2 Umweltkompartiment Luft
Funktionen der Atmosphäre
• Schutz vor Strahlung aus dem Weltall
Absorption von energiereicher Partikelstrahlung (Kernreaktionen), Röntgen- und UV-Strahlung (Strahlung im Bereich von 400 - 40 nm Wellenlänge)
UV-A λ = 400 - 320 nm UV-B λ = 320 - 280 nm UV-C λ = 280 - 40 nm
• Wärmepuffer (Durchlässigkeit für Sonnenlicht, Rückhaltung von Wärmestrahlung)
- Ausgleich zwischen Tag und Nacht
- “hebt” durchschnittliche Temperatur von -18°C auf +15°C
• Wärmetransport (aus Äquatorgegenden in gemäßigtere Breiten)
• Wassertransport
• “Stickstoff-, CO2 - und Sauerstoffspeicher“
• Schutz vor kleinen bis mittleren Meteoriten
• “Atmosphärenchemie" (Photolyse, Radikalreaktionen, Oxidation)
• Verteilung und Abbau von Schadstoffe
Mittlere Zusammensetzung von trockener Luft in der Troposphäre
Bestandteil Volumenanteil [%]
Stickstoff 78,08
Sauerstoff 20,95
Argon 0,934
Neon 0,001 8
Helium 0,000 5
Krypton 0,000 1
Xenon 0,000 009
Kohlenstoffdioxid 0,035
Methan 0,000 17
Distickstoffmonooxid 0,000 03
Kohlenstoffmonooxid 0,000 02
Wasserstoff 0,000 05
Ozon * 0,000 001
* zeigen starke zeitliche Fluktuationen
Bleigehalt in der Atmosphäre
Bereich Gehalt (mg/m
3)
Reinluftgebiete < 0,01 Ländliche Gebiete < 0,2
Ballungsgebiete 0,2... 2,0 Nähe Verhüttungsbetrieb 1...20
Blutbleikonzentration (Erwachsener derzeit):
10µg/100 mL
Schwebstoffe
Seesalzkerne Wasser
Sand (in Nebel, Wolken)
Ruß (in Rauch)
feste flüssige
- Effekt des Ozons:
* „positives“ Ozon
* „negatives“ Ozon
- Treibhauseffekt:
* natürlicher Treibhauseffekt:
* anthropogener Treibhauseffekt:
Einfluss des Treibhauseffektes und Ozons
Treibhauseffekt:
durch den Eintrag von CO2 , Methan, Ozon, Stickoxiden, Wasserdampf wird die Abstrahlung langwelliger Strahlung verhindert.
natürlicher Treibhauseffekt:
Bedingung für irdisches Leben (Erwärmung um 32,4o )
anthropogener Treibhauseffekt:
vermehrter Eintrag der Treibhausgase durch Verbrennung,
Rodung der Wälder, mineralische Dünger, industrielle Produktion (Erwärmung um 0,6o )
Treibhauseffekt der Erde durch Spurengase in der Atmosphäre
Eindringtiefe schädlicher Strahlung
bei Absorption durch Gase in der Atmosphäre
Eigenschaften des Ozons (O
3)
- farbloses Gas
- Siedepunkt - 1120C
- Ozonmolekül: 3 Sauerstoffatome im Winkel von 116,70,
Bindungslänge 0.1278 nm, stark delokalisierte Π - Bindung - starkes Oxidationsmittel
- stark endotherme Verbindung
- absorbiert Strahlung im UV und IR-Bereich
(in großen Höhen Absorption der harten UV-Strahlung der Sonne 242 – 310 nm)
-kann photolytisch gebildet und auch zersetzt werden (O + O2 Î O3 , λ<242 nm , M / O3 + OÎ 2 O2 , λ< 360 nm)
