnte. Bei der Kontrolle des 49 Jahre alten Audi-Fahrers zeigte ein Atemalkoholtest ei- nen Wert von über 2,7 Promille. In der Mit- telkonsole des Audis stand sogar noch eine Wodkaflasche. Der alkoholisierte Mann wur- de für eine ärztliche Blutentnahme zur Po- lizeidienststelle gebracht, sein Führerschein sichergestellt.

Aufmerksamer Zeuge meldet Alkoholfahrt

Kronberg (mw) – Nach ausführlicher Dis- kussion in der Presse vertieften in der jüngs- ten Sitzung des Haupt- und Finanzauschusses in der Stadthalle die Fraktionen noch einmal ihre Positionen zum Thema: neuer Termin für die Bürgermeisterwahl. Es galt, den aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchführbaren Termin zur Bürgermeisterwahl aufzuheben und neu festzusetzen. Ursprünglich hätte die Bürgermeisterwahl am letzten Sonntag, den 7. Juni stattfinden sollen. Diskutiert wurden zwei neue Termine: Der 1. November 2020 als nächstmöglicher Wahltermin und die Zu- sammenlegung der Kommunalwahl im März mit der Bürgermeisterwahl im März nächsten Jahres. Die Mehrheit aus SPD, FDP, UBG, Gründe und einem KFB-Mitglied entschied sich schließlich für den 1. November. CDU und ein weiteres KfB-Mitglied stimmten da- gegen.

Die CDU blieb ihrer Überzeugung treu, die Zusammenlegung der Wahlen auf den Monat März sei die bessere Option. CDU-Ausschuss- mitglied Michael Dahmen hielt „ein unbe- schwertes Zusammenkommen“ nur im März gewährleistet und deshalb aus „gesundheitli- chen Gründen für den einzig richtigen Weg“.

„Bei einem vorgezogenen Wahltermin besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Corona-Pande- mie Auswirkungen auf die Wahl haben kann“, befand er. Dahmen wies darauf hin, dass die ursprünglich seitens der UBG vorgeschlagene reine Briefwahl keine geeignete Alternative sei, da die Briefwahl den verfassungsrechtli- chen Grundsatz der Öffentlichkeit verletzen und somit vom Gesetzgeber abgelehnt wer- den würde. Dahmen betonte, dass die Wahr- scheinlichkeit, noch größere Veranstaltungs- formate durchführen zu können, mit einem späteren Wahltermin steigen würden. „Erin- nern Sie sich an die Podiumsdiskussionen der Presse, die Stadthalle war brechend voll, die Bürger wollten sich ein Bild machen“, gab Dahmen zu bedenken. Das „Vorziehen“ der Bürgermeisterwahl bezeichnete Dahmen als

„Schwächung der Demokratie“. Es sei eine Steigerung der Wahlbeteiligung anzustreben, da dies die Legitimation der Gewählten stärke und das sei am ehesten durch eine Zusammen- legung der Wahlen zu erreichen. Eingesparte Finanzmittel könnten außerdem woanders

eingesetzt werden. Mechthild Schwetje von den Grünen fand es „frech“, von einem „Vor- ziehen“ des Wahltermins zu sprechen, da der Termin ja bis zum November bereits um fünf Monate nach hinten rückt. „Im übrigen sehe ich nicht, dass es im März mehr Chancen für eine ,normale‘ Situation gibt“, sagte sie. „Ex- perten rechnen frühestens in zwölf Monaten mit einem Impfstoff“, so Schwetje. Jedenfalls sei das wohl ein Blick in die „Glaskugel“.

Wahlleiter Volker Humburg klärte darüber auf, dass er nach der momentanen Sachlage davon ausgeht, dass die Bürgermeisterwahl unter den bekannten Corona-Regelungen stattfinden kann. Gäbe es Ende Oktober plötz- lich doch ein Problem, werde der Gesetzgeber handeln, denn bei einer Entscheidung für No- vember stehe Kronberg als Kommune nicht alleine da. Etliche andere Gemeinden würden ebenfalls im November ihre Kommunalwahl durchführen. SPD-Ausschussmitglied Wolf- gang Haas hielt ebenfalls am 1. November als Wahltermin fest. „Ich denke, der Reiz liegt hier darin, dass bei der Bürgermeisterwahl die Person gestärkt wird.“ Es sei keine Parteien- sondern eine Personenwahl. Außerdem sieht er in einer Zusammenlegung der Kommunal- wahlen mit der Bürgermeisterwahl eine „ech- te organisatorische Herausforderung“ auf die Stadt zukommen. Abgesehen davon habe Bür- germeister Klaus Temmen „auch irgendwann mal ein Recht, sein Amt zu beenden“. Es die- ne jedenfalls nicht der Sache, den Wahltermin um insgesamt neun Monate nach hinten zu verschieben, meinte Haas.

