• Keine Ergebnisse gefunden

Apl. Prof. Christian Herrmann 22.10.2010

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Apl. Prof. Christian Herrmann 22.10.2010"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Analysis II für M, LaG/M, Ph 1. Tutoriumsblatt

Fachbereich Mathematik WS 2010/11

Apl. Prof. Christian Herrmann 22.10.2010

Vassilis Gregoriades Horst Heck

Aufgaben Aufgabe T1.1

(a) Sei f :I = [a,b]→K eine Treppenfunktion undλ∈K. Zeigen Sie, dass die Funktion λf auch eine Treppen- funktion ist undR

Iλf =λR

I f.

(b) Sei Z1={a = x0< x1<· · ·< xn= b} eine Zerlegung des Intervalls I = [a,b]. Seien c1, . . . ,cn∈K und eine Funktion f :I →K gegeben, sodass f(x) =ci für alle x∈(xi−1,xi). Für jede Zerlegung Z2={a= y0< y1<

· · ·<ym=b}des Intervalls [a,b], für die Z1Z2gilt, bestimme man d1, . . . ,dm∈K, sodass f(x) =dj für alle x∈(yj−1,yj).

Hinweis. Zeigen Sie erstes, dass für jedes j=1, . . . ,mein einzigesi∈ {1, . . . ,n}gibt, sodass[yj−1,yj]⊆[xi−1,xi].

Daraus kann mandj bestimmen.

(c) Seien f,g :I = [a,b]→K Treppenfunktionen. Zeigen Sie, dass die Funktion f +g auch Treppenfunktion ist und

Z

I

(f +g) = Z

I

f + Z

I

g.

Hinweis. Zeigen Sie, dass es eine gemeinsame Zerlegung Z={a=z0<z1<· · ·<zN =b} des Intervalls[a,b] und a1, . . . ,aN, b1, . . . ,bN∈Kgibt, sodass f(x) =ak und g(x) =bk für alle x∈(zk−1,zk).

(d) Seien f,g:I→KTreppenfunktionen undλ,µ∈K. Zeigen Sie, dass die Funktionλfgauch Treppenfunktion ist und

Z

I

f +µg) =λ Z

I

f +µ Z

I

g.

(e) Es seien f,g:I→Ksprungstetige Funktionen undλ,µ∈K. Zeigen Sie, dass Z

I

f +µg) =λ Z

I

f +µ Z

I

g.

(f) Zeigen Sie, dass es für jede Treppenfunktion f :I→Kdie Funktion|f|auch Treppenfunktion ist und

| Z

I

f| ≤ Z

I

|f|

gilt.

Lösung:

(a) Nach Definition 30.1 gibt es eine Zerlegung Z ={a = x0 < x1· · ·< xn= b} des Intervalls [a,b], sodass die Funktion f auf jedem Intervall(xi−1,xi) konstant ist. Das heißt, dass es für jedes i =1, 2, . . . ,n ein ci gibt, sodass f(x) =ci für alle x∈(xi−1,xi). Also

f(x) =

n

X

i=1

ci1(xi−1,xi)(x)

1

(2)

für alle x∈[a,b]\Z.

Man erhält, dass die Funktionλf auf jedem Intervall(xi−1,xi)auch konstant ist und inbesondereλf(x) =λci für alle x∈(xi−1,xi). Also

λf(x) =

n

X

i=1

ci)1(xi−1,xi)(x)

für alle x∈[a,b]\Z. Somit istλf eine Treppenfunktion und weiterhin gilt nach Definition 30.3:

Z

I

λf =

n

X

i=1

ci)·(xixi−1) =λ

n

X

i=1

ci·(xixi−1) =λ· Z

I

f.

