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Spannungsfeld Rücken themen

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Spannungsfeld Rücken

FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege

themen

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege

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Spannungsfeld Rücken

FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN

themen

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege

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Impressum

Spannungsfeld Rücken Stand 01/2007

© 2007 Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – BGW

Herausgeber

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – BGW

Hauptverwaltung Pappelallee 35/37 22089 Hamburg

Telefon: (040) 202 07- 0 Telefax: (040) 202 07- 24 95 www.bgw-online.de

Bestellnummer M 655

Text

Norbert Wortmann, BGW-Grundlagen der Prävention und Rehabilitation Barbara-Beate Beck, Forum fBB

Redaktion

Sebastian Grimm, BGW-Öffentlichkeitsarbeit

Gestaltung & Satz

Martin Großkinsky, Designer AGD

Druck

Eggers, Druckerei & Verlag GmbH, Heiligenhafen

Gedruckt auf Profsilk – chlorfrei, säurefrei, recyclingfähig, biologisch abbaubar nach ISO-Norm 9706.

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Rücken und Bewegungsapparat (Knochen, Gelenke, Muskeln) müssen im Berufsleben allerhand leisten. Langes Stehen, Sitzen oder Arbeiten in gebeugter Haltung. Lasten oder Patienten, die bewegt werden müssen.

Die Gefahren sind vielfältig im Arbeitsalltag.

Lassen Sie es nicht zu Unfällen oder arbeits- bedingten Rückenbeschwerden kommen.

Auch für Ihren Rücken sollte das Berufsleben gesund und sicher gestaltet werden.

Ein sensibler Umgang mit den Ursachen möglicher Beschwerden hilft, die Gesundheit zu erhalten. Mit dieser Informationsschrift möchte die BGW Führungskräfte und Mit- arbeiter in Gesundheitsdienst und Wohl- fahrtspflege über die vielfältigen Möglich- keiten der Prävention beim Arbeits- und Ge- sundheitsschutz informieren. Unternehmern, aber auch Führungskräften kommt dabei eine besondere Aufgabe zu: Sie müssen handeln, denn sie haben nach den Grund- sätzen der Prävention und dem Arbeits- schutzgesetz eine Fürsorgepflicht für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter.

Erste Schritte

Durch eine Gefährdungsbeurteilung kommt man den Ursachen schnell auf die Spur. Kör- perliche Belastungen durch Arbeitsaufgaben, Arbeitsmittel und Arbeitsumgebung werden dabei systematisch ermittelt. Spezifische Maßnahmen für ein rückenfreundliches Be- rufsleben lassen sich dann ableiten und in die Praxis umsetzen. Diese Vorgehensweise ist nach dem Arbeitsschutzgesetz und der

Lastenhandhabungsverordnung vorgeschrie- ben. Sie spart auf längere Sicht Kosten (z.B.

Fehltage, Investitionen in ungeeignete Hilfs- mittel, Fortbildungen ohne Ergebnis) und för- dert Gesundheit und Zufriedenheit der Mit- arbeiter. Und das ist nicht nur gut für Ihr Betriebsergebnis, sondern auch ein Aushänge- schild für Ihr Unternehmen.

Vier Säulen für einen gesunden Rücken

Für die betriebliche Praxis empfiehlt sich eine strategische Vorgehensweise: nach der Analyse steht an erster Stelle die ergonomi- sche Arbeitsplatzgestaltung, begleitet von Auswahl und Anschaffung geeigneter Ar- beitsmittel. Aber auch die Arbeitsorganisa- tion, also z.B. Arbeitsabläufe, Dienstpläne und Aufgabenverteilung müssen angepasst werden. Erst wenn diese Rahmenbedingung- en geschaffen sind, ist es an der Zeit, die rückengerechte Arbeitsweise einzuführen.

Entsprechende Unterweisungen für alle Mit- arbeiter müssen regelmäßig, mindestens ein- mal pro Jahr durchgeführt werden.

