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Altkönig-Stift nach Umbau – Herzstück sind die neue Küche und der Speisesaal

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weiter den Umbau der Konditorei, die Moder- nisierung des kleinen Supermarkts, die Sa- nierung der Toilettenanlagen im Foyer sowie die Einrichtung neuer Büroräume/Archivräu- me/Haustechnik mitten im Unterschoss.

Steht man in den neuen Räumen – die neue Küche mit Speisesaal für 244 Gäste wurde im März, coronabedingt allerdings erst nach und nach, für alle Häuser auf dem weitläu- figen Gelände des Altkönig-Stifts geöffnet – fällt es schwer, sich nach der zweijährigen Bauzeit noch vorzustellen, wie die zuvor zwei sehr verwinkelten Speisesäle im Atrium aus- sahen. Das neue Konzept, mit dem man sich im Hause für die Zukunft deutlich moderner aufgestellt hat, besticht durch ein stimmiges Farbkonzept, das Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlt. Befürchtungen, der nun erheblich größere Speisesaal könnte statt Restaurant- atmosphäre Hallencharakter haben, wurden nicht wahr. Dank funktionierender eleganter Raumteilung durch moderne Sitzbänke, einer gelungenen Akustik und einer ansprechenden Lichtinstallation ist ein sehr attraktiver Spei- sesaal mit viel Licht durch seine neue Glas- front, anstatt langem geschlossenem Flur, zur Terrasse hin entstanden.

Um 11.30 Uhr herrscht in der Küche schon seit einigen Stunden konzentrierte Geschäf- tigkeit, die Speisen sind weitgehend vorberei- tet, die Tische eingedeckt und die Bewohne- rinnen und Bewohner warten teilweise schon vor dem Speisesaal auf Einlass.

Statt geplanter 9,55 Millionen Euro hat der aufwendige Umbau 10,5 Millionen Euro ge- kostet, berichten die beiden Vorstandsmit- glieder Thiede-Werner und Quasigroch.

Ein halbes Jahr länger als geplant mussten sich die Bewohnerinnen und Bewohner mit der Baustelle arrangieren. Die Kostenerhö- hung und die lange Umbauzeit waren auch den Corona-Widrigkeiten geschuldet, be- richten die beiden bei einer Führung durchs Haus. So warten sie noch immer auf den kom- pletten Abschluss der Bauarbeiten. Es fehlen die Terrassenmöblierung und andere Details – beispielsweise konnten die Hülsen für die Kronberg (mw) – Um 11.15 Uhr herrscht im

Foyer des Altkönig-Stiftes geschäftiges Trei- ben. An der Rezeption klingelt das Telefon, kaum dass der Hörer aufgelegt wurde, wieder, Seniorinnen und Senioren eilen in die eine und andere Richtung, haben Fragen an den Rezeptionisten, der kleine Einkaufsmarkt ist ebenfalls reich frequentiert. Mit seiner Fülle an Angeboten im Haus – Friseursalon, Fuß- pflege, Physiotherapie, Poststelle, vielseitige Kultur- und Freizeitangebote – ist das Senio- renstift mit seinen 630 Bewohnerinnen und Bewohnern ein kleiner, eigenständiger und sehr lebendiger Kosmos in Kronberg-Ober- höchstadt, der durch öffentliche Konzerte, Ausstellungen und durch seine Konditorei auch vielen Bürgern Kronbergs bekannt ist.

Doch die letzten zwei Jahre sah das Leben – nicht nur im Altkönig-Stift – komplett anders aus. Wie Stiftsdirektorin Thekla Thiede-Wer- ner und Vorstandsmitglied Boris Quasig- roch berichten, blieb die zuvor bereits lange durchgeplante Großbaustelle nicht die einzige Herausforderung für das gesamte Altkönig- Stifts-Team, für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für seine Bewohnerinnen und Bewohner. Zu der geplanten Großbau- stelle mitten im Herzstück des Hauses – der Küche – kam die Pandemie mit allen ihren Unwägbarkeiten und bis heute ständig wech- selnden Schutzmaßnahme-Vorgaben. Doch was genau sich im Haus an Entwicklungen abspielte, blieb der Öffentlichkeit durch den großen Lockdown größtenteils verborgen.

Selbst das 50-jährige Jubiläum des im De- zember 1970 gegründeten Hauses verstrich ohne großen Festakt. „Es blieb uns gar nichts anderes übrig“, blickt Stiftsdirektorin Thie- de-Werner zurück. Um das interne Umbau- projekt überhaupt realisieren zu können, hatte man die Übergangsküche und Teile des Spei- sesaals in den Festsaal umgelagert. Die Bau- maßnahme beinhaltete neben dem Umbau der Zentralküche (die in den 50 Jahren nur zweimal teilsaniert worden war) sowie der angrenzenden Bereiche mit Speisesaal, Ter- rassenzimmer, Terrasse und Kaminzimmer

Aus zwei verwinkelten Speisesälen im Altkönig-Stift wurde einer mit einem äußerst ansprechenden Raumkonzept. Foto: Westenberger in den Terrassenboden eingelassenen Son- nenschirme noch nicht geliefert werden. Die Lieferschwierigkeiten haben sich durch die Corona-Pandemie aktuell noch verschärft, sodass sie dennoch dankbar sind, selbst nun schon kurz vor dem Abschluss der Bauarbei- ten zu stehen, und sie guter Dinge sind, die Bewohnerinnen und Bewohner zur Eröffnung der Terrasse und damit verbundener „Whi- te Night“ in Kürze einladen zu können. Der Speisesaal ist seit Juli für alle Bewohnerinnen und Bewohner geöffnet (lange Zeit gab es das Essen aufgrund der Pandemie auf‘s Zimmer, und zunächst durften wechselseitig nur die Bewohner eines Hauses in den Speisesaal und die Räumlichkeiten des vorgelagerten Cafés zurückkehren). Mit der neuen Innenraum- gestaltung verschwanden auch die täglichen weißen Tischdecken, dafür wurden die Ti- sche komplett neu eingedeckt.

