• Keine Ergebnisse gefunden

National Centre for Climate Services NCCS Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz Klimawandel im Kanton Zug

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "National Centre for Climate Services NCCS Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz Klimawandel im Kanton Zug"

Copied!
15
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Klimawandel im Kanton Zug

Was geschah bisher und was erwartet uns in Zukunft?

Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz National Centre for Climate Services NCCS

(2)

HINTERGRUND

Der Klimawandel ist real, hier und jetzt, und zeigt sich in der Schweiz bereits heute überdurchschnitt- lich. Seine Auswirkungen betreffen zunehmend alle Bereiche von Natur, Gesellschaft und Wirt- schaft. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung ist der Ausstoss von Treibhausgasen seit vorindus- trieller Zeit. Zusätzliche Emissionen von Treibhaus- gasen werden den Klimawandel in Zukunft weiter verstärken.

Was dies konkret für das Schweizer Klima der Zu- kunft bedeutet, zeigen die aktuellen Schweizer Kli- maszenarien CH2018. Diese erlauben den bisher genauesten Blick in die Klimazukunft unseres Lan- des. Sie verbinden Simulationen modernster Kli- mamodelle mit Beobachtungen bisheriger Trends und beschreiben, wie sich unser Klima bis Mitte dieses Jahrhunderts und darüber hinaus verändern könnte. «Trockene Sommer», «Heftige Nieder- schläge», «Mehr Hitzetage» und «Schneearme Winter» sind absehbare Folgen eines ungebrems- ten Klimawandels für die Schweiz (Emissionssze- nario RCP8.5, kein Klimaschutz). Mit weltweiten Klimaschutzanstrengungen zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2 Grad gegenüber vorindustriell (Emissionsszenario RCP2.6, konsequenter Klimaschutz) liessen sich bis Mitte Jahrhundert etwa die Hälfte, bis Ende Jahr- hundert zwei Drittel der möglichen Klimaverände- rungen in der Schweiz vermeiden.

Emissionsszenarien

Weltweiter netto CO

2

-Ausstoss aus fossilen und industriellen Quellen

Bisherige Entwicklung RCP 8.5: Kein Klimaschutz

RCP 2.6: Konsequenter Klimaschutz

CO2-Ausstoss (GtC / Jahr)

10 15 20 25 30

1900 1950 2000 2050 2100

0 5

2019

(3)

SCHNEEARME WINTER

Auch die Winter werden Mitte des Jahrhun- derts deutlich wärmer sein als heute. Zwar fällt mehr Niederschlag – aber wegen der höheren Temperaturen eher als Regen. Be- sonders in tieferen Lagen schneit es seltener und weniger. Entsprechend schrumpfen die schneereichen Gebiete der Schweiz stark.

TROCKENE SOMMER

Langfristig wird die mittlere Niederschlags- menge in den Sommermonaten abnehmen und die Verdunstung zunehmen. Die Böden werden trockener, es gibt weniger Regen- tage, und die längste niederschlagsfreie Periode dauert länger.

HEFTIGE NIEDERSCHLÄGE

Starkniederschläge werden in Zukunft wahr- scheinlich merklich häufiger und intensiver als wir es heute erleben. Dies betrifft alle Jahreszeiten, aber besonders den Winter.

Auch seltene Extremereignisse wie ein Jahr- hundertniederschlag fallen deutlich heftiger aus.

MEHR HITZETAGE

Noch erheblich stärker als die Durchschnitts- temperaturen steigen die Höchsttempera- turen. Hitzewellen sowie heisse Tage und Nächte werden häufiger und extremer. Am grössten ist die Hitzebelastung in den be- völkerungsreichen städtischen Gebieten in tiefen Lagen.

