Dreamteam:
Web 2.0 und der Katalog
Anne Christensen
Fortbildung „Web 2.0 für Bibliothekare“,
Leipzig, Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften
7.September 2007
In den nächsten 90 Minuten
... denken wir noch mal kurz allgemein über die „Bibliothek 2.0“ an
... beobachten die Konkurrenz für Bibliotheken und ihre Angebote
... erfreuen uns an innovativen Katalog 2.0- Projekten
... überlegen, welche Chancen und Risiken der Katalog 2.0 birgt
Bibliothek 1.0
• Neuigkeiten
• Neuerwerbungslisten
• Linksammlungen
• kontrolliertes Vokabular
• Katalog
• E-Mail-Auskunft
• Perfekt
• von Profis für Amateure
Bibliothek 2.0
• Weblog
• RSS-Feeds
• Social Bookmarking
• Folksonomies
• „Entdeckungstool“
• Auskunftsnetzwerke
• immer „beta“
• von Profis und
Amateuren, für beide
Bibliothek 1.0 Bibliothek 2.0
Bibliothek 1.0 Bibliothek 2.0
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Rich tun g
Par tizipat
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Bibliothek 2.0 – ein Hype?
Vielleicht.
Aber auch ein Weg zu benutzernahen
Informationsdiensten!
Was kann der Bibliothekskatalog
vom Web 2.0 lernen?
Einiges!
Web 2.0-Dienste verändern die
Erwartungshaltung der Benutzer an
Kataloge und Datenbanken.
Einige Beispiele:
Eigene Literaturlisten anlegen
Mehr über Bücher und ihre Leser erfahren
Schlagworte der Benutzer
Empfehlungsdienste
Bibliografische Informationen besser aufbereiten
Darstellung von Publikationsverläufen Zitierformat
Menschen mit ähnlichen Interessen finden - und von ihnen lernen
Wer sammelt, was ich gesammelt habe, und was sammeln diese Menschen noch?
Menschen mit ähnlichen Interessen finden – und mit ihnen in Kontakt kommen
Informationen aus verschiedenen Quellen vermischen
Google Book Search mit Visualisierung der in dem Titel
„Around the world in 80 days“ vorkommenden Orte über Google Maps
Literaturlisten in andere Umgebungen exportieren
Anzeige von Neueinträgen aus einer Bibliografie im Weblog
Diese Beispiele zeigen:
Bibliotheken sollten reagieren.
Bibliotheken sollten müssen
reagieren.
Katalog 2.0 – Die Theorie
„So what are some requirements for the ideal catalog?“
„Among other things it should recognize clusters of knowledge, show the lineage of publications, identify authors, make
previously unknown connections between works visible to the user, and show the
authoritativeness and popularity of sources.“
Kristin Antelman, NCSU
http://mblog.lib.umich.edu/web20/archives/2007/06/mlibrary20_kick.html
Der Katalog 2.0 beschränkt sich nicht auf die bloße Präsentation
bibliografischer Daten.
Der Katalog 2.0 stellt Beziehungen zwischen Titeln und Benutzern
her.
Es finden implizte „Gespräche“
über das in den Bibliotheken gespeicherte Wissen statt.
Theorie dazu vgl. R. David Lankes:
Participiatory Networks: The library as a conversation
Die Arbeit am Katalog 2.0 hat begonnen.
Praxisbeispiele:
http://wiki.netbib.de/coma/Katalog2.0
Bessere Suchtechniken:
Drilldowns – Katalog der NCSU
Mashup mit Amazon: VuFind
Mashup und Visualisierung:
Peel Project
Beziehungen zwischen einzelnen Titeln herstellen:
Kölner Universitäts-Gesamtkatalog
Soziale Vernetzung über den Katalog:
Da geht noch was!
Kölner Universitäts-Gesamtkatalog und Bib-Tip aus Karlsruhe werten Nutzerverhalten aus.
Persönliche Listen, öffentlich sichtbar
gemacht, sind jedoch ebenso wichtig für den
„sozialen Katalog“
Soziale Vernetzung über Listen bei Amazon
Katalog 2.0 in Hamburg:
„Rechercheplattform zur
Literaturversorgung virtueller Lernräume“
Export von bibliografischen
Daten: Beluga
Bibliotheken
Lernmanagementsysteme
Studierende
Diskussion
Multimedia Texte
Literaturlisten
Die Bibliotheken im E-Learning-Kontext
Export
E-Learning- Plattformen
Literatur- verwaltung
Weblogs
...
Mashups
- Amazon - Wikipedia
- Social Bookmarking - Bibliothekarische Daten - Google Maps
Bibliothek2 Bibliothek2
Bibliothek
Metadaten
Web Service
(XML-Schnittstelle)
Beluga: Innovative Rechercheplattform
8.168.500 +
Bücher, Zeitschriften, Artikel, AV-Medien ... aus
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Bibliotheken bzw.
Bibliothekssystemen Hamburg-Index
Katalog 1.0
Katalog 1.0
Systemarchitektur
Integriertes Bibliothekssystem
Erwerbung Katalogisier-
ung
Aus- und Fernleihe
OPAC
Katalog 2.0
Systemarchitektur
Katalog 2.0
auch bekannt als next generation catalog,
discovery tool ...
Integriertes Bibliothekssystem
Erwerbung Katalogisier-
ung
Aus- und Fernleihe
OPAC Export
Web Service
(XML-Schnittstelle)
Abfrage Ausleihstatus
Katalog 2.0
Mashups
Partizipation
Beluga und Mashups
Mehr Informationen zum Buch, zum Beispiel:
Online-Lexika: Artikel zu Schlagworten und Personennamen aus der bibliografischen
Beschreibung
Social Bookmarking und Technorati:
Internetseiten und Weblogs zum Thema
Amazon: Titelbilder, Inhaltsverzeichnisse, Kurzbeschreibungen, Rezensionen
Beluga und Partizipation
Literaturlisten können öffentlich zugänglich gemacht werden
mit 70.000 anderen teilen
Klick auf Tags führt zu Titeln, die andere Benutzer mit demselben Tag belegt haben
von 70.000 anderen lernen
Tags e-learning baumgartner einführung cms
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Katalog 2.0 –
Fünf Herausforderungen
1. Suchmaschinentechnologie
2. Bibliografische Datenformate: RAK 2.0?
3. Usability der Oberflächen
4. Anbindung von anderen bibliografischen Datenbanken und Link Resolvern/COinS 5. Genug Benutzerbeteiligung: Erreichen
der „kritischen Masse“
Unsere Kataloge können mehr sein
als Inventarlisten!
Katalog und Web 2.0 sind in der Tat ein Dreamteam!
Anne Christensen
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg IuK-Technik und Digitale Bibliothek anne.christensen@sub.uni-hamburg.de
Lektüretipp:
Themenheft Bibliothek 2.0
Bibliothek. Forschung und Praxis. 31 (2007) 2 http://www.bibliothek-saur.de