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WIE EIN FILM ENTSTEHT

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WIE EIN FILM ENTSTEHT

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Autoren:

Michael Arndt (LISA)

Herausgeber: Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsfor- schung von Sachsen-Anhalt (LISA)

Redaktion: Eva Scherf (Schule des 2. Bildungsweges, Kolleg/Abendgymnasium Halle/LISA) Druck:

ISSN: 1438-4787

LISA Halle (Saale) 2000 (0008) – 1. Auflage – (800)

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Vorwort

Der seit Beginn des Schuljahres 1999/2000 angebotene Wahlpflichtkurs „Moderne Medien- welten“ stößt bei den Kindern und Jugendlichen zwar auf großes Interesse, stellt jedoch die Lehrkräfte u.a. vor das Problem, dass es bislang kein auf diesen Kurs bezogenes veröffent- lichtes Lehrmaterial gab. Zwar gibt es verstreut in Lehrbüchern und einschlägigen Fachzeit- schriften oder Fachbüchern Anregungen zur Unterrichtgestaltung besonders solch „klassi- scher“ Medienthemen wie Werbung, Fernsehserie oder Videoarbeit. Doch erstens kostet es großen Zeitaufwand, sich dieses Material zusammen zu suchen, zweitens ist es oft nicht ohne Weiteres passfähig mit dem in den Rahmenrichtlinien festgelegten Konzept für diesen Wahl- pflichtkurs und drittens bleiben solche innovativen Unterrichtsthemen wie etwa Computer- spiel, Telekommunikation oder multimediale Off- und Online-Präsentation dort meist ausge- spart.

So ist das LISA in der Pflicht, das ausstehende Material vorzulegen. Angesichts des Umfangs und der Neuheit des Wahlpflichtkurses kann dies nicht mit einem Mal, sondern nur nach und nach geschehen. Geplant ist, die Materialien schuljahrgangsaufsteigend anzubieten, so dass mit der Weiterführung des Wahlpflichtkurses Material für die nachfolgenden Themen mög- lichst zum Schuljahresbeginn vorliegt. Neben der Publikation in traditioneller Printmedien- form im Rahmen der DIALOG-Reihe sollen die Materialien auch in digitaler Form angeboten werden:

• Unter der Adresse http://lbs.st.schule.de, in der Rubrik „Materialien Medien und Projekte“

werden sie demnächst im Landesbildungsserver stehen und nach Bedarf (folglich auch se- lektiv) abrufbar sein. Das ausgedruckte Material kann in einem Sammelordner zusam- mengeheftet und durch das nachfolgende Material, natürlich auch durch eigene Stunden- entwürfe oder Arbeitsblätter komplettiert werden.

• Darüber hinaus ist eine spätere Veröffentlichung in Form einer CD-ROM angedacht. Dies hätte nicht nur den Vorteil, dass digitale Themen auch in dem ihnen gemäßen Medium präsentiert werden, sondern dass auch die anderen Themen mit den dringend benötigten Beigaben (wie Videosequenzen, Musik- oder Geräuschbeispielen) angeboten werden kön- nen.

Das hier vorgelegte Heft vereinigt Sachinformationen und Unterrichtsvorschläge zu den ers- ten beiden, für die Schuljahrgänge 7/8 vorgesehenen Themen des Wahlpflichtkurses, SPOT AUF: ENTDECKUNGEN und WIE EIN FILM ENTSTEHT. Es ist für Lehrkäfte konzipiert, die nicht nur nach didaktischen und methodischen Anregungen für die konkrete Unterrichtsgestaltung suchen, sondern zugleich auch ihre Informationen und Kenntnisse zu den einzelnen Kurs- themen bzw. –inhalten ergänzen und vertiefen wollen. Da es von unterschiedlichen Autoren erarbeitet wurde, ist auch die Anlage unterschiedlich. Eine Vereinheitlichung (etwa in der Präsentation von Sachinformation und didaktisch-methodischen Vorschlägen oder in der An- lage von Arbeitsblättern) hätte nicht nur einer längeren Überarbeitung bedurft, sondern wäre auch der Zielstellung dieser Broschüre nicht angemessen. Denn das hier vorgelegte Material will vor allem Vorschläge und Anregungen, keine fertigen Rezepte unterbreiten, zumal natür- lich noch kaum Unterrichtserfahrungen zum neuen Wahlpflichtkurs vorliegen. Erste Erfahrun- gen aus der schulischen Praxis sind jedoch in das Material eingeflossen. Sie stammen von Lehrerinnen und Lehrern, welche die vom LISA durchgeführten halbjährlichen Weiterbil- dungskurse „Moderne Medienwelten“ durchlaufen und ihre Ideen und Erfahrungen zur di- daktischen Umsetzung der neuen Rahmenrichtlinien in ihren abschließenden Belegarbeiten zur Verfügung gestellt haben. Weitere wichtige Anregungen sind von Lehrkräften gekommen, die am Modellprojekt „MedienBausteine“ mitarbeiten.

All dies ist erst der Anfang – weitere Vorschläge und Ideen auch zu den beiden ersten, hier- mit vorgelegten Themen werden kommen – sie werden dann in die digitale Veröffentlichung dieser Materialien einfließen.

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Inhalt

WIE EIN FILM ENTSTEHT... 55

1 Allgemeine Hinweise ... 56

2 Sachinformationen... 57

Film als planvolle Teamarbeit... 57

Grundlagen Videotechnik ... 59

Grundlagen der Gestaltung ... 75

Grundlagen der Planung... 77

3 Methodische und didaktische Hinweise ... 81

Inhalt: Filmproduktion als planvolle Teamarbeit ... 81

Inhalt: Technische Grundlagen der Videografie ... 89

Inhalt: Grundlagen der Filmgestaltung/Film als gestaltete Form ... 94

Inhalt: Erzählen in Bildern / Erstellen von Bildfolgen ... 96

Inhalt: Planung, Organisation und Realisierung einer Bildfolge als Videoproduktion ... 102

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Moderne Medienwelten

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1 Allgemeine Hinweise

Intentionen:

Der Kursbaustein führt – vor allem in Form praktischer Übungen – in die Technik der Film- gestaltung ein und bietet ausführlich Gelegenheit, Kenntnisse über die Planung und Entste- hung eines Filmes zu erwerben bzw. zu systematisieren. Bei der Behandlung des Inhalts

„Filmproduktion als planvolle Teamarbeit“ soll das Umfeld professioneller Filmwirtschaft z. B.

mit Hilfe von „making off“ - Beiträgen, Reportagen, Artikeln in Film- und Fernsehzeitschrif- ten, aktuellen Kinoangeboten, Informationen aus dem Internet usw. thematisiert werden. Mit Hilfe der verfügbaren Foto- und Videotechnik arbeiten sich die Schülerinnen und Schüler im Inhalt „Technische Grundlagen der Videografie“ in die Handhabung der Kamera sowie in die Nachbearbeitungsmöglichkeiten ein.

Eine Geschichte filmisch zu erzählen setzt die Montage unterschiedlicher Einstellungen vor- aus. Denn erst durch den Wechsel verschiedener Einstellungen, d. h. dadurch, dass Unwich- tiges weggelassen oder Bestimmtes hervorgehoben wird, ist ein Film mehr als die bloße au- diovisuelle Reproduktion bewegter Vorgänge. Diese in die Bereiche der Planung und Gestal- tung gehörende Phase einer Filmproduktion können die Schülerinnen und Schüler in den Inhalten „Grundlagen der Filmgestaltung/Film als gestaltete Form“ und „Erzählen in Bil- dern/Erstellen von Bildfolgen“ erproben. Da Montage auch das Heraus“schneiden“ der aus- gewählten Einstellungen aus dem gefilmten Rohmaterial voraussetzt, wird dieser Arbeitspro- zess in der Filmherstellung auch Schnitt genannt (dieser Begriff bezieht sich auf das wirkliche Schneiden von Filmmaterial, im Videobereich wurde dieser Begriff zwar übernommen, in Wirklichkeit wird hier jedoch nichts heraus“geschnitten“, sondern die ausgewählten Einstel- lungen werden in der beabsichtigten Reihenfolge heraus“kopiert“). Erste Übungen hierzu sollten bei den „Technischen Grundlagen der Videografie“ durchgeführt und im Inhalt „Pla- nung, Organisation und Realisierung der Bildfolge als Videoproduktion“ mit qualitativ realis- tischen und altersgerechten Ansprüchen angewendet werden. An einem konkreten, mög- lichst gemeinsam ausgewählten Thema werden die Phasen einer Filmproduktion arbeitsteilig durchgespielt. Dieser Inhalt ist der zeitintensivste des Themas „Wie ein Film entsteht“. Das hier gewählte Vorhaben muss überschaubar und konkret eingegrenzt werden, um innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit zu einem Ergebnis zu gelangen.

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler sollen

- organisatorische, technische und gestalterische Grundlagen der Filmproduktion ken- nen lernen und erproben,

- die Phasen einer Filmproduktion am Beispiel umsetzen können

メ メ メ メ

Die mit einem メメメメ gekennzeichneten Bemerkungen verstehen sich als didaktische oder methodi- sche Anregung. Die Stundenangaben zu den einzelnen Inhalten sind unverbindliche Vorschläge.

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2 Sachinformationen Film als planvolle Teamarbeit

Berufe und Tätigkeiten beim Film (Auswahl)

Regisseur: künstlerischer Kopf eines Films. Er bestimmt, was wann wie gemacht wird. Enge Zusammenarbeit mit dem Produzenten (insbesondere finanzielle Entscheidungen; Drehorte, Schauspieler ...).