Bei allen Veränderungen waren neben dem Bauausschuss der Aufsichtsrat und Einrich- tungsbeirat miteingebunden. Beispielsweise habe man die Köchinnen und Köche in die Planungen involviert, was die Küchenaus- stattung betrifft, dem Einrichtungsbeirat wurden Tische probegedeckt und die neuen Ideen vorstellt, die bis zur Umstrukturierung des Restaurantpersonals und seiner Aufgaben reichen. Allein das Lichtkonzept habe einige Überzeugungskraft gekostet, auch bei ihr selbst, gesteht die Stiftsdirektorin.

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Altkönig-Stift nach Umbau – Herzstück sind die neue Küche und der Speisesaal

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„(S) „(S) TÜRMisches“ TURM Ü isches“

Ja, ich weiß: Es gibt kein schlechtes Wet- ter, nur unpassende Kleidung. Aber ich muss gestehen: Es macht mir Anfang, fast schon Mitte August, keinen Spaß, mit ei- nem kuscheligen Rollkragenpullover und winterlicher Jacke darüber am Schreib- tisch zu sitzen, um nicht zu frieren. Wie mir geht es derzeit vielen Kronbergerin- nen – und sicher auch Kronbergern. Eine Freundin bekannte mir vor drei Tagen, dass sie derzeit nachts mit warmen Socken ins Bett geht und sich eine zusätzliche Decke aus dem Schrank geholt hat, weil ihr so kalt ist. Ich hatte ihr erzählt, dass ich dieser Tage wegen kalter Füße lange nicht einschlafen konnte. Als ich am fol- genden Abend nach längerem Sitzen vor dem Fernsehapparat feststellen musste, dass sich meine Füße bereits wieder ziem- lich kalt anfühlten, dachte ich zunächst an ein warmes Fußbad, entschied mich dann jedoch für eine mit heißem Wasser gefüllte Wärmflasche als Einschlafmit- tel. Das auch, wie erhofft, sehr gut wirk- te. Die Wärmflasche hatte ich jahrelang nicht mehr gebraucht und ganz gewiss noch niemals im August. Und das Fernse- hen hätte ich mir sparen können, wie mir zur Schlafengehzeit klar wurde, denn die meisten der Filme, die ich in den öffent- lich-rechtlichen Sendern fand, kannte ich bereits. Und die Privatsender nerven mich mit ihren Werbeunterbrechungen, die um- so länger dauern, je spannender ein Film ist. Zu der Kälte kommen derzeit noch häufige Regengüsse, die in der vergange- nen Woche gleich an mehreren Tagen das sommerliche Vergnügen des Tennisspie- lens unmöglich machten. An einem Tag fing es urplötzlich so heftig an zu schüt- ten, dass wir zunächst Schutz unter einer Kastanie suchten. Doch das Blätterdach erwies sich als ziemlich durchlässig, so dass wir gerne das Angebot des Trainers annahmen, uns mit einem schon ziemlich lädierten Sonnenschirm zum Clubhaus zu eskortieren. Als ich später mit durch- aus nötiger Regenjacke zu einem Termin aufbrach, freute ich mich beim Nachhau- seweg über unerwarteten Sonnenschein.

Jedoch schon nach zehn Minuten war es damit vorbei und es fing erneut an zu regnen. Beim nächsten verabredeten Ten- nistermin brauchten wir gar nicht erst aus dem Haus zu gehen: Es goss. Ergiebige Regenschauer nennen das die Wetterex- perten in den Nachrichten. Was die Natur sicherlich gut brauchen kann, denkt man an die vielen vertrockneten Fichten und durch Trockenheit geschädigten Bäume im Taunuswald. In den südlichen Län- dern Europas und in der Türkei wüten verheerende Waldbrände und wir suchen Zuflucht bei warmer Kleidung, dicken Decken und Wärmflaschen. Es ist derzeit schon eine merkwürdige Wettersituation.

Dabei sollten wir jetzt nach dem Kalen- der Hundstage haben. Wikipedia erklärt, warum die so heißen. „Die Tage zwischen dem 23. Juli und 23. August werden zwar Hundstage genannt, haben aber mit den Vierbeinern rein gar nichts zu tun. Na- mensgeber für die Hitzeperiode ist näm- lich das Sternenbild Großer Hund mit sei- nem hellsten Stern Sirius (Hundsstern).“

Wieder was gelernt. In diesem Jahr einleuchtender erscheint mir jedoch die Erklärung eines Freundes: „Hundstage heißen so, weil man bei dem Wetter nicht mal einen Hund vor die Tür jagen mag.“

Im Internet habe ich nun eine Wetterpro- gnose entdeckt, wonach uns eine Hitze- welle mit Saharatemperaturen bevorsteht.

Darauf habe ich auch keine Lust. Warum kann es nicht endlich wieder mal einen

Sommer geben, wie ich ihn aus Kin- dertagen in Erinnerung habe mit

Sonnenschein und angenehm som-

merlicher Wär- me, fragt sich da

Duell der Großmütter, Bilderbuch von Hannes Wirlinger, Tulipan 2021, ab 4 Jah- ren, 16 Euro. Es ist ein wunderschöner Som- mertag und Hubert will mit seiner Oma Cä- cilia ins Freibad. Heute findet da auch das große Luftmatratzenwettrennen statt und er möchte schon sehr gerne die riesige Wasser- pistole gewinnen. Als sie losgehen, schafft es irgendwie auch der Kater in die Tasche der Oma und landet so ebenfalls im Freibad.

Doch als sie dort zufällig auf Großmutter El- friede und deren Enkel Otto treffen, nimmt der Nachmittag eine Wendung, mit der Hu- bert nie gerechnet hätte: Zwischen den Omas bricht eine alte Rivalität wieder aus, denn beide waren als junge Frauen erfolgreiche Turmspringerinnen. Jung sind die zwei nun wirklich nicht mehr, aber der sportliche Ehr- geiz, den Hubert sonst von seiner Oma gar nicht kennt, ist plötzlich wieder da. Und den bekommen zunächst Hubert und Otto bei der Luftmatratzen-Regatta zu spüren, denn jede Oma will, dass ihr eigener Enkel gewinnt.

