HTWK Leipzig, Fakultät IM
Prof. Dr. Sibylle Schwarz sibylle.schwarz@htwk-leipzig.de
Arbeitpaket zu KW 20 zum Modul „Wissensrepräsentation und -Verarbeitung“
Sommersemester 2020
In dieser und der kommenden Woche geht es um verteiltes und gemeinsames Wissen mehrerer Agenten und was man aus dem Wissen darüber schließen kann.
Ein Werkzeug dazu ist die epistemische Logik EL, eine modale Logik, die zusätzlich zu den üblichen aussagenlogischen Junktoren und Aussagenvariablen für jeden beteiligten Agenteni die Modalitäten2i und i enthält.
In dieser Woche beschränken wir uns zunächst auf Motivation, Syntax und Semantik von EL.
Syntaktisch werden diese Modalitäten wie einstellige Junktoren verwendet.
Zur Definition der Semantik werden zunächst individuelle und gemeinsame Wissenszustände von Agenten modelliert sowie Aktionen, die Änderungen dieser Zustände auslösen.
Lesen und Verstehen
im Buch Logic in Action :
• Introduction to Part II und
• Kapitel 5 Logic and Information Flow (dort nur Abschnitte 5.1 bis 5.5)
Das Kapitel enthält sehr schöne Beispiele zur Illustration der vorgestellten Begriffe und Prin- zipien. Beschäftigen Sie sich mit jedem Beispiel, bis Sie es wirklich verstanden haben.
Testfragen
Die folgenden Fragen stehen auch wieder im Wiki im Opal-Kurs zum Eintragen der Antworten.
1) Was sind die Quellen der Information über das Wissen verschiedener Agenten?
2) Wodurch kann ein Agent sein eigenen Wissenszustand beeinflussen?
3) Wodurch kann ein Agent das Wissen anderer Agenten beeinflussen?
4) Wodurch wird in einem Informationsmodell Wissen und Unwissen über die tatsächliche Situation modelliert?
5) Was wird in einem Informationsmodell mit „Welt“ bezeichnet?
6) Kann ein Informationsmodell mehrere Welten enthalten ?
7) Repräsentiert ein Informationsmodell das Wissen eines oder aller beteiligten Agenten?
8) Wie lassen sich aussagenlogische Informationsmodell mehrerer Agenten graphisch dar- stellen?
9) Durch welche Aktionen kann Wissen aktualisiert werden?
10) Wie wird die Aktualisierung von Informationsmodellen modelliert?
11) Was ist der Unterschied zwischen ehrlichen und irreführenden Fragen?
12) Wie wirken diese auf Aktualisierungen?
13) Muss man für sinnvolle Aktualisierungen irreführende Fragen verbieten?
14) Warum wird oft angenommen, dass die Erreichbarkeitsrelation jedes Agenten eine Äqui- valnzrelation ist?
15) Woraus besteht eine Interpretation einer EL-Formel?
16) Was ist ein Modell einer EL-Formel?
Übungsaufgaben
In Serie 4 (https://informatik.htwk-leipzig.de/schwarz/lehre/ss20/kim/serie4.pdf) gibt es wieder eine Aufgabe mit genug Formeln für alle aktiven Teilnehmer.
Je einen Punkt gibt es für die Lösung aller drei Teilaufgaben für eine Formel.
Einigen Sie sich dazu zunächst auf eine geeignete prädikatenlogische Signatur.
Die Aufgaben im Buch sind sehr gut zur Vorbereitung auf diese Aufgabe und zur Ergänzung geeignet.
Autotool
Autotool-Aufgaben gibt es zu diesem Thema nicht.