Das vorliegende Faktenblatt fasst die wichtigsten Zahlen und Grafiken für den Kanton Zug basierend auf den Klimaszenarien CH2018 zusammen und zeigt zusätzlich auf, wie sich das Klima im Kan- tonsgebiet bis heute verändert hat. Diese Informa- tionen werden jeweils entweder für das gesamte Kantonsgebiet oder für ausgewählte Messstatio- nen im Kanton (bzw. in einem angrenzenden Kan- ton sofern keine langjährigen Klimamessreihen im Kanton vorliegen) dar gestellt. Referenz für zukünf- tige Änderungen ist die 30-jährige Normperiode 1981 – 2010. Das Faktenblatt richtet sich in erster Linie an kantonale Fachstellen. Es ist als Wegweiser zum besseren Überblick der Resultate aus den Kli- maszenarien CH2018 gedacht und zur Sicherstel- lung, dass die Klimaszenarien kantonal einheitlich verwendet werden. Das Faktenblatt als neues Pro- dukt wurde im Rahmen des NCCS-Themenschwer- punktes zur Erstellung von Klimaszenarien unter Leitung der MeteoSchweiz in Zusammenarbeit mit

kantonalen Fachstellen erstellt und ist im Aktions- plan 2020 – 2025 zur Anpassung an den Klima- wandel als Massnahme (AP2-wg6) beschrieben.

Mehr Informationen zu den Klimaszenarien sind

über die Webseite http://www.klimaszenarien.ch

als Teil der NCCS-Webplattform erhältlich. Auf

dieser Webseite zeigt der CH2018-Webatlas die

Informationen zur Klimazukunft der Schweiz regi-

onal und lokal differenziert in vollem Umfang. Dort

lassen sich explorativ die zukünftigen Änderungen

darstellen. Ergänzend zum vorliegenden Fakten-

blatt enthält der CH2018-Webatlas in seiner neu-

esten Version nun auch Grafiken für die einzelnen

Kantone. Für die bisherige und heutige Klimaent-

wicklung bietet die Webseite der MeteoSchweiz

nebst den hier vorgestellten Analysen viele weitere

Informationen rund um das Schweizer Klima.

(4)

+1 °C

global +2 °C

Schweiz +2 °C

Kt. Zug

BISHERIGE ENTWICKLUNG

Geschätzte bisherige Entwicklung der globalen, schweizweiten und kantonalen Mitteltemperatur seit vor- industrieller Zeit (Werte gerundet).

Übersicht der bisher beobachteten klimatischen Veränderungen in der Schweiz. Die bisherige Erhöhung der Schweizer Jahresmitteltemperatur (Mitte) beträgt seit 1864 circa 2 °C. Zusätzlich dargestellt sind die Änderungen einer Auswahl weiterer Klimaindikatoren mit der jeweils zugehörigen beobachteten Zeitspanne. Mehr Informationen zur beobachteten Klimaveränderung in der Schweiz finden Sie unter https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/klimawandel-schweiz.html.

0 °C

Starkregen

Schneetage

Vegetationsperiode

Hitzewellen

Kälte

Gletschervolumen

Nullgradgrenze Winterniederschlag

12 % intensiver 30 % häufiger +20 bis 30 %

-50 % unter 800 m -20 % über 2000 m

+2 bis 4 Wochen

+200 % häufiger und intensiver

bis -60 % Frosttage

-60 %

+300 bis 400 m

seit 1901

seit 1970

seit 1864

seit 1961 seit 1961

seit 1850 seit 1961 seit 1901

+2.0 °C

seit 1864

(5)

DAS HEUTIGE KLIMA

Mittlerer Jahresgang von Temperatur (links) und Niederschlag (rechts) in der Normperiode 1981 – 2010 an der Messstation Luzern. Die Temperatur abbildung zeigt zusätzlich zur Mitteltemperatur (rot) auch den typischen Jahresgang der Maximum- und Minimumtemperatur (schwarz gestrichelt).