Produzent: Leiter der gesamten Produktion. Besorgt den Filmstoff und das Geld, wählt Regis- seur und Produktionsleiter aus und organisiert die Vermarktung des Films. Mittler zwischen den Plänen des Regisseurs und der Geldgeber.

Produktionsleiter: ist für die technische und wirtschaftliche Durchführung vor Ort verantwort- lich. Erarbeitet detaillierten Drehplan, der den zeitlichen, räumlichen und wirtschaftlichen Rahmen festlegt.

Kameramann: filmt die Szenen und Einstellungen. Entscheidet über Kamerastandort, Bild- ausschnitt und Bildkomposition. Enge Zusammenarbeit mit Drehbuchautor und Regisseur.

Kameraassistenz: unterstützt den Kameramann. Verantwortlich für Wartung und evtl. Vor- einstellung der Kamera (Akkus, Stativ usw.).

Drehbuchautor: schreibt die Story. Dies kann eine komplett neue Geschichte, eine Folge für eine Serie oder die Adaptation einer literarischen Vorlage sein.

Cutter: (Schnittmeister) schneidet die ausgewählten Einstellungen in enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur zu einem Film zusammen.

Requisiteur/Kostümbildner: besorgt Requisiten oder stellt diese her.

Dramaturg: entwickelt die Filmhandlung als Entwurf (Exposè).

Tonmeister: ist für die Tonaufnahmen und somit für die Akustik vor Ort verantwortlich.

Beleuchter: verantwortlich für Lichtgestaltung und Durchführung in Abstimmung mit Kame- rateam.

Maskenbildner: schminkt die vor der Kamera handelnden Personen nicht nur im Hinblick auf ein besonders gutes Aussehen und dass die Haut nicht reflektiert; er kann mit Hilfe der Schminktechnik auch das Alter und das komplette Aussehen des Schauspielers verändern.

Darsteller: Schauspieler, Statisten, evtl. auch Sprecher.

Ausstatter: Person oder Firma, die den Set nach Fertigstellung z. B. des Szenenbildes mit Möbeln usw. ausstattet.

Casting: Aussuchen der Darsteller.

Stuntmen: übernehmen als Double die Rollen der Darsteller in gefährlichen Situationen

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Moderne Medienwelten

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Continuity: überprüft Drehbuchtreue, Herstellen von Szenenprotokollen.

Catering: sorgt für das leibliche Wohl der Crew.

Musik: erstellt Eigenkompositionen bzw. wählt Fremdmusik aus.

PR: Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, „Vermarktung“, Merchandising, Organisation der Pre- miere (Präsentation).

making off: Sendebeitrag mit Hintergrundinformationen zu einer Filmproduktion (z. B. Erklä- rung, wie ein Spezialeffekt realisiert wurde).

Postproduktion: bezeichnet alle Schritte der Filmnachbearbeitung (Schnitt, Nachvertonung, Betitelung).

Spezialeffekte

Die Verwendung von Spezialeffekten ist fast so alt wie das Medium Film selbst. Diese Effekte sind nicht immer nur von der Entwicklung technischer Möglichkeiten abhängig, sondern ba- sieren oft auch auf dem Ideenreichtum, der Phantasie und dem handwerklichen Können der Regisseure, Requisitenbauer und Kameraleute.

Ein Beispiel:

In einem Chaplin Film wurde folgender Effekt realisiert: Auf einer Bühne tanzt erst eine Per- son allein, danach erscheint die gleiche Person noch einmal, bis sie sechsmal auf der Bühne zu sehen ist. Sicherlich, mit heutiger Technik kein großes Problem. Doch wie wurde der Trick damals realisiert?

Der Kameramann kam auf folgende Idee: Die einzelnen Szenen wurden nacheinander auf- genommen. Die Person bekam einen fest begrenzten Platz zugeteilt und durfte nur dort tan- zen. Das Kameraobjektiv wurde so abgeklebt, dass nur der schmale Streifen offen blieb, in dem der Tänzer zu sehen war. Somit wurde auch nur dieser schmale Streifen des Filmmate- rials belichtet. Danach wurde die Filmrolle bis an die Stelle zurückgespult, an der der zweite Tänzer erscheinen sollte. Die Person erhielt nun eine neue Position und das Objektiv wurde an anderer Stelle abgeklebt usw.

Mit hochmoderner Technik, insbesondere Bildbearbeitungs- und Animationsmöglichkeiten sind heutzutage ganz andere Tricks möglich: Da schüttelt Tom Hanks in „Forrest Gump“ dem längst verstorbenen J. F. Kennedy die Hand (Blue – Box - Effekt) und im „Jurassic Park“ wer- den Dank hochpräziser Animationen Geschöpfe scheinbar lebendig, die seit der Kreidezeit ausgestorben sind. Beispiele für spektakuläre, mit hohem technischem Aufwand realisierte Tricks finden sich reichlich; aber auch mit wenig Technik, doch viel Phantasie ist Einiges zu erreichen.

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Grundlagen Videotechnik

Übersicht Videoformate (Auswahl)

VHS Video 8

VHS-C

S-VHS Hi8

S-VHS-C

D-VHS Digital 8 DV

mini DV

Die jeweils durchgestrichenen Pfeile bedeuten, dass dieser Weg des Abspielens nicht möglich ist (z. B.

das Abspielen von qualitativ höherwertigen S-VHS Aufnahmen in VHS Geräten).

Kabel und Buchsen

Zur Übertragung von Video und Audiosignalen ist eine Reihe von Kabeln notwendig. Grund- sätzlich gilt: Man kann nicht genug davon haben. Zunächst hängt die Wahl der Kabel von den Anschlussmöglichkeiten (AV Ein- und Ausgänge) der zu Verfügung stehenden Geräte ab. Grundsätzlich gilt auch hier: so viele Anschlüsse wie möglich. Weiterhin ist es vorteilhaft, sich eine Reihe von Adaptern zuzulegen, um von einer Kabelart zu einer anderen zu gelan- gen. Insgesamt kann man bei der Verkabelung eines Videoschnittplatzes nicht viel verkehrt machen. Manche Kabel passen eben nur in bestimmte Buchsen, und sollte doch einmal eine Bildleitung in einen Toneingang gesteckt worden sein, ist danach kein technischer Defekt des Gerätes zu befürchten. Schlimmstenfalls hat man kein Bild und keinen Ton auf dem Kon- trollmonitor. Dann gilt: Am besten alles abbauen und noch mal von vorn beginnen.

Die gebräuchlichsten Kabel und Adapter sind im Folgenden aufgeführt:

Antennenkabel (RF):

Das Antennenkabel ist vor allem zur Übertragung des Fernsehsignals von der Antennen- buchse zum Fernseher notwendig. Es überträgt Ton- und Bildsignale. Demzufolge ist es auch in der Lage, innerhalb eines Videoschnittplatzes Verwendung zu finden. Nach Möglichkeit sollte jedoch darauf verzichtet werden: Es bietet die qualitativ schlechteste Übertragung und die Installation ist komplizierter als bei der Verwendung anderer Kabel.

analoge Formate

digitale Formate

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Moderne Medienwelten

60 Euro – AV (Scart)

Es gibt heute kaum noch einen Monitor oder ein Fernsehgerät ohne den markanten Scartanschluss. Das Scartkabel überträgt Ton- und Bildsignale in VHS Qualität. Die Installa- tion ist denkbar einfach, doch auch hier gibt es einige Besonderheiten. Das normale, han- delsübliche Scartkabel ist so verschaltet, dass es keine Rolle spielt, ob es an einem Ausgang oder einem Eingang verwendet wird. Bei einigen Kabeln ist jedoch auf den Steckern ver- merkt, ob dieser für den Eingang (AV IN) oder für den Ausgang (AV OUT) verwendbar ist.

Fast alle Camcorder verfügen über einen Cinchausgang, fast alle Videorecorder über Scart- buchsen. Demzufolge werden zu Camcordern oft Cinch – Scart Kabel mitgeliefert, wobei der Scartstecker für den Eingang zu verwenden ist. Einige dieser Scartstecker kann man wahl- weise umschalten (AV IN, AV OUT). Ähnlich ist es mit den Buchsen an den Geräten. Fast immer bilden sie gleichzeitig Ein- und Ausgang. Insbesondere wenn ein Gerät über mehrere Scartbuchsen verfügt, sollte aber geprüft werden, ob es sich evtl. nur um einen Eingang handelt (Euro AV = Ein- und Ausgang, AV IN = Eingang; steht dran).

Cinch:

Die Gerätehersteller haben die Installation von Cinchverbindungen denkbar einfach gestal- tet. Die Cinchbuchsen für Video Aus- und Eingänge sind gelb, die für den Ton sind rot bzw.

weiß (zwei, da es sich oftmals um Stereoton handelt) gekennzeichnet. Mit einem Cinchkabel ist die Übertragung von jeweils nur einem Signal (Bild oder Ton) in VHS-Qualität möglich.

Kabel mit entsprechend farblich gekennzeichneten Steckern liegen den Geräten oftmals bei oder sind handelsüblich. Die Buchsen an den Geräten sind entweder Ein- oder Ausgänge. Es gibt keine Doppelbelegung als Ein- und Ausgang wie z. B. bei Euro AV Anschlüssen!

