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Panorama der Mathematik und Informatik

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Panorama der Mathematik und Informatik

25: Aperiodische Pflasterungen

Dirk Frettl¨oh

Technische Fakult¨at / Richtig Einsteigen

16.7.2015

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

(2)

Aperiodische Pflasterungen

Ein Forschungsgebiet mit vielen Orten auf der Landkarte.

Diskrete Geometrie, Kombinatorik, Berechenbarkeit, Algebraische Topologie, math. Physik, Funktionalanalysis....

In Bielefeld: AG Michael Baake, Franz G¨ahler, ich. Was wird da erforscht?

(Im Folgenden auch englischer Text, sorry, das ist aus Folien recyclet, die ich auf Tagungen gezeigt habe)

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Pflasterungen

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Pflasterungen

Pflasterungen(oderParkettierungen, engl. ”tilings”=Kachelungen) bestehen ausSteinen(”tiles”), die sich nicht ¨uberlappen und die die EbeneR2 komplett bedecken. (!)

Die Farben im letzten Bild sind dabei irrelevant. Das letzte Bild zeigt eineperiodischePflasterung, d.h. man kann die Pflasterung verschieben (hier z.B. um eine Achtecksbreite nach rechts oben) und das Resultat ist dasselbe wie die urspr¨ungliche Pflasterung.

(Dazu ist wichtig, dass die Pflasterung unendlich ist.)

Viele (regelm¨aßige) Pflasterungen sind periodisch. Die n¨achste Folie zeigt eine nichtperiodische Pflasterung, die

Penrose-Pflasterung. (Das Verschieben ist auf der ¨ubern¨achsten und ¨uber¨ubern¨achsten Folie durch eine dar¨ubergelegte verschobene halbtransparente Kopie angedeutet. Man sieht, dass die

verschobene Kopie mit der urspr¨unglichen nicht komplett zur Deckung kommt.)

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Pflasterungen

Pflasterungen(oderParkettierungen, engl. ”tilings”=Kachelungen) bestehen ausSteinen(”tiles”), die sich nicht ¨uberlappen und die die EbeneR2 komplett bedecken. (!)

Die Farben im letzten Bild sind dabei irrelevant. Das letzte Bild zeigt eineperiodischePflasterung, d.h. man kann die Pflasterung verschieben (hier z.B. um eine Achtecksbreite nach rechts oben) und das Resultat ist dasselbe wie die urspr¨ungliche Pflasterung.

(Dazu ist wichtig, dass die Pflasterung unendlich ist.)

Viele (regelm¨aßige) Pflasterungen sind periodisch. Die n¨achste Folie zeigt eine nichtperiodische Pflasterung, die

Penrose-Pflasterung. (Das Verschieben ist auf der ¨ubern¨achsten und ¨uber¨ubern¨achsten Folie durch eine dar¨ubergelegte verschobene halbtransparente Kopie angedeutet. Man sieht, dass die

verschobene Kopie mit der urspr¨unglichen nicht komplett zur Deckung kommt.)

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25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Frage(Hao Wang1961): Gegeben ein Satz von Steinen. Gibt es einen Algorithmus, der entscheidet, ob Kopien dieser Steine eine Pflasterung der EbeneR2 erlauben?

Evtl. mit einschr¨ankenden Legeregeln. Z.B: (”Wang-Tiles”)

Legeregel: Nur Ecke an Ecke legen, und die Farbe an aneinanderstoßenden Kanten muss passen.

Vermutung: (Wang) Jeder Steinsatz, der eine Pflasterung der Ebene erlaubt, erlaubt auch eine periodische Pflasterung der Ebene.

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Frage(Hao Wang1961): Gegeben ein Satz von Steinen. Gibt es einen Algorithmus, der entscheidet, ob Kopien dieser Steine eine Pflasterung der EbeneR2 erlauben?

Evtl. mit einschr¨ankenden Legeregeln. Z.B: (”Wang-Tiles”)

Legeregel: Nur Ecke an Ecke legen, und die Farbe an aneinanderstoßenden Kanten muss passen.

Vermutung: (Wang) Jeder Steinsatz, der eine Pflasterung der Ebene erlaubt, erlaubt auch eine periodische Pflasterung der Ebene.

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Satz(Wang) Falls die Vermutung stimmt, ist das Problem algorithmisch entscheidbar.

Jedoch: Berger fand 1966 einen Steinsatz aus Wang-Tiles, der nur nichtperiodische Pflasterungen erlaubt.

Roger Penrose fand ca 1972 einen sehr eleganten Steinsatz (keine Wang-Tiles), der nur nichtperiodische Pflasterungen erlaubt. In seiner einfachsten Form:

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Satz(Wang) Falls die Vermutung stimmt, ist das Problem algorithmisch entscheidbar.

