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1. Skizzieren und erläutern Sie den Verlauf des klassischen Konjunkturzyklus.

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Academic year: 2021

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BW – Script zur Vorbereitung auf die BW – Prüfung im Sommersemester 2000

1. Skizzieren und erläutern Sie den Verlauf des klassischen Konjunkturzyklus.

a. Boom (Maximum):

Wirtschaft läuft auf Hochtouren, teilweise Verknappung der Produktionsfaktoren.

Voll- bis Überbeschäftigung, Umsatzrekorde, hohe Löhne zum Teil Lohnkämpfe, hohes Preisniveau und steigende Preise, hohe Zinsen.

b. Rezession (Krise, Abschwung):

Nachfrage kann wegen hoher Preise mit der Produktion nicht mithalten, allgemeiner

Schrumpfungsprozess, kann stärker oder schwächer sein, beginnende Arbeitslosigkeit, Stillegung von Produktionsanlagen, Kursverfall an der Börse, Rückgang der Güterpreise, sinkende Zinsen, sinkende Löhne (durch Tarifverträge und Interventionen der Gewerkschaften meist nicht möglich).

c. Depression (Basis, Minimum):

Ungenutzte Kapazitäten, Arbeitslosigkeit, geringe Umsätze, niedrige Löhne, geringe

Gewinnaussichten, pessimistische Stimmung, Investitionen werden aufgeschoben, Produzenten bangen um Existenz, Konsumenten erwarten Preissenkungen, agieren vorsichtig und räumen die Lager, nicht konkurrenzfähige Unternehmen werden vom Markt ausgesondert.

d. Aufschwung:

Zunahme der Produktion und Rückgang der Arbeitslosigkeit, Zunahme der Investitionen (erst Produktions- und dann Konsumgüter), steigende Umsätze, steigende Aktienkurse, stärkerer Anstieg der Investitionsgüterpreise, geringer Anstieg der Konsumgüterpreise, der Löhne und der Zinsen, optimistische Grundstimmung.

2. Geben Sie jeweils 5 Merkmale an, die die Rezessionsphase bezeichnen:

- exogene Gründe: Klimaschwankungen, Sonnenflecke.

- endogene Gründe: Missverhältnis zwischen Produktion, Konsum und Investition.

- psychologische Gründe: Verunsicherung durch Politik (Regierungswechsel).

- monetäre Gründe: Über- oder Unterversorgung der Wirtschaft mit Geld.

Keine Konjunkturtheorie ist für sich alleine in der Lage das komplexe Phänomen der Konjunkturschwankungen zu erklären

Maximum

Minimum

Produktionspotential

Tatsächliches Produktionspotential

(2)

Seite: 2 / 11 Prof.: Behme 3. Nennen Sie die fünf Stufen der Bedürfnispyramide und geben Sie jeweils ein Beispiel für

die Konkretisierung im Konsum:

- Wachstumsmotiv: Bedürfnis nach Selbstverwirklichung z.B. Spaß an der Technik = Basteln - Defizitmotive: Ich Bedürfnis

z.B. Anerkennung = exklusives Leben (teueres Auto etc.)

Soziale Bedürfnisse

z.B. Liebe = Partner

Sicherheitsbedürfnisse

z.B. Schutz von Hab und Gut = Sicherheitsdienst

Fundamentale physiologische Bedürfnisse

z.B. Sicherung der Daseinsbedürfnisse = Essen und Trinken

4. Erläutern Sie:

a. die wirtschaftspolitischen Ziele, Stabilität des Preisniveaus (Inflation),

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht (Import = Export), stetiges Wirtschaftswachstum (Bruttosozialprodukt),

Ö „auch das magische Viereck genannt“

b. die sozialpolitischen Ziele der sozialen Marktwirtschaft, Chancengleichheit,

gerechte Einkommensverteilung, soziale Sicherheit,

Mitbestimmung (Arbeit = Kapital).

c. Welche ordnungspolitische Funktion hat hierbei der Staat zu erfüllen.

Staat muss ordnungspolitische Aufgaben verwirklichen (Angebot / Nachfrage) und dafür Sorge tragen, dass Wettbewerb herrscht.

5. Aus welcher qualitativen Relation ergibt sich der Zwang der Individuen zum wirtschaftlichen Handeln?

- Angebot begrenzt, - Nachfrage unbegrenzt.