S – Video

Diese Anschlüsse befinden sich nur an S-VHS, Hi8 oder digitalen Geräten. Sie dienen aus- schließlich der Übertragung von Bildsignalen. Dieser Anschluss muss (anstelle der Bildüber- tragung mit Cinchkabel) genutzt werden, um Bildmaterial in S - Video Qualität zu übertra- gen.

DV (Digital Video)

Die Verwendung dieser Anschlüsse setzt natürlich entsprechende Geräte voraus. Der DV Anschluß wird auch als i.Link Anschluß (DV Schnittstelle, IEEE1394) bezeichnet. Hiermit wer- den Bild und Ton in digitaler Qualität übertragen.

Zubehör

Die Aussagen zum Zubehör beziehen sich nicht auf professionelle Möglichkeiten. Aufgrund der Preise für entsprechendes Equipment wäre dies irrelevant. Allein ein Objektiv einer im Film verwendeten Kamera kostet mehr als eine komplette schulrelevante Videoausrüstung.

メメ

メメ Bei entsprechendem Interesse können die Schülerinnen und Schüler natürlich die Preise für professionelle Technik im Filmbereich recherchieren.

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Stativ: Unabdingbar für ein ruhiges Bild, da hilft auch kein Bildstabilisator! Wenn die Film- gestaltung nicht bewusst verwackelte Bilder vorsieht, sollte es unbedingt benutzt werden.

externes Mikrofon: Unabdingbar für einen guten Ton. Wenn vorhanden, unbedingt ein- setzen. Die an den Camcordern befindlichen Mikrofone sind zwar sehr empfindlich, aber oftmals für den beabsichtigten Zweck untauglich (z. B. Interviews).

Licht: Der Einsatz kann sehr schöne Effekte erzielen. An schlecht beleuchteten Drehorten ist es sogar notwendig, da sonst die Bildqualität leidet. Es müssen keine teuren Tageslicht- scheinwerfer sein... .

Filter: Die Verwendung eines UV-Filters ist zu empfehlen. Die Farbwirkung wird verbessert und gleichzeitig das Objektiv geschützt. Farbfilter können die „Bildatmosphäre“ verändern und Stimmungen erzeugen.

Vorsatzobjektive: Weitwinkelobjektiv vergrößert den Bildausschnitt, die Totale wird zur Weit- Einstellung. Teleobjektiv vergrößert die Details, hilft, wenn der maximale Zoom des Camcor- ders nicht ausreicht.

Schnittplatzzubehör: Schnittplätze sind nahezu beliebig erweiterbar. Siehe hierzu Darstellung

„A/B Roll Schnittplatz mit Zubehör“.

Einige Begriffe

Weißabgleich: (White Balance) regelt die Farbechtheit der Aufnahmen. Immer zu Beginn der Kameraaufnahmen und wenn sich die Lichtverhältnisse ändern, muss der Weißabgleich durchgeführt werden. Viele Camcorder haben einen automatischen Weißabgleich.

Zoom: stufenlose Umstellung des Camcorderobjektivs vom Weitwinkel- in den Telebereich und umgekehrt. Hiermit lässt sich eine „unechte Kamerafahrt“ realisieren.

manuelle Einstellungen: bieten die meisten Camcorder. Für Anfänger ist eher die automatische Blenden- und Schärferegelung zu empfehlen. In dieser Betriebsart benötigt die Camcorder- elektronik bei Kamerabewegungen manchmal einige Zeit zur Scharfeinstellung. Manuelle Blen- den- und Scharfeinstellung erlauben schöne gestalterische Effekte, erfordern aber mehr Übung.

Bildstabilisator: Standardausrüstung insbesondere bei kleinen Camcordern. Sehr hilfreich, ersetzt jedoch kein Stativ.

Assemble Schnitt: Videoschnittverfahren, bei dem Einstellungen hintereinander aufgenom- men/kopiert werden. Auf dem Band werden Bild, Ton und Steuerimpuls aufgenommen.

Insert Schnitt: Videoschnittverfahren, bei dem neues Bildmaterial in einen bereits vorhande- nen Film „eingestanzt“ (aufgenommen) werden kann ohne den (alten) Ton zu löschen (bei Hifi tauglichen VHS oder S-VHS Geräten wird zusätzlich der zum neuen Bild gehörende Hifi- Ton aufgenommen und dabei der alte Hifi-Ton gelöscht).

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Audio Dubbing: Nachvertonung, ohne das Bild dabei zu löschen. Im VHS und S-VHS Format geschieht dies auf der Normalspur.

Normalspur: Monotonspur im VHS und S-VHS Format, kann mit Audio Dubbing beliebig oft neu bespielt werden, ohne das Bild zu beeinflussen.

Hifi Tonspur: Tonspur mit hoher Qualität. Im VHS und S-VHS Format liegt die Hifi Spur unter der Bildspur. Es kann also nicht auf diese Spur zugegriffen werden, ohne das Bild zu verän- dern. Im Video 8 und Hi 8 Format liegt der Hifi Ton in der PCM Spur. Hier kann ohne Bild- beeinflussung in Hifi Qualität nachvertont werden. Ebenso bei den digitalen Formaten.

Fade: Funktion am Camcorder, die das Ein- oder Ausblenden von Bild und Ton und somit Schwarzblenden, Weißblenden oder Mosaikblenden ermöglicht.

Synchronspur: In der Synchronspur werden Steuerimpulse aufgezeichnet, die z. B. das Band- zählwerk steuern.

Jog/Shuttle: Bedienelement an manchen Videorecordern, welches das genaue Ansteuern von Bandpositionen erlaubt.

linearer Videoschnitt: Hier wird Einstellung für Einstellung vom Band des Zuspielers auf das Band des Recorders kopiert. Die einzelnen Einstellungen liegen also linear hintereinander.

Soll auf dem schon geschnittenen Band eine Einstellung anderer Länge eingefügt werden, dann müssen alle nachfolgenden Szenen erneut kopiert werden. Das direkte Zugreifen auf die einzelnen Einstellungen ist nicht möglich. Zum Aufsuchen der Einstellungen muss gespult werden, da diese ja hintereinander auf dem Band liegen.

nonlinearer Videoschnitt: Die Einstellungen werden von einem Zuspieler auf ein nichtlinea- res Speichermedium (z. B. Festplatte) gegeben. Das Speichermedium gibt keine Reihenfolge vor. Mit Hilfe einer Software werden die einzelnen Szenen in die beabsichtigte Reihenfolge gebracht. Das Einfügen von Szenen in den (im Computer) bereits fertiggestellten Film ist problemlos möglich, denn die folgenden Einstellungen werden einfach nach hinten verscho- ben. Ein direkter Zugriff auf die einzelnen Einstellungen ist ohne Spulvorgänge möglich.

Memory Effekt: „Absterben“ von Akkuzellen durch falsches Laden. Sofern das zum Camcor- der gehörende Ladegerät nicht über eine Entladefunktion verfügt, muss der Akku vor dem Laden erst entladen werden (z. B. durch Spulen). Moderne Info Lithium Akkus haben keinen Memory Effekt mehr.

メ メ メ

メ Umfangreiche Begriffserläuterungen z. B. unter: http://www.aim-mia.de

Aufbau eines Videoschnittplatzes

Im Folgenden sind anhand schematischer Darstellungen Aufbauanleitungen zu einigen Schnittplatzvarianten aufgeführt. Grundsätzlich ist zwischen linearem (Abb. 2 bis 5) und non- linearem Schnitt (Abb. 6 und 7) zu unterscheiden. Prinzipiell ist der Videoschnitt mit einem Zuspieler (z. B. Camcorder oder Videoplayer) und einem aufnahmefä higem Gerä t (Videore- corder) möglich, siehe Abb. 2 und 3.

Natürlich hängt der Bedienkomfort von der Ausstattung insbesondere des Recorders ab.

Stellt man etwas höhere als die Mindestanforderungen, sollten die Recorder so viele

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AV Ein- und Ausgänge wie möglich haben (Cinch, Scart; bei S-VHS, Hi8 und digitalen Gerä- ten zusätzlich S-Video, und bei digitalen Geräten zusätzlich DV). Die Geräte sollten über AUDIO DUB und INSERT Schnittfunktion verfügen und ein JOG/SHUTTLE besitzen. Achten Sie auch auf ein sauberes Standbild.

Einige der Recorder verfügen über ein integriertes Schnittsteuersystem. Dieses erlaubt die Steuerung des Zuspielers (Camcorder oder weiterer Videorecorder) sowie die Programmie- rung von mehreren Schnitten. Es ist darauf zu achten, dass die anzuschließenden Geräte vom Schnittsteuersystem des Recorders erkannt werden und sich steuern lassen. Wenn nicht, kann über ein externes Schnittsteuergerät oder ein sogenanntes Synchronkabel Abhilfe ge- schaffen werden. Doch auch hier gilt, dass die Geräte über eine entsprechende Schnittsteu- erfunktion (Edit) verfügen müssen.

Die Preise für einen VHS Recorder mit dieser Ausstattung beginnen bei etwa 700,00 DM, im S-VHS und Hi8 Bereich bei 1.000,00 DM. Ein DV Recorder ist für etwa 6.000,00 DM erhält- lich. Sofern der Recorder ausschließlich für den Videoschnitt benutzt wird, kann der HF- Empfänger stillgelegt werden. Somit entfallen die GEZ-Gebühren für dieses Gerät.

Die wichtigsten Bedienelemente und ihre Bedeutung:

Play, startet die Wiedergabe

Still, Pause, Standbildwiedergabe Spulen in Laufrichtung (Vorspulen).