Jedoch: Berger fand 1966 einen Steinsatz aus Wang-Tiles, der nur nichtperiodische Pflasterungen erlaubt.

Roger Penrose fand ca 1972 einen sehr eleganten Steinsatz (keine Wang-Tiles), der nur nichtperiodische Pflasterungen erlaubt. In seiner einfachsten Form:

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Zwei Steine mit blauen und roten Markierungen, Regel: blau an blau, rot an rot. Liefert nur nichtperiodische Pflasterungen!

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Das ist die schwierige M¨oglichkeit, nichtperiodische Pflasterungen zu erzeugen. Die einfache: Steinsubstitutionen!

An dieser Stelle: nichtperiodisch heißt, keine Verschiebung l¨asst die Pflasterung unver¨andert.

Aperiodischheißt ein bisschen mehr. N¨amlich nichtperiodisch und (sehr grob gesprochen) ”sieht ¨uberall gleich aus”.

Eine langweilige nichtperiodische Pflasterung:

Die ist nichtperiodisch, aber nicht aperiodisch. Grob: der zentrale Stern aus 8 Rhomben taucht woanders nie wieder auf.

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Das ist die schwierige M¨oglichkeit, nichtperiodische Pflasterungen zu erzeugen. Die einfache: Steinsubstitutionen!

An dieser Stelle: nichtperiodisch heißt, keine Verschiebung l¨asst die Pflasterung unver¨andert.

Aperiodischheißt ein bisschen mehr. N¨amlich nichtperiodisch und (sehr grob gesprochen) ”sieht ¨uberall gleich aus”.

Eine langweilige nichtperiodische Pflasterung:

Die ist nichtperiodisch, aber nicht aperiodisch. Grob: der zentrale Stern aus 8 Rhomben taucht woanders nie wieder auf.

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Substitution tilings:

Substitutionsregel f¨ur eine Penrosepflasterung:

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Es gibt viele weitere Substitutionsregeln f¨ur aperiodische Pflasterungen:

Factor 2

Ein Katalog davon hier: tilings.math.uni-bielefeld.de:

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...und das Logo der Vorlesung:

ist auch eine aperiodische Substitutions-Pflasterung.

Warum ist das interessant:

I Weil’s Spaß macht

I Interessante Spielwiese f¨ur Experten in Ergodentheorie, Kohomologie, Algorithmen, Berechenbarkeit...

I Quasikristalle! (1982/84)

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...und das Logo der Vorlesung:

ist auch eine aperiodische Substitutions-Pflasterung.

Warum ist das interessant:

I Weil’s Spaß macht

I Interessante Spielwiese f¨ur Experten in Ergodentheorie, Kohomologie, Algorithmen, Berechenbarkeit...

I Quasikristalle! (1982/84)

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...und das Logo der Vorlesung:

ist auch eine aperiodische Substitutions-Pflasterung.

Warum ist das interessant:

I Weil’s Spaß macht

I Interessante Spielwiese f¨ur Experten in Ergodentheorie, Kohomologie, Algorithmen, Berechenbarkeit...

I Quasikristalle! (1982/84)

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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...und das Logo der Vorlesung:

ist auch eine aperiodische Substitutions-Pflasterung.

Warum ist das interessant:

I Weil’s Spaß macht

I Interessante Spielwiese f¨ur Experten in Ergodentheorie, Kohomologie, Algorithmen, Berechenbarkeit...

I Quasikristalle! (1982/84)

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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...und das Logo der Vorlesung:

ist auch eine aperiodische Substitutions-Pflasterung.

Warum ist das interessant:

I Weil’s Spaß macht

I Interessante Spielwiese f¨ur Experten in Ergodentheorie, Kohomologie, Algorithmen, Berechenbarkeit...

I Quasikristalle! (1982/84)

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Quasicrystals

Physical diffraction experiment:

Mathematical diffraction experiment:

I Tiling; discrete point set Λ.

I γΛ= lim

r→∞

1 volBr

P

x,y∈Λ∩Br

δx−y.

I Fouriertransform bγΛ is the diffraction spectrum.

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Sincebγ :=bγΛ is again a measure, it decomposes into three parts:

bγ =bγpp+bγsc+bγac

(pp: pure point, ac: absolutely continuous, sc: singular continuous)

Ideal (perfect, infinite) crystals have pure point diffraction: bγ =bγpp+————bγsc+bγac

Jede periodische Struktur hat reine Punktdiffraktion. Und alle bisher beobachteten Strukturen mit reiner Punktdiffraktion (pure point diffraction) sind periodisch!