Indikator Temperatur

[°C]

Jan

Tagesminimumtemperatur [°C]

Feb

Tagesmaximumtemperatur [°C]

Mär

Niederschlag [mm]

Apr

Sommertage [Tmax ≥ 25 °C]

Mai

Hitzetage [Tmax ≥ 30 °C]

Jun

Tropennächte [Tmin ≥ 20 °C]

Jul

Frosttage [Tmin < 0 °C]

Aug

Eistage [Tmax < 0 °C]

Sep 0.5

Okt

-2.3

Nov

3.4

Dez

51

Jahr

0

0

0

22.6

7.7 1.4

-2

5.2

54

0

0

0

19.9

4.3 5.4

1.1

10.3

74

0

0

0

11.6

0.7 9.1

4.3

14.4

88

0.3

0

0

2

0 13.7

8.9

19.1

128

3.6

0.2

0

0

0 16.9

12.1

22.2

154

9.7

1.5

0.1

0

0 19.1

14.2

24.7

151

15.8

3.2

0

0

0 18.3

13.9

23.8

146

12.9

1.7

0

0

0 14.6

10.6

19.4

107

2.6

0

0

0

0 10.2

6.7

14.3

76

0.1

0

0

0.7

0 4.6

1.6

7.8

73

0

0

0

8.3

1.3 1.6

-1

4.3

72

0

0

0

18.7

4.8

9.6

5.7

14.1

1173

45

6.6

0.1

83.8

18.8

Jan Mär Mai Jul Sep Nov

-5 0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

Temperatur

Luzern Normperiode

1981-2010 Maximum / Minimum

Temperatur Mitteltemperatur

Jan Mär Mai Jul Sep Nov

0 50 100 150 200

Niederschlag (mm pro Monat)

Niederschlag

Luzern

Normperiode 1981-2010

Mehr Informationen zum Klima an Messstationen:

https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/schweizer-klima-im-detail/klima-normwerte/klimadiagramme-und-normwerte-pro-station.html

Monatliche und jährliche Normwerte (Mittelwerte bzw. Summen) einer Reihe von Klimaindikatoren während der Normperiode 1981 – 2010 gemessen an der Messstation Luzern.

(6)

WIE WIRD SICH DAS KLIMA ÄNDERN?

Beobachteter und erwarteter zukünftiger Temperaturverlauf im Kanton Zug, dargestellt als Abweichung von der Mitteltemperatur der Normperiode 1981 – 2010.

Ab 1981 sind die Projektionen für zwei Emissionsszenarien (RCP2.6 blau und RCP8.5 rot) inklusive Unsicherheitsbereich gezeigt. Die rote Linie zeigt das Temperatur- niveau der vorindustriellen Referenzperiode 1871 – 1900 im Kanton Zug.

1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 2020 2040 2060 2080 -4

-2 0 2 4 6 8 10

Abweichung (°C)

vorindustrielle Periode 1871-1900 Beobachtungen

30-jähriges gleitendes Mittel

RCP2.6 RCP8.5 Temperatur

Abweichung von der Normperiode 1981-2010 Kt. Zug

Jahresmittel

© Klimaszenarien CH2018

(7)

VERÄNDERUNG DER TEMPERATUR UND DES NIEDERSCHLAGS

Zukünftig erwartete Änderungen von Temperatur und Niederschlag im Winter und Sommer für den Kanton Zug. Die Werte zeigen die Veränderungen für drei zukünftige 30-jährige Zeitperioden bis Ende Jahrhundert (jeweils das zentrale Jahr ist angegeben) unter Annahme der zwei Emissionsszenarien RCP2.6 (blau) und RCP8.5 (rot) und gegenüber der Normperiode 1981 – 2010. Die horizontale Linie zeigt jeweils den besten Schätzwert des Änderungssignals, die Balken den zu- gehörigen Unsicherheitsbereich.

