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Dialektisch Behaviorale Therapie und Systemische Therapie

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Academic year: 2022

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U N I V E R S I T Ä R E P S Y C H I A T R I S C H E D I E N S T E B E R N ( U P D )

Dialektisch Behaviorale Therapie und Systemische Therapie

Integration der Methoden am Therapiezentrum für Essstörungen, KJP Bern

Dr. med. Eliane Siegenthaler, lic. phil. Elisabeth Hutzli

U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K F Ü R K I N D E R - U N D J U G E N D P S Y C H I A T R I E U N D P S Y C H O T H E R A P I E

(2)

Inhalt

• Ausgangslage

• Gegenüberstellung Systemische und Dialektisch Behaviorale Therapie

• Exkurs Therapiezentrum für Essstörungen, TZE

• Parallelen und Unterschiede

• Integration im Therapiezentrum für Essstörungen, TZE

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG

(3)

Ausgangslage in der KJP, Bern

Kombination verschiedener Therapierichtungen

Implementierung Grundhaltungen DBT-A Integration

Grundhaltungen DBT-A und Systemisch

Therapie Bisher

Hauptausrichtung : Familientherapeutisch

aktuell Ziel

(4)

Gegenüberstellung

Systemische Therapie - DBT-A

Systemische Therapie DBT-A Theorien der Kommunikations-

wissenschaften und der Systemtheorie

Bio-psycho-sozialen Theorie von Marsha Linehan

Entwicklung aus analytisch und verhaltenstherapeutisch geprägten Familientherapien

Störungsorientiert, integriert verschiedene therapeutische Methoden

Wechselseitigkeit der Dynamik

(zirkulär) im Gegensatz zu linearen Modellen

Orientiert sich als Verhaltenstherapie an lerntheoretischen Prämissen

Konstruktivismus: Absolute Wahrheit und Wirklichkeit gibt es nicht

Dialektik: In Widersprüchen denkend

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 4

(5)

Gegenüberstellung

Systemische Therapie - DBT-A 2

Systemische Therapie DBT-A Die Systemische Therapie hat keine(n)

eigentlichen Urmutter/-vater

DBT entwickelt von Marsha Linehan Therapeut Teil eines Systems, dessen

Beobachtungen und Urteil ebenso subjektiv ist, wie das der Klienten

Therapeutin als Expertin für Diagnostik und Therapie

Keine manualisierte Vorgehensweise Manualisierte Vorgehensweise Für alle Störungsbilder anwendbar Entwickelt für Behandlung von

Borderline-Störungen im

Erwachsenenalter, weiterentwickelt für für Adoleszente, Essstörungen,

Dissoziale Störungen u.a.

(6)

Was ist:

System - Dialektik

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 6

System Dialektik

System = Funktionseinheit Dialektisch = in Widersprüchen denkend

Organisieren sich autonom, nehmen von der Umwelt, was sie brauchen

Bemühen durch den Nachweis und die Überwindung von Widersprüchen die Wahrheit zu erforschen

Funktionierende Systeme sind im dynamischen Gleichgewicht

Entwicklung/Veränderung entsteht durch die Balance widersprüchlicher Tendenzen

Ungleichgewichtszustand bewirkt Entwicklung/Veränderung

These Anti-

These

Synthese

(7)

Dialektisch therapeutisches Prinzip

• Gleichzeitigkeit von Akzeptanz und Veränderung; von Validierungs- und Veränderungsstrategien

Annehmen von Leid und

Schmerz

Drängen auf Veränderung

(8)

Systemisches Prinzip System - Umwelt

• System kann nur in seinem Kontext (=Umwelt) verstanden werden

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) 8

System Umwelt

(9)

«Störungsentstehung»