Charakteristik der Ozonschicht
Dobson-Einheit (DE) 1 DE = 0,01 atm mm
= 0,01 . 1,013 bar mm
100 DE entsprechen einer Ozonsäule von 1 mm Dicke.
Die Gesamt-Ozonsäule, also die Ozonschicht, die entstünde, wenn das Ozon von ca. 300 DE auf Normalbedingungen (1013 mbar und 00C) gebracht würde, hat im Jahresmittel eine Dicke
von nur ca. 3 mm
Ozon in der Atmosphäre
ca. 10 km Stratosphäre um 25 km
Troposphäre Ozonschicht
Ozonverunreinigung
(„Gutes Ozon“)
(„Schlechtes Ozon“)
Stratosphäre: Ozonbildung
Startreaktion: O2 2 •O•
Bildung: •O• + O2 O3
Zersetzung: O3 •O•(1D) + O2 Nettoreaktion: •O• + O3 O2 + O2
M = Stoßpartner
h • ν
M
h • ν
Ozonabbau
- natürlicher Ozonabbau infolge UV-Strahlung - katalytische Zersetzung
- große Rolle spielen organische Halogenverbindungen - HCl lagert sich an Eiskristalle (Stratosphärenwolken!!) an
und wird langsam in die Troposphäre transportiert - radikalischer Rest •R reagiert zu unterschiedlichen
Verbindungen weiter
Stratosphäre: Ozonabbau
Radikalerzeugungsreaktion: R-Cl •Cl + •R Kettenreaktion: •Cl + O3 ClO• + O2
ClO• + •O• O2 + •Cl
Nettoreaktion: O3 + •O• 2 O2
Radikal-Übertragung: •Cl + RH HCl + •R Speicherform: •ClO + •NO2 ClONO2
M = Stoßpartner
h • ν
M
Ozonloch
- extreme Kälte der Südpolarregionen, sehr geringer Luftaustausch, keine Sonneneinstrahlung im Polarwinter ⇒ Herausbildung
„polarer stratosphärischer Wolken“ (HNO3 /H2 O-Aerosole)
- Anlagerung der wenig aktiven Verbindungen HCl und ClONO2 und Umwandlung in Cl2 und HOCl (hypochlorige Säure)
- im Polarfrühling Spaltung in Chloratome
Zusammenhang zwischen den verschiedenen Quell-, Senken- und Reservoirsubstanzen
ClONO2 HNO4 , HOCl
u.a.
Ozon- zerstörende
Zyklen
H2 O2 HNO3
HCl HOx
NOx ClOx CH3 Cl
H2 O, CH4 , H2 N2 O, FCKW
CH3 CCl3
CH3 Cl H2 O, CH4 , H2
N2 O, FCKW CH3 CCl3
Sonnenstrahlen
Quellsubstanzen Senkensubstanzen
Reservoir- substanzen
Stratosphäre Troposphäre
Ozonloch
Im Dunklen: Im Licht der Frühjahrssonne:
- Bildung von polaren - Aktivierung ozonabbauender
stratosphärischen Teilchen wie Cl, ClO, NO, NOx
Wolken aus HNO3 und H2 O
- Bildung von - Katalytischer Ozonabbau
Reserviorgasen wie Cl2 , HOCl, HCl oder ClONO2
Stratosphäre 9 km
--- Troposphäre
Kalter Isolierter Polarwirbel
Antarktis
Troposphärenchemie (Photochemie)
„Ozonsmog“
• In die Troposphäre wird fast nur Licht mit Wellenlängen > 300 nm eingestrahlt
• fast alle Gase sind in dynamische Kreisläufe einbezogen - geringe Energie des Lichts kann nur noch bestimmte
Bindungen spalten (z.B. •NO2 )
- O3 -Bildung aus •NO2 läuft sehr schnell ab (mittlere Lebens- dauer von NO2 an einem wolkenlosen Tag: 2 min)
• Produkte: O3 , •O• (1D), •OH-Radikal (reaktive Verbindungen, die zu vielfältigen Produkten weiterreagieren)
z.B. Abbau organischer Substanzen - Abspaltung von H-Atomen
- Anlagerung an Doppelbindung - Anlagerung an aromatische Ringe
Photosmog, Ozonsmog, Sommersmog
Bildung:
• Bildung von Photooxidantien durch starke Sonneneinstrahlung bei unbewegter Luft (Inversionswetterlage)
Ozon, •OH, HO2 •, RO2 •, NO2 •, •NO3 , N2 O5 , organische Nitrate, Methylperoxid, Peroxyacetylnitrat (CH3 COO2 NO2 PAN!)