Die Definition eines Kristalls beinhaltet damals ”periodisch sein”.

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Sincebγ :=bγΛ is again a measure, it decomposes into three parts:

bγ =bγpp+bγsc+bγac

(pp: pure point, ac: absolutely continuous, sc: singular continuous) Ideal (perfect, infinite) crystals have pure point diffraction:

bγ =bγpp+————bγsc+bγac

Jede periodische Struktur hat reine Punktdiffraktion.

Und alle bisher beobachteten Strukturen mit reiner Punktdiffraktion (pure point diffraction) sind periodisch!

Die Definition eines Kristalls beinhaltet damals ”periodisch sein”.

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Berechnen wir mathematisch die Diffraktion einer periodischen Pflasterung (eines math. ”Kristalls”), sehen wir sowas:

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

(29)

Machen wir ein Experiment mit einem realen Kristall, sehen wir sowas:

...naja, ohne die Briefmarke, nur das Muster.

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Machen wir ein Experiment mit einem realen Kristall, sehen wir sowas:

...naja, ohne die Briefmarke, nur das Muster.

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(31)

Theorie liefert: periodische Strukturen (und ihre

Diffraktionsmuster) k¨onnen drehsymmetrisch sein, aber es ist nur 2-fache, 3-fache, 4-fache oder 6-fache Symmetrie m¨oglich.

Fakt: 5-fache, 7-fache oder 10-fache Drehsymmetrie kann in einem Beugungsmuster eines periodischen Musters nicht vorkommen.

Falls wir z.B. das Diffraktionsmuster einer Penrosepflasterung ausrechnen, sehen wir auch pure point diffraction:

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Und wir sehen 10-fache Symmetrie. Also muss die Penrosepflasterung nichtperiodisch sein.

1982 beobachtete Daniel Shechtman bei einer (realen

metallischen) Probe folgendes Diffraktionsmuster (in etwa so eins, dieses Bild ist neuer):

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Reines Punktmuster! Sollte also ein Kristall sein. Alle bekannten Kristalle sind periodisch.

10-fache Symmetrie: kann kein Kristall sein!

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Quasicrystal diffraction: Nobel Prize 2011 Daniel Shechtman

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Das Gebiet erlebte nach 1984 einen Schub: eine neue Klasse von Festk¨orpern!

Es entwickelt sich eine math. Theorie dazu:

M.Baake, U.Grimm: Aperiodic Order, Cambridge Univ. Press 2013 In dem Feld arbeite(te) ich auch lange. Z.B. Diffraktion einer aperiodischen 7-z¨ahligen Pflasterung (keine pure point diffraction)

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Pinwheels

Oder dies:

Conway’s Pinwheel substitution (1991):

1 2

In dieser Pflasterung tauchen die Steine in unendlich vielen

verschiedenen Richtungen auf! Im n¨achsten Bild ein Ausschnitt der Pflasterung, Farben kodieren die verschiedenen Richtungen.

Die Bilder danach zeigen die Diffraktion dieser Pflasterung.

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(43)

M. Baake, D. Frettl¨oh, U. Grimm: Pinwheel patterns and powder diffraction,Phil. Mag. 87 (2007) 2831-2838

M. Baake, D. Frettl¨oh, U. Grimm: A radial analogue of Poisson’s summation formula with applications to powder diffraction and pinwheel patterns,J. Geom. Phys. 57 (2007) 1331-1343

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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1 2

. . .

α The angleα is

irrational; that is, α /∈πQ.

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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For pinwheel tilings: Orientations are dense in [0,2π[.

Even more: orientations are equidistributed in [0,2π[.

This is true not only for the pinwheel tiling:

Theorem (F. ’08)

In each primitive substitution tiling with tiles in infinitely many orientations, the orientations are equidistributed in[0,2π[.

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25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Weitere Beispiele mit diesem Effekt (Steine in unendlich vielen verschiedenen Richtungen, und alle Richtungen ”gleich h¨aufig”) Pinwheel (n,k)

3

1

3

2

n = 3,k = 1 n= 3,k = 2

etc.

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Unknown (≤1996, Penrose? Danzer?):

(+ obvious generalizations)

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C. Goodman-Strauss, L. Danzer (ca. 1996):

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Pythia (m,j), here: m= 3,j = 1.

T1 T2

T3

T3

T3

T3

T3

T2

T2

T2

T2

T2 T2

T2

T3

T1

T1

T1 T1

T3

T3

T3

T3 T3

T3

T3 T2

T2

T2

T2

T2

T2 T2

T2

T2

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(51)

So far: tiles are always triangles. One exception:

Kite Domino (equivalent with Pinwheel):

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(52)

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

(53)

Can we find examples with rhombic tiles for instance?