6. Woraus erklärt sich die Notwendigkeit „wirtschaftlichen Handelns“?

Def.: Wirtschaft ist das Bebiet menschlicher Tätigkeiten, das der Bedürfnisbefriedigung dient. Es entsteht ein Zielkonflikt. Die menschlichen Bedürfnisse reichen bis ins Unendliche (Nachfrage), die Produktion von wirtschaftlichen Gütern und Dienstleistungen ist allerdings begrenzt, es herrscht daher eine Knappheit der Güter (Angebot).

Das Grundprinzip des wirtschaftlichen Handelns ist damit, durch rationales Handeln mit knappen Gütern die unbegrenzte Nachfrage zu decken.

Daraus folgt ein Entscheidungsprozeß über:

- die Herstellung von Gütern und Dienstleistungen in Betrieben,

- den Verbrauch von knappen Gütern in den haushalten nach dem Rationalitätsprinzip.

(3)

6.1 Das „ökonomische Prinzip“. Erkläre anhand einiger Beispiele.

Maximalprinzip = mit gegebenem Aufwand – größtmöglichen Erfolg erzielen (Ziel maximieren), Gegebener Geldaufwand – maximaler Erlös / DM,

z.B. mit Kapitaleinsatz von 90.00 DM den Gewinn maximieren - möglicher Gewinn 100.00 DM,

- möglicher Gewinn 110.00 DM, Alternative b. wird bevorzugt!

Minimalprinzip = einen bestimmten Erfolg mit geringstmöglichem Aufwand erzielen

(minimaler Einsatz)

z.B. Gewinn von 100.00 DM mit geringstem Mitteleinsatz erreichen - Kapitaleinsatz 80.00 DM,

- Kapitaleinsatz 90.00 DM, Alternative a. wird bevorzugt!

6.2 Nennen und beschreiben Sie zwei weitere Nachfrageeffekte.

- Mitläufereffekt (alle kaufen, ich kaufe auch), - Snobeffekt (andere kaufen, ich nicht).

7. Nennen Sie vier Formen, in denen Arbeitslosigkeit auftreten kann und geben Sie Beispiele hierfür.

- Friktionelle Arbeitslosigkeit:

Aufgrund von Arbeitsplatzwechsel (Fluktuation) z.B. wegen besserer Arbeitsbedingungen oder höherem Lohn,

- Saisonale Arbeitslosigkeit:

Witterungsabhängig z.B. Bauwirtschaft, - Konjunkturelle Arbeitslosigkeit:

Grund. Wirtschaftliche Schwankungen, Verdeckte Arbeitslosigkeit, betrifft fast alle wirtschaftlichen Bereiche,

- Strukturelle Arbeitslosigkeit:

Zonenrandgebiete, unterentwickelte Gebiete.

8. Nennen Sie mindestens zwei Gründe für das Ansteigen der Arbeitslosenrate in der BRD.

- Konjunkturelle Gründe,

- Und strukturelle Gründe (Auslagerung von Betreiben ins Ausland wegen kostengünstigerer Produktionsmöglichkeiten).

9. Nennen Sie mindestens fünf fiskalpolitische Ansatzpunkte diskretionärer Stabilisierungspolitik, die konjunkturbelebend sind.

- staatliche Impulse durch den Staat,

- durch Steigerung der Subventionen an Unternehmen,

- durch Senkung der Unternehmenssteuern (z.B. Gewerbesteuer), - Erhöhung der Abschreibungen,

- Minderung der Kostensteuern,

- Erhöhung der Subventionen an Unternehmen.

(4)

Seite: 4 / 11 Prof.: Behme 10. Zwischen welchen Rechtsformalternativen können Sie bei der Gründung einer

Unternehmung wählen. Geben Sie für jede Alternative ein Beispiel.

- Einzelunternehmung (z.B. Metzger Huber),

- Personengesellschaften (Gesellschaft des Bürgerlichen Rechts), - Kapitalgesellschaften (GmbH, AG),

- Mischformen (GmbH & Co KG),

- Genossenschaften (Volks- und Reifeisenbanken),

- Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (VvaG, Versicherungen).

11. Nennen Sie mindestens fünf Kriterien, die sie bei der Wahl der Rechtsform berücksichtigen sollten.

- Haftung,

- Rechtsform (HGB, BGB), - Finanzierungsmöglichkeiten, - Gewinnverteilung,

- Leitungsbefugnis (Innen- und Außenverhältnis), - Risikoverteilung.