Nehmen Sie also weder Ihren Rücken noch den Ihrer Mitarbeiter auf die leichte Schulter.

Entscheiden Sie sich für ein rückenfreundli- ches Arbeitsleben. Wir beraten und unter- stützen Sie gern bei der Umsetzung in die Praxis.

Für einen starken Rücken – Ein Leben lang

5 Sind Sie gut angezogen? Risikofaktor Nachlässigkeit

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Ausstattung, Einweisung, Instand- haltung

Die ausreichende Ausstattung mit geeigne- ten Technischen Hilfsmitteln zum Bewegen von Lasten oder Patienten ist heutzutage ein Muss in Pflege und Betreuung – zum Wohle von Patienten und Pflegekräften. Allerdings passt nicht jedes Technische Hilfsmittel an jeden Arbeitsplatz. Welche Geräte sich eig- nen, ermittelt man am besten vor dem Kauf durch einen Probeeinsatz in der täglichen Praxis. Ein frühzeitiger Vergleich verschiede- ner Geräte (z.B. Lifter oder Betten) gibt einen Eindruck von Funktionalität und Nut- zen und sorgt dazu für Akzeptanz bei den Mitarbeitern.

Der gesetzliche Auftrag an den Unternehmer beschränkt sich nicht auf die Anschaffung technischer Hilfsmittel. Jeder, der mit ihnen arbeitet, muss in der Handhabung regelmä- ßig unterwiesen werden – empfohlen wird mindestens einmal im Jahr. Die Ersteinwei- sung ist Sache des Fachhandels oder Her- stellers. Folgeunterweisungen müssen dann vom Unternehmer organisiert und durchge- führt werden.

Auch der ordnungsgemäße Zustand der Ge- räte muss gewährleistet sein. Der Unterneh- mer muss für eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der Technischen Hilfsmittel sor- gen. Der Zeitabstand ist geräteabhängig und wird in der Regel vom Hersteller festge- legt. Ein „Medizinproduktbeauftragter“ im Betrieb und Wartungsverträge sorgen für klare Verhältnisse.

Pflegebetten: Stand der Technik ist ein voll- elektrisches Bett. Es ist idealerweise in einem Bereich von 40 bis 80 Zentimetern höhen- verstellbar. Außerdem lassen sich per Knopf- druck auch Neigung, Rücken- und Beinleh- nenposition variieren. Eine Handbedienung für den Patienten und ein zentrales Bedien- element nur für die Pflegekraft sorgen für Selbständigkeit und Sicherheit. Eine geteilte

Seitensicherung, die im Bedarfsfall unter das Niveau der Liegefläche geschoben werden kann, macht der Pflegekraft das Leben leich- ter und sichert den Patienten auch im Sitzen.

Matratzen: Wie man sich bettet, so liegt man. Matratzen aus viskoelastischem Schaum (o. Abb.) ermöglichen eine komfortable La- gerung des Patienten durch hervorragende Druckverteilung. Das unterstützt die Deku- bitusprophylaxe und schafft gleichzeitig län- gere Schlaf- und Ruhepausen zur Erholung der Patienten.

Technische Hilfsmittel –

Für Patiententransfer und -mobilisation

6 Bewegungsfreiheit und Hygiene: Arbeitskleidung für Pflegekräfte

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Transport- und Untersuchungsliegen gibt es in verschiedenen Ausführungen speziell für den jeweiligen Bedarf. Sie sollten elektrisch höhenverstellbar sowie mit einem zentralen Bremssystem und einer arretierbaren Lenk- rolle ausgestattet sein. Sinnvoll sind auch ein

wegklappbarer Seitenschutz und ein leicht zu verstellendes Kopfteil. Eine Vorrichtung für Infusionsflaschen darf nicht fehlen.

Ein Tagespflegestuhlist vielfältig einsetzbar:

zur Frühmobilisation im Krankenhaus, als Be- handlungsstuhl für Dialysepatienten genauso wie für Bewohner in der Betreuung. Bequem wird er für den Patienten durch eine mögli- che Anpassung an die Körpergröße. Höhen- und Neigungsverstellung sowie ein zentra- les Bremssystem mit arretierbarer Lenkrolle sind Standard.