(b) Da Z1 = {a = x0 < x1 < · · · < xn = b} eine Zerlegung des Intervalls I = [a,b] ist, gehört yj−1 zu einem Intervall[xi−1,xi]für jedes j=1, 2, . . . ,m. Alsoxi−1yj−1< yj. Die Zahl yj ist (nach Definition) das kleinste Element y von Z2, sodass yj−1< y. Da xiZ1Z2 und yj−1< xi, kann xi nicht kleiner als yj sein. Somit yjxi, also xi−1yj−1 < yjxi. Das bedeutet [yj−1,yj]⊆ [xi−1,xi]. Weiterhin ist dieses i die einzige Natürliche Zahl k sodass[yj−1,yj]⊆[xk−1,xk], weil andererseits der Schnitt[xi−1,xi]∩[xk−1,xk] das ganze Intervall[yj−1,yj]umfassen würde. Aber der Schnitt zweier ungleicher Intervalle, deren Grenzen zu der gleichen Zerlegung gehören, enthält höchstens ein Element. Also ist diesesi das einzige.

Da f(x) = ci für alle x ∈(xi−i,xi), muss dj gleich ci sein. Also definieren wir dj = ci; wobei i die einzige natürliche Zahl ist, sodass[yj−1,yj]⊆[xi−1,xi]. Es folgt, dass f(x) =dj für alle x∈(yj−1,yj).

(c) Da f und g Treppenfunktionen sind, gibt es zwei Zerlegungen Zf ={a=x0<x1<· · ·< xn=b}, Zg={a= y0<y1<· · ·< ym=b}des Intervalls[a,b]undc1, . . . ,cn,d1, . . . ,dm∈K, sodass f(x) =cifür alle x∈(xi−1,xi) und g(x) =dj für alle x∈(yj−1,yj).

Mann betrachte die ZerlegungZ=Z1Z2={a=z0<z1<· · ·<zN=b}. Nach (b) (angewendet auf f und g) gibt esa1, . . . ,aN, b1, . . . ,bN∈K, sodass f(x) =ak und g(x) =bkfür alle x∈(zk−1,zk).

Wir definierenek=ak+bkund es ist klar, dass(f +g)(x) =ekfür alle x∈(zk−1,zk). Deshalb ist die Funktion f +g Treppenfunktion. Nach der Definition des Integrals gilt

Z

I

f +g=

N

X

k=1

ek·(zkzk−1) =

N

X

k=1

ak·(zkzk−1) +

N

X

k=1

bk·(zkzk−1) = Z

I

f + Z

I

g.

(d) Das folgt nach (a) und (c).

(e) Nach Theorem 30.13, gibt es zwei Folgen(fn)n∈N,(gn)n∈Nvon Treppenfunktionen auf I, die gleichmäßig jeweils gegen f und g konvergieren. Nach Definition 30.16 gilt

Z

I

f = lim

n→∞

Z

I

fn und Z

I

g = lim

n→∞

Z

I

gn. Nach (d) ist die Funktion λfn+µgn für jedesn∈N eine Treppenfunktion und es ist klar, dass die Folge (λfn+µgn)n∈N

gleichmäßig gegenλf +µg konvergiert. Nach Definition 30.16 gilt Z

I

f +µg) = lim

n→∞

Z

I

fn+µgn).

Man erhält

Z

I

f +µg) = lim

n→∞

Z

I

fn+µgn)

= lim

n→∞(λ Z

I

fn+µ Z

I

gn) (nach (d))

= λlim

n→∞

Z

I

fn+µlim

n→∞

Z

I

gn

= λ Z

I

f +µ Z

I

g.

(f) Sei eine Zerlegung Z={a=x0<x1<· · ·<xn=b} und c1, . . . ,cn∈K, sodass f(x) =ci für alle x∈(xi−1,xi).

Es folgt, dass|f(x)|=|ci|für alle x∈(xi−1,xi). Deshalb ist|f|Treppenfunktion. Nach der Definition gilt 2

(3)

| Z

I

f|=|

n

X

i=1

ci(xixj−1)| ≤

n

X

i=1

|ci| · |(xixi−1)|=

n

X

i=1

|ci| ·(xixi−1) = Z

I

|f|.

a Aufgabe T1.2 (Lemma 30.11)

(a) Sei eine Menge A6=; und eine Funktion f :A→ R, die nicht beschränkt ist. Zeigen Sie, dass es eine Folge (xn)n∈NAgibt, sodass |f(xn)| → ∞.