12. Welche wesentlichen unterschiede bestehen zwischen der GdbR, der OHG und einer GmbH

a. bezüglich der Haftung der Inhaber bzw. Gesellschafter, b. des erforderlichen Mindestkapitals,

c. Gesellschaftsvertrages.

GdBR: OHG: GmbH:

Haftung: Gesellschafter unbeschränkt (Inhaber) unmittelbar, solidarisch, unbeschränkt.

Jeder Gesellschafter unbeschränkt unmittelbar, solidarisch, unbeschränkt.

Gesellschaftsvermögen haftet voll;

Gesellschafter nur mit ihrer Einlage.

Mindestkapital: Nicht vorgeschrieben. Nicht vorgeschrieben. 50000.00DM Mindestkapital, Mindesteinzahlung ¼ auf jede

Stammeinlage, mindestens aber 25000.00DM.

Gesellschaftsvertrag: Keine Formvorschrift, auch mündlich, regelt BGB,

Empfehlung schriftlich.

Keine Formvorschrift, regelt BGB,

Empfehlung schriftlich.

Notariell beurkundeter Gesellschaftsvertrag ist

erforderlich, GmbH entsteht mit Eintragung ins Handelsregister.

13. Was kann eine Aktie alles sein?

- Anteilspapier,

- Gewinn- und Dividendenpapier, - Stimmrechtsurkunde,

- Inhaber und Namenspapier, - Wertpapier.

14. Berechnen Sie die effektive Rendite einer Aktie (ohne Berücksichtigung der Transaktionskosten) deren

a. Ankaufskurs 180.00DM, b. Dividende 8.00DM,

c. Derzeitiger Kurs 240.00DM beträgt.

Effektive Rendite = ((Dividende + Agio) / Ankaufskurs) * 100%

Hier: ((8.00DM + 60.00DM) / 180.00DM) * 100 = 37,78 %

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15. Berechnen Sie den effektiven Jahreszins eines Darlehens zu folgenden Konditionen:

a. Darlehensbetrag 21000.00DM, b. Jahreszins 5,5%,

c. Disagio 9.0%, d. Laufzeit 4 Jahre.

Effektiver Zins = Darlehensbetrag * interner Zinssatz (Jahreszins) + Disagio

Auszahlungsbetrag Laufzeit

Hier: ((21.000DM * 5,5%) / 19.110DM) + (9,0% / 4 Jahre) = 8,29%

21.000DM – 21.000DM * 9% = 19.110DM

16. Die Zahlungsbedingungen einer Lieferantenrechnung lautet:

Zahlung innerhalb von 20 Tagen netto, bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen 2.5% Skonto.

Wenn sie die Rechnung unter Abzug von Skonto bezahlen, müssen Sie einen Kontokorrentkredit von 9,5% Zins in Anspruch nehmen.

Erklären Sie, ob und warum das Ausnützen von Skonto günstiger ist.

Skonto / (Zahlungsziel – Skontofrist) * 360

Hier: (2,5% / 20 Tage) * 360 Tage = 90% 90% > 9,5%

17. Berechnen Sie den effektiven Zinssatz folgenden Darlehens:

a. Darlehensbetrag: 20.000DM, b. Disagio: 4%, c. Zinssatz: 9%, d. Laufzeit: 10 Jahre.

Effektiver Zins = Darlehensbetrag * interner Zinssatz (Jahreszins) + Disagio

Auszahlungsbetrag Laufzeit

Hier: ((20.000DM * 9%) / 19.200DM) + (4,0% / 10 Jahre) = 10,24%

18. Berechnen Sie den effektiven Jahreszins der beiden Darlehen und wählen sie das günstigere aus:

Darlehen A: Darlehen B:

Darlehensbetrag: 20.0000DM Darlehensbetrag: 210.000DM

Disagio: 5% Disagio: 9%

Jahreszins: 6.5% Jahreszins: 7.5%

Laufzeit: 4 Jahre Laufzeit: 4 Jahre

Effektiver Zins = Darlehensbetrag * interner Zinssatz (Jahreszins) + Disagio

Auszahlungsbetrag Laufzeit

- Darlehen A: ((200.000 * 6,5) / 190.000) + (5/4)) = 8,09 % - Darlehen B: ((210.000 * 7,5) / 191.100) + (9/4)) = 10,49 %

Ö Darlehen A ist das günstigere!