Patientenaufrichter und Umsetzhilfen sind mobile Geräte, mit denen Sie sitzfähige Pa- tienten beispielswei-

se von der Bettkante in den Roll- oder Toi- lettenstuhl umsetzen können. Auch beim Anziehen von Rock oder Hose kommen sie zum Einsatz. Sie sind aber nicht zum

„Fahren“ eines Pa- tienten über eine längere Strecke ge- dacht.

Ein Aufricht-Rollstuhl bietet z.B. querschnitt- gelähmten Patienten die Möglichkeit, ste- hend mit anderen Menschen zu kommuni- zieren oder andere Tätigkeiten auszuüben.

Beine und Becken des Patienten werden für den hierfür erforderlichen sicheren Stand im Aufricht-Rollstuhl fi-

xiert. Ein spezielles Trainingsprogramm hilft, den Umgang mit diesem Spezial- rollstuhl zu erlernen.

Besonders bewährt hat sich dieses Ge- rät bei der Rehabili- tation von Kindern.

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Lifter sind nicht mehr wegzudenken aus der Pflegepraxis: Immer wenn ein Patient umge- lagert, umgesetzt oder vom Boden aufgeho- ben werden muss, kommen sie zum Einsatz.

Mit nur einer Pflegekraft lassen sich diese Situationen spielend und vor allem sicher für Patient und Pflegekraft meistern. Als Zube- hör gibt es für jedes Funktionsbild ein ent- sprechendes Hebetuch. Unter anderem sind auch Systeme zur Liegendaufnahme oder spezielle Duschtücher im Angebot.

Wandlifter sind mit geringem technischem Aufwand über Wandhalterungen zu instal- lieren. Sind mehrere Räume mit derartigen Wandhalterungen aus- gestattet, ist der Lif- ter schnell und leicht umsetzbar. Der Lifter ist damit ohne Platz- bedarf ortsfest, jeder- zeit zur Hand und doch mobil. Durch die getrennt angeordne- ten Bedienknöpfe für Patient und Pflege- kraft wird die Selbst- ständigkeit des Pa- tienten gefördert.

Mobile Lifter gibt es in verschiedenen Vari- anten. Ein zeitgemäßer Lifter ist voll elek- trisch, breitenverstellbar und kann so durch jede normale Tür fahren. Er sollte einen Pa- tienten vom Boden aufnehmen und Betten unterfahren können. Stellplatz und Einsatz-

ort sollten nah beieinander liegen. Die Be- dienung kann in der Regel durch nur eine Pflegekraft erfolgen.

Deckenlifter sind fest installierte Systeme.

Mit ihrer Hilfe kann jeder Winkel im Raum erreicht werden, ohne dass Grundfläche in Anspruch genommen wird. Sogar Übergän- ge von einem Raum in den nächsten sind mit Hilfe eines sol- chen Schienensystems möglich. Dieser Lifter ist sehr variabel ein- setzbar.

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Nicht alles muss allein gemacht werden.

Lassen Sie sich helfen. Es gibt eine Reihe

„Kleiner Hilfsmittel“, die sich beim Bewegen, Lagern, Umbetten oder Umsetzen von Pa- tienten bewährt haben. Ist die meist einfache Handhabung einmal erlernt, lässt sich ihr Einsatz auch gut mit der rückengerechten Arbeitsweise und Elementen aus den Pflege- konzepten kombinieren. Jeder, der mit den Kleinen Hilfsmitteln arbeitet, muss im Um- gang damit regelmäßig – empfohlen wird mindestens einmal im Jahr – unterwiesen werden. Auch hier ist der Unternehmer ge- fragt: Organisation und Durchführung von Unterweisungen ist seine Sache.