Answer: No.

Theorem (F.-Harriss, 2013)

LetT be a tiling inR2 with finitely many prototiles (i.e., finitely many different tile shapes). Let all prototiles be centrally

symmetric convex polygons (i.e., P =−P). Then each prototile occurs in a finite number of orientations inT.

Theorem (F.-Harriss, 2013)

LetT be a tiling inR2 with finitely many parallelograms as prototiles. Then each prototile occurs in a finite number of orientations inT.

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(54)

Can we find examples with rhombic tiles for instance?

Answer: No.

Theorem (F.-Harriss, 2013)

LetT be a tiling inR2 with finitely many prototiles (i.e., finitely many different tile shapes). Let all prototiles be centrally

symmetric convex polygons (i.e., P =−P). Then each prototile occurs in a finite number of orientations inT.

Theorem (F.-Harriss, 2013)

LetT be a tiling inR2 with finitely many parallelograms as prototiles. Then each prototile occurs in a finite number of orientations inT.

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(55)

Assume all tiles are vertex-to-vertex.

Awormis a sequence of tiles . . . ,T−1,T0,T1,T2, . . .where Tk andTk+1 share a common edge, and all shared edges are parallel.

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Cone Lemma: A worm defined by edge e cannot enterC1 or C2. (α the minimal interior angle in the prototiles)

Loop Lemma: A worm has no loop.

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Travel Lemma: Any two tiles can be connected by a finite sequence of finite worm pieces. (At mostk =dαe many.)

S T

W

0 1

W

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

(58)

S T

Wk

W0

T

k S W

W0

k

C0 Ck

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(59)

Proof of theorem (parallelogram version): Fix some tileS. Every tileT can be connected toS by at mostdαe worm pieces. That

is, withdαeturns.

Proof of theorem (general): Any centrally symmetric convex polygon can be dissected into parallelograms.

(see e.g. Kannan-Soroker 1992)

I Probably true in higher dimensions

I Also true for non-convex? Hmm...

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Proof of theorem (parallelogram version): Fix some tileS. Every tileT can be connected toS by at mostdαe worm pieces. That

is, withdαeturns.

Proof of theorem (general): Any centrally symmetric convex polygon can be dissected into parallelograms.

(see e.g. Kannan-Soroker 1992)

I Probably true in higher dimensions

I Also true for non-convex? Hmm...

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

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Proof of theorem (parallelogram version): Fix some tileS. Every tileT can be connected toS by at mostdαe worm pieces. That

is, withdαeturns.

Proof of theorem (general): Any centrally symmetric convex polygon can be dissected into parallelograms.

(see e.g. Kannan-Soroker 1992)

I Probably true in higher dimensions

I Also true for non-convex? Hmm...

25: Aperiodische Pflasterungen Panorama der Mathematik und Informatik

(62)

D. Frettl¨oh, E. Harriss: Parallelogram tilings, worms, and finite orientations,Discrete and Computational Geometry49 (2013) 531-539.

Dies letzte ist ein sehr einfach zu erkl¨arendes Projekt (daf¨ur dass es reine Mathematik ist). In dem Sinne ist es sehr untypisch. Viele Resultate in reiner Mathematik sind viel schwieriger zu erkl¨aren.

Andererseits ist dies ein typisches Beispiel f¨ur diskrete Mathematik. Die (neben Logik) am ehesten den Grenzbereich zwischen Mathe und Informatik darstellt, und wo einige meiner

Lieblingsinformathematiker sich tummeln: John Conway, Don Knuth, Paul Erd¨os...

Damit sind wir am

ENDE

Ich hoffe, Sie hatten auch nur halbwegs soviel Spaß wie ich.

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D. Frettl¨oh, E. Harriss: Parallelogram tilings, worms, and finite orientations,Discrete and Computational Geometry49 (2013) 531-539.

Dies letzte ist ein sehr einfach zu erkl¨arendes Projekt (daf¨ur dass es reine Mathematik ist). In dem Sinne ist es sehr untypisch. Viele Resultate in reiner Mathematik sind viel schwieriger zu erkl¨aren.

Andererseits ist dies ein typisches Beispiel f¨ur diskrete Mathematik.

Die (neben Logik) am ehesten den Grenzbereich zwischen Mathe und Informatik darstellt, und wo einige meiner

Lieblingsinformathematiker sich tummeln: John Conway, Don Knuth, Paul Erd¨os...

Damit sind wir am

ENDE

Ich hoffe, Sie hatten auch nur halbwegs soviel Spaß wie ich.

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