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Seite: 6 / 11 Prof.: Behme 19. Erläutern Sie die Begriffe:

Grundsätzlich sind beide Arten eine Form der Innenfinanzierung. Das kapital kommt nicht von außen, sondern indirekt über die Umsatzerlöse in das Unternehmen.

a. offene Selbstfinanzierung:

nicht verteilte Gewinne (bei Einzelunternehmungen und Personengesellschaften) bzw. nicht ausgeschüttete Gewinne (bei Kapitalgesellschaften) erhöhen die Kapitalkonten der Eigentümer.

Auflösung von offenen Rücklagen (sind aus der Bilanz ersichtlich).

b. verdeckte Selbstfinanzierung:

Bildung stiller Rücklagen, d.h. erzielte Gewinne oder eingetretene Wertsteigerungen sind in der Bilanz nicht sichtbar.

Stille Rücklagen durch Unterbewertung des Vermögens z.B. Wertsteigerung bei Grundstücken und Gebäuden, Stille Rücklagen durch Überbewertung von Verbindlichkeiten

z.B. überbewertete Rückstellungen (Prozesskosten, die im nachhinein geringer sind).

20. Der Ort an dem sich Angebot und Nachfrage treffen wird Markt genannt.

a. Welche Marktformen gibt es, erläutern Sie dies kurz,

Angebot / Nachfrage: Monopol: Oligopol: Polypol:

Monopol: X Kritisch

Oligopol: Optimal – Markttransparenz etc.

Polypol: X Kritisch - Monopol: 1 Anbieter bzw. Nachfrager,

- Oligopol: mehrere (3-5) Anbieter bzw. Nachfrager, - Polypol: viele Anbieter bzw. Nachfrager.

b. Welche extremen Marktformen können sich nachteilig für Anbieter und Nachfrager auswirken, - Angebotsmonopol = ein Monopolanbieter / viele Polypolnachfrager

z.B. früher die Deutsche Bundespost auf der Angebotsseite und der Telefonbenutzer auf der Nachfrageseite,

- Nachragemonopol = ein Monopolnachfrager / viele Polypolanbieter

z.B. Bauunternehmen, die Kasernen bauen können auf Angebotsseite und der Staat als einziger Nachfrager.

c. Was ist das Ziel von Kartellverträgen?

Oberstes Ziel ist die Beschränkung des Wettbewerbs bis zur Marktbeherrschung weil dadurch:

- höhere Rentabilität, - höhere Gewinne, - Absatzsicherung,

- Kostensenkung erreicht werden kann.

21. Welche Arten von Betriebszusammenschlüssen gibt es? Erläutern Sie diese kurz.

- horizontale Ebene:

Vereinigung von Unternehmen gleicher Produktions- und Handelsstufe zur Lösung von Wettbewerbsproblemen,

- vertikale Ebene:

Vereinigung von Unternehmen aufeinanderfolgender Produktions- und Handelsstufen zur Verbesserung der Kontinuität von Produktion und Absatz (z.B. Konzerne),

- diagonale Ebene:

Unternehmen von verschiedenen Branchen und Produktionsstufen schließen sich aus finanzpolitischen Gründen oder zur Risikoverteilung zusammen.

(7)

21.1 Bei welcher Art von Zusammenschlüssen können sich Kartelle bilden?

Ein Kartell liegt vor, wenn vertragliche Absprachen erfolgen.

Man spricht von Kartell, wenn sich Unternehmen zusammenschließen, die zusammen etwa 70- 80% des Marktvolumens des entsprechenden Wirtschaftszweiges beherrschen.

22. Das Management einer Unternehmung stellt neben den drei Elementarfaktoren Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe den dispositiven Faktor dar.

a. Was versteht man in diesem Zusammenhang unter Controlling?

Um das Ziel eines Betriebes, die Gewinnmaximierung unter bestimmten Nebenbedingungen zu erreichen, ist eine einheitliche Führung notwendig, die die Elementarfaktoren Arbeit, Betriebsmittel, Werkstätte koordiniert und kontrolliert. Das Management einer Unternehmung betreibt Controlling.

Controlling ist damit ein Führungskonzept auf allen Unternehmensebenen = Steuerungskonzept zur Erreichung des Betriebsziels.

b. Nennen Sie die 4 Controllfunkionen!

- Ziele setzen strategische Ebene Topmanagement, - Planen strategisch / Taktische Ebene Highmanagement,

- Entscheiden taktische Ebene Middlemanagement, - Realisieren ausführende Ebene,

- Kontrollieren operative Ebene Lowmanagement.

c. Nennen sie die Zielsetzungen des operativen Controllings und des strategischen Controllings.