2035 2060 2085

0 2 4 6 8

RCP2.6 RCP8.5 Temperatur

Abweichung von der Normperiode 1981-2010 Kt. Zug

Winter

© Klimaszenarien CH2018

Abweichung (°C)

2035 2060 2085

-60 -40 -20 0 20 40 60

RCP2.6 RCP8.5 Niederschlag

Abweichung von der Normperiode 1981-2010 Kt. Zug

Winter

© Klimaszenarien CH2018

Abweichung (%)

2035 2060 2085

0 2 4 6 8

RCP2.6 RCP8.5 Temperatur

Abweichung von der Normperiode 1981-2010 Kt. Zug

Sommer

© Klimaszenarien CH2018

Abweichung (°C)

2035 2060 2085

-60 -40 -20 0 20 40 60

RCP2.6 RCP8.5 Niederschlag

Abweichung von der Normperiode 1981-2010 Kt. Zug

Sommer

© Klimaszenarien CH2018

Abweichung (%)

(8)

DAS ZUKÜNFTIGE KLIMA UM 2060

Heutige (1981 – 2010) und zukünftige (Zeitraum um 2060) mittlere Jahresgänge von Temperatur für die Messstation Luzern und die beiden Emissionsszenarien RCP2.6 (links) und RCP8.5 (rechts). Die Temperaturgrafiken zeigen den mittleren Jahresgang der Normperiode als schwarze Linie und den zukünftig erwarteten Jahresgang als farbige Linie mit zugehörigem Unsicherheitsbereich.

Jan Mär Mai Jul Sep Nov

0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

Temperatur

Luzern

RCP2.6 2060 Normperiode

1981-2010

© Klimaszenarien CH2018

Jan Mär Mai Jul Sep Nov

0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

Temperatur

Luzern

RCP8.5 2060 Normperiode

1981-2010

© Klimaszenarien CH2018

Mittlere erwartete Temperaturänderung bis 2060 gegenüber der Normperiode 1981 – 2010 schweizweit (jeweils links) und mit Fokus auf das Kantonsgebiet (jeweils rechts). Gezeigt sind die beiden Emissionsszenarien RCP2.6 und RCP8.5.

1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 Abweichung (°C)

© Klimaszenarien CH2018

Temperatur Schweiz und Kt. Zug

Abweichung von der Normperiode 1981-2010 2060 | RCP2.6 | Mittlere Schätzung Jahresmittel

1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 Abweichung (°C)

© Klimaszenarien CH2018

Temperatur Schweiz und Kt. Zug

Abweichung von der Normperiode 1981-2010 2060 | RCP8.5 | Mittlere Schätzung Jahresmittel

(9)

Jan Mär Mai Jul Sep Nov 0

50 100 150 200

Niederschlag (mm pro Monat)

Niederschlag

Luzern

RCP2.6 2060 Normperiode

1981-2010

© Klimaszenarien CH2018

Jan Mär Mai Jul Sep Nov

0 50 100 150 200

Niederschlag (mm pro Monat)

Niederschlag

Luzern

RCP8.5 2060 Normperiode

1981-2010

© Klimaszenarien CH2018

Heutige (1981 – 2010) und zukünftige (Zeitraum um 2060) mittlere Jahresgänge von Niederschlag für die Messstation Luzern und die beiden Emissionsszenarien RCP2.6 (links) und RCP8.5 (rechts). Die Niederschlagsabbildungen zeigen die beobachteten mittleren monatlichen Niederschlagssummen als graue Balken, die zu- künftig erwarteten Niederschlagssummen als farbige Balken mit der Spanne des jeweiligen Modellunsicherheitsbereichs (vertikale schwarze Linien).

(10)

EXTREMWERTE UM 2060

(SZENARIO OHNE KLIMASCHUTZ)

Übersicht der erwarteten Änderungen in Extremwerten für die Messstation Luzern für den Zeitraum um 2060 gegenüber der Norm- periode 1981 – 2010 ( Annahme: Emissionsszenario RCP8.5). Die erwartete Erhöhung der Schweizer Mitteltemperatur gegenüber der Normperiode 1981 – 2010 beträgt zu diesem Zeitpunkt 2,6 °C.