Drücken der Taste im Stop Betrieb: schnelles Vorspulen

Drücken der Taste während der Wiedergabe: langsameres Spulen mit Bildwiedergabe Spulen entgegen der Laufrichtung (Rückwärtsspulen)

siehe oben

Record, Assembleaufnahme

Stop, beendet die Wiedergabe, die Aufnahme oder das Spulen

Eject, Kassettenauswurf, Öffnen des Kassettenschachtes beim Camcorder Insertaufnahme

Audio Dubbing

(Die Symbole auf den Insert- und Audio Dub Tasten sind nur an einigen Camcordern zu finden. An den meisten Geräten sind diese Tasten nur kleine unscheinbare Knöpfe ohne Symbol)

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Abb. 1: Direktverbindung Camcorder – Monitor/Fernseher (schematisch)

Aufbauanleitung:

1 Cinchstecker für Bild (gelb) in die Video OUT Buchse im Camcorder stecken.

2 Scart- oder Cinch Stecker in den Fernseher/Monitor stecken.

3 Beide Geräte einschalten.

4 Am Fernseher/Monitor AV Kanal einstellen.

⇒ Bei dieser Direktverbindung sollte nur die Bildleitung gelegt werden, um akustische Rückkopplungseffekte zu vermeiden. Der Ton wird bei dieser Direktverbindung ohnehin nur selten benötigt.

⇒ Um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, bietet es sich an, eine Cinchverlängerung (Buchse – Stecker, min. 2,5 m) zu verwenden. Diese sind handelsüblich und für etwa 10 DM erhältlich (eine S – Video Verlängerung ist teuer).

メメ

メメ Die Verwendung einer solchen Direktverbindung bietet sich sowohl aus didaktischen als auch aus methodischen Gründen an. Einerseits können so Kameraperspektiven und Kameraeinstellungen anschaulich demonstriert werden. Des weiteren können z. B. kleine Objekte, Buchseiten, kleine Experimentiervorrichtungen usw. auf dem Bildschirm dargestellt werden.

Cinch OUT (nur Bild)

Cinch oder Scart IN Cinch Verlän-

gerung

AV - Kanal

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Abb. 2: Einfacher Videoschnittplatz benötigte Geräte:

Camcorder (als Zuspieler) Videorecorder

Monitor/Fernseher

Scartkabel (überträgt Bild und Ton) und/oder Cinchkabel (ein Kabel überträgt eine Information;

zur Übertragung von Bild und Stereo Ton sind also 3 Cinchkabel notwendig) und/oder

Antennenkabel (überträgt Bild und Ton)

Zuspieler (Camcorder, Videoplayer oder weiterer Videorecorder)

video in video out

audio in

AV - Kanal

audio out

(rote und weiße Cinch Buchse) AV - Kanal

audio out

video out (gelbe Cinch Buchse oder S-Video)

Videorecorder

Kabelverbindungen: Die meisten Camcorder verfügen über Cinchausgänge. Diese sind zur Unterstützung farblich gekennzeichnet (gelb: Video/Bild, rot und weiß: audio/Ton). Da die meisten Recorder nur über Euro - AV bzw. Scart – Anschlüsse verfügen, kann mit dem zum Camcorder gehörenden Zubehörkabel (Mischung aus Cinch- und Scartkabel) die entsprechende Verbindung hergestellt werden. Sofern der Recorder keine Cincheingänge und nur einen Scartanschluss hat, muss die Verbindung vom Recorder zum Fernseher über ein Antennenkabel erfolgen. (Ein Monitor geht aufgrund des fehlenden Empfangsteils in diesem Falle nicht. Sofern der Videorecorder einen weiteren Scartanschluss oder einen Cinchausgang besitzt, kann dieser für die Verbindung zum Monitor/Fernseher genutzt werden. Am Recorder und am Fernseher / Monitor den AV – Kanal einstellen (nicht bei Ver- wendung des Antennenkabels). Bei S-VHS bzw. Hi8 Verbindungen wird anstelle der gelben Cinch-Bildleitung das sogenannte S – Video Kabel benutzt.

oder Euro – AV (Scart)

oder Euro – AV (Scart) oder Antennenkabel

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Abb. 3: Einfacher Videoschnittplatz (Aufbauanleitung)

Aufbauanleitung:

Stellen Sie sich vor, Sie installieren eine Wasserleitung (Bild- und Tonkabel) mit Ventilklappen, die das Wasser (Bild- und Tonsignal) immer nur in eine Richtung durchlassen (IN , OUT) ...

1. Geräte entsprechend des Schemas aufstellen.

2. Überprüfen, über welche AV Ein- und Ausgänge die Geräte verfügen, und entsprechende Kabel auswählen.

A Recorder verfügt über Cincheingänge und Scartanschluss (Euro AV):

3. Cinchstecker in die Cinchbuchsen (OUT) des Camcorders stecken (gelb: video, rot und weiß: audio).

4. Cinchstecker in die Cinchbuchsen (IN) des Recorders stecken.

5. Am Gerät ablesen, welche Nummer der benutzte AV Eingang hat (AV 1, AV 2, usw.), und entsprechenden Programmplatz im Recor- der einstellen.

6. Scartverbindung zum Fernseher/Monitor herstellen und AV Programmplatz einstellen (ggf. entsprechend 5.)

7. Bespielte Kassette in den Recorder legen und PLAY betätigen (bei richtiger Verkabelung sind im Monitor/Fernseher das Bild zu sehen und der Ton zu hören). Danach STOP drücken.

8. Bespielte Kassette in den Camcorder legen und PLAY betätigen (bei richtiger Verkabelung sind im Monitor/Fernseher das Bild zu se- hen und der Ton zu hören).

Zuspieler

(z. B. Camcorder, Video- player oder Recorder)

Videorecorder

Bild/Ton Bild/Ton

Kontrollmonitor

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B Recorder verfügt über zwei Scartanschlüsse

3. Cinchstecker in die Cinchbuchsen (OUT) des Camcorders stecken (gelb: video, rot und weiß: audio).

4. Scartstecker in die Scartbuchse AV 2 stecken.

5. Am Recorder Programmplatz AV 2 einstellen

6. Scartverbindung zum Fernseher/Monitor herstellen und AV Programmplatz einstellen (ggf. entsprechend 5.)

7. Bespielte Kassette in den Recorder legen und PLAY betätigen (bei richtiger Verkabelung sind im Monitor/Fernseher das Bild zu sehen und der Ton zu hören). Danach STOP drücken.

8. Bespielte Kassette in den Camcorder legen und PLAY betätigen (bei richtiger Verkabelung sind im Monitor/Fernseher das Bild zu sehen und der Ton zu hören).

C Recorder verfügt über einen Scartanschluss und Antennenanschluss

3. Cinchstecker in die Cinchbuchsen (OUT) des Camcorders stecken (gelb: video, rot und weiß: audio).

4. Scartstecker in die Scartbuchse stecken.

5. Am Recorder Programmplatz AV einstellen.

6. Antennenkabel im Recorder in die RF OUT Buchse, am Fernseher (ein Monitor kann hier nicht verwendet werden) in die RF IN Buchse stecken.

7. Bespielte Kassette in den Videorecorder einlegen und auf PLAY drücken.

8. Sendersuchlauf im Fernseher betätigen.

9. Wenn das Bild zu sehen und der Ton zu hören sind, Sendeplatz im Fernseher speichern.

10. Im Recorder STOP drücken.

11. Bespielte Kassette in den Camcorder legen und PLAY betätigen (bei richtiger Verkabelung sind im Fernseher das Bild zu sehen und der Ton zu hören).

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Abb. 4: Videoschnittplatz mit Zubehör (schematisch)

Zuspieler

(z. B. Camcorder)

Recorder Bild/Ton

Bild/Ton

Kontrollmonitor Kontrollmonitor

Schnittsteuergerät

Bild- und Tonmischer

Titelgenerator externe Tonquelle

(AUX)

Bild/Ton Bild/Ton Die Bild- und Tonleitung vom Bild- und Tonmischer zu den Kontrollmonitoren ist

alternativ zu verstehen (wenn Zuspieler und Recorder nur eine Anschlussmöglich- keit haben, kann der Kontrollausgang des Bild- und Tonmischers genutzt werden).

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Abb. 5: A/B Roll Schnittplatz mit Zubehör (schematisch)

Bild- und Tonmischer

Titel- generator

AUX

RECORDER Zuspieler A

Zuspieler B

Schnittsteuergerät externe

Kamera

Bild und Ton Bild und Ton

Bild und Ton

Bild und Ton Bild

Bild und Ton

Bild (Titel)

Ton (Musik, Geräusche)

Ton (Komment

)

Ton (Mix)

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Abb. 6: Schnittplatz mit Computer und Videoschnittkarte (schematisch)

Dieser Videoschnitt ist nur realisierbar, wenn im Computer eine Videoschnittkarte, eine entsprechende Software und eine Audiokarte installiert sind. Die Hard- und Software bieten prinzipiell die gleichen Möglichkeiten wie ein kompletter A/B-Roll-Schnittplatz. Die Preise für diese Hard- und Software bewegen sich zwischen 200,00 DM und mehreren tausend DM, zuzüglich Computer. Neuerdings werden Grafikkarten mit brauchbarer Videoschnittsoftware angeboten. Das Prinzip des Videoschnitts mit dem Computer besteht darin, dass zunächst die ausgewählten Videosequenzen vom Zuspieler (das können der Camcorder, ein Videorecorder oder auch ein Videoplayer sein) auf die Festplatte des Computers aufgespielt und dort mit einer Reihe von Werkzeugen bearbeitet werden können. Auf einer so- genannten Timeline werden die Reihenfolge der Szenen, Titel, Musik, O-Ton, Effekte usw. festgelegt. Hierbei kann die Reihenfolge der Sequenzen beliebig geändert werden (nonlinear). Nach einer gewissen Rechenzeit, welche von der Konfiguration des Rechners und der Qualität der Videosoft– und Hardware abhängig ist, kann der Film auf einen Recorder aufgezeichnet werden. Sofern der Camcorder über Video- und Audio IN Funktion verfügt, kann dieser auch als Recorder verwendet werden. Die Kabelverbindungen richten sich wieder nach den Ein- und Ausgängen der Geräte und der Videoschnittkarte. Oftmals sind Cinchanschlüsse vorhanden, aber auch S – Video. Bei hoch- wertigen Karten können Bild und Ton mit dem DV Kabel übertragen werden.