- Operatives Controlling ist kurz- mittelfristig angelegt (2- 5 Jahre) und wird von der Werksleitung (Middle-/Lowermanagement) durchgeführt.

z.B. BMW-Werk in Neutraubling,

Aufgaben (z.B. Plan-Ist-Vergleich der laufenden Produktion, Vergrößerung der Marktanteile).

- strategisches Controlling ist langfristig angelegt und zukunftorientiert, wird von der Geschäftsführung (High-/Topmanagement) durchgeführt).

z.B. Verkauf von Rover durch BMW.

23. Beschreiben Sie das Zielsystem eines Unternehmens mit seinem Subsystem, Entscheidungsträger!

- Operative Ziele = Bereichsziel = Entscheidungen unter Sicherheit

z.B. Marktanteile vergrößern, Abwicklung des täglichen Geschäfts, Lowermanagement, Gewinnmaximierung,

- strategische Ziele = längerfristig angelegt = Entscheidung unter Unsicherheit

z.B. Marktführerschaft, Umsatzsteigerung Middlemanagement, Gewinnmaximierung, - globale Ziele = Hauptaufgabe optimale Kombination der Produktionsfaktoren,

Entscheidungsträger. Topmanagement auf strategischer Ebene, Entscheidung unter Risiko.

Längerfristige Unternehmenserhalt durch langfristige Gewinnmaximierung.

24. Beschreiben Sie in Stichpunkten die Aufgaben des dispositiven Faktors.

Hauptaufgabe das Ziel eines Betriebes, die Gewinnmaximierung unter bestimmten Nebenbedingungen zu erreichen. Der dispositive Faktor koordiniert und kontrolliert die Faktoren menschliche Arbeitsleistung, Betriebsmittel und Werkstoffe. Die Aufgaben der Betriebsführung sind:

- Fixierung des Betriebsziels (Strategie), - Festlegung der Betriebspolitik.

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Seite: 8 / 11 Prof.: Behme

Globalziel:

- Strategisches Betriebsziel, - Operatives Betriebsziel.

o Ziele setzten, o Planen, o Entscheiden, o Realisieren, o Steuern.

Diese Aufgaben erfordern laufende Entscheidungen. Die Funktionen sind zeitlich nicht sequentiell, es bestehen Interdependenzen und Rückkoppelungen. Für einen reibungslosen Ablauf ist eine ständige Kommunikation und Informationsaustausch notwendig.

25. Um kostengünstig zu produzieren, versuchen Unternehmen ihre Werkstoffdurchlaufzeiten und die damit verbundene Kapitalbindung durch JIT zu minimieren.

Erklären Sie:

a. JIT Produktion:

- Termin- und mengengenaue Fertigung gemäß der vorhandenen Auftragslage, - Reduzierung der Endlagerkosten,

- Abbau der Kapitalkosten, b. JIT Beschaffung:

- Termin- und mengengenaue Anschaffung von Fremdbezugsteilen entsprechend dem Fertigungsprogramm, - Reduzierung der Kosten für das Eingangslager, „Lagerhaltung auf der Straße“.

c. Probleme mit dem JIT – Konzept:

- Qualitätssicherung;

- Muss: Sicherheitslager, Zuverlässigkeit in der Produktion

Unwägbarkeiten müssen abgesichert sein (z.B. Transportverzögerungen) Hohes Maß an Flexibilität muss vorhanden sein,

Unternehmen sind sehr streikanfällig.

26. Ordnen Sei folgende Begriffe der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung zu:

Kassenbestand, Eigenkapital, Stromkosten, Kundenforderungen, Personalkosten, Maschinen, Mieterträge, Warenerlöse, Aufwand, Ertrag, Versicherungsbeiträge, Zinserträge, kurzfristige Verbindlichkeiten, Aktiva, Passiva, Wechselverbindlichkeiten, Betriebsgebäude, langfristige Verbindlichkeiten, Bankguthaben, Gewinn.