Sommerliche Trockenperioden

Längste Trockenperiode Sommer 10 Tage +1.4 Tage (-0.4 bis +8.6 Tage)

Stark- und Extrem- niederschläge

Stärkster Eintagesniederschlag Winter 23.6 mm +7 % (+0.2 bis +17.3 %)

Hitzeextreme und Hitzewellen

Heissester Tag im Jahr 32.4 °C +3.4 °C (+1.4 bis +5.7 °C)

Kälteextreme und Kältewellen

Kälteste Nacht im Jahr -10.8 °C +4.3 °C (+2.4 bis +6.2 °C)

+2.4 °C

(+1.9 bis +2.9 °C) RCP8.5

2060

Messstation

Luzern

Abweichung gegenüber 1981-2010 Beobachtungen 1981-2010

(11)

KÄLTEINDIKATOREN

6 10 20 30 40 60 80 100 120 Tage pro Jahr

© Klimaszenarien CH2018

Neuschneetage Schweiz und Kt. Zug

Beobachtungen 1981-2010 Jahresmittel

6 10 20 30 40 60 80 100 120 Tage pro Jahr

© Klimaszenarien CH2018

Neuschneetage Schweiz und Kt. Zug

2060 | RCP2.6 | Mittlere Schätzung Jahresmittel

6 10 20 30 40 60 80 100 120 Tage pro Jahr

© Klimaszenarien CH2018

Neuschneetage Schweiz und Kt. Zug

2060 | RCP8.5 | Mittlere Schätzung Jahresmittel

Räumliche Verteilung der mittleren Anzahl Neuschneetage pro Jahr (Tage mit einer Neuschneehöhe > 1 cm) in der Norm- periode 1981 – 2010 (oben) sowie für die Periode um 2060 unter Annahme der beiden Emissionsszenarien RCP2.6 (Mitte) und RCP8.5 (unten). Die linke Abbildung zeigt jeweils das Muster über der gesamten Schweiz, die rechte Abbildung einen Fokus auf das Gebiet des Kantons Zug.

6 10 20 30 40 60 80 100 120 Tage pro Jahr

© Klimaszenarien CH2018

Neuschneetage Schweiz und Kt. Zug

Beobachtungen 1981-2010 Jahresmittel

(12)

Jahre 1981

-2010 2020

-2049 2045

-2074 2070 -2099 0

20 40 60 80 100 120

Tage pro Jahr

1985 19961998

Frosttage

Luzern RCP8.5

© Klimaszenarien CH2018

600 m 700 m 900 m

10 15 20 25 30 35 40

Tage pro Jahr

Eistage

Kt. Zug

RCP2.6 RCP8.5 2060

Normperiode 1981-2010

© Klimaszenarien CH2018 Heutige und zukünftige Anzahl Frosttage pro Jahr (Tmin < 0 °C) an der Mess- station Luzern. Die Balken zeigen die in der Norm periode 1981 – 2010 beob- achteten Werte (grau) und die in Zukunft für den jeweiligen Zeitraum und das RCP8.5 Emissions szenario erwarteten Werte (farbig). Die vertikalen schwarzen Linien geben den Modellunsicherheitsbereich an. Die linke Spalte zeigt Werte für einzelne Extremjahre der Vergangenheit.

Heutige und zukünftige Anzahl Eistage pro Jahr (Tmax < 0 °C) im Kanton Zug aufgegliedert nach Höhenstufen für die Norm periode 1981 – 2010 (schwarze Linien) sowie für den Zeitraum um 2060 und unter Annahme der zwei Emissions szenarien RCP2.6 (blau) und RCP8.5 (rot). Die vertikalen farbigen Linien zeigen jeweils die beste Schätzung und die Balken den zugehörigen Modellunsicherheitsbereich.