Zuspieler

Recorder Computer

Computer- monitor Eingeben von

Bild und Ton Kontroll-

monitor

Kontroll- monitor

Bearbeiten von Bild und Ton

Aufnahme auf Videoband

(20)

Moderne Medienwelten

71

Abb. 7: Schnittplatz mit CASABLANCA Schnittsystem (schematisch)

Das CASABLANCA ist als Komplettsystem zu verstehen. Das Gerät beinhaltet einen Computer mit integrierter Videoschnittkarte und ent- sprechender Software. Die Hard- und Software bieten prinzipiell die gleichen Möglichkeiten wie ein kompletter A/B Roll Schnittplatz. Der Einstiegspreis für dieses beliebig erweiterbare Schnittsystem liegt bei 2.500,00 DM (CASABLANCA II Avio). Im Lieferumfang ist ein soge- nannter Tackball enthalten, mit dem sich alle Funktionen steuern lassen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, eine herkömmliche PC- Tastatur anzuschließen, mit welcher die Texteingabe wesentlich erleichtert wird. Zur Visualisierung wird ein Monitor/Fernseher benötigt. Die Ar- beitsweise ist adäquat zum Videoschnitt mit dem Computer. Zunächst werden die ausgewählten Videosequenzen vom Zuspieler (das kön- nen der Camcorder, ein Videorecorder oder auch ein Videoplayer sein) auf die Festplatte des CASABLANCA aufgespielt. Auf einer soge- nannten Timeline werden die Reihenfolge der Szenen, Titel, Musik, O-Ton, Effekte usw. festgelegt. Hierbei kann die Reihenfolge der Se- quenzen beliebig geändert werden (nonlinear). Nach Berechnung der Effekte kann der Film auf einen Recorder aufgezeichnet werden. So- fern der Camcorder über Video- und Audio IN Funktion verfügt, kann dieser als Recorder verwendet werden. Die Kabelverbindungen rich- ten sich nach den Ein- und Ausgängen der Geräte und der Konfiguration (Erweiterungsoptionen) des CASABLANCA. Hier sind zwei Cin- chanschlüsse (Audio/Video bzw. S – Video) und ein Scartanschluss vorhanden. Der DV Ein- und Ausgang am CASABLANCA ist optional.

Monitor / Fernseher

AV Kanal

Trackball CASABLANCA

Zuspieler

Recorder

Eingeben von Bild und Ton

Bearbeiten von Bild und Ton

Aufnahme auf Videoband

(21)

Moderne Medienwelten

72

Handlungsabläufe zu den einzelnen Schnittverfahren

Die hier dargestellten Handlungsabläufe beschreiben die Vorgehensweise ohne weiteres Zubehör (Schnittsteuergerät, Synchrokabel). Sie beziehen sich hauptsächlich auf den linearen Videoschnitt mit handelsüblichen VHS und S-VHS Geräten. Die Handlungsabläufe sind aber auch auf die Arbeit mit Video 8, Hi8 und digitalen Geräten übertragbar. Die Darstellungen beziehen sich ausschließlich auf Videobänder des VHS oder S-VHS Formates.

Assembleschnitt (Aufnahme von Bild, Ton und Steuerimpuls)

➠ Anwendbar auf VHS, S-VHS, Video 8, Hi8 und digitale Formate

Prinzipieller Aufbau eines VHS bzw. S-VHS Videobandes. Hier dargestellt sind 7 Einstellungen welche mit Assemble lückenlos aneinander geschnitten wurden. An Ende eines Assembleschnitts entsteht jeweils eine Störung (hier nach Einstellung 7 zu sehen), welche bei der Aufnahme der nächsten Ein- stellung jedoch wieder überspielt wird. Hierzu muss die nächste Aufnahme natürlich vor der Störung ansetzen.

Vorgehensweise:

1.) Im Recorder die Stelle suchen, an der die Aufnahme ansetzen (beginnen) soll (wenn vorhanden mit Jog/Shuttle, ansonsten mit Play/Pause).

Der Recorder steht auf Standbild/Pause.

2.) Im Pause-Modus die Record - Taste drücken.

Der Recorder steht auf Aufnahme – Pause.

3.) Im Zuspieler den Beginn der Einstellung suchen, die im Recorder aufgenommen werden soll (wenn vorhanden mit Jog/Shuttle, ansonsten mit Play/Pause).

Der Zuspieler steht auf Standbild/Pause.

4.) Im Recorder und Zuspieler gleichzeitig die Pause - Taste betätigen.

Die Aufnahme beginnt.

5.) Zum Beenden der Aufnahme die Stop - Taste auf beiden Geräten drücken.

6.) Im Recorder zurückspulen und die Aufnahme ansehen.

7.) siehe 1.)

Wenn keine Unterbrechung mit „Stop“ erfolgen soll (fortlaufendes Schneiden):

* 5a.) Im Recorder an der Stelle die Pause – Taste drücken, wo die Aufnahme enden soll.

* 6a.) siehe 3.)

Normalspur (Ton) Bildspur

(und Hifi Tonspur) Synchronspur

(22)

73 Insertschnitt (Aufnahme von Bildern und Hifi Ton)

➠ Anwendbar auf VHS, S-VHS, Video 8, Hi8 Format

Bedingung: - Das Gerät muss über die Insert-Funktion verfügen.

- Die Synchronspur muss vorhanden sein, d. h. auf dem Band muss bereits mit As- semble aufgenommen worden sein.

VHS bzw. S-VHS Band mit geschnittenem Bild und Ton

Das selbe Band mit einem Insertschnitt. Der Insertschnitt erlaubt das störungsfreie „Einstanzen“ von neuem Bildmaterial und dazugehörendem Hifi-Ton. Der Ton auf der Normalspur bleibt erhalten.

Vorgehensweise:

1.) Im Recorder Ende der Sequenz suchen, die gelöscht werden soll.

(wenn vorhanden mit Jog/Shuttle, ansonsten mit Play/Pause).

Der Recorder steht auf Standbild/Pause.

2.) Reset - Taste drücken. Das Zählwerk stellt sich auf 0: 00: 00.

(Bei einigen Geräten zusätzlich die Memory - Taste drücken!)

3.) Im Recorder Beginn der Sequenz suchen, die gelöscht werden soll.*

Der Recorder steht auf Standbild/Pause

4.) Insert - Taste drücken. Kontrolllampe leuchtet (bei einigen Video 8 und Hi8 Geräten Re- cord Taste drücken, siehe Bedienungsanleitung des Gerätes).

5.) Im Zuspieler Beginn der Sequenz suchen, die neu aufgenommen werden soll (wenn vor- handen mit Jog/Shuttle, ansonsten mit Play/Pause).

Der Zuspieler und Recorder stehen auf Pause/Standbild.

6.) Im Recorder und Zuspieler gleichzeitig Pause - Taste drücken. Die Aufnahme beginnt und endet selbständig bei Bandposition 0:00:00.

* Die Länge des Bildmaterials im Zuspieler muss natürlich ausreichend sein, um die unter 2 und 3 definierte „Lücke“ zu füllen.

Normalspur (Ton) Bildspur

(und Hifi Tonspur) Synchronspur

Normalspur (Ton) Bildspur

(und Hifi Tonspur) Synchronspur

(23)

Moderne Medienwelten

74 Audio Dubbing (Nachvertonung)

➠ Anwendbar auf VHS, S-VHS, Video8 und Hi8 Format

Bedingung: - Das Gerät muss über die Audio Dub Funktion verfügen.

- Die Synchronspur muss vorhanden sein, d. h. auf dem Band muss bereits mit Assemble aufgenommen worden sein.

VHS bzw. S-VHS Band mit geschnittenem Bild und Ton

Das selbe Band mit einer Nachvertonung auf der Normalspur. Das Bild und der alte Hifi Ton bleiben erhalten.

Hinweis:

Im VHS und S-VHS Format wird der Ton auf der Normalspur und soweit vorhanden auch auf der Hi- fispur aufgenommen. Am Gerät kann nun definiert werden, welcher Ton wiedergegeben werden soll.

Hier gibt es 3 Möglichkeiten:

- nur der Ton von der Normalspur (Norm) - nur der Hifi Ton (Hifi)

- beide gleichzeitig (Mix)

Das Umschalten erfolgt mit der Audio out Taste und/oder dem Hifi/Mix Schalter Vorgehensweise:

1.) Den Recorder auf Normalspurwiedergabe stellen (PCM Spur bei Hi8 und Video 8) 2.) Im Recorder die Stelle suchen, an der die Nachvertonung beginnen soll.