Chemische Lebensdauer organischer
Verbindungen in der Atmosphäre
FCKW - Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe
Chemisch inerte Gase (Verwendung als Treibgas, Kühlmittel, Kunst- stoffschäumung, Lösungsmittel)
Nomenklatur
• R: „refrigerant“
• 100er Stelle: Zahl der C-Atome -1 z.B.
• 10er Stelle: Zahl der H-Atome +1 R 1 3 4 a = CH2 F-CF3
• 1er Stelle: Zahl der F-Atome asymmetrisch
• restliche Atome: Cl 4 F-Atome
• a, b, c: Asymmetrie -1 = 2 H-Atome
+1 = 2 C-Atome R115a: CClF2 -CF3 !!
R114: CClF2 -CClF2 !!
- Vermarktungsmengen FCKW 1988: 1,1 Mio t, 1992: 0,5 Mio t (fast vollständig in Atmosphäre),
Problem: lange chemische Halbwertszeit (mehrere 10 Jahre)
Nomenklatur FCKW
FCKW: R 113 C
2F
3Cl
3Anzahl der F-Atome im Molekül Anzahl der H-Atome im Molekül + 1 Anzahl der C-Atome im Molekül - 1,
restliche Atome sind Cl
F| Cl–C–Cl
| Cl
F| Cl–C–F
| Cl
H| Cl–C–F
| F F F
| | Cl–C–C–F
| | Cl Cl
F F
| | Cl–C–C–Cl
| | F F H H
| | F–C–C–Cl
| | F H CF3 –CF2 Cl
R 11 R 12 R 22
R 113 R 114
R 115 R 142b
Natürliche Emissionen
• Stoffaustausch
ständiger Stoffaustausch zwischen der Atmosphäre mit der Erdoberfläche
Wasser-, Stickstoff-, Phosphor-, Schwefelkreislauf
• Emissionen von Vulkanen: CO2 , SO2 , HCl, HF (CH4 , Aldehyde, Ketone, Alkohole, Benzol, Toluol), Asche, Staub (enthält Schwer- metalle und radioaktive Stoffe)
• Emissionen von Lebewesen: CO2 , Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe (auch Methylchlorid), Schwefelverbindungen, Stickoxide
⇒ aber: normalerweise keine Störung des Stoffgleichgewichts
Anthropogene Emission
• Störung des natürlichen Gleichgewichts durch zusätzliche Abgabe von Abprodukten
• wichtige anthropogene Stoffe: CO2 , CO, SO2 , NOx , Staub, flüchtige organische Verbindungen
(FCKW, Dioxine, PCB, PCP)
CO2 : • Atmung von 5,5 Mio Menschen (2⋅109 t CO2 /a)
• Brandrodung (schätzungsweise 4 - 6⋅109 t CO2 /a,
dazu kommt noch die verminderte Photosyntheseaktivität des Gesamtsystems)
CO2 -Emission: Statistik Deutschland 1993 (Umweltbundesamt)
- Kraft- und Fernheizwerke 38%
- Industrieprozesse und Industriefeuerung 20%
(ohne Stromerzeugung)
- Verkehr 21%
- Haushalte und Kleinverbraucher 21%
CH4 : • vermehrte Viehhaltung und Nassreisanbau, „Problemfall Biogas“
NO2 : • vermehrte Verwendung von Mineraldünger
Ozon: • vermehrte Emission von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), CO, NOx ), Quelle Straßenverkehr
• Folge: beim Abbau dieser Stoffe werden Photooxidantien (z.B. O3 ) gebildet
Zusätzlich anthropogen eingetragene Gase
Quellen:
Emissionen
natürlichen und anthropogenen Ursprungs
Emission Natürlich (Mio t/a) Anthropogen (Mio t/a)
Kohlendioxid (CO2 ) 700000 22000
Kohlenmonoxid (CO) 4000 550
Kohlenwasserstoffe (C) 1400 90
Methan (CH4 ) 1000 110
Ammoniak (NH3 ) 1200 7
Stickoxide (NO2 ) 770 53
Schwefeldioxid (SO2 ) 20 150
Lachgas (N2 O) 145 4
Abluftreinigung vor mehr als 400 Jahren
Rauchfang:
(Georg Agricola 1556)
Emissionssenkung am Beispiel SO
2• globales Problem, da durch atmosphärischen Transport SO
2stark verteilt wird
• Hauptquelle: H
2SO
4-Produktion, Verbrennungsprozesse
• Emissionen können abgesenkt werden durch:
- Umstellung der Produktionsprozesse
- Umstellung auf flüssige und gasförmige Brennstoffe - „Entschwefelung“ von Heizöl und Erdgas, Kraftstoffen - Rauchgasentschwefelung bei Großanlagen
⇒ chemische Industrie trägt in Deutschland nur noch zu 6%
zur SO
2-Emission bei
Rauchgasentschwefelung
- verschiedene technische Prozesse möglich:
- Adsorption an Aktivkohle
- Adsorption mit Kalksteinsuspension mit Oxidation zu Sulfat
- Absorption mit Natriumsulfit (Na
2SO
3)
- Massenumsatz bedenken
Rauchgasentschwefelung
1. Verfahren mit Verwendung von Kalkmilch, Branntkalk als Absorber
Hauptreaktionen:
Ca(OH)2 + SO2 CaSO3 + H2 O CaCO3 + SO2 CaSO3 + CO2 CaSO3 + 1/2 O2 CaSO4
Nebenreaktionen (Cl, F):
Ca(OH)2 + 2HCl CaCl2 + 2H2 O
CaCO3 + 2HCl CaCl2 + H2 O + CO2
d.h. CaCl2 ist im entstehenden Gips enthalten
• Verbilligung des Verfahrens durch Verwertung von CaCO3 (Kalkstein)
• bei vorheriger Enthalogenierung ist der produzierte Gips als Baumaterial verwendbar
Rauchgasentschwefelung
2. „Wellmann-Lord-Verfahren“ Verwendung von Natriumsulfit-Lösung als Absorber
Na2 SO3 + SO2 + H2 O 2 NaHSO3 (1) 2 NaHSO3 + O2 Na2 SO4 + H2 SO4 (2) Na2 SO3 + 2 HCl 2 NaCl + H2 SO3 (3)
• Reaktion (1) kann bei hohen Temperaturen umgekehrt werden SO2 -reiches Gas kann zur Schwefelsäureproduktion verwendet werden
• Reaktion (3) entfernt Halogene (auch F′)
• Bruttoreaktion: SO2 -Abgas H2 SO4 oder S (Verbrauch von NaOH oder Soda)
Methoden der Entfernung der Hauptschadstoffe (NO
x, CO, C
mH
n)
- vollständige Verbrennung (Oxidation) der Kohlenwasserstoffe und CO
⇒ CO2 , H2 O
- vollständige Reduktion der nitrosen Gase zu Stickstoff
⇒ N2
⇒ deshalb unter Betriebsbedingungen sowohl Oxidations- als auch Reduktionsreaktionen durchführen
Abgase bei Ottomotoren
- Typische Abgaszusammensetzung
N2 71 Vol.%
CO2 18,1 Vol.%
H2 O 9,2 Vol.%
O2 0,7 Vol.% (incl. Edelgase) aromat. KW 1,0 Vol.%
CO 0,85 Vol.%
NOx 0,08 Vol.%
aliphat. KW 0,05 Vol.%
- Abgasgrenzwerte für PKW (seit 1992)
CO 2,7 g/km NOx 0,97 g/km KW 0,97 g/km
Abgasreinigung hinter Ottomotoren
„Der Katalysator“
Zu lösende Probleme:
- Entwicklung/Bau Katalysator:
keramischer Röhrenkörper mit Al2 O3 -Überzug und Edelmetallverbindungen (Rh, Pd, Pt, etc.) - Optimierung:
Verbrennung organischer Verbindungen und CO und Spaltung von Stickoxiden
- Analytik und Reglung
Lösungsweg: Einbau von geregelten Katalysatoren
Aufbau Katalysator
Abluftreinigung: Katalysator hinter Otto-Motoren
Katalysatortechnologie
Problem Abwägung
- Produktion der Katalysatoren (Schwermetallverbindungen) - Entsorgung der Katalysatoren (kaum regenerierbar)
- permanente Abgabe von diffusen Schwermetallmengen während des Betriebes
Vergleich Zusammensetzung Uratmosphäre / Atmosphäre heute
Uratmosphäre heutige Atmosphäre
ca. 80% Wasserdampf 5% Wasserdampf ca. 10% Kohlendioxid 0,033% Kohlendioxid
0,026% vorindustriell
ca. 5-7% Schwefelwasserstoff - Schwefelwasserstoff ca. 0,5-1% Stickstoff 78,1% Stickstoff*
ca. 0,5-1% Kohlenmonoxid 2⋅10-5% Kohlenmonoxid - Sauerstoff 20,9% Sauerstoff
* trockene Luft
Klima
Als Klima wird der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem Ort bezeichnet.