(13)

HITZEINDIKATOREN

1 5 10 15 20 30 40 60 80 Tage pro Jahr

© Klimaszenarien CH2018

Hitzetage Schweiz und Kt. Zug

Beobachtungen 1981-2010 Jahresmittel

1 5 10 15 20 30 40 60 80 Tage pro Jahr

© Klimaszenarien CH2018

Hitzetage Schweiz und Kt. Zug

2060 | RCP2.6 | Mittlere Schätzung Jahresmittel

1 5 10 15 20 30 40 60 80 Tage pro Jahr

© Klimaszenarien CH2018

Hitzetage Schweiz und Kt. Zug

2060 | RCP8.5 | Mittlere Schätzung Jahresmittel

Räumliche Verteilung der mittleren Anzahl an Hitzetagen pro Jahr (Tmax > 30 °C) in der Normperiode 1981 – 2010 (oben) sowie für die Periode um 2060 unter Annahme der beiden Emissions- szenarien RCP2.6 (Mitte) und RCP8.5 (unten). Die linke Abbil- dung zeigt jeweils das Muster über der gesamten Schweiz, die rechte Abbildung einen Fokus auf das Gebiet des Kantons Zug.

1 5 10 15 20 30 40 60 80 Tage pro Jahr

© Klimaszenarien CH2018

Hitzetage Schweiz und Kt. Zug

Beobachtungen 1981-2010 Jahresmittel

(14)

Jahre 1981

-2010 2020

-2049 2045

-2074 2070 -2099 0

5 10 15 20 25 30 35

Tage pro Jahr

20152019

Tropennächte

Luzern RCP8.5

© Klimaszenarien CH2018

Jahre 1981

-2010 2020

-2049 2045

-2074 2070 -2099 0

10 20 30 40 50 60

Tage pro Jahr

2003 2006

Hitzetage

Luzern RCP8.5

© Klimaszenarien CH2018 Heutige und zukünftige Anzahl Tropennächte pro Jahr (Tmin > 20 °C) an der Messstation Luzern. Die Balken zeigen die in der Norm periode 1981 – 2010 beobachteten Werte (grau) und die in Zukunft für den jeweiligen Zeitraum und das RCP8.5 Emissionsszenario erwarteten Werte (farbig). Die vertikalen schwarzen Linien geben den Modellunsicherheitsbereich an. Die linke Spalte zeigt Werte für einzelne Extremjahre der Vergangenheit.

Heutige und zukünftige Anzahl Hitzetage pro Jahr (Tmax > 30 °C) an der Mess- station Luzern. Die Balken zeigen die in der Norm periode 1981 – 2010 beob- achteten Werte (grau) und die in Zukunft für den jeweiligen Zeitraum und das RCP8.5 Emissions szenario erwarteten Werte (farbig). Die vertikalen schwarzen Linien geben den Modellunsicherheitsbereich an. Die linke Spalte zeigt Werte für einzelne Extremjahre der Vergangenheit.

(15)

Projektleitung

Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz

Projektgruppe und Umsetzung Flavian Tschurr, Regula Mülchi, Sven Kotlarski, Andreas Fischer, Thomas Schlegel, Jan Rajczak

Kommunikative Begleitung Nina Aemisegger, Barbara Galliker, Michiko Hama, Andrea Möller, Rahel Weber, Elias Zubler

Gestaltung Sensia AG, Düdingen

Version 1.0 (01.11.2021)

Herausgeber

National Centre for Climate Services NCCS

c/o Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz Operation Center 1, Postfach 257 CH-8058 Zürich-Flughafen www.nccs.ch

Zitierung

NCCS (Hrsg.) 2021: Klimawandel im Kanton Zug – Was geschah bisher und was erwartet uns in Zukunft?

(Version 1.0) National Centre for Climate Services, Zürich, 15 S.

Quellen

Heutiges / vergangenes Klima:

Messdaten von MeteoSchweiz www.meteoschweiz.admin.ch

Zukünftiges Klima: Die Schweizer Klimaszenarien CH2018 www.klimaszenarien.ch www.nccs.ch

Danksagung

Wir danken allen involvierten kantonalen Fachvertretern und Fach- vertreterinnen für ihren Input und ihr Feedback zu Vorversionen der Faktenblätter.