Störungsentwicklung

Systemische Therapie DBT-A Erstarrtes Gleichgewicht in einem

System - nicht mehr anpassungsfähig auf neue Situationen - generiert

Symptome bei einem

«Symptomträger» des Systems

Biologische, emotionale Vulnerabilität

Der Symptomträger sendet Botschaften = Symptome

Invalidierendes Umfeld Symptom hat kommunikativen und

funktionalen Sinn für das System

Dysfunktionale Verhaltens- und Erlebensweisen subjektiv sinnvoll Früher wurden keine «Diagnosen»

gestellt

Kurzfristig ist

Symptomaufrechterhaltung weniger angstbelastet, als neue

Verhaltensweisen auszuprobieren

(10)

Grundannahmen

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 10

Systemische Therapie DBT-A Systeme haben Fähigkeiten und

Ressourcen ihre Aufgabe zu bewältigen

PatientInnen geben ihr Bestes

Innere Haltungen und Überzeugungen bestimmen die Funktionalität

Sie wollen sich verändern Respekt dem Menschen gegenüber;

Respektlosigkeit den Inneren Überzeugungen gegenüber

Es bedarf für sie einer grösseren Anstrengung als für andere, sich zu verändern

Systeme nehmen sich aus der Umwelt, was sie für ihre Aufgabe benötigen - Nichtinstruierbarkeit

Sie müssen lernen ihre

Schwierigkeiten selber zu lösen, auch wenn sie sie nicht alle selbst

verursacht haben

(11)

Grundannahmen_2

Systemische Therapie DBT-A

Symptome haben einen Sinn für das System

Sie erleben die Situation häufig als schmerzlich und schwer erträglich

Sie müssen neue Verhaltensweisen in vielen relevanten Dimensionen

erlernen

PatientInnen können in DBT nicht versagen

(12)

Ziele

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 12

Systemische Therapie DBT-A

Wird gemeinsam erarbeitet Reduktion/Veränderung

dysfunktionaler Verhaltensweisen Zieldefinition ist dynamischer Prozess

bis zum Abschluss der Therapie

Verbesserung der Lebensqualität durch Motivationsförderung und Ressourcenaktivierung

Vermittlung von Verhaltensfertigkeiten

(13)

Hauptinterventionen

Systemische Therapie DBT-A

Bearbeiten von Kommunikations-, Interaktionsmustern

Annehmen der gegenwärtigen Situation vs Übernahme der Verantwortung für die Änderung schwieriger oder belastender Situationen

Irritieren bestehender

Überzeugungen/Haltungen

Einhaltung der Regeln vs

Beweglichkeit und Entgegenkommen von beiden Seiten

Zur Verfügung stellen/Anregen von

«Umwelt», die neue, nützliche Interaktionen ermöglichen

Schützende und stützende vs wohlwollend fordernde Haltung

(14)

Auftrags- und Kontextklärung in der systemischen Therapie

Kontext Auftrag

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) 14

(15)

Auftrag- und Kontextklärung in der systemischen Therapie

Überweisungs- kontext

Erste Hypothesen

Auftrag klären,

bis er klar ist

(16)

Commitment in der in der DBT-A

• aus Müssen Wollen machen

• Umfassende Zustimmung zur DBT-A- Behandlung

• Bereitschaft der PatientInnen alles in ihren Möglichkeiten stehende zu tun, um Symptomatik zu reduzieren, selbstschädigendes suizidales und therapieschädigendes Verhalten zu vermeiden bzw. zu

reduzieren.

06.11.2018

UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 16

(17)

Durchführung

Systemische Therapie DBT-A Basierend auf den Prinzipien der

Intervention

Basiert auf strukturiertem Manual Setting: Einzel- Familien- erweiterte

Familie – wichtige Bezugspersonen – mehrere Familien, Gruppen

Setting: Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie

Eltern werden in Einzel- und Gruppentherapie einbezogen Zielorientiert (Ziel ist gemeinsam

erarbeitet)

Symptomorientiert Interventionstechniken: Hypothesen

bilden, Genogramm / Familienbrett , Familienskulpturen u.a.