Auch der Kater mischt mit, und davon ist der Bademeister gar nicht begeistert. Doch damit nicht genug: Die beiden alten Damen wollen es noch einmal wissen und melden sich zum Turmsprung-Wettkampf an. Sie wollen mal sehen, wer denn hier zum alten Eisen gehört.

Die Geschichte ist, wie auch die Bilder, aus dem Leben gegriffen. Von der Textmenge ist es ein Vorlesebuch mit vielen Bildern. Des- halb ist auch die Altersempfehlung mit 4 Jah- ren angebracht. Mit viel Humor erzählt sie von den zwei älteren Damen, die über ihre alte Rivalität wieder jung werden, und von den Enkeln, die ihre eigenen Wege finden und sich anfreunden. Eine richtig schöne Ge- schichte zum Ferienende und zum Freibadbe- such. Erhältlich in allen Buchhandlungen.

Kinderbuchtipp

Aktuell

Nachtdienst-Sonntagsdienst-Feiertagsdienst Do. 12.8.

Fr. 13.8.

Sa. 14.8.

So. 15.8.

Mo. 16.8.

Di. 17.8.

Mi. 18.8.

Apotheken Dienste

Thermen-Apotheke Am Bahnhof 7, Bad Soden Tel. 06196/22986

Alte Apotheke

Limburger Straße 1a, Königstein Tel. 06174/21264

Brunnen-Apotheke

Prof.-Much-Str. 2, Bad Soden Tel. 06196/7640670

Apotheke am Westerbach Westerbachstraße 23, Kronberg Tel. 06173/2025

Schloß-Apotheke

Friedrichstraße 69, Schönberg Tel. 06173/5119

Quellen-Apotheke

Zum Quellenpark 45, Bad Soden Tel. 06196/21311

Löwen-Apotheke

Hauptstraße 416, Nd.-Höchstadt Tel. 06173/62525

Die Dienstbereitschaft der jeweiligen Apo- theken beginnt um 8.30 Uhr und endet am darauffolgenden Tag um 8.30 Uhr

Schönberg (kb) – Im Rahmen von Sanie- rungsarbeiten am Wohnhaus Albanusstraße 24 ist die Albanusstraße in diesem Bereich bis voraussichtlich 24. September halbseitig gesperrt. Am Mittwoch, 11. und am Donners- tag, 12. August kommt es durch die Aufstel- lung eines Autokranes in Höhe Haus Nr. 24 zur Vollsperrung.

Halbseitige Sperrung der Albanusstraße

Oberhöchstadt. – Zur Förderung durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport gratuliert die SPD-Landtagsabgeord- nete Elke Barth dem Tennisverein Oberhöch- stadt herzlich. „Der Verein erhält 8.500 Euro für die Sanierung des Klubhausdaches“, in- formiert Barth. Diese Unterstützung bewer- te sie auch als Anerkennung der engagierten Vereinsarbeit des Vorstands und der Mitglie- der, vor allem in der gegenwärtigen Corona- krise, beschreibt Barth und stellt heraus, wie intensiv die Jugendbetreuung und Jugendtrai- nings stattfinden, das gesellschaftliche Leben im Verein gepflegt werde und damit Zusam- menhalt und Verantwortungsbereitschaft ge- fördert werde. (mw)

Unterstützung für

Tennisverein Oberhöchstadt

Fortsetzung von Seite 1

Um so mehr freut sie sich nun über das ge- lungene Ambiente, das von dem Gros der Anwohnerinnen und Anwohner positiv auf- genommen worden sei.

Ende März 2020 mussten die Bauarbeiten für drei Wochen gestoppt werden, um auf der gesamten Baustelle Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Infektionsgefahr zu treffen. Die Anzahl der Handwerker, die gleichzeitig auf der Baustelle waren, musste reduziert werden, und auch langfristig konnte bei Bedarf ihre Anzahl nicht kurzfristig auf- gestockt werden, da die Handwerksbetriebe ihre Mitarbeiter coronabedingt nun auch in festgeschriebenen Teams arbeiten ließen.

Wie fast alle Bauherren hatte auch das Team des Altkönig-Stifts noch mit weiteren, unvor- hersehbaren Widrigkeiten zu kämpfen. „Als der Lichthof abgerissen werden sollte, wur- den wichtige Versorgungsleitungen entdeckt, die auf keinen Bauplänen des Gebäudes vermerkt waren“, erzählt Quasigroch. Diese waren jedoch elementar, sodass umgeplant werden musste, um diese zunächst unter dem Estrich neu zu verlegen. Erst danach konnte schließlich die alte Deckenkonstruktion in- mittten des Gebäudes samt Lichthof abgeris- sen werden.

Doch die größten Widrigkeiten blieben und bleiben die Einschränkungen, Auflagen und Vorsichtsmaßnahmen zur Corona-Pandemie, wissen Thiede-Werner und Quasigroch. Bis heute habe sich davon keiner so richtig erholt, erklären sie. Alle Pflegekräfte und Mitarbei- ter hätten Höchstleistungen geliefert, aber eine wirkliche Entspannung sei immer noch nicht spürbar. Das verwundert die Vorstands- mitglieder auch nicht, die Angst vor dem Virus und möglichen erneuten Einschrän- kungen, die ein geselliges Beisammensein und Besuche von außen, ein normales Leben völlig lahmgelegt hatten, hänge nach wie vor wie ein Damoklesschwert über allen.

Dennoch herrscht momentan eine sukzessi- ve Rückkehr in eine Normalität mit Corona.

