• Keine Ergebnisse gefunden

Prof. Dr. Angelika M. Vollmar

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Prof. Dr. Angelika M. Vollmar"

Copied!
36
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Pharmazeutische Biologie Department Pharmazie Zentrum für Pharmaforschung

LMU München

Prof. Dr. Angelika M. Vollmar

Aggression gegen Selbst und Fremd: Wie

entstehen Autoimmunerkrankungen?

(2)

Fremd von Eigen zu unterscheiden

Physiologische Rolle des Immunsystems

Pathogene zu beseitigen

Körpereigene Strukturen unversehrt zu lassen Fremdes aber

harmloses zu

(3)

Immunantwort: falsche Zielvorgaben

Autoimmunerkrankung fremd

Gelenks- innenhaut

eigen

pankreas

(4)

Zwei wichtige Fragen

Wie schafft es das Immunsystem im normalen Fall gegen „Fremd“

aber nicht „Eigen“ zu reagieren 1.

Und was geht schief bzw. welche Faktoren sind verantwortlich für die

Entwicklung eine Autoimmun- erkrankung

2.

(5)

Aufbau des Immunsystem

(6)

Ablauf einer Immunantwort

angeboren erworben

Erkennung

(7)

Was wird als Fremd erkannt – und von wem?

Makromoleküle (z.B. Proteine, Zucker, Lipide, DNA/RNA) von Erregern = Antigene

Was ?

Von Wem ?

Antigenrezeptoren

auf T- und B-Zellen Zelle B-

T- Zelle

TCR

BCR

(8)

Antigenrezeptoren

Mit variablen Bereichen = complementarity determining regions

(CDR) in TCR und BCR

(9)

… und konstanten Bereichen, die für die Reaktionen der

B- bzw. T-Zellen verantwortlich sind,

Aktivierung und Proliferation

Bildung löslicher Antikörper

Antigenrezeptoren

(10)

Erkennung von Fremd durch TCR und BCR

MHC- II

vesikulär

MHC II

CD4

+

T

H

2

TCR

CD4

+

T

H

TCR

CD8 T

C

TCR

zytosolisch

APC MHC I

BCR

Zelle B-

(11)

Antikörper-vermittelte Abwehr Zell-vermittelte Abwehr

……… und die Folge

Komplement- aktivierung Opsonisierung Neutralisation

(12)

Im Laufe unseres Lebens wird unser Immunsystem mit unzählig vielen möglichen Antigenen konfrontiert

Jedes Antigen wird spezifisch erkannt werden, wie kann das sein?

Überlegungen

(13)

Pro-T- Zelle

Somatische Rekombination u.a.

Nach dem Zufallsprinzip!

10 8 bis 10 11 unterschiedliche T- bzw. B-Zellen

Naive T-Zelle

(14)

Im Laufe unseres Lebens wird unser Immunsystem mit unzählig vielen möglichen Antigenen konfrontiert

Jedes Antigen wird spezifisch erkannt werden, wie kann das sein?

Überlegungen

Wie wird bei einer antigenunabhängigen, zufälligen

Generierung von Antigenrezeptoren gewährleistet,

daß nur auf „fremd“ reagiert wird ?

(15)

Toleranzmechanismen

Summe von Prozessen, die zur

Eliminierung oder Neutralisierung

selbstreaktiver Lymphozyten führen

(16)

Immunologische Toleranz

• Zentrale Toleranzmechanismen

• Periphere Toleranzmechanismen

(17)

Zentrale Toleranzmechanismen

Medulla

Kortex

Antigen-

präsentierende Zelle

MHC

Eigen- peptid

mittlere

Affinität

Reifung positive

Selektion

naive reife T-Zelle

überlebende Zellen verlassen den Thymus CD25

+

CD4

+

T-reg Zelle

TCR

negative Selektion Apoptose

hohe Affinität

T- Zelle

fehlendes

Antigensignal

Apoptose keine

Selektion

(18)