Praktisch, handlich, gut

Kleine Hilfsmittel sind aus der Pflegepraxis nicht mehr wegzudenken:

• Sie reduzieren den Reibungswiderstand:

Mit einer Gleitmatte etwa brauchen Sie kaum Kraft, und gleichzeitig ist die Be- wegung für den Patienten hautschonend (Dekubitusprophylaxe).

• Sie ermöglichen dem Patienten, seine Ressourcen gezielt und bewegungsorien- tiert einzusetzen.

• Sie sind beliebig miteinander kombinier- bar, je nach Bedarf und Funktionsbild des Patienten.

• Sie haben im allgemeinen eine Pflegehilfs- mittelnummer und sind rezeptierfähig.

Aber Vorsicht bei der Verwendung von „im- provisierten Hilfsmitteln“. Im Ernstfall ist nicht gewährleistet, dass der Anwender rechtlich abgesichert ist, wenn Eigenkonstruktionen zum Einsatz kommen. Eine Plastiktüte ist kei- ne Gleitfolie, ein Bettbrett kein Rutschbrett.

Eine Antirutschmatte unter den Füßen ermög- licht dem Patienten, sich bei Bewegungen Richtung Kopfende mit den Füßen abzu- drücken.

Mit einem Haltegür- telkönnen Sie den Pa- tienten beim Aufste- hen, Hinsetzen oder Umsetzen sicher hal- ten und führen.

Eine Drehscheibekann stehfähigen Patienten das Umsetzen, zum Beispiel von der Bett- kante auf einen Stuhl erleichtern.

Ein Rutschbrettermög- licht einen Positions- wechsel von nicht steh- fähigen Patienten – auch wenn kleinere Höhenunterschiede oder Distanzen zu überwinden sind.

Kleine Hilfsmittel –

Nützliche Helfer in der Pflegepraxis

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Ein Rollbrett erlaubt das sichere Umlagern des Patienten, z.B. von Bett zu Trage. Die

Zugschlaufen ersparen Ihnen das weite Vor- beugen und das Ziehen am Patienten.

Mit einer Transfer- matte können Sie Ih- ren Patienten bequem auf eine Trage oder einen Untersuchungs- tisch umlagern oder höher lagern, ohne he- ben zu müssen.

Gleitmattenverwenden Sie für verschiedene Positionswechsel und Transfers. Es gibt ge- polsterte und ungepolsterte Gleitmatten so- wie Gleittücher. Die verschiedenen Ausfüh- rungen und Größen bieten großen Spiel-

raum für mögliche Situationen und Verwen- dungen. Je nach Funktionsbild des Patienten und gewünschtem Positionswechsel können Sie aus der Vielfalt der Gleithilfen auswählen.

Eine Bettleiter erleichtert dem Patienten das Aufsetzen im Bett.

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Hilfsmittel, organisatorische Maßnahmen und rückengerechte Arbeitsweise nützen nur etwas, wenn Sie in der täglichen Routine ein- bzw. umgesetzt werden – auch wenn viel zu tun ist.

Überblick behalten

Achten Sie auf Hindernisse, schaffen Sie ausreichend Bewegungsfreiraum. Vergewis- sern Sie sich, dass Bett, Lifter oder Rollstuhl festgestellt sind. Entfernen Sie falls nötig Arm- lehnen und Fußrasten. Legen Sie Ihre Hilfs- mittel bereit und stellen Sie das Bett auf Arbeitshöhe. Stimmen Sie sich mit helfenden Kollegen und Ihrem Patienten über anstehen- de Bewegungsabläufe ab.

Rücken entlasten

Arbeiten Sie wenn nötig zu zweit. Verwen- den Sie Hilfsmittel. Verlagern Sie das Ge- wicht Ihres Patienten auf eine Unterstüt- zungsfläche, statt ihn zu heben. Arbeiten Sie körpernah, um die Hebelwirkung gering zu halten. Richten Sie Ihre Ausgangsstellung an der geplanten Bewegungsrichtung aus. Ver- lagern Sie Ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen, statt die Bewegung aus Rü- cken oder Armen heraus auszuführen.