Das Gros der Anwohnerinnen und Anwohner

ist längst geimpft, Masken werden im Haus natürlich weiterhin getragen, Parkkonzerte sind wieder möglich, Fitness und Schwimm- bad sind unter Auflagen möglich, das Café bedient sogar wieder auswärtige Gäste, und im Oktober/November könnte der Festsaal nach Rückbau der temporären Küche wieder für Festveranstaltungen genutzt werden. Für die Kunstausstellungen im Altkönig-Stift, die entlang des Flurs aufgrund fehlender Wände in gewohnter Form nicht mehr möglich sind, soll eine neue Umsetzung gefunden werden.

Doch noch wird auf viel Öffentlichkeit im Haus, abgesehen von Bewohnerbesuchen, mit gutem Grund verzichtet. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die seit März 2020 ganz regelmäßig durchgeführten Testungen einen nicht unerheblichen Beitrag dazu ge- leistet haben, frühzeitig auf ein Infektionsge- schehen reagieren zu können“, berichten sie.

Inzwischen wurden im Altkönig-Stift schon über 17.000 Tests auf Corona durchgeführt, darunter auch Tausende von Tests in Eigen- regie.

Einen positiven Nebeneffekt und nicht mehr wegzudenken aus dem Altkönig-Stift, sagt die Stiftsdirektorin, ist der hauseigene Fern- sehkanal. Den hatte der Stiftsvorstand aus der Not geboren, um wichtige Informationen im Haus trotz Versammlungsverbot weiterge- ben zu können. Mit der Zeit hatten sich auch die Anwohner hier mit Formaten eingebracht – neben Angeboten wie Gedächtnistraining und Gottesdienst gibt hierüber inzwischen philosophische Vorträge und Übertragun- gen der Veranstaltungen im Park. „Auf diese Weise können die Bewohnerinnen und Be- wohner, die an einem bestimmten Termin verhindert sind, sich nicht wohl fühlen oder gar bettlägerig sind, trotzdem an unseren Kulturveranstaltungen teilnehmen und sich informieren“, berichten die beiden. Sie sind bereits von einer großen Anzahl von Bewoh- nern darauf angesprochen worden, den Haus- kanal bitte auf keinen Fall, auch nach einer hoffentlich irgendwann in Zukunft abebben- den Pandemie, wieder abzuschaffen.

Altkönig-Stift nach Umbau …

In der modernen neue Küche direkt neben dem neuen Speisesaal herrscht konzentrierte Ge- schäftigkeit. In ein paar Minuten werden sich die Türen zum Speisesaal für die Bewohnerin- nen und Bewohner öffnen und das Mittagessen wird serviert. Foto: Westenberger

Kronberg (kb) – Die Stadt Kronberg infor- miert darüber, dass das Wählerverzeichnis zur Bundestagswahl am 26. September für die Stadt Kronberg im Taunus in der Zeit vom 6. September bis 10. September während der allgemeinen Öffnungszeiten in der Stadt- halle Kronberg im Taunus, Räume Fuchstanz und Herzberg (barrierefrei über Aufzug er- reichbar), Heinrich-Winter-Straße 1, 61476 Kronberg im Taunus für Wahlberechtigte zur Einsichtnahme bereitgehalten wird. Jeder Wahlberechtigte kann die Richtigkeit oder Vollständigkeit der zu seiner Person im Wäh- lerverzeichnis eingetragenen Daten überprü- fen. Sofern ein Wahlberechtigter die Rich- tigkeit oder Vollständigkeit der Daten von anderen im Wählerverzeichnis eingetragenen Personen überprüfen will, hat er Tatsachen glaubhaft zu machen, aus denen sich eine Un- richtigkeit oder Unvollständigkeit des Wäh- lerverzeichnisses ergeben kann. Das Recht auf Überprüfung besteht nicht hinsichtlich

der Daten von Wahlberechtigten, für die im Melderegister ein Sperrvermerk gemäß § 51 Absatz 1 des Bundesmeldegesetzes eingetra- gen ist. Das Wählerverzeichnis wird im auto- matisierten Verfahren geführt. Die Einsicht- nahme ist durch ein Datensichtgerät möglich.

Wählen kann nur, wer in das Wählerverzeich- nis eingetragen ist oder einen Wahlschein hat.

Wer das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig hält, kann in der Zeit vom 20.

Tag bis zum 16. Tag vor der Wahl, spätestens am 10.09.2021 bis 13.00 Uhr, beim Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus, Wahlleitung, Rathaus, 2. OG, Zimmer 23, Katharinen- straße 7, 61476 Kronberg im Taunus Ein- spruch einlegen. Ein Einspruch kann schrift- lich oder durch Erklärung zur Niederschrift eingelegt werden. Den vollständigen Text der Wahlregularien können die Bürgerinnen und Bürger im Internet nach offizieller Bekannt- machung am 13. August auf der Homepage der Stadt Kronberg nachlesen.

Einsicht in das Wählerverzeichnis

für die Bundestagswahl

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Minigolfplatz in Kronberg wieder geöffnet

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Kronberg (mw) – Während in Bad So- den die Minigolfanlage nach aufwen- diger Sanierung mit Pauken und Trom- peten wiedereröffnet wurde, wuchs in Kronberg das Gras rund um die unter- schiedlichen Minigolf-Stationen, die vermutlich nicht wenige Kronbergerin- nen und Kronberger irgendwann in ih- rem Leben mindestens einmal bespielt haben, in den vergangenen Monaten immer höher. Die Pächter waren krank- heitsbedingt frühzeitig aus der Pacht entlassen worden, und so kam die Mel- dung kurz vor den Sommerferien, der Minigolfplatz müsse derzeit geschlos- sen bleiben. So erging es auch Joscha Wolters nicht besser als einigen anderen Minigolfbegeisterten bereits zuvor. Der Eppsteiner wollte mit seiner Familie auf seinem Lieblingsplatz im Kronberger Victoriapark spielen, fand sich aber vor verschlossenem Tor wieder. Gemeinsam mit seinem Freund Tom Godzieba aus