(wenn vorhanden mit Jog/Shuttle, ansonsten mit Play/Pause).

Der Recorder steht in Pause.

3.) Audio Dubbing - Taste drücken. Kontrolllampe leuchtet auf.

4.) Neues Audio - Signal (Mikrofon, CD Player, Kassettenrecorder, Videozuspieler usw.) ein- spielen und Pause - Taste am Recorder lösen. Die Nachvertonung beginnt.

5.) Mit Stop - Taste die Nachvertonung beenden.

Beim Abspielen des nachvertonten Videobandes immer Normalspurwiedergabe (bzw. PCM) einstellen.

Normalspur (Ton) Bildspur

(und Hifi Tonspur) Synchronspur

Normalspur (Ton) Bildspur

(und Hifi Tonspur) Synchronspur

(24)

75

Grundlagen der Gestaltung

Im Folgenden werden Grundlagen der klassischen Filmgestaltung dargestellt. Sicherlich müssen diese berücksichtigt werden und Anwendung finden, jedoch sollten die Phantasie und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler beim Experimentieren und Erproben neuer Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten nicht behindert werden.

Kameraeinstellungen

siehe Material „Spot auf: Entdeckungen“, S.27 Kameraperspektiven

siehe Material „Spot auf: Entdeckungen“, S.28 Bildgestaltung

Neben der Wahl der richtigen (beabsichtigten) Kameraeinstellung und -perspektive ist die Bildharmonie sehr wichtig. Hier einige Tipps:

Achten Sie insbesondere auf die Bildränder. Oftmals sind hier störende Objekte (Bildausschnitt ändern).

Bildeinteilungen im Goldenen Schnitt (die Längen von Höhe bzw. Breite des Bild- schirmes werden im Verhältnis von etwa 5:8 geteilt) wirken harmonisch.

Bei Landschaftsaufnahmen spielt die Lage des Horizonts eine große Rolle. Das Verhältnis sollte ebenfalls etwa 5:8 sein. Geeignete Gegenstände im Vordergrund können die räumliche Tiefe noch verstärken.

8

5 8

5

8 5

8 5

(25)

Moderne Medienwelten

76 Aufnahmeachsen

Bei der Aufnahme von z. B. sich gegenüberstehenden Personen (Interview, Tennis) entsteht eine Aufnahmeachse (siehe Skizze). Sie darf bei der Aufnahme nicht übersprungen werden (Achsensprung), da hierdurch der Zuschauer verwirrt wird.

Beide Personen werden einzeln:

- von der gleichen Achsenseite (Kamera 1 und Kamera 2) aufgenommen ⇒ kein Achsensprung

- von verschiedenen Achsenseiten (Kamera 1 und Kamera 3) aufgenommen ⇒ Achsensprung

Aufnahme K1 Aufnahme K2

Aufnahme K3

K3

Aufnahme K1

Die gezeigten Personen stehen sich auch nach dem Schnitt gegenüber.

Die gezeigten Personen spielen scheinbar in die selbe Richtung (Achsensprung). Die Aus- gangsposition ist für den Betrachter nicht nach- vollziehbar. Die Orientierung geht verloren.

+ + Nach dem Zusammenschnitt:

K1 K2

(26)

77

Grundlagen der Planung

Zur Planung eines Videofilmes

Gute Planung ist der halbe Film. Vor der Realisierung eines Videofilms sollte die zu vermit- telnde Information, die Botschaft, klar definiert werden. Danach ist die Entscheidung zu treffen, in welchem Genre gearbeitet werden soll (Dokumentation, Dokumentarfilm, Fea- ture, Spielfilm, Spielhandlung ...). Nun ist noch auszuwählen, mit welchen filmischen Mitteln gearbeitet werden soll.

Filmskizze: In der Filmskizze wird die Filmstory in wenigen Sätzen zusammengefasst und be- schrieben. Entscheidend ist hier der knappe Überblick über das gesamte Vorhaben.

Exposé: Im Exposé wird die Handlung deutlich erkennbar beschrieben. Die filmische Form oder die Mittel bleiben unberücksichtigt.

Drehbuch: Das Drehbuch beschreibt möglichst genau alle zum Film notwendigen Informati- onen (Beschreibung des Drehortes, Dialoge, Licht-, Ton- und Regieanweisungen, Kamera- einstellung, Kameraperspektive usw.). Ein Drehbuch zu schreiben ist eine schwierige Sache und erfordert viel Erfahrung.

Storyboard: Das Storyboard ist ein „gezeichnetes Drehbuch“. Die einzelnen Einstellungen werden in logischer Reihenfolge skizziert und mit notwendigen Informationen (erforderliches Zubehör, Einstellungen, Perspektiven, Drehorte, Texte ...) versehen. Hier wird der Film schon im Detail geplant, obwohl man sich Flexibilität bei der Realisierung am Drehort vorbehalten sollte.

Drehplan: Im Drehplan wird anhand des Drehbuchs oder des Storyboards die „drehlogische“

Reihenfolge festgelegt. Szenen, die sich am gleichen Ort abspielen, im Film jedoch nicht unmittelbar aufeinanderfolgen, werden nacheinander zugunsten eines rationellen Drehab- laufes aufgenommen. Bei allen Aufnahmen ist darauf zu achten, dass die Einstellungen mit etwa 10 Sekunden Vor- und Nachlaufzeit aufgenommen werden. Das erleichtert das Schnei- den.

Schnittplan: Bei der Sichtung der Aufnahmen werden die Bandpositionen der benötigten Einstellungen im Schnittplan notiert.

メ メメ

メ Bei der Herstellung eines Videos sollte für die Planung etwa 40% - 50% der zur Verfügung stehenden Zeit verwendet werden.

(27)

Moderne Medienwelten

78

Storyboard zu: Blatt Nr.:

Ein- stellung Nr.:

Skizze/Foto Erläuterung

(28)

Moderne Medienwelten

79

Drehplan zu:

lfd.

Nr.:

Drehbuch-

einstellung Nr.: Inhalt Bemerkung Ton Sonstiges

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

(29)

Moderne Medienwelten

80

Schnittplan zu:

Drehbuch-

einstellung Nr.: Stichwort

Bandnummer/

Bandposition Anfang

Bandnummer/

Bandposition Ende

Ton Bemerkungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

(30)

81

3 Methodische und didaktische Hinweise

Inhalt: Filmproduktion als planvolle Teamarbeit

(2h)*

Mit den Schülerinnen und Schülern über einen Film ins Gespräch zu kommen ist sicherlich nicht sehr schwierig. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen im Kino erlebten oder um einen im Fernsehen ausgestrahlten Film handelt. Wichtig ist jedoch, dass es sich nicht um eine Folge einer der beliebten Serien handelt, denn diese unterliegen anderen Produkti- onsbedingungen und –abläufen.

Denkbar wäre ein Einstieg über Spezialeffekte:

Nachdem ein kurzer Ausschnitt aus einem Film (FSK beachten) mit einem imposanten Spezi- aleffekt gezeigt wurde, können folgende Fragen die Diskussion anregen:

Nenne Filme, in denen Du Spezialeffekte gesehen hast.

Welcher Effekt hat Dich am meisten beeindruckt? Weshalb?

Wie wurde er Deiner Meinung nach realisiert? (Versuche zu recherchieren.)

Je nach Verfügbarkeit kann ein Ausschnitt aus einem „making off“-Beitrag gezeigt werden.

Am günstigsten wäre es natürlich, wenn in diesem Beitrag die Realisierung des Spezialeffekts aus dem oben angespielten Film dargestellt würde.

Verwendbare Medien:

42 00526 Der brennende Daumen: Spezialeffekte im Film 42 44444 Backstage: Max in der Wüste

Hat Kohl Madonna geküsst?

Ausgehend von der Tatsache, dass ein Film ja nicht allein aus Spezialeffekten besteht und somit nicht nur Stuntleute und Computerexperten zu einem Drehstab gehören, kann das Gespräch auf weitere Tätigkeiten und Berufe beim Film gelenkt werden. Einen ersten Über- blick, welche Vielzahl von Personen, Berufen und Tätigkeiten hinter einer Filmproduktion steht, kann ein Abspann liefern (siehe Arbeitsblatt 1). Hier ist jedoch darauf zu achten, dass der Abspann nicht zu lang ist (manche Abspänne sind über 5 Minuten lang und listen sogar die Köche der einzelnen Schauspieler auf). Es sollte also ein überschaubarer Abspann sein.

Mit Hilfe der Standbildfunktion des Videorecorders können sich die Kinder die notwendigen Informationen herausschreiben.

Arbeitsblatt 2 dient der Systematisierung der Diskussionen und Rechercheergebnisse. Die Kinder sollten zu der Erkenntnis gelangen, dass ein Film das Produkt planvoller Teamarbeit ist.

Sofern die verbleibende (oder die von Ihnen eingeplante) Zeit es erlaubt, kann zusätzlich Arbeitsblatt 3 eingesetzt werden. Es soll den Schülerinnen und Schülern vermitteln,

* Die angegebenen Zeiten sind Vorschläge

(31)

Moderne Medienwelten

82

welche finanziellen und sächlichen Dimensionen eine Filmproduktion besitzt. Auch kann hier bereits eine gewisse Vorarbeit zum Thema „Wirtschaftsfaktor Medien“, SJG 9, geleistet wer- den.