Patienten einbeziehen

Jeder Ihrer Patienten hat sein individuelles Funktionsbild: Gewicht, geistiger Zustand

und Krankheitsbild spielen dabei eine Rolle.

Einfühlsame Interaktion zwischen Ihnen und dem Patienten macht es Ihnen leichter, alle seine vorhandenen Ressourcen auszunutzen.

• Orientieren Sie sich für den geplanten Bewegungsablauf an den physiologi- schen Bewegungsmustern und den indivi- duellen Ressourcen Ihres Patienten.

• Unterteilen Sie den Bewegungsablauf in mehrere Schritte. Lassen Sie den Patien- ten das Tempo bestimmen. Machen Sie die Bewegung mit und nicht für ihn.

• Achten Sie auf eine sichere, angenehme, Halt und Impuls gebende Berührung, die nicht verletzungsträchtig ist. Fassen Sie also möglichst nicht in die Gelenke.

• Erklären Sie dem Patienten den geplan- ten Bewegungsablauf und das Hilfs- mittel. Das gibt ihm Orientierung und erleichtert die gemeinsame Bewegung.

Pflegekonzepte nutzen

Ein wichtiges Ziel von Pflege und Betreuung ist die Aktivierung des Patienten bzw. der Er- halt seiner Restaktivitäten. Hier setzen Kon- zepte wie Bobath und Kinästhetik an. Sie fördern die Wahrnehmungs- und Bewe- gungsfähigkeit des Patienten und entlasten dadurch die Pflegekraft. Auch wenn ihr Haupt- fokus auf der Gesundheitsentwicklung des Patienten liegt, können Sie die rückenge- rechte Arbeitsweise ergänzen.

Rückengerechte Arbeitsweise – Bewegen statt Heben

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Auf die Technik kommt es an – Heben und Tragen von Lasten

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Ob Apothekenkiste, Wäschesack oder Spru- delkiste – Hebe- und Tragearbeiten entspre- chen nur in sehr begrenztem Umfang unse- rer anatomischen Zweckbestimmung. An erster Stelle muss deswegen die Überlegung stehen, wie einer Gefährdung von Gelen- ken, Muskeln und vor allem des Rückens vor- gebeugt werden kann.

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Einsatz von Hilfsmitteln (Sackkarre etc.) sind ein Ansatz. Auch die Veränderung von Ar- beitsabläufen bietet Möglichkeiten: Selbst- ständigere Patienten können ihre Essens- tabletts selbst ins Zimmer tragen. Kaffee- container müssen nicht oben auf dem Essen- wagen stehen. Verbrauchsmaterial kann bei der Anlieferung statt auf dem Boden gleich in Arbeitshöhe abgestellt werden.

Sind die Möglichkeiten auf technischer und organisatorischer Ebene ausgeschöpft, gibt es keine Patentrezepte, aber einige Tipps für die Hebepraxis:

• Transportieren Sie Lasten überlegt: besei- tigen Sie Hindernisse vorher und prüfen Sie, ob nicht ein Hilfsmittel eingesetzt werden kann.

• Heben Sie eine Last niemals ruckartig oder mit Schwung an.

• Heben, tragen, schieben oder ziehen Sie Lasten immer mit beiden Armen gleich- zeitig. Setzen Sie ggf. mehrmals zwischendurch ab.

• Halten Sie das Gewicht klein. Teilen Sie Lasten auf und gehen mehrmals, oder tragen Sie Lasten zu zweit.

• Transportieren Sie eine Last möglichst körpernah vor dem Bauch bzw. auf dem Rücken oder verteilen Sie sie gleichmä- ßig auf beide Körperseiten.

• Halten Sie den Rücken weitgehend gestreckt und stabilisieren Sie die Wir- belsäule durch leichte Anspannung der Rumpfmuskulatur.

• Nutzen Sie zum Heben die Kraft Ihrer Beine. Setzen Sie Knie und Hüftgelenke ein, statt den Rücken zu beugen.

