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Der Zusammenhang zwischen der Morphologie der aktiven Schicht und den Ener-

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Academic year: 2021

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Kurzzusammenfassung

In dieser Arbeit wurden organische Solarzellen (OSCs), hauptsächlich auf der Basis von Bulk-Heterojunction (BHJ) Blends aus dem lochleitenden Polymer Poly(3-hexylthi- ophen) (P3HT) und dem Fullerenderivat [6,6]-Phenyl-C61 Buttersäuremethylester (P- CBM), untersucht. Dieses Donor:Akzeptor Paar gilt derzeit als Referenzsystem. Die beiden Materialien sind einfach herzustellen und zu verarbeiten und liefern eine gute Effizienz. Die vorliegende Arbeit kann in drei Abschnitte unterteilt werden. Der er- ste behandelt die Veränderung der Austrittsarbeit der löcherextrahierenden Elektrode.

Bei der lösungsbasierten Herstellung von OSCs wird üblicherweise Poly(3,4-ethylen- dioxythiophen) (PEDOT) dotiert mit Polystyrolsulfonat (PSS

-

) als Elektrodenmodifika- tion verwendet und ist als fertige Emulsion zu erwerben. Allerdings ist die Austrittsar- beit dieses "Standard PEDOTs" auf elektrochemischen Wege, wahrscheinlich aufgrund der Größe des polymeren Gegenions, kaum zu verändern. In-situ PEDOT (IS-PEDOT) Filme mit monomerem Gegenion wurden durch die oxidative Polymerisation von E- DOT auf dem Substrat selber hergestellt. Die Austrittsarbeit der dünnen transparenten Filme konnte nachträglich elektrochemisch verändert werden. Durch Einsatz dieser IS- PEDOT Filme als Elektrodenmodifikation mit variabler Austrittsarbeit in P3HT:PCBM BHJ Solarzellen wurden verschiedene Funktionsweisen realisiert. Zum Beispiel wurden invertierte Zellen hergestellt, in denen IS-PE ˙ DOT als polymere lochinjizierende Elek- trode fungiert. Des Weiteren wurden die Austrittsarbeiten einer Reihe von Lochinjek- tionsschichten (HILs) bestimmt und die Auswirkungen von Ozon auf diese untersucht.

Der Zusammenhang zwischen der Morphologie der aktiven Schicht und den Ener-

gieniveaus der individuellen Komponenten wird im zweiten Teil untersucht. Die ener-

getischen Lagen der Molekülorbitale (MOs) werden normalerweise durch Cyclovoltam-

metrie (CV) der reinen Materialien in Lösung oder durch Photoelektronenspektrosko-

pie (UPS) bestimmt. Während die so erhaltenen Energien für eine grobe Abschätzung

der offenen Zellspannung (V

OC

) durchaus herangezogen werden können, erklären sie

nicht die Veränderungen der V

OC

innerhalb eines vorgegebenen Systems. Auch in der

Literatur wurden viele Fälle beschrieben, in denen die V

OC

von auf CV (UPS) Mes-

sungen basierenden Erwartungswerten abweicht. Mittels gängiger Methoden wurden

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P3HT:PCBM Filme mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Morphologien hergestellt und Trends bezüglich des Verhältnisses von aggregiertem:amorphem P3HT durch UV/

Vis Absorptionsspektroskopie aufgezeigt. Die oberflächensensitiven Messmethoden Rasterkraftmikroskopie (AFM) und Rasterelektronenmikroskopie (SEM) erwiesen sich als weniger geignet, die relevante Morphologie im Inneren der aktiven Schicht zu un- tersuchen, vor allem bei der Analyse getemperter Filme. Kontaktpotentialdifferenz- messungen mit der Kelvin Probe führten zu dem Ergebnis, dass das höchste besetzte Molekülorbital (HOMO) von P3HT durch zunehmende Aggregation angehoben wird, und zwar bis zum Erreichen des thermodynamischen Gleichgewichts. Dieses Resultat erwies sich als unabhängig vom verwendeten Fulleren und wurde mit zunehmenden HOMO-HOMO Wechselwirkungen erklärt. Unter Berücksichtigung der built-in Span- nung V

wurden die relativen Energien der niedrigsten unbesetzten Molekülorbitale (LUMOs) von verschiedenen Fullerenderivaten bestimmt. Konsequenterweise wurden Variationen der LUMO Energien mit LUMO-LUMO Wechselwirkungen aufgrund der Bildung von Fullerenagglomeraten erklärt. Im Gegensatz zum P3HT HOMO Level zeigen die LUMO Level der Fullerenderivate relativ unregelmäßiges Verhalten. Ver- schiedene Erklärungsansätze wurden dahingehend diskutiert, wobei die genaue Ur- sache noch näher untersucht werden muß. Zusätzlich konnte mittels ortsaufgelöster Photostrommessungen (LBIC) und Reflexionsmikroskopie (ROM) gezeigt werden, dass ausgeprägte PCBM-Agglomerate Einbußen im Photostrom zur Folge haben.

Der dritte Teil dieser Arbeit behandelt monochromatische Photostrommessungen in

Abhängigkeit vom Einfallswinkel. Unter Berücksichtigung fundamentaler Gesetze der

Optik wurden standardisierte Mess- und Auswertungsverfahren etabliert. Experimen-

telle Ergebnisse wurden mit optisch simulierter Absorption der aktiven Schicht ver-

glichen. In diesem Zusammenhang wurden die optischen Konstanten der einzelnen

Schichten im Solarzellenaufbau bestimmt. Dabei erwiesen sich PEDOT sowie P3HT:PC-

BM Filme als doppelbrechend. Differenzen zwischen Experiment und Simulation kon-

nten darauf zurückgeführt werden, dass das verwendete Transfermatrixmodel auf der

Annahme isotroper Medien beruht und Oberflächenrauigkeiten vernachlässigt. Des

Weiteren wurde das Konzept der Verbesserung der Einkopplungseffizienz durch ein

holografisches Gitter erfolgreich bestätigt. Der Effekt der Vergrößerung der Absorp-

tionslänge war dabei für weniger stark absorbierte Wellenlängen erwartungsgemäß

stärker ausgeprägt. Einstrahlung von bestimmten Wellenlängen unter bestimmten Ein-

fallswinkeln führte durch Einkopplung von Licht in wellengeleitete Moden zu Photo-

stromsteigerungen um einen Faktor von bis zu 3, 1 gegenüber flachen Referenzbautei-

len. Direkte Strukturierung der aktiven Schicht sowie Steigerung der Einkopplungsef-

fizienz unter senkrechter Beleuchtung sind Ziele weiterer Untersuchungen.

Referenzen

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