Zum Arbeitsblatt 3 wird beispielhaft vorgeschlagen, die Bearbeitung anhand des Films „Tita- nic“ (J. Cameron, 1997) vorzunehmen. Immerhin war dieser Film der erfolgreichste „Kin- der!“- Film des Jahres 1998. Bei vielen Schülerinnen und Schülern wird er noch in bester Erinnerung sein und vielleicht haben die Kinder noch das eine oder andere des eifrig ge- sammelten Materials zu Hause. Sofern „Titanic“ bereits aus der Mode gekommen ist und bei den Kindern kein Interesse mehr erweckt, sollte natürlich ein anderer Film genommen wer- den (FSK beachten!). Auch kann in Gruppenarbeit zu unterschiedlichen Filmen recherchiert werden. Bei der Auswahl ist jedoch zu prüfen, ob entsprechende Hintergrundinformationen auch recherchierbar sind. Das Arbeitsblatt ist dementsprechend umzustellen.

Informationen finden sich z. B. unter

http://www.columbiatristar.de http://www.spielfilm.de http://www.hollywood.com

http://www.studiobabelsberg.com http://www.cinema.de

Arbeitsblatt 4 ist recht anspruchsvoll. Sollte es für die Kinder zu schwer werden, kann ihnen vorgeschlagen werden, den Weg einer Filmproduktion rückwärts zu verfolgen (das erleichtert das Lösen). Das Lösungswort heißt „Medienerziehung“.

Die folgenden Ausführungen zu den Titanic Verfilmungen sind eher informativ. Ein Vergleich der einzelnen Filme soll an dieser Stelle nicht stattfinden, auch nicht das Ansehen eines ge- samten Films. Eventuell können die Informationen bei der Behandlung des Themas „Infor- mation – Kommunikation – Öffentlichkeit, Schwerpunkt Spielfilmwelt“, SJG 10, Verwendung finden.

Titanic USA 1997

Regie: James Cameron

Darsteller: u. a. Kate Winslet, L. DiCaprio

Obwohl es schon einige Verfilmungen des Titanic - Stoffes gab, in denen die Dramaturgie den Untergang des Schiffes mit persönlichen Tragödien verband, erhielt diese Verfilmung durch die Entdeckung des Schiffswracks am 1. September 1985 eine neue Dimension.

J. Cameron unternahm in Vorbereitung auf den Film selbst eine Tauchexpedition zum Wrack, von der er tiefbeeindruckt zurückkehrte. Sicherlich hat dieses Erlebnis auch die Pro- duktion des Filmes beeinflusst.

Filmstart Deutschland: 8. Januar 1998

(32)

83 Atlantic

D/E 1929

Regie: E. A. Dupont

Die Titanic – Katastrophe im ersten Tonfilm.

Ausleihmöglichkeit: Deutsche Stiftung Kinemathek Heerstr. 18 – 20

14052 Berlin Tel.: 030/3009030 Fax.: 030/30090313 Titanic

D 1943

Regie: H. Selpin, W. Klingler

Ein Film, dessen eigene Geschichte schon interessant genug ist: der in antibritischer Absicht konzipierte Film wurde nach der Uraufführung im besetzten Paris wegen möglicher defätisti- scher Wirkung von Goebbels verboten, 1949 von der FSK freigegeben und 1950 von den West – Alliierten wieder verboten.

Ausleihmöglichkeit: Deutsche Stiftung Kinemathek Heerstr. 18 – 20

14052 Berlin Tel.: 030/3009030 Fax.: 030/30090313

Deutsches Institut für Filmkunde Abt. Filmarchiv

Kreuzberger Ring 56 65205 Wiesbaden Tel.: 0611/723310 Fax.: 0611/9770819 Der Untergang der Titanic

USA 1952

Regie: Jean Negulesco

Eine Verfilmung, die ebenso wie die Cameron - Inszenierung insbesondere die persönlichen Tragödien einiger Passagiere darstellt.

S.O.S. Titanic E / USA 1979

Regie: Billy Hale

Ebenso wie im Cameron - Film wird der Untergang verbunden mit persönlichen Tragödien.

(33)

Moderne Medienwelten

84

Versuche, aus dem Abspann eines Spielfilms folgende Informationen zu entneh- men:

Wie viele Darsteller werden benannt?

Wie viele Berufe / Tätigkeiten werden benannt?

Wie viele Personen werden insgesamt aufgeführt?

Notiere die aufgeführten Berufe

Welche an der Produktion beteiligten Berufe/Tätigkeiten sind nicht aufgeführt?

Arbeitsblatt 1: Leute, Leute, Leute...

(34)

85

Trage mindestens fünf Berufsbezeichnungen/Tätigkeiten und die Aufgaben, die sich dahinter verbergen, ein.

Arbeitsblatt 2: Berufe beim Film

Welchen Beruf/welche Tätigkeit beim Film würdest du gern übernehmen?

Begründe.

Beruf/Tätigkeit

Aufgabe

(35)

Moderne Medienwelten

86

Produktionsbedingungen des Films „TITANIC“ (1997)

z. B. geschätzt tatsächlich

Produktionskosten über 200 Mio. US §

Anzahl der Statisten bei der Untergangsszene

über 500

Gage Leonardo DiCaprio etwa 5 Mio. US-$

Anzahl der Drehbuchseiten 154

Anzahl der Einstellungen 1912

Produktionsdauer Recherche ab 1995,

Dreharbeiten und Schnitt ab Juli 1996, Kinostart Ende 1997 Kosten für den Nachbau der

TITANIC

die gleichen, wie für den Bau eines 70- stöckigen Hochhauses

Gewicht des Nachbaus etwa 2 Millionen Ton-

nen

Eingespielte Summe über 2 Milliarden

US-$

Anzahl der Schauspieler 93

Anzahl der Personen im Produk- tionsstab

1276

Welche wichtigen Informationen hast du noch gesammelt?

Arbeitsblatt 3: Zahlen und Fakten

(36)

87

Arbeitsblatt 4: Alles nach Plan

Stelle den Ablauf einer Filmproduktion mit Hilfe des Ausschneidebogens dar.

Bei richtiger Reihenfolge ergeben die markierten Buchstaben ein Lö- sungswort

Nach: Lohmann, Wohlgemut: Schülerheft Medien. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1997. S. 43 und 45

(37)

Moderne Medienwelten

88 Im Feinschnitt werden die Tonbänder

dem Bildrhythmus angepasst.

Der Cutter (Schnittmeister) fertigt den Rohschnitt an und erstellt eine Ar- beitskopie.

Dann wird der Entwurf zu einem Treat- ment (Rohdrehbuch, 20 – 60 Seiten) aus- gearbeitet. Hier werden Drehorte und Charaktere festgelegt.

Der Produzent und der Regisseur engagie- ren den Stab (Kameraleute, Cutter, Ton- meister) und die Schauspieler.

Im Drehplan wird festgelegt, in wel- cher Reihenfolge die Einstellungen und Szenen gedreht werden.

Regisseur und Drehbuchautor überar- beiten das Rohdrehbuch und erstellen die endgültige Fassung.

Der Dramaturg entwickelt die Film- handlung als Exposé (5–10 Seiten) und legt sie der Produktionsgesellschaft vor.

Der Produzent nimmt das Rohdreh- buch an.

Die Produktionsleitung erstellt einen Kostenvoranschlag.

Alle fertigen Einstellungen werden zur Montage gegeben.

Es folgen die Filmaufnahmen an den vorgesehenen Drehorten.

Aus dem Drehbuch erstellt der Produk- tionsleiter einen Drehplan

Wenn es nach der Abnahme keine Ände- rungen mehr gibt, werden Kopien erstellt und an die Verleihfirmen gegeben.

Bild und Ton werden werden zusam- mengeschnitten. Es wird eine Ansichts- kopie erstellt.

Anhand des Rohdrehbuches werden alle wesentlichen Aufgaben festgelegt.

Nach: Lohmann, Wohlgemut: Schülerheft Medien. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1997. S. 43 und 45

(38)

89

Inhalt: Technische Grundlagen der Videografie

(4h)

Die Schülerinnen und Schüler haben erfahrungsgemäß einen leichten Zugang zur Technik und erlernen die Bedienung durch „Versuch und Irrtum“. Sofern hierbei keine mechanischen Beschädigungen zu befürchten sind, und nur solche und keine Fehlbedienungen können die Videogeräte zerstören, sollte diese Neugier der Kinder durchaus zugelassen und für den Unterrichtsprozess auch genutzt werden.

Am Beginn sollte die Arbeit mit dem Camcorder stehen, wobei nur die elementaren Bedien- funktionen behandelt werden sollten. Viele Camcorder verfügen über eine Unzahl von Funk- tionen und Tasten. Auf diese sollte nur eingegangen werden, wenn sich die Notwendigkeit der Erklärung während der Arbeit ergibt.

Behandelt werden sollten folgende Funktionen bzw. Vorgänge:

A Camcorder betriebsbereit machen Camcorder einschalten im

Cameramodus

VCR (Wiedergabe-) Modus Netzgerät anschließen

Akku aufladen Kassette beschriften Kassette einlegen

Weißabgleich durchführen*

zwischen automatischer und manueller Betriebsart (manueller/Autofokus) wählen*

B Camcorder bedienen Zoom verwenden

Fade verwenden

eine Aufnahme machen VCR Funktionen verwenden

manuelle Scharfeinstellung (manueller Fokus) anwenden*

C Verwendung von Zubehör Camcorder auf Stativ montieren externes Mikrofon anschließen

Camcorder an einen Fernseher/Monitor anschließen

* (wenn technisch möglich) Natürlich hängt das methodische Vorgehen von der zur Verfügung stehenden Technik, ins- besondere der Anzahl der Geräte im Verhältnis zur Anzahl der Schülerinnen und Schüler ab.