• Setzen Sie eine Last um – heben Sie sie erst und machen dann einen Schritt oder eine Drehung, um sie an den gewünsch- ten Platz zu bringen.

• Muskeln brauchen Sauerstoff. Atmen Sie bei der Anstrengung ruhig weiter.

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Für einen starken Rücken – Individuelle Strategien

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Machen Sie sich stark für Ihren Rücken! Ein bewusster Umgang mit den täglichen Her- ausforderungen bedeutet eine Chance auf ein gesundes Berufsleben. Nehmen Sie Ihren Rücken nicht auf die leichte Schulter. Sie ha- ben viele Möglichkeiten, selbst Einfluss zu nehmen:

• Bleiben Sie fit: funktionelle Gymnastik und Dehnübungen sind ideal für den ganzen Körper. Im Sportverein oder in der Rückenschule können Sie sich Anregungen holen.

• „Zeit für mich“: Sorgen Sie auf jeden Fall für einen Ausgleich zu den beruf- lichen Anforderungen. Ein Spaziergang, Relaxen in der Sauna oder klassische Entspannungsübungen – die Möglichkei- ten sind vielfältig.

• Sicher auf Schritt und Tritt: Tragen Sie geeignete Arbeitsschuhe. Sie geben Halt, indem sie rundherum geschlossen sind und eine feste Fersenführung haben.

Vor dem Ausrutschen schützt Sie eine rutschhemmende Sohle. Gute Dämpfung und Fußbett helfen, Ihre Gelenke zu ent- lasten.

• Alles eine Frage der Organisation: Über- prüfen Sie Ihre persönliche Arbeitsorga- nisation und nutzen Sie konsequent Mög- lichkeiten, Ihre persönliche Arbeitsgestal- tung zu optimieren.

• Engagieren Sie sich für Ihre Sache:

Treten Sie für Ihre Belange ein – am

besten zusammen mit Ihren Vorgesetzen und Kollegen. Sorgen Sie gemeinsam für ein gutes Arbeitsklima – auch das fördert Ihr Wohlbefinden. Entsprechende Fort- bildungen können Sie auch dabei unter- stützen.

• Bleiben Sie auf dem Laufenden:

Besuchen Sie inner- und außerbetriebli- che Fortbildungen, in denen Sie die rückengerechte Arbeitsweise und den Umgang mit Hilfsmitteln erlernen. Rücken- schulen zeigen auch, wie rückenfreundli- ches Privatleben aussieht.

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an uns:

BGW

Pappelallee 35/37 22089 Hamburg Telefon: (040) 202 07 - 0 www.bgw-online.de

Weitere Telefonnummern finden Sie auf Seite 14 unter „Kontakte“. Unsere Experten aus den Bereichen Ergono- mie, Gesundheitsmanagement oder von der berufsgenossenschaftlichen Akademie in Dresden beraten Sie gern zu allen Themen rund um den Rücken.

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Kontakt

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

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Röntgenring 2 · 97070 Würzburg Telefon (0931) 35 75 - 501 Telefax (0931) 35 75 - 524 Präventionsdienste (Bezirksstellen) Versicherungsfälle und Leistungen –

Bezirksverwaltungen Grundsätzliches und Beitragsfragen

Bereich Ergonomie

Bereich Gesundheits- und Mobilitätsmanagement

Akademie für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

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Delmenhorst

Würzburg Mainz

Karlsruhe

München Köln

Bochum

Hannover

Magdeburg

Dresden Berlin Hamburg

Auf der obigen Karte finden Sie die Städte verzeichnet, in denen die BGW mit einem Standort vertreten ist. Die farbliche Kennung zeigt, für welche Region ein Standort jeweils zuständig ist.

Jede Region ist in viele Bezirke aufgeteilt. Die Nummern der Bezirke entsprechen den ersten beiden Ziffern der Postleitzahlen. Sie müssen also nur die ersten beiden Ziffern Ihrer Postleitzahl auf der Karte heraussuchen, um zu wissen, welche Stelle der BGW für Sie zuständig ist.

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