Abbildung Titelseite

Jährliche Temperaturabweichungen vom Mittel 1961 – 1990 [°C] für die Jahre 1901 – 2020 im Kanton Zug.

Die Referenzperiode 1961 – 1990 ist aus illustrativen Gründen gewählt und entspricht nicht der Norm- periode 1981 – 2010, auf der die Schweizer Klima szenarien CH2018 basieren und die für die Analysen dieses Faktenblatts verwendet wurde.

DER KLIMAWANDEL IST AUCH IM KANTON ZUG IN VOLLEM GANGE

Die in diesem Faktenblatt gezeigten Auswertungen vergangener Messreihen zei- gen deutlich den bereits beobachteten Klimawandel schweizweit sowie speziell im Kanton Zug auf. Die Schweizer Mitteltemperatur ist in den letzten 150 Jahren um circa 2 °C gestiegen, und Starkniederschläge sind häufiger und stärker geworden.

Ähnliche Veränderungen wurden im Gebiet des Kantons Zug beobachtet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der menschliche Einfluss die Hauptursache der beobachteten Erwärmung war.

Der Klimawandel setzt sich fort

Der bereits beobachtete Klimawandel wird sich in Zukunft sowohl schweizweit als auch im Kanton Zug fort setzen. Neben einer weiteren Erwärmung sind vermehrt trockene Sommer, intensivere Niederschläge, mehr Hitzetage und mehr schnee- arme Winter absehbare Folgen eines ungebremsten Klimawandels.

Eine umfassende Senkung des weltweiten Treibhausgasausstosses könnte den Klimawandel eindämmen

Wie intensiv diese zukünftigen Änderungen sein werden, liegt noch in unserer

Hand und ist stark an globale Klimaschutzanstrengungen und eine deutliche Ver-

minderung des Treibhausgasausstosses gebunden. Mit konsequentem Klimaschutz

entsprechend dem Pariser Zwei-Grad-Ziel (RCP2.6) liessen sich in der Schweiz bis

Mitte des 21. Jahrhunderts rund die Hälfte, bis Ende Jahrhundert zwei Drittel der

möglichen Klimaveränderungen vermeiden.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

109. * In den Ansätzen dieses Tarifs sind nicht inbegriffen: alle Barauslagen, insbesondere für Bekanntmachungen, Prüfungen, Expertisen, Überset- zungen, Gutachten aller Art

Will die Gemeinde im Rahmen der Ortsplanrevision in diesem Gebiet eine neue Einzonung vornehmen, gelten die Regeln des Richtplans: 1:1 Abtausch von Bauzonen oder es wird

Ein Mitglied der Kommission zeigte sich überzeugt, dass bei einem gut ausgebauten Schulsozialdienst weniger Kinder und Jugendliche in den kinder- und jugendpsychiatrischen

Im letzten Jahr konnten 18 Personen, die von der Fachstelle Berufsintegration beraten wurden, im ersten Ar- beitsmarkt wieder eine Stelle finden.. An einem Kostenbeispiel

Die Stawiko ist deshalb mit 6 zu 1 Stimme der Ansicht, dass der Personalplafond des Obergerichtes nicht um 0.5 Stellen erhöht, sondern um eine Stelle reduziert werden muss..

1 Der Beschuldigte ist berechtigt, sich im Strafverfahren selber zu vertei- digen oder einen Dritten mit der Verteidigung zu betrauen. Die Verteidigung kann einem nach Anwaltsrecht

Heutige und zukünftige Anzahl Eistage pro Jahr (Tmax &lt; 0 °C) im Kanton Glarus aufgegliedert nach Höhenstufen für die Norm periode 1981 – 2010 (schwarze Linien) sowie für

Andererseits wird vom Regierungsrat erwartet, dass eine Kantonsratsvorlage für die Umsetzung der Motion Karl Rust und Hans Peter Schlumpf betreffend Einführung einer