T-regulatorische Zellen

Keine Selektion Positive Selektion Negative Selektion Tod durch

Vernachlässigung Aktivierungs-

induzierter Zelltod CD25

-

naive

T-Zellen

CD25

+

„natürliche“

Avidität des TCR für die MHC-Peptid-Komplexe im Thymus

Überlebenswahrscheinlichkeit

(19)

Periphere Toleranzmechanismen

anatomische Barriere APC

autoreaktive T-Zelle

TCR MHC Auto- antigen

Ignoranz

APC

Apoptose durch Aktivierung

FasL Fas

Deletion

APC

autoreaktive Effektor-

zelle

Gewebe- schädigung

APC

Anergie CTLA-4

Inhibierung

autoreaktive Zelle

APC

Anergie

Suppression

autoreaktive Zelle Treg

IL-10 TGF-β CD4+

CD25+

(20)

Regulatorische T-Zellen

Aktivierung

natürliche T-reg Zellen

CD4

+

CD25

+

Thymus

naive reife T-Zelle

autoreaktive Effektor-

zelle

Th

3

TGF

Induzierte T-reg

Tr

1

IL-10

Tolerogene / Anti-

inflammatorische

Stimuli

(21)

Periphere Toleranzmechanismen

anatomische Barriere APC

autoreaktive T-Zelle

TCR MHC Auto- antigen

Ignoranz

APC

Apoptose durch Aktivierung

FasL Fas

Deletion

APC

autoreaktive Effektor-

zelle

Gewebe- schädigung

APC

Anergie CTLA-4

Inhibierung

autoreaktive Zelle

APC

Anergie

Suppression

autoreaktive Zelle Treg

IL-10 TGF-β CD4+

CD25+

(22)

Zwei wichtige Fragen

Wie schafft es das Immunsystem im normalen Fall gegen „Fremd“

aber nicht „Eigen“ zu reagieren 1.

Und was geht schief bzw. welche Faktoren sind verantwortlich für die

Entwicklung eine Autoimmun- erkrankung

2.

(23)

Beispiel: Rheumatoide Arthritis

normales Gelenk

rheumatoides Gelenk

Pannus Synovial-

membran

Binde- gewebe

TNF α , IL-1 β , IFN γ

Zelle B-

Komplement Blutgefäß

Makrophage

NO, MMP, TNF α

Autoreaktive T- Zellen Auto-

antikörper

Proinflammatorische Zytokine

Zerstörung Knorpel/Knochen

(24)

anatomische Barriere

APC APC APC APC APC

autoreaktive Effektor-

zelle

autoreaktive T-Zelle

Apoptose durch

Anergie Anergie

CTLA-4 FasL

Fas

TCR MHC Auto- antigen

Ignoranz Deletion Inhibierung Suppression

autoreaktive Zelle

autoreaktive Zelle Treg

IL-10 TGF-β CD4+

CD25+

Zusamme

nbruch de r Toleranzme

chanisme n

Wodurch ?

(25)

_

Infektion

(26)

Zusammenhang zwischen Infektionskrankheit und Autoimmunerkrankung

Zusammenhang zwischen Infektionskrankheit und Autoimmunerkrankung

Pathogen Autoimmunerkrankung

Gruppe-A-Streptokokken rheumatisches Fieber, Psoriasis

Hepatitis-C-Virus Myasthenia gravis

Epstein-Barr-Virus Lupus erythematodes

Coxsackie-Virus, Rubella-Virus Diabetes mellitus Typ I

(27)

anatomische Barriere

APC APC APC APC APC

autoreaktive Effektor-

zelle

autoreaktive T-Zelle

Apoptose durch Aktivierung

Anergie Anergie

CTLA-4 FasL

Fas

TCR MHC Auto- antigen

Ignoranz Deletion Inhibierung Suppression

autoreaktive Zelle

autoreaktive Zelle Treg

IL-10 TGF-β CD4+

CD25+

Zusammenbruch der peripheren Toleranz - Entzündung

Entzündungsreaktionen Privilegierte Antigene

werden frei Aber auch Stimulation

schützender Zellen Erreger induzierte

Costimulation und inflammatorische

Zytokinfreisetzung

(28)

_

Genetische Prädisposition

(29)

• HLA-Typ d.h. präferentielle Präsentation von Autoantigenen durch bestimmte HLA-Typen

• Polymorphismen bzw. Mutationen in immunologisch relevanten Molekülen

z.B.