(b) Sei eine Menge A6=; und eine Funktion f :A→R, die nicht beschränkt ist. Zeigen Sie, dass es eine monotone Folge(yn)n∈NAgibt, sodass|f(yn)| → ∞.

Hinweis. Benutzen Sie Lemma 10.8.

(c) Sei eine Funktionf :[a,b]→R, die nicht beschränkt ist. Zeigen Sie, dass es eine monotone Folge(xn)n∈N⊆[a,b]

und ein x0∈[a,b]gibt, sodass xnx0und|f(xn)| → ∞.

(d) Sei eine Funktion f :[a,b]→R, die nicht beschränkt ist. Zeigen Sie, dass f nicht sprungstetig ist. Also ist jede sprungstetige Funktion beschränkt.

Lösung:

(a) Da f nicht beschränkt ist, gilt für jedesn∈N einxnA, sodass|f(xn)| ≥n. Also gibt eine Folge(xn)n∈NA, sodass|f(xn)| → ∞.

(b) Sei die Folge(xn)n∈Nvon (a). Nach Lemma 10.8 gibt es eine Teilfolge(xk

n)n∈N, die monoton ist. Da|f(xn)| → ∞, folgt|f(xk

n)| → ∞. Wir nehmen yn=xk

n für jedesn∈N.

(c) Nach (b) gibt es eine monotone Folge (xn)n∈N ⊆ [a,b], sodass |f(xn)| → ∞. Falls (xn)n∈N wachsende ist, definieren wir x0=sup{xn|n∈N}und falls (xn)n∈N fallende ist, definieren wir x0=inf{xn|n∈N}. Auf jedem Fall gilt xnx0, weil die Folge(xn)n∈N monoton ist. (Das ist der Beweis des Satzes von Bolzano-Weierstraß.) Da für jedesn∈N, axnb, folgtax0b.

(d) Da f nicht beschränkt ist, folgt nach (c), dass es eine monotone Folge(xn)n∈N⊆[a,b]und ein x0∈[a,b]gibt, sodass xnx0 und|f(xn)| → ∞. Falls(xn)n∈N wachsende ist, folgt, dass die linksseitige Grenzwert lim

x→x0

f(x) nicht zuRexistiert. (Andererseits würde lim

x→x0|f(x)| ∈Rgelten. Also würde auch lim

n→∞|f(xn)| ∈Rgelten.) Falls (xn)n∈N fallende ist, folgt, dass die rechtsseitige Grenzwert lim

x→x0+

f(x)nicht zuR existiert. Auf jedem Fall, ist die Funktion f nicht sprungstetig.

a

3

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Von Bruronnut entdeckt. —— Sägespäne, oder Leinenlumpen werden rnit Schwefelsäure befeuchtet, in einem Porcellanmörser zu einem gleich- formigeu Brei zerrieben, nach Zusatz von

Der übrig bleibende Kreis im Inneren hat den Radius n +1 1 und kann aus Stetigkeitsgründen bei der Integration ignoriert werden.. An dem Zylinder ist nichts mehr zu tun (klar,

Also V j ist eine offene Überdeckung, die natürlich lokal finit

(3) Erzeugen Sie ein neues Verzeichnis (im Terminal mkdir &lt;name&gt; eingeben) und wechseln sie in dieses Verzeichnis (im Terminal cd &lt;name&gt;. (4) Starten sie matlab (matlab

[r]

[r]

Kleine Sexte: When Israel was in Egypt’s Land, Love Story Main Theme (abwärts) Grosse Sexte: Det äne am Bergli.

All binary licensed software, including any subse- quent updates, is furnished under the licensing provi- sions of DIGITAL's Standard Terms and Conditions of Sale,