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Wracksuche im BSH
www .bsh.de | posteingang@bsh.de
419_18_Flyer_Wracksuche_8_Seiten
Grundlage für Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt
Die Wracksuche ist gemeinsam mit der Seevermessung unverzichtbar, um die Sicherheit der Schifffahrt auf deut- schen Gewässern zu gewährleisten.
Es werden nicht nur Schiffswracks untersucht, sondern sämtliche Hindernisse, die eine Gefahr für die Schifffahrt darstellen können. Hierzu gehören Objekte wie große Stei- ne und Container. Auch Wracks, die die Schifffahrtswege nicht direkt gefährden, sind von Bedeutung, zum Beispiel für die Fischerei.
Bei regelmäßig stattfindenden Untersuchungen vermessen wir mittels Echolotung und Tauchern die Lage des Unter- wasserhindernisses und dessen geringste Tiefe. Zusätzlich werden der aktuelle Zustand des Objektes und kritische Umgebungsbedingungen wie beispielsweise Auskolkun- gen erfasst. Diese sind wichtig für eine genaue Einschät- zung der Gefahrensituation und dienen als Grundlage für zukünftige Untersuchungen.
Übersichtskarte von derzeit ca. 2700 Positionen von Unterwasserhindernissen in Nord- und Ostsee Übersichtskarte von derzeit ca. 2800 Positionen von Unterwasserhindernissen in Nord- und Ostsee.
Untersuchungsmethoden
Die Wracksuche erfolgt schiffsgestützt, typischerwei- se mit Seitensichtsonar und Fächerecholot. Beide hydroakustischen Verfahren erfassen den Meeres- boden mit Schallwellen – im Prinzip ähnlich zur Echo- ortung bei Fledermäusen.
Für die großflächige Erkundung der Topographie sowie für die Ortung und die Klassifikation von Ob- jekten werden Seitensichtsonare eingesetzt. Sie lie- fern ein 2D-Abbild vom Meeresgrund und allen dar- auf befindlichen Hindernissen. Im Gegensatz dazu ermitteln Fächerecholotsysteme direkt Wassertiefen des überfahrenen Meeresbodens. Durch Verfahren der Geodäsie können daraus sehr genaue, räumlich hochauflösende digitale 3D-Geländemodelle be- rechnet werden. Diese dienen als Grundlage zur Ab- leitung der geringsten Wassertiefe am Hindernis und des umliegenden Grundes.
Zeitliche Veränderungen
Unterwasserhinder- nisse unterliegen ei- ner ständigen Verän- derung. Das Material der Objekte wird durch die vorherr- schenden Umweltbe- dingungen in den
Meeren beeinflusst. In der Nordsee spielt zusätzlich der Gezeitenstrom eine wichtige Rolle. Durch den ständigen Wechsel der Strömung kann es zu Auskol- kungen am Objekt bis hin zur vollständigen Unter- spülung des Wrackes kommen. Dies kann zu einer für die Schifffahrt gefährlichen Veränderung der ge- ringsten Tiefe und Lage führen. Aus diesem Grund werden bekannte Unterwasserhindernisse in regel- mäßigen Abstand erneut vermessen.
5 Jahre - 12,36 m
- 8,25 m
Im Wasser und an Bord
Für eine genaue Identifizierung der Unterwasserhin- dernisse müssen zusätzlich Taucher neue und be- reits bekannte Objekte untersuchen. Der Taucher dokumentiert neben der geringsten Tiefe auch die Lage und den Zustand des Objekts.