Hofheim wurde die Idee geboren, selbst dafür zu sorgen, dass der Minigolfplatz wieder bespielbar ist. „Wir sind beide Studenten und haben gerade Semester- ferien“, erzählt Godzieba. „Wie viele andere Menschen auch sind wir froh, dass inzwischen wieder verschiedene Veranstaltungen stattfinden dürfen.“ Ge- rade Minigolf als Freizeitbeschäftigung könne trotz Corona gefahrenfrei gespielt werden. Daraus wuchs die Idee, Kin- dern, Jugendlichen und Familien in der Sommerzeit eine Beschäftigmöglichkeit zu bieten und sich selbst ebenfalls. „Wir haben bei der Stadt Kronberg nach- gefragt und den Platz für drei Monate gepachtet“, verraten sie. Diese Entschei- dung sei schnell und unbürokratisch erfolgt. Die Stadt habe sich erfreut ge- zeigt, in den hessischen Sommerferien und darüber hinaus im Victoriapark nun doch wieder Minigolf anbieten zu kön- nen. Wie es längerfristig mit dem in die

Jahre gekommenen Minigolfplatz wei- tergeht, könne in den Wintermonaten immer noch in Ruhe diskutiert werden.

Die beiden Studenten haben die Ärmel hochgekrempelt, die Bahnen, so gut es ging, geschrubbt, geflickt und gespach- telt und den Rasen gemäht. „Das erwies sich durch das bereits sehr hohe Gras und den Regen in den vergangenen Ta- gen als richtiger Kampf“, verraten sie,

„am Ende haben wir es sogar mit einer Motorsense versucht, ein Golfrasen ist daraus allerdings nicht geworden.“ Die beiden sind guter Dinge, dass der Mi- nigolfplatz in diesem Sommer noch viele Spielerinnen und Spieler sehen wird, große und kleine. Obwohl den Kronbergerinnen und Kronbergern die Meldung, dass der Platz geschlossen bleiben muss, in Erinnerung sein dürf- te, fanden sich bereits am vergangenen Eröffnungssamstag einige Familien ein, die, meist ganz ungeplant, den Minigolf- platz bei einem Spaziergang durch den Victoriapark entdeckten und sogleich für eine Familienrunde Minigolf nutzten.

Im Rahmen der Öffnungszeiten bieten die beiden, wie üblich, auch Getränke und Eis an, gerne auch für die Besucher der Kulturkreisveranstaltungen rund um die Bühne im Park gleich nebenan.

Der Minigolfplatz am oberen Ende des Parks gelegen, fußläufig gut zu erreichen von der Hainstraße/Ecke Viktoriastraße aus, hat Dienstag bis Freitag von 12 bis 19 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr sowie ist auf Voran- meldung für Gruppen unter der Woche auch vormittags buchbar unter der Tele- fonnummer 01575-1251528. Montag ist Ruhetag.

Studenten engagieren sich: Minigolfplatz geöffnet

Kronberg (kb) – Zehn Jahre steht sie nun – die Bühne im Victoriapark. Ein Grund zum Feiern! Dies will der Kul- turkreis am kommenden Wochenende gleich an drei Abenden tun.

Freitag, 13. August kommt mit Biber Herrmann einer der authentischsten

und wichtigsten Folk-Blues-Künstler gemeinsam mit der Sängerin und Lie- dermacherin Anja Sachs als special guest nach Kronberg. Den traditionellen Blues spielt er mit einer Lebendigkeit, die Herz und Seele berührt. Seine ei- genen Songs greifen den Blues auf und

führen ihn weiter zu einer Musik, die ihre eigene Sprache, Färbung und Tief- gang gefunden hat.

Sabine Fischmann (Gesang, Melodika) und Ali Neander (Gitarre) spielen zu- sammen am Samstag, 14. August mit Markus Neumeyer (Klavier) und An- selm Wild (Schlagzeug) ein „Kronberg Special“ bestehend aus virtuos, witzi- gen, musik-theatralen Crossover-Stü- cken von Klassik bis Pop und anrühren- den Liedern der Schlagerlegende Maria Mucke. Dieses Programm wurde eigens für das Kronberger Jubiläum zusam- mengestellt und verspricht 100 Prozent positive Energie und große Freude auf ein Live-Publikum!

Die Frankfurter „Lesebühne Ihres Vertrauens“ mit Tilman Birr, Severin Groebner und Elis C. Bihn sind eine der wichtigsten Lesebühnen Deutschlands.

Am Sonntag ab 18 Uhr lesen sie neue Texte, spielen Lieder und machen eine Menge Quatsch. Die Drei haben nicht nur Frankfurts erste Lesebühne gegrün- det, sie sind so etwas wie die Inkarna- tion einer Lesebühne und damit einer neuen Autorenszene, die sich wohltuend abgrenzt von Pennäler-Comedy, altba- ckenem Politkabarett oder trockenen Literaturrezitationen. Sie streifen zwar all derartige Grundgenres, aber mit völ-

lig eigenem Gestus. Vor allem sind die Drei aber begnadete Moderatoren und höchst witzige Liedermacher. Ihre Tex- te präsentieren sie „…ohne Hüsteln, oh- ne Wasserglas und ohne anschließende Diskussion. Dazu trinken sie vielleicht mal ein Bier.“

Wir freuen uns über Reservierungen unter info@kronberger-kulturkreis.de, aber natürlich können Sie gern auch spontan vorbeikommen. Am Freitag und Samstag geht’s um 19 Uhr los, am Sonntag bereits um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei – der Hut geht rum!

Drei Jubiläumsveranstaltungen zum Zehnjährigen der Bühne im Park

Die Frankfurter „Lesebühne Ihres Vertrauens“ mit Tilman Birr, Severin Groebner und Elis C. Bihn kommt am Sonntag in

den Victoriapark. Fotos: privat

Sabine Fischmann und Ali Neander Anja Sachs und Biber Herrmann

Eine von zahlreichen Familien, die sich über den geöffneten Minigolfplatz im Victoriapark freuen und das Spielangebot gleich nutzten. Foto: Westenberger

Kronberg (kb) – Der Don- nerstagskreis der Ortsgruppe Kronberg und Schönberg der katholischen Frauen Deutsch- lands (kfd) lädt alle, die Lust haben auf Gemeinsamkeit, zu folgenden Terminen ein: 19.