Mit der Direktverbindung Camcorder – Monitor lassen sich viele elementare Camcorderfunk- tionen am Bildschirm anschaulich darstellen. Probeaufnahmen sollten nicht planlos gemacht werden, sondern bereits in Verbindung mit dem nächsten Inhalt „Film als gestaltete Form, Grundlagen der Filmgestaltung“ stehen.

(39)

Moderne Medienwelten

90

Die Grundfunktionen eines Videorecorders dürften den meisten Schülerinnen und Schülern bekannt sein. Sie wissen, dass mit einem Videorecorder Fernsehsendungen aufgezeichnet oder von einem anderen Videorecorder kopiert werden können (deshalb sollte nicht auf Pro- grammierfunktionen eingegangen werden). Hierbei handelt es sich aber meist um ganze Beiträge. Vorwissen im Bezug auf das Zusammenstellen eines Films durch Videoschnitt kann sicherlich nur bei wenigen Kindern vorausgesetzt werden.

Die Arbeit mit dem Videorecorder sollte mit dem Aufbau eines einfachen Schnittplatzes ver- bunden werden. Bei der Verkabelung sollte das Beachten von Ein- und Ausgang (IN und OUT) erläutert werden.

Die Schülerinnen und Schüler werden mit der Aufnahme-(Assemble) und (soweit am Gerät vorhanden) mit der Nachvertonungs-(Audio Dub) - Funktion bekannt gemacht. Die Insert - Funktion kann innerhalb einer möglichen Differenzierung behandelt werden. Weiterhin ist die Bedienung des Jog/Shuttle (soweit vorhanden) zu üben. Mit ersten Camcorder- aufnahmen werden der Assembleschnitt und die Nachvertonung demonstriert und geübt.

Insbesondere die Nachvertonung macht den Schülerinnen und Schülern erfahrungsgemäß viel Spaß.

Auch wenn an der Schule ein digitaler Schnittplatz zur Verfügung stehen sollte, empfiehlt es sich, mit den Kindern zunächst an einem einfachen Videoschnittplatz zu arbeiten.

Im Hinblick auf mögliche Bewertungskriterien ist folgender Katalog6 erreichbarer Fähig- keiten und Fertigkeiten anwendbar. Er ist beliebig erweiterbar und ermöglicht eine differen- zierte Einschätzung der Schülerinnen und Schüler.

Handhabung des Camcorders Tätigkeit

Akku anschließen

Netzteil anschließen

Kassette beschriften und einlegen

Kamera betriebsbereit machen

Weißabgleich

Aufnahmen im Automatikbetrieb machen

Akku aufladen

Aufnahmen mit manueller Schärfe- einstellung machen

VCR Funktionen verwenden

Kassetten beschriften

auf geladene Akkus achten

6 Uhlig, H.: Augenblicke. Belegarbeit zum Weiterbildungskurs „Moderne Medienwelten“, Schönebeck 1999 nach: Landesmo- dellversuch 301. Differenzierte Erprobung der Videoarbeit in Rheinland-Pfalz. Abschlußbericht. Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz. Koblenz 1999

(40)

91 Verwendung von Zubehör

Tätigkeit

Stativ ausrichten

Kamera auf Stativ montieren

externes Mikrofon auswählen

externes Mikrofon anschließen

Licht verwenden

Videoschnitt Tätigkeit

Geräte für einen einfachen Schnitt- platz auswählen

einfachen Schnittplatz aufbauen

Funktionsfähigkeit erproben

Assemble Schnitt ausführen

Insert Schnitt ausführen

Nachvertonung ausführen

メメメ

メ Die folgenden Arbeitsblätter brauchen von den Schülerinnen und Schülern nicht vollstän- dig abgearbeitet zu werden, sondern stellen lediglich eine Reihe von möglichen Arbeitsauf- gaben dar. Ob die Aufgaben realisierbar sind, hängt auch von der technischen Ausstattung des zur Verfügung stehenden Camcorders ab.

(41)

Moderne Medienwelten

92

Stelle die Betriebsbereitschaft des Camcorders her und versuche, folgende Aufga- ben zu erfüllen:

1 Realisiere mit der FADE Taste eine vollständige Einblendung zu Beginn einer Aufnahme sowie eine vollständige Ausblendung am Ende.

2 Suche ein etwa 10 Meter entferntes Objekt aus und „fahre“ mit dem Zoom so nah wie möglich heran. Nimm das Objekt auf:

a) mit dem Camcorder auf der Schulter b) mit dem Camcorder auf einem Stativ.

Sieh beide Aufnahmen an. Was stellst du fest?

mit Stativ ohne Stativ

3 Führe mit automatischer Schärfeeinstellung (Autofokus) mehrere Kameraschwenks mit unterschiedlichen Schwenkgeschwindigkeiten durch. Sieh dir die Aufnahmen an. Was stellst du fest?

langsam

Die Objekte sind ... zu erkennen.

mittel

Die Objekte sind ... zu erkennen.

schnell

Die Objekte sind ... zu erkennen.

4 Nimm mit dem Camcorder eine Mitschülerin/einen Mitschüler beim Vorlesen eines Textes auf.

Beende die Aufnahme, merke dir den letzten Satz des Textes und schalte den Power- Schalter des Camcorders aus. Schalte nun den Camcorder wieder ein und nimm eine wei- tere Einstellung auf.

Sieh dir beide Aufnahmen an. Achte besonders auf die Schnittstelle zwischen beiden Auf- nahmen. Was stellst du fest? Wie erklärst du dir deine Beobachtung?

Beobachtung Erklärung

Wie kann der beobachtete Effekt verhindert werden?

Arbeitsblatt 5: Camcorder & Co

(42)

93

5 Führe eine Aufnahme mit Gegenlicht durch (z. B. das Gesicht einer Mitschülerin/eines Mitschülers vor dem Fenster). Was stellst du fest?

Beobachtung Erklärung

Wie kann der beobachtete Effekt verhindert werden?

6 Richte den Camcorder so ein, dass der Weißabgleich manuell vorgenommen werden muss. Führe nun einen Weißabgleich durch (Camcorder bildfüllend auf eine weiße Fläche richten und Taste für Weißabgleich drücken).

Nimm nun ein Motiv auf (möglichst das Gesicht einer Mitschülerin/eines Mitschülers).

Verändere nun die Lichtverhältnisse (nur Tageslicht oder nur Kunstlicht). Nimm das Motiv erneut auf, ohne nochmals einen Weißabgleich durchzuführen.

Sieh dir beide Aufnahmen an und achte besonders auf die Farben. Was stellst du fest?

Beobachtung:

Die Farben der zweiten Aufnahme sind ... . Wie kann der beobachtete Effekt verhindert werden?

Bei veränderten Lichtverhältnissen immer ... durchführen.

7 Nimm in einem Klassenraum dieselbe Einstellung mit verschiedenen Beleuchtungen auf.

a) mit Tageslicht

b) mit Tageslicht und der Raumbeleuchtung, die du variierst (vorn/hinten/komplett) c) mit Scheinwerfern, die du in ihrer Anordnung variierst.

Vergleiche die Aufnahmen hinsichtlich Erkennbarkeit, Farbfehler und Wirkung der Schat- ten.

Wie würdest du die Lichtquellen bei verschiedenen Filminhalten einsetzen?

Filminhalt / Stimmung Lichtquelle Grusel

Traum Romantik

Arbeitsblatt 6: Licht und Schatten

(43)

Moderne Medienwelten

94

Inhalt: Grundlagen der Filmgestaltung/Film als gestaltete Form

(2h)

Behandelt und geübt werden sollten folgende Gestaltungselemente:

Kameraperspektiven Kameraeinstellungen

Grundlagen der Bildgestaltung

Wirkung von Musik auf die Bildaussage

Die Darstellung von Kameraeinstellungen und Perspektiven kann direkt an der vorhandenen Technik (Camcorder - Monitor - Verbindung) als auch anhand von geeigneten Ausschnitten aus Spielfilmen erfolgen. Klassische Beispiele finden sich z. B. in:

42 40427 Der Untertan 42 41031 12 Uhr Mittags 42 41032 Citizen Cane

Damit die Kinder nicht zu der Erkenntnis gelangen, dass die bewusste Verwendung von Ka- meraeinstellungen und Perspektiven lediglich dem klassischen Bereich angehört, bietet es sich an, die Schülerinnen und Schüler anschließend in Form einer Hausaufgabe nach „mo- dernen“ Beispielen suchen zu lassen (Werbefotos, Plakate, Fernsehmitschnitte, Berichte, Re- portagen, Werbe- und Musikclips ...).

Sofern nicht schon im Inhalt „technische Grundlagen der Videografie“ realisiert, sollte die sinndifferenzierende Wirkung von verschiedener Musik bei gleichem Bildmaterial erprobt werden (GEMA beachten! Musik selbst produzieren oder GEMA - freie Musik verwenden, Auskunft bei der regionalen Bildstelle). Viel Spaß macht auch das Synchronisieren von Auf- nahmen, also den Darstellern andere Worte „in den Mund zu legen“.

Bewertungsmöglichkeiten ergeben sich entsprechend der folgenden Tabelle7: Gestaltung

Tätigkeit

Kameraeinstellungen verwenden

Kameraperspektiven verwenden

„Goldenen Schnitt“ anwenden

Achsensprünge beachten

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