Bilanz:

Aktiva: Passiva:

Betriebsgebäude Eigenkapital

Maschinen Kurzfristige Verbindlichkeiten

Kundenforderungen Langfristige Verbindlichkeiten

Bankguthaben Wechselverbindlichkeiten Kassenbestand

G & V:

Aufwendungen: Erträge:

Stromkosten Warenerlöse Personalkosten Mietertrag Versicherungsbeiträge Zinsertrag

Gewinn

(9)

27. Ordnen Sie folgende Begriffe dem Lösungsschema zu:

Anlagevermögen, Eigenkapital, Fremdkapital, Schulden, Kapitalherkunft, Investitionen, Vermögen, Umlaufvermögen, Kapitalverwendung, Finanzierung.

Bilanz:

Aktiva: Passiva:

Anlagevermögen Eigenkapital Investitionen Fremdkapital

Vermögen Schulden Umlaufvermögen Kapitalherkunft Kapitalverwendung Finanzierung

28. Erläutern Sie folgende Begriffe:

a. Anlagevermögen:

Betriebliches Vermögen, das über einen längeren Zeitpunkt im Betrieb gebunden ist, z.B. Maschinen, Gründstücke, Gebäude,

b. Umlaufvermögen:

Vermögensteile, die sich ständig in ihrer wertmäßigen Zusammensetzung ändern und somit rasch umgesetzt werden können, kurz- und mittelfristig,

z.B. Forderungen, Rohstoffe, Warenbestand, c. Eigenkapital:

Kapital, das vom Eigentümer des Betriebs gestellt wird.

Das EK ist vollhaftendes Kapital, das der Unternehmer bzw. Kapitalgeber der Unternehmung zeit- und zinslos zur Verfügung stellt.

Daher Schulden der Unternehmung an den Unternehmer und daher auf der Passivseite der Bilanz.

d. Fremdkapital:

Wird von Dritten dem Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Diese Kapitalgeber, meist Banken aber auch Privatpersonen haben – unabhängig vom Unternehmenserfolg einen festen Zinsanspruch.

Das Fremdkapital erzeugt Abhängigkeiten vom Kapitalgeber, die sich z.B. durch das Vorlegen der Bilanz zeigen.

29. Wie erfolgt die Eigenkapitalbildung bei:

a. Personengesellschaften: durch nicht entnommene Gewinne, b. Kapitalgesellschaften: durch nicht ausgeschüttete Gewinnanteile.

30. Nennen sie die Möglichkeiten der Veränderung der Bilanzwerte durch Geschäftsvorfälle hinsichtlich der Umschichtung der Bilanzposten. Geben Sie zu den aufgeführten

Möglichkeiten je einen Buchungssatz als Beispiel:

a. Aktivtausch: Die Bilanzsumme bleibt unverändert

Bank an Kasse: 100DM 100DM

S + H –

b. Passivtausch: Die Bilanzsumme bleibt unverändert

Verbindlichkeit an Darlehen: 10000DM 10000DM

S - H +

c. Bilanzverlängerung: Die Bilanzsumme wird erhöht

Wareneinkauf an Verbindlichkeiten: 1000DM 10000DM

S + H +

d. Bilanzverkürzung: Die Bilanzsumme wird gesenkt

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Seite: 10 / 11 Prof.: Behme 31. Welche Veränderungen der Bilanzwerte durch Geschäftsvorfälle sind Ihnen noch bekannt?

- Erträge vermehren das Betriebsvermögen und erhöhen das Eigenkapital, - Aufwendungen vermindern das Betriebsvermögen und senken das Eigenkapital.

32. Erklären Sie den Begriff Abschreibungen!

Abschreibungen für Abnutzung (Afa) sind Beträge, in den Werteverzehr an Anlagevermögen (Maschinen) und Umlaufvermögen (Forderungen) in einer Rechnungsperiode darstellen.

Sie haben die Aufgabe, die Anschaffungs- und Herstellungskosten eines Anlagegutes über die Jahre seiner Nutzung entsprechend des eingetragenen Werteverzehrs zu verteilen.

33. Wie wirken sich Abschreibungen in der Bilanz und in der G&V (Gewinn & Verlust) – Rechnung aus und welche steuerliche Wirkung haben Sie?

- Bilanz: vermögensmindernd (Anlagevermögen), Eigenkapitalmindernd,

- G & V: aufwandssteigernd, gewinnvermindernd, - Steuerlich: steuersenkend.

34. Was sind GWGs und wie werden Sie abgeschrieben?

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von 800.00DM.

Abschreibung bei:

- Anschaffung im 1. Halbjahr bis 30.06.2000 voller Betrag, - Anschaffung im 2. Halbjahr halber Betrag,

Die Restliche Hälfte im darauffolgenden Jahr.