August, Donnerstagskreis im Eiscafé Gioia, Berliner Platz um 15 Uhr; 16. September, Mittagessen, im Schützenhof

um 12. 30 Uhr (mit Männern);

30. September, Donnerstags- kreis um 15 Uhr im Café Mer- ci; 14. Oktober, Mittagessen im Schützenhof um 12.30 Uhr, (mit Männern); 28. Oktober, Donnerstagskreis um 15 Uhr im Café Merci. Ansprechper- son für den Donnerstagskreis ist Charlotte Schaaf, es ist kei- ne Anmeldung erforderlich.

Katholische Frauen laden ein

Oberhöchstadt (kb) – Wegen der Aufstellung eines Mo- bilkrans sowie der Gewähr- leistung der Baustellenan- dienung wird es erforderlich, die Borngasse in Höhe der Hausnummer 20 ab Montag,

16. bis Freitag, 27. August für den Verkehr zu sperren. Die bestehende Einbahnstraßenre- gelung wird für die Dauer der Sperrung aufgehoben, sodass Anlieger bis zur Sperrung an- fahren können.

Sperrung Borngasse 20

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Kronberg (pu) – Ihre Sommerferien haben sich die Kronberger Parlamentarier wahrlich verdient, nachdem in der letzten Sitzung vor der Pause neben dem finalen Ringen um die Hauptsatzung und die Magistratsbesetzung (wir berichteten) mit der Bereitstellung wei- terer Haushaltsmittel für das Projekt „Offen- legung des Winkelbachs“ ein weiterer diffizi- ler Punkt auf der Tagesordnung stand.

Auf Dringlichkeitsantrag von Bürgermeister Christoph König (SPD) war an die Stadt- verordnetenversammlung die Bitte herange- tragen worden, durch Umschichtungen im bestehenden Investitionsprogramm für die Baumaßnahme „Offenlegung des Winkel- bachs“, den im diesjährigen Haushalt stehen- den Ansatz von 255.000 Euro um 1,3 Milio- nen Euro auf 1.555.000 Euro zu erhöhen. Die notwendigen Mittel stünden auf der Investi- tionsmaßnahme „Umbau/Neubau Bahnhof- sumfeld“ kurzfristig zur Verfügung. Um es vorweg zu nehmen, für diesen Beschluss vo- tierten 24 Abgeordnete bei drei Enthaltungen und fünf Gegenstimmen der Wähergemein- schaft „Kronberg für die Bürger“ (KfB).

Der bestehende Sperrvermerk für diesen Ansatz wurde von der Stadtverordnetenver- sammlung aufgehoben; die für die Inves- titionsmaßnahme „Umbau/Neubau Bahn- hofsumfeld“ in diesem Jahr reduzierten 1,3 Millionen Euro müssen 2022 wieder neu zur Verfügung gestellt werden.

Begründung

Die Begründung des Bürgermeisters für die- sen Antrag war umfangreich und skizzierte detailliert das bisherige Geschehen. Mit dem Beginn der Baumaßnahmen im Bahnhofs- quartier (Baufeld II) war demnach der ver- rohrte Winkelbach vorübergehend in einen Entlastungskanal verlegt worden. Durch die- se Veränderung sei der Bestandschutz des Gewässers erloschen. Die Obere Wasserbe- hörde des Regierungspräsidiums Darmstadt habe die Offenlegung des Winkelbachs auf- grund der gesetzlichen Verpflichtung nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) so- wie die Herstellung des Gewässers in einen guten ökologischen und chemischen Zustand nach § 27 (2) WHG gefordert.

Diese Forderung vor Augen veranschlagte das Büro aquadrat ingenieure die Gesamt- kosten der Baumaßnahme für den ersten Bauabschnitt (Offengelegter Bachlauf vor dem Kammermusiksaal bis Bahnhofsvor- platz am Hotel) aufgrund der vorliegenden Ausführungsplanung auf 1.897.211 Euro brutto. Die ursprüngliche Kostenaufstellung eines anderen Büros (Levin Monsigny Land- schaftsarchitekten) aus 2016/2017 belief sich jedoch laut König lediglich auf 613.031 Euro brutto. „Die Mehrkosten sind nicht alleinig durch die allgemeinen Kostensteigerungen zu erklären, sondern liegen insbesondere in den hohen technischen Anforderungen an das Offenlegungs-Bauwerk, welches in der Kostenberechnung der Entwurfsplanung von Levin Monsigny Landschaftsarchitekten nicht hinreichend berücksichtigt worden ist.

Zudem wurden Baunebenkosten, Kosten für Unvorhergesehenes und Kosten für weitere Gewerke nicht ausreichend berücksichtigt“, legte der Rathauschef die unerfreulichen Fakten dar.

Daraus resultierend waren zur Sicherung der Finanzierung der Maßnahme verschiede- ne Umschichtungen im Haushalt zwingend notwendig. Für das Jahr 2020 wurden bei dem Produkt 4-552005 (Unterhaltung von

Gewässern) investive Mittel in Höhe von 422.000 Euro (I-417-009) angemeldet. Für Planungskosten und Suchschachtungen seien 56.162,96 Euro ausgegeben worden. Die ver- bleibenden Investitionsmittel von 365.837,04 Euro sollen vom Magistrat auf 2021 über- tragen werden. Außerdem wurden für 2021 die bereits erwähnten 255.000 Euro Haus- haltsmittel eingestellt. Es stehen deshalb im Ergebnis dieses Jahr rund 620.800 Euro zur Verfügung. Somit ergab sich ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf von 1.276.411 Euro, der durch die Umschichtung der Mittel aus der I-Maßnahme I618-007 Produkt 6-541003 (Umbau/Neubau Bahnhofsumfeld) gedeckt werden soll. Diese Mittel werden nach dem derzeitigen Zeitplan erst im Jahr 2022 benö- tigt. Grundlage für die Ausschreibung der Bauleistung – die nach Forderung des Re- gierungspräsidiums im Herbst 2021 erfolgen soll – und die Bewilligung der Fördermittel war jedoch die unverzügliche Bereitstellung der benötigten Mittel im Haushalt.