- CTLA4 Polymorphismen assoziert mit Graves

Disease oder Diabetes mellitus Typ 1 - Fas Mutation assoziert mit ALPS =

autoimmune lymphoproliferative syndrome

Genetische Prädisposition

(30)

anatomische Barriere

APC APC APC APC APC

autoreaktive Effektor-

zelle

autoreaktive T-Zelle

Apoptose Anergie Anergie

CTLA-4 FasL

Fas

TCR MHC Auto- antigen

Ignoranz Deletion Inhibierung Suppression

autoreaktive Zelle

autoreaktive Zelle Treg

IL-10 TGF-β CD4+

CD25+

Zusammenbruch der peripheren Toleranz

Mutation in Fas

Polymorphismen in CTLA Diabetes mellitus

Graves Disease

(31)

_

Defekte in der Toleranz

(32)

Kontrolle der Differenzierung

von

T-regulatorischen Zellen

FOXP3

CTLA-4

CD25 +

Defekte in regulatorischen T-Zellen

CD4 +

IPEX

Immune dysregulation,

Polyendocrinopathy,

Enteropathy,

(33)

CD4 + CD25 -

Autoimmun- Erkrankung CD4 + CD25 +

Regulatorische T-Zellen

Sahaguchi et al. J Immunol 1995

Regulatorische T-Zellen und Toleranzinduktion

(34)

Natürlich vorkommende

autoreaktive Zellen Regulatorische

Zellen

Inflammatorische Zytokine

Antiinflammatorische Zytokine

Immunologische Homeostase

Autoimmunität

Zusammenbruch der Immuntoleranz

(35)

Therapeutischer Ansatz

Induktion von regulatorischen T-Zellen in vivo

Autoreaktive T-Zellen T-Zell Vakzinierung Unspezifisch:

Anti-TNF-alfa Antikörper Glucocorticoide

Spezifisch:

Schleimhautverabreichung von Autoantigenen z.B.

• MBP

• Insulin

in vitro

Isolation CD4

+

CD25

+

Zellen

Stimulation mit z.B.

• Anti CD 28 Antikörper

• Alloantigenen plus Zytokine

wie IL-10, TGF-ß

(36)

Vielen Dank !

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bei der DRR-CTA-Planung gelang eine hochsignifikant geringere Belastung der Risikoorgane linke Niere (p<0,001), rechte Niere (p<0,01) und Darm (p<0,001) bei

Tumormarker besitzen einen besonderen Stellenwert bei Diagnostik, Therapieverlauf und Nachsorge von Ovarialkarzinomen.. Der meistverbreitete Tumormarker beim Ovarialkarzinom ist

Wenn ich mir Gedanken mache, über mein Leben, meine Höhen und Tiefen, meine Kompetenzen und Erfahrungen, meine Wünsche und Ziele, meine Bedürfnisse und Ansprüche, dann wird mir

Es feh- len nur ein paar konvergente Reihen, aber bei den Funktionen in zwei Variablen ist vieles durcheinander geraten.. K¨onnen Sie helfen und die Graphen und

Obwohl die aktive anästhesiologische Karriere durch die Berufung an die University of Miami als Dekan der Medizinischen Fakultät und Vizepräsident der Universität für

Aufgrund dieser Leistungen erhielt sie 1995 einen Ruf an die Universität Hamburg und ist seit dem Professorin für spe- zielle Zoologie und seit 2004 zusätzlich Leiterin der

Selbstverständlich konnten sich unsere Museen und Sammlungen an Größe und Wert nicht messen mit dem Kaiser-Friedrich-Museum oder der Dresdener Galerie, aber es gab doch öst- lich

Um diese These zu entfalten und zu begründen, werde ich zunächst die Begriffe der Landschaft und der Stimmung klären, dann die Frage angehen, wie Stimmung in