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Wurde dieser Wunsch in der Vergangenheit in verschiedenen Umfragen seitens der Eltern immer wieder geäußert, so stellt sich die Frage, ob dieser Bedarf in tatsächlich großem Umfang vorhanden ist

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Academic year: 2022

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Stellungnahme der SPD-Fraktion

Die Zusammenfassung zu den Kitapunkten 5-10 könnte auch lauten: Was können, sollen und müssen unsere Kitas eigentlich leisten? Dabei wird uns immer wieder vor Augen geführt, wie personalintensiv diese Leistungen sind, die wir dennoch engagiert für unsere kleinsten Bürgerinnen und Bürger anbieten wollen.

Ausgangspunkt für alle unsere Entscheidungen ist immer, dass die ersten sechs Jahre in der Entwicklung eines Kindes am wichtigsten sind. Es ist zwar nach wie vor die Familie immer noch der ausschlaggebende Bildungsort, doch angesichts von immer mehr Kindern, die immer früher eine Kita besuchen und zunehmend den ganzen Tag dort verbringen, steigt die Bedeutung und auch der Anspruch an die frühkindliche Betreuung zunehmend.

Ein wichtiger Punkt war für uns im Gemeinderat eine Entscheidung über die Erhöhung der Schließtage von 23 auf 27 Tage in unseren Kitaeinrichtungen, der jedoch im

Gesamtelternbeirat sowie im Personalrat keine Mehrheit fand. Es war ein Versuch seitens der Verwaltung, die steigenden Personalkosten etwas mehr im Zaum zu halten.

Die frei werdenden Personalressourcen hätten wir ehrlich gesagt gerne in eine Ganzjahreskita investiert, welche dann eben nur noch in den Weihnachtsferien Schließzeiten hätte. Im Gegenzug verstehen wir aber auch die Begründung des Gesamtelternbeirates, dass eine Reduzierung der Schließtage für berufstätige Eltern mit weniger als 27 Urlaubstagen die Betreuungssituation erschwert und auch eine indirekte Gebührenerhöhung bedeutet. Das akzeptieren wir, und wir spüren auch die Emotionen, die mit dieser Entscheidung verbunden sind. Dennoch bleibt der Bedarf einer Ganzjahreskita für uns von Interesse. Wurde dieser Wunsch in der Vergangenheit in verschiedenen Umfragen seitens der Eltern immer wieder geäußert, so stellt sich die Frage, ob dieser Bedarf in tatsächlich großem Umfang vorhanden ist... So ganz können wir diese Stimmung noch nicht wirklich greifen, dazu brauchen wir einfach ein

Meinungsbild und den Dialog mit den Eltern. Wir werden ein solches umfassendes Angebot jedoch nur anbieten können, wenn die Eltern bereit sind, für dieses Angebot auch mehr zu zahlen. Auch das muss den Eltern in einer Abfrage klar aufgezeigt werden.

Eine Modifizierung der Angebotsstruktur in Hinblick auf jeweils zwei Zeitfenster von sechs Stunden erscheint uns gut angepasst. Die Buchungsflexibilität von

Wochenblöcken mit sechs, neun und zehn Stunden können wir – auch bei noch so gutem Willen der Einsparpotentiale – nicht reduzieren, da sie wirklich eine große Einschränkung für rund 40 Prozent der Eltern wären. Daher sind wir absolut einverstanden, diese Buchungsflexibilität beizubehalten. Der Umwandlung

altersgemischter Gruppen in FLÖZ- und Ganztagesgruppen in den Kitas Lessingstraße und Salinenstraße steht genauso wenig entgegen wie der Umwandlung einer Gruppe mit flexiblen Öffnungszeiten in eine Ganztagesgruppe in der Kita Eugen-Bolz-Straße sowie der Umwandlung einer Halbtagesgruppe des Waldkindergartens in eine Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten. Auch wenn wir bei diesem Punkt darauf hinweisen wollen, dass dieses spezielle Angebot sich in erster Linie an dem Bedarf und auch in der

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Buchungsmehrheit an die Neckarsulmer Kinder richten soll. Wer unser Kitawesen und unsere Beschlüsse in den letzten Jahren etwas mitverfolgt, kann erkennen, dass der Wunsch nach Änderungen in den verschiedenen Betreuungsmodellen fast

kontinuierlich an uns herangetragen und dann auch umgesetzt worden ist. Ich könnte fast schon sagen: Kita Business as usual...