Offiziell beendet Bürgermeister Klaus Temmen sein Amt am 30. November 2020, hatte sich gemäß der gesetzlichen Verpflich- tung jedoch bereit erklärt, weitere drei Monate die Amtsgeschäfte zu führen. Michael Bauer von der UBG machte es kurz: „Grundsätzlich ist uns daran gelegen, die Bürgermeisterwah- len frühestmöglich durchzuführen“, sagte er und FDP-Ausschussmitglied Dietrich Kube erklärte mit Blick auf die CDU: „Was auch immer Sie sich für andere Vorteile im März von der Bürgermeisterwahl versprechen, rein sachlich wird der Wahlprozess genauso sein wie jetzt und Sie sehen doch heute schon, dass wir ganz entspannt mit den Corona-Regelun- gen umgehen.“

Bürgermeisterwahl wird auf 1. November verschoben

Unser Leserin Brigitta Hermann, Guaita- straße, Kronberg, schreibt uns zum The- ma „Zuschuss Kronberg Academy, Casals Forum“ Folgendes: Zu Beginn der 90er- Jahre des vorigen Jahrhunderts hatten zwei Cellisten eine Idee, die auf den ersten Blick ein wenig – nun ja – sagen wir: verrückt an- mutete. Doch es gelang ihnen – die Rede ist von Raimund Trenkler und seinem Kollegen Wolfgang Lehner –, gemeinsam mit der fi- nanziellen und ideellen sowie tatkräftigen Unterstützung vieler Kronberger Bürger die

„Internationale Kammermusik-Akademie“ in die Institution „Kronberg Academy“ zu trans- formieren. Dieser Leistung gebührt jeglicher Respekt. In Zusammenhang mit dem Baupro- jekt „Casals-Forum“ stellen sich indes Fra- gen, die einer zufriedenstellenden Beantwor- tung harren. Dazu ein Blick in die Historie:

Im März 2015 las man im Kronberger Boten zum geplanten Bau des Kammermusiksaals:

„Seit Ende Februar haben wir eine detaillierte Vorplanung durch Staab Architekten Berlin.

Mit der Vorplanung liegt auch eine detaillier- te Kostenschätzung bereits auf der Ebene ei- ner Kostenberechnung vor, die sich auf zirka 31 Millionen Euro Gesamtinvestitionskosten beläuft.“ Auf die Nachfrage, ob sich die Aca- demy mit den Baukosten nicht übernehmen würde, hieß es: „Für den Kammermusiksaal und das benachbarte Studien- und Verwal- tungszentrum ist die Finanzierung bereits zu rund 85 Prozent gesichert.“ Erwartet wur- de die hundertprozentige Finanzierung im Herbst 2015. Im September 2015 fragte der Bote, ob die Kronberg Academy nicht nur das Geld für den Bau, sondern auch ausreichende finanzielle Mittel habe, um den langfristigen Betrieb zu gewährleisten. Antwort: „Im Ge- gensatz zu den meisten Bauvorhaben wird das Kronberg Academy Forum ohne Kredite, also komplett aus Eigenmitteln finanziert...“

Und zu der Frage nach den Betriebskosten:

„Ein unabhängiges Gutachten hat bestätigt, dass zwei Drittel der Betriebskosten schon mit den eingesparten Mietkosten gedeckt sind. Das letzte Drittel wird durch die Ver-

mietung des Kammermusiksaals abgedeckt.“

Ein Risiko, dass die Baukostenplanung nicht ausreiche und der Zeitplan (Fertigstellung 2020/21) nicht eingehalten werden könne, sah man von Seiten der Academy nicht.

Im März 2016 hieß es, die Finanzierung sei „zu 100 Prozent“ gesichert, die Stadt Kronberg finanziell nicht beteiligt.

Im Juli 2018 las sich das ein wenig anders:

„Der deutsche Bundestag hat vergangenen Donnerstag mit breiter Mehrheit entschieden, für den Bau des Casals Forums in Kronberg am Bahnhof zusätzliche 9 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen…“

Die Mittel, die für den Bau des Casals Forums mit angegliedertem Studien- und Verwal- tungszentrum fließen, sind nach Information Raimund Trenklers: „21,5 Millionen Euro vom Bund, 4,5 Millionen Euro vom Land, 13 Millionen Euro von privaten Spendern und durch Zuwendungen. Weiter geben die Tau- nusSparkasse, der Kulturfonds Rhein-Main sowie die Stadt Kronberg jeweils 500.000 Euro als zweckgebundene Spende dazu.“

Und nun, im Juni 2020, heißt es in einem Be- richt der F. A. Z. über die Sitzung des HFA am vorigen Donnerstag: „Perfekte Akustik hat hohen Preis… Konzertsaal und Studi- enzentrum der Kronberg Academy kosten 60 Prozent mehr als geplant.“ Und: „Nach längerer Diskussion hat der Haupt- und Fi- nanzausschuss einem Zuschuss von 500.000 Euro zugestimmt.“ Übrigens die zweite halbe Million, die die Stadt Kronberg zuschießen würde – vorausgesetzt, die Stadtverordne- ten-Versammlung stimmt dieser Summe zu, die ohne jeglichen Verwendungsnachweis ge- zahlt werden soll.

Fazit: Die Beteuerungen der Kronberg Aca- demy, die Errichtung des Casals-Forums ver- liefe kostenneutral für die Stadt, sind Makula- tur. Ob die Betriebskosten von der Kronberg Academy getragen werden können, steht in den Sternen. Bleibt dem geneigten Bürger al- so nur, ratlos Bertolt Brecht zu zitieren: „Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen.“

Leserbrief Aktuell

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