35. Erklären Sie die Begriffe:

a. Kosten: Kosten sind alle Aufwendungen, die zur betrieblichen Leistungserstellung (Produktion / Vertrieb) anfallen,

b. Aufwand: Kosten und Aufwendungen, die mit der betrieblichen Leistungserstellung nichts zu tun haben (z.B. Versicherungen, Steuerberater etc.),

c. Ausgaben: Zahlungen die vom Betrieb vorgenommen werden, die eine Vermögensminderung darstellen,

c. Einzelkosten: Kosten, die dem Kostenträger direkt zurechenbar sind,

d. Gemeinkosten: Nicht direkt verrechenbare Kosten des Kostenträgers, die über Zuschläge verrechnet werden (z.B. Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten, Verwaltungskosten...)

36. Welche Zwecke verfolgt die Kostenrechnung?

- Erfassung und Verrechnung der Kosten als Grundlage für die Preisbildung, - Aussage über die Wirtschaftlichkeit des Betriebes,

- Kostenkontrolle,

- Inner- und außerbetriebliche Kostenvergleiche.

37. Was sind kalkulatorische Kosten?

- sie verursachen weder Aufwand noch Ausgaben,

- sie sind in der Buchführung / G&V teilweise oder gar nicht erfasst,

- in der Kostenrechnung sind sie aber aus Gründen der Kalkulationsgenauigkeit zu erfassen,

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38. Geben Sie mind. 4 Beispiele für kalkulatorische Kosten:

- kalkulatorische Unternehmerlohn, - kalkulatorische Abschreibung, - kalkulatorischen Wagnisse,

- kalkulatorischen Zinsen des Eigenkapitals.

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39. Arbeitslosigkeit und Inflation. Für den Konsumenten eine Wohlstandsminderung. Nehmen Sie kurz dazu Stellung.

Arbeitslosigkeit:

Eingeschränkte materielle Freiheit einzelner Arbeitnehmer, schwache Position der Anbieter von Arbeitskraft am Markt trotz des in der Verfassung fixierten Rechts auf Arbeit. Wohlstandsminderung für alle, da

Produktionsmöglichkeiten nicht voll ausgeschöpft werden.

Inflation:

Wohlstandsminderung, da der Realwert des Geldeinkommens und des Geldvermögens sinkt. Der

Freiheitsspielraum des Einzelnen wird eingeschränkt, wenn die private Vorsorge für die Zukunft durch die Geldwertung beeinträchtigt wird. Unsozialer Umverteilungseffekt, da Besitzer von festen Einkommen einen realen Einkommensverlust erleiden, während Immobilienbesitzer keinen Verlust erleiden.

40. Auf welche Arten kann ein privater Haushalt Einkommen erzielen?

- Einkommen aus unselbständiger Arbeit (Löhne, Gehälter), - Einkommen aus selbständiger Arbeit (Gewinn),

- Einkommen aus Vermögen (Obligationen, Sparguthaben, Aktien),

- Einkommen ohne ökonomische Gegenleistung, Transfer- oder Übertragungseinkommen (Sozialrente, Krankengeld, Beamtenpension).

41. Warum sind Sachmittelbesitzer im Inflationsprozess bevorteilt?

Immobilienbesitzer erleiden im Inflationsprozess kein realen Einkommensverlust.

42. Die „Flucht in die Sachwerte“ ist sie ein geeignetes Mittel zur Inflationsbekämpfung?

Nein. Die Sachmittelbesitzer sind im Inflationsprozess bevorteilt, es besteht daher die Neigung, die schließlich über eine „Flucht in die Sachwerte“ zu einer galoppierenden Inflation und damit zu einer Entwicklung, die zu einer allgemeinen Wirtschaftskrise mit einer erheblichen Beeinträchtigung der ökonomischen und sozialen Sicherheit und des Wohlstands führt.

43. Probleme bei der Abschreibung!

- verbrauchsbedingt (technische Nutzungsdauer), - wirtschaftlich bedingt (wirtschaftliche Nutzungsdauer), - zeitlich bedingt (Rechtliche Entwertung, Patente),

- Einrechung der Kosten in die Produkte, d.h. genaue Orientierung im Rahmen der Kostenrechnung für die Beurteilung,

- Abschreibungsmethode.

44. Nennen Sie die Bilanzgrundsätze:

- Wahrheit, - Stetigkeit,

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