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Das Modellprojekt Pro Kind

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Academic year: 2022

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Die Kosten-Nutzen-Analyse des Modellprojektes Pro Kind Erste Ergebnisse

Leibniz Universität Hannover Institut für Öffentliche Finanzen

Dipl.-Ök. Malte Sandner

(2)

Gliederung

 Das Modellprojekt Pro Kind

 Die Kosten-Nutzen-Analyse

 Erste Ergebnisse

(3)

Das Modellprojekt Pro Kind

 Basiert auf dem „Nurse Family Partnership (NFP)”-Programm (Olds et al.

2004)

 Strukturierte Hausbesuche durch Familienbegleiterinnen (Familienhebammen und Sozialpädagoginnen)

 Hausbesuche starten während der Schwangerschaft und enden am zweiten oder dritten Geburtstag

 Frequenz variiert zwischen wöchentlich und monatlich

 Angebot in 14 Kommunen in Niedersachsen, Bremen und Sachsen

(4)

Fiskalischer Effekt des NFP nach 4 Jahren in den USA

(5)

Randomisiertes Kontrollgruppendesign

Alter, Standort und Migrationshintergrund als Stratifizierungsmerkmale

(6)

Umsetzung Kosten-Nutzen-Analyse

 Kostenerfassung

 Telefonische Interviews

 Abruf von Verwaltungs- und Versicherungsdaten

 Hochrechnung der Daten aus Entwicklungstestungen

(7)

Erste Ergebnisse

 Kosten des Programms

 Bereiche mit bereits kurz- und mittelfristiger fiskalischer Wirkung

Kinder- und Jugendhilfe

Mütterliche Lebensplanung

Gesundheit von Mutter und Kind

 Langfristige fiskalische Wirkung

Kindliche Entwicklung

(8)

Begleitungskosten als Basis der Kosten-Nutzen-Analyse

Kosten pro Hausbesuch Kosten pro Begleitung

Insgesamt 355,32 € 8705,34 €

Durchgängiges Modell 340,23 € 8420,69 €

Tandem Modell 373,07 € 9046,95 €

(9)

Kinder- und Jugendhilfe

Ziel der Intervention ist die Stärkung der elterlichen Kompetenzen und Netzwerke:

 Dies könnte Effekte auf Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung nach SGB VIII haben.

 Pro Kind könnte Hilfen vermeiden aber auch Bedarfe aufdecken.

(10)

Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung (24 Monate nach der Geburt)

12,4%

6,5%

11,8%

3,5%

0% 5% 10% 15% 20% 25%

SPFH oder Beratung erhalten Kind (und Tn) in Heim oder Pflegefamilie

Kontrollgruppe, n=144 Treatmentgruppe, n=170

(11)

Mütterliche Lebensplanung

Ziel der Intervention ist die Stärkung der persönlichen Kompetenzen und Lebensperspektiven:

 Dies könnte Effekte auf mütterliche Erwerbstätigkeit, Schulbesuch, Fertilität und Kita-Nutzung haben.

(12)

Bewusstere Familienplanung

(13)

Wiedereinstieg der Mutter in Bildung und Beruf

(14)

Gesundheit von Mutter und Kind

Ziel der Intervention ist die Schaffung einer kindgerechten, gesunden Umgebung:

 Dies könnte Effekte auf mütterliche und kindliche Gesundheit und die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen haben.

(15)

AOK-Daten Krankenhausaufenthalte der Kinder

2.144 €

5.755 €

Durchschnittliche Krankenhausausgaben je Kind Treatmentgruppe, n=82 Kontrollgruppe, n=64

42,68%

48,44%

Anteil der Kinder mit einem Krankenhausaufenthalt Treatmentgruppe, n=82 Kontrollgruppe, n=64

(16)

Zahnarztbesuche

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

Während der Schwangerschaft einen

Kind war in den ersten 24 Lebensmonaten beim

Treatmentgruppe Kontrollgruppe

(17)

Langfristig fiskalische Effekte: Die kindliche Entwicklung

Ziel der Intervention ist eine gestärkte Mutter-Kind-Bindung und verbesserte elterlichen Kompetenzen

 Dies könnte Auswirkungen auf die kognitive und psychomotorische kindliche Entwicklung haben.

(18)

Kognitive und motorische Entwicklung nach 6 und 12 Monaten

(19)

Hochrechnung der Effekte auf die kindliche Entwicklung

Kindliche Entwicklung hat erst langfristig einen fiskalischer Nutzen

U.U. auch mittelfristig durch reduzierte Förderbedarfe

Die Mannheim Risiko Studie (MARS) ermöglicht eine Hochrechnung der Ergebnisse

MARS hat im Alter von 2 Jahren auch die Bayley Scales verwendet. Die Teilnehmer sind inzwischen über 20 Jahre alt

Die Bayley Ergebnisse im Alter von 2 Jahren sind stark mit dem späteren Schulerfolg korreliert

Der vorliegende Effekt auf die kindliche Entwicklung würde nur durch die

(20)

Kurz- ,mittel- und langfristige fiskalische Wirkungen

Kurzfristig Mittelfristig Langfristig Kinder- und Jugendhilfe

- Ambulante Hilfen O O O

- Stationäre Hilfen (↑) (↓) (↓)

Mütterliche Lebensplanung

- Familienplanung O O O

- Erwerbstätigkeit (↑) ? ?

- Kita-Nutzung (↑) (↓) (↓)

- Umzugsverhalten O O

Gesundheit von Mutter und Kind

- Zahnarzt

- Krankenhaus

Kindliche Entwicklung O ↓↓

(21)

Schlussfolgerungen

 Kleine Effekte bei der kindlichen Entwicklung können langfristig große fiskalische Effekte verursachen

 Erste Ergebnisse sprechen für eine Reduzierung bei Gesundheitsausgaben

 Mittel- und langfristig wird Pro Kind eine positive Kosten- Nutzen-Relation erzielen.

(22)

Vielen Dank für unsere Geldgeber und unsere

Kooperationspartner

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