Hohe Förderquote

Wie der Bürgermeister weiter ausführte, wird aufgrund der hohen Förderquote die finanzi- elle Handlungsfähigkeit der Stadt durch die Bereitstellung der Haushaltsmittel nicht be- einträchtigt. Zur Umsetzung der Wasserrah- menrichtlinie fördere die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WI-Bank) die Herstellung naturnaher Gewässer nach § 25 Absatz 4 HWG. Die geplante Maßnahme sei bis zu 95 Prozent der anrechenbaren Kosten förderfähig. In der Regel liege der Fördersatz zwischen 65 bis 85 Prozent. Bei einem an- genommenen Fördersatz von 70 Prozent er- gäben sich Einnahmen von circa 1.260.000 Euro. Ein entsprechender Förderantrag sei gestellt worden. Der Fördermittelantrag ha- be jedoch vom Regierungspräsidium wegen der fehlenden Mittelbereitstellung durch die städtischen Gremien bisher nicht an die WI- Bank zur Festsetzung weitergeleitet werden können.

Drohende Gefahr

Diese Gefahr der gravierenden Folgen für die Stadt, die auch sehr kurzfristig einzutre- ten drohten, waren schließlich Beweggründe genug für den Dringlichkeitsantrag des Bür- germeisters. König zufolge war der Magis- trat bereits in seiner Sitzung am 23. Novem- ber 2020 vom zuständigen Mitarbeiter beim Regierungspräsidium (RP)Darmstadt, Herrn Borrmann, über den Sachverhalt ausführlich informiert worden, der deutlich gemacht ha- be, dass die Stadt, trotz der enormen Kos- tensteigerung zur Offenlegung des Winkel- bachs, verpflichtet ist und die Finanzierung sicherzustellen hat. Ein öffentliches Interes- se, welches die Offenlegung abwenden wür- de, sei nicht gegeben. Fiskalische Gründe be- gründeten dieses öffentliche Interesse nicht und stellten auch keine Belange des Gemein- wohls dar, die geeignet wären, einer Offenle- gung entgegen zu stehen.

Fatale Folgen

Zum Unverständnis Königs sei sowohl am 19.

April als auch am 17. Mai im Magistrat über die Beschlussempfehlung beraten und am 28.

Juni nochmals ausführlich diskutiert wor- den, zu einer Weiterleitung dieser, oder einer geänderten Vorlage, an die Stadtverordne- tenversammlung war es allerdings nicht ge- kommen. Der Rathauschef führte in seinem Antrag mit Nachdruck vor Augen: „Mittler-

weile wird von Seiten des RP ernsthaft daran gezweifelt, ob die Stadt Kronberg im Taunus tatsächlich die Umsetzung der Maßnahme betreiben will. Wenn die Stadt die Baumaß- nahme in der wasserrechtlich genehmigten Ausführung endgültig aufgibt, müsste der RP die Plangenehmigung aufheben und gege- benfalls die Wiederherstellung des früheren Zustandes anordnen. Dies hätte fatale Folgen für den Bebauungsplan Nr. 154 Bahnhofs- quartier Baufeld II, was wiederum bedeuten würde, dass den auf Grundlage des Bebau- ungsplans errichten oder im Bau befindlichen Gebäuden die baurechtliche Grundlage ent- zogen würde.“ Dieser Argumentation konnte die Mehrheit der Parlamentarier, wenn auch teilweise zähneknirschend, folgen. Mit dem Beschluss wurden die im Raum stehenden weitreichenden Schritte gegen die Stadt wohl abgewendet.

Akteneinsichtsausschuss

Dennoch treiben die Stadtverordneten ob der Kostenexplosion von zunächst genann- ten 75.000 Euro Baukosten brutto, die aller- dings wohl nur für einen Teilbereich ange- setzt waren, auf mittlerweile 1,9 Millionen Euro brutto eine ganze Reihe an zu klären- den Fragen um. Aus diesem Grund stimm- ten sämtliche Fraktionen auf Anregung der Christdemokraten für die Einrichtung eines Akteneinsichtsausschusses. „Wir sehen die Einrichtung eines Akteneinsichtsausschus- ses als starkes Signal an, dass die Kronber- ger Politik weiterhin zur Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes steht, jedoch die hohen Kosten im Blick hat und Aufklärung über die Gründe für die Mehrkosten verlangt. Mög- licherweise können Hinweise für Regress- forderungen gefunden werden“, erklärte der CDU Fraktionsvorsitzende Andreas Becker, dem sich während der emotional geführten Debatte der Eindruck aufdrängte, „wir zerre- den das Projekt ein bisschen.“

Im Wissen der innerhalb von sechs Jahren in unterschiedlichen Gremien (Parlament, Magistrat, Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt, Haupt- und Finanzausschuss sowie Haushaltsberatungen) wiederkehren- den Thematik und der ab einem gewissen Zeitpunkt seiner Meinung nach bekannten Kostensteigerung zeigte dagegen der SPD- Stadtverordnete Hans Robert Philippi auf:

„Niemand kann behaupten, er habe von nix gewusst!“ Von 75.000 Euro auszugehen, sei schlichtweg unrealistisch gewesen. Seiner Überzeugung nach bringe ein Aktenein- sichtsausschuss nicht weiter.