Das Klima ist charakterisiert durch Lufttemperatur, Windrichtung und -stärke, Niederschlag usw.
Klimatrends
Probleme bei der Vorhersage:
- Messfehler bei Temperaturmessungen
- kaum Standardisierung für Messungen in verschiedenen Regionen - kaum klimarelevante Daten aus der Vergangenheit
(kein Bezug zu Bewölkung, Bodenbesetzung)
- fehlende Messpunkte in Meeresgebieten (auch Strömungen) - fehlende Kenntnisse zu Wechselwirkungen zwischen Chemie
und Biologie
- Rückkopplungsmechanismen nicht vollständig erfassbar
Ursachen für Klimaschwankungen:
- veränderte Strahlungsverhältnisse der Sonne - Änderung der Erdoberfläche
- Änderung der Erdlaufbahn - Änderung der Erdachse
- Zusammensetzung der Atmosphäre
Folge:
- Warm- und Kaltzeiten
bodennahe Temperaturen zwischen 9oC und 16oC - Auswirkungen auf Ökosysteme
z.B. Meeresspiegel während der letzten Eiszeit vor
ca. 15.000 Jahren etwa 170 m unter dem heutigen Niveau
Klimaperioden der letzten 5000 Jahre in Europa
nach Roedel 1992
Bis ca. 2500 v. Chr. Warmzeit, ca. 1,5-20 C wärmer, niederschlagsreich, Meeres- spiegel 1-2 m höher, Hochkulturen in Ägypten und
Mesopotamien, ab 2500 v. Chr. kühler, wahrscheinlich auch trockener
2200 - 2000 v. Chr. Ausgeprägt kalte Epoche, Einwanderungen von Norden in den Mittelmeerraum
1850 - 1200 v. Chr. Sehr warme aber unbeständige Epoche, Blütezeit Ägyptens 1200 - 450 v. Chr. Niederschlagsreiche Zeit, 1-20 C kälter, Vorstoß indogermani-
scher Völker nach Süden, Dorische Einwanderung nach Griechenland, Gründung Roms
200 v. bis 350 n. Chr.Niederschlagsreich, 10Cwärmer, Weinbau bis zur Nord- und Ostsee, Alpenpässe teilweise im Winter passierbar, Blütezeit des römischen Reiches
Fortsetzung:
400 - 700 Kalte, regnerische Epoche, Gletschervorstöße,
Germanische Völkerwanderung in den Mittelmeerraum 900 - 1250 Mittelalterliche Warmzeit, 1-1,50C wärmer, Meeresspiegel
80 cm höher. Vermutlich sehr ausgeglichene Witterung mit wenigen Stürmen, Besiedlung von Island und Grönland und Entdeckung Amerikas durch die Wikinger mit Drachenbooten, Weinbau in Südengland
Ab 1250 Abrupte Klimawende mit Abkühlung, heftigen Regenfällen und starken Stürmen
1300 - 1850 Kühle, regenreiche, stürmische, unbeständige Witterung.
Kleine Eiszeit von 1550-1700, 1,5-20C kälter, Meeresspiegel 2m tiefer. Gletschervorstöße um 200 Höhenmeter
Ab 1850 Warme, klimagünstige Zeit
Rückkopplungsmechanismen
(positive und negative Rückkopplung)
• durch Wechselwirkung von Temperatur und Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre
Erhöhung H2 O-Gehalt ⇒ Erwärmung
• durch Wechselwirkung von Temperatur und Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre
Wolkenbildung ⇒ Abkühlung
• durch Wechselwirkung von Temperatur und Länge der Schnee- bedeckung in gemäßigten Breiten
Erwärmung
• durch Abschmelzen von Eis wird Wasservolumen größer
⇒ Lösung von CO2 (Abkühlung)
• verstärkte Verdunstung
⇒ starke Niederschläge ⇒ Einfluss auf Biogeochemie