Die kommunale Bedarfsplanung unserer Kindertageseinrichtungen zeigt uns fast ein Fass ohne Boden. Endlich haben wir die Kita am Pichterich in die Gänge gebracht, da müssen wir ein weiteres großes Loch in Amorbach stopfen. Und auch den Neuberg müssen wir genau im Auge behalten – es ist absehbar, dass sich hier das nächste Betreuungsloch auftut und wir daher auf unseren Container auch nach Fertigstellung der Kita am Pichterich nicht verzichten können. Hieß unser Ziel noch vor zwei Jahren, die 40-Prozent-Quote im U3-Bereich zu halten, standen wir vor einem Jahr bei 38 Prozent und stehen heute bei nur 34 Prozent und müssen feststellen, dass diese Zahl einen dringenden Handlungsbedarf mit sich bringt. Das ist natürlich eine finanzielle große Anstrengung und wir sind froh, dass wir wenigstens im Ü3-Bereich die 100- Prozent-Quote nicht gefährden.

Mit der geforderten Erhöhung des Springerpools mit drei Vollzeitstellen tun wir uns schon etwas schwer, wobei die Wahrheit eben konkret ist und wir einfach nicht akzeptieren können, dass Kitaeinrichtungen an einzelnen Tagen geschlossen werden müssen, da das Vertretungspersonal bei kurzfristigem Ausfall des Stammpersonals nicht mehr zur Verfügung steht. Wir hatten in der Vergangenheit auf Grund der schwierigen Haushaltssituation diesen Springerpool dem steigenden Bedarf nicht mehr angepasst und sehen ein, dass diese Anpassung nun unumgänglich ist.

Zu den Benutzungsgebühren bleibt uns wiederholt zu sagen, dass wir zu lange die Gebühren nicht erhöht haben. Bei einem aktuellen Kostendeckungsgrad von 7 Prozent und einem gleichzeitig raschen Ausbau des Bedarfs an Plätzen ist es selbsterklärend, dass dieses Verhältnis nicht stimmt. Wir kommen nicht umhin, diese lineare Erhöhung auch weiterhin in Anlehnung an den Landesrichtsatz beizubehalten.

Dieser Bericht zeigt uns zum einen, dass wir uns auf die Zehenspitzen stellen müssen um die Betreuungsquote erfüllen zu können und zum anderen, dass wir aber auch Opfer unseres eigenen Erfolges werden, indem der Ausbau der Betreuungsplätze für immer mehr Familien in der Kleinkindbetreuung zur Normalität wird. Diese

Entwicklung – da müssen wir uns nichts vormachen – wird sich fortsetzen und den Bedarf auch weiterhin nach oben treiben. Gerade in diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass wir die Bedürfnisse der Elternbeiräte in den Kita-Einrichtungen kennen und diskutieren können, bevor wir zu einer grundliegenden Entscheidung kommen.

Daher unterstützen wir die Anregung des Gesamtelternbeirates, sich künftig ein- oder zweimal im Jahr gegenseitig auszutauschen, denn die Eltern sind die Basis, aus der wir unsere Informationen ziehen können. Wir halten eine bedarfsorientierte

Elternbefragung ebenfalls für wirklich wichtig, damit wir einige für uns immer wieder auftretende Punkte wie beispielsweise den Bedarf einer Ganzjahreskita, den Entfall des Ferienkindergartens, den Entfall der Geschwisterermäßigung oder ev.

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einkommensabhängige Kitabeiträge – um hier nur einige wenige Beispiele zu nennen – abzufragen.

Am Schluss bleibt uns zu sagen, dass Qualität und Kontinuität in der Betreuung unserer kleinsten Bürger auch weiterhin für uns eine Herkulesaufgabe sein werden.

Die Eltern werden uns dabei mit Argusaugen beobachten – und wir werden im

Gegenzug versuchen unsere Kitas nicht außer Kontrolle geraten zu lassen und immer zu schauen, dass der Kitaplatz auch für Kinder unter drei Jahren in Neckarsulm nicht zum reinen Glücksspiel wird. (Christianne Klotz-Kantenwein, SPD)

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