Sinnhaftigkeit des Projekts

Dem widersprach der FDP-Stadtverordnete Walther Kiep, der die Frage aufwarf, was die Verwaltung veranlasst habe, erneut für teures Geld die Kosten für die Freilegung ermitteln zu lassen. „Herr Siedler, wir sind Feierabendpolitiker. Informationen techni- scher Art, die wir von der Verwaltung erhal- ten, können wir nicht dahin gehend hinter- fragen, welcher Qualität sie sind“, betonte er. Mit dem Entsetzen über die Kostenex- plosion sei es nicht getan, es gelte vielmehr, die Entwicklung dem Bürger gegenüber zu rechtfertigen. Die Einberufung eines Akten- einsichtsausschuss daher das Mindeste, was der Bürger erwarten könne. Kiep lenkte anschließend den Blick auf die Sinnhaftig- keit des Projektes selbst. „Denn tatsächlich wird hier etwas freigelegt, was eigentlich gar kein Bach ist. Der Winkelbach mündet,

sich durch den Viktoriapark windend, in den Schillerweiher. Dort endet eigentlich seine Existenz. Was danach kommt, ist ein Über- lauf, der dann Wasser führt, wenn der Was- serstand des Schillerweihers entsprechend hoch ist. Dies hängt im Wesentlichen von den Regenmengen ab, die der Schillerweiher selbst aufnimmt. Der Beitrag des Winkel- baches ist minimal. Dieser ist spätestens im Sommer eh ausgetrocknet. Wir legen also ein Bachbett für 1,9 Millionen Euro an, in dem an circa 50 Tagen im Jahr ein dünnes Rinnsal zu verzeichnen ist.“ Angesichts des- sen trug er die Bitte an Bürgermeister König heran, das Gespräch auf politischer Ebene mit dem RP zu suchen, weil „dort Vorstel- lungen über die ökologische Bedeutung des Winkelbaches bestehen, die mit der Realität nichts zu tun haben. Man sollte klar machen, dass damals der Beschluss aufgrund von In- formationen erfolgte, die sich als grotten- falsch erwiesen. Sollte sich der Regierungs- präsident nicht einsichtig zeigen, sondern auf der Durchführung bestehen, dann trägt er die politische Verantwortung für diesen Schildbürgerstreich.“

Atmosphärisch schwierig sei das Ganze al- lerdings, weil die Stadt das Projekt aus der Sicht des RP so lange schleifen ließ, bis beim RP der Geduldsfaden gerissen sei. Dennoch sah Kiep noch Spielraum, weil, so wie er das verstande habe, „die Terminsetzung des RP mündlich im Rahmen eines Telefonats er- folgte“. Dem Antrag stimmten die Liberalen dennoch zähneknirschend zu, da „wir nicht bereit sind auch nur das geringste Risiko – und wenn es nur eine Verzögerung ist – ein- zugehen. Drum herum kommen wir eh nicht, wenn sich der Regierungspräsident nicht ein- sichtig zeigt. Ich hoffe nur, dass das die letzte Überraschung bezüglich der Kosten in dieser Sache ist.“

Weitere Stimmen

Dr. Ralf A. Pampel von der KfB, stellvertre- tender Vorsitzender des Haupt- und Finanz- ausschusses, monierte einmal mehr die aus Sicht der Wählergemeinschaft „nicht zufrie- denstellende Transparenz“. Die Mehrkosten seien nicht nachvollziehbar, „denn mit den Planungen für das Trennbauwerk war von Anfang an das Büro aquadrat befasst und de- ren ermittelte Kosten wurden eingeplant und laufend erhöht und entsprechen aktuell wohl auch der Kostenberechnung.“

Dazu zähle auch, warum „so plötzlich sei- tens des Regierungspräsidiums eine zeitna- he Rückmeldung“ zum weiteren Verfahren erwartet und zudem mit „weitreichenden Schritten gegen die Stadt“ gedroht worden wäre. „Hier halten wir es für notwendig, da- zu einen schriftlichen Bescheid unter Anga- be der relevanten Rechtsgrundlagen zu erhal- ten“, ergänzt er.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Bürgergemeinschaft (UBG), Alexandra Sauber, bezeichnete es „als rich- tig und wichtig“, dass Bürgermeister König den Dringlichkeitsantrag einbrachte, brachte aber ebenfalls ihre Überraschung über die Kostenexplosion zum Ausdruck.

Während Bündnis90/Die Grünen-Vorstand Udo Keil die Offenlegung des Winkelbachs aus ökologischer Sicht nochmals ausdrück- lich begrüßte, unterstrich seine Parteikolle- gin Bettina Trittmann, der Akteneinsichts- ausschuss biete „die Chance, aus Fehlern zu lernen, damit künftige Entscheidungsprozes- se sauberer und verlässlicher laufen.“

Winkelbach: Zähneknirschendes „Ja“ zu weiteren Haushaltsmitteln

Kronberg – Noch direkt vor der Sommer- pause wollte Bürgermeister Christoph König (SPD) kurzfristig einen Dringlichkeitsantrag zur Beratung und Beschlussfassung auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenver- sammlung setzen lassen, der auf die Einfüh- rung des RMV-Job-Tickets für städtische Mitarbeiter zum nächstmöglichen Termin (geplant 1. Oktober 2021) zielt. Damit will sich die Stadtverwaltung als moderner und umweltfreundlicher Arbeitgeber positionie- ren. Während Unternehmen der Privatwirt- schaft auf vielfältige Weise ihren Beschäf- tigten einen „Benefit“ gewähren können, sei dies aufgrund der rechtlichen Strukturen im öffentlichen Dienst nur beschränkt möglich, heißt es in der Antragsbegründung.

Nachdem dieser Vorstoß jedoch mangels der für die Dringlichkeit erforderlichen „Zwei-

drittelmehrheit“ scheiterte, ist im ungüns- tigsten Fall erst Ende Oktober eine Entschei- dung der Stadtverordnetenversammlung zu erwarten. In der Nachbetrachtung bringt die SPD-Fraktion ihr Bedauern zum Ausdruck, dass die Stadtverordneten von CDU und der Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bür- ger“ (KfB) die Dringlichkeit des „umwelt- politisch wichtigen und personalstrategisch sinnvollen Vorschlags des Bürgermeisters“

nicht gesehen und eine kurzfristige Bera- tung abgelehnt haben.

„Die Klima- und Mobilitätswende fängt im Kleinen an. Das Jobticket ist ein kleines, aber wichtiges Mosaiksteinchen und wir begrüßen es nachdrücklich, wenn die Stadt