Interventionstechniken: Vermittlung von Fertigkeiten, Validierung,

Achtsamkeit

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Exkurs Therapiezentrum für Essstörungen (TZE)

06.11.2018

UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 18

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TZE

• Eröffnet im Aug. 2018 in Moosseedorf

• Stationäres (8 Behandlungsplätze), teilstationäres und ambulantes Spezialangebot

• Therapeutische Angebote der verschiedenen Settings sind

aufeinander abgestimmt und ergänzen sich (Setting übergreifende Beziehungskontinuität)

• Ausrichtung: verhaltenstherapeutisch-systemisch mit den

Behandlungselementen DBT-E und MFT im Einzel-, Familien- und Gruppensetting

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(20)

Phasen/Hierarchie in der

Behandlung von Essstörungen

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 20

Systemische Therapie DBT-E

Gewichtsrestitution Kontrolle über Verhaltensweise und Zustände, die lebensgefährdend sind Familiäre Probleme / Dynamik Kontrolle über Verhaltensweisen,

welche die Therapie gefährden, psychosoziale Funktionsfähigkeit u.

Lebensqualität einschränken

Autonomie Kontrolle über individuelle

psychosoziale Probleme Auf Individueller Ebene:

• Umgang mit Emotionen

• Soziale Einbettung

• Zufriedenheit/Akzeptanz d. Körpers

• Zukunftsperspektiven

Unterstützung des Erwerbs von Verhaltensfertigkeiten

Erreichen langfristiger individueller Ziele

(21)

Verantwortung für den Veränderungsprozess

Systemische Therapie DBT-E Die Verantwortung bleibt bei den

Eltern, Ziel ist die Stärkung der Elternschaft

Mit der Selbstverpflichtung, dem Commitment übernimmt Pat. die

Verantwortung für den Veränderungs- prozess

Die Eltern haben für ihre minderjährigen Kinder die Verantwortung

Eltern übernehmen Mitverantwortung/

Kontrolle nur auf Aufforderung der Pat.

Die innere Haltung und Überzeugung der Eltern beeinflusst die

Jugendlichen

Eltern werden in Therapie einbezogen mit dem Ziel der Psychoedukation, Vermittlung von Achtsamkeit und Fertigkeiten

Sollen unterstützende, validierende Haltung einnehmen keine

kontrollierende

(22)

Rolle

Therapeutin/Behandlungsteam

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 22

Multifamilientherapie (MFT) DBT-E Angstfreie und offene Atmosphäre

schaffen

Validierende und aufmerksame Grundhaltung

Strukturierenden Rahmen gestalten Aktive Rolle in der Psychoedukation, in der Anleitung der Pat. und Eltern Entwicklung von Gruppenkohäsion

durch spezifische Übungen

Unterstützt Pat. eine Balance

zwischen Akzeptanz und Veränderung zu finden

Verantwortung für den therapeutischen Kontext

(23)

Parallelen DBT-E und Systemische Therapie

Gute wissenschaftliche Fundierung Transparente Therapiegestaltung

Emanzipatorischer Ansatz «professionelle Hilfe zur Selbsthilfe»

Therapeutin ist primär Katalysator Breites Spektrum an Techniken

(24)

Unterschiede DBT-E und Systemische Therapie

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 24

• Behandlungsfokus liegt auf Pat.

• Verantwortung für den Veränderungs-,

Behandlungsprozess liegt bei dem/der Pat.

• Stagnation, Rückfall im Therapieprozess werden mittels Verhaltens-

analysen/Commitment- arbeit mehrheitlich im Einzelsetting bearbeitet

• Behandlungsfokus liegt auf dem ganzen System

• Verantwortung für den Veränderungs-,

Behandlungsprozess liegt v.a. in der ersten

Behandlungsphase bei den Eltern

• Stagnation, Rückfall im Therapieprozess werden im Familien(gruppen)- setting

(25)

Dialektischer Lösungsansatz im TZE

Verantwortung bei Patient

Verantwortung bei Familie

(26)

Fazit

• Annäherung der Therapierichtungen in den letzten Jahren durch Weiterentwicklung

• Eine gemeinsame Sprache muss bei integrativer Methodik gefunden werden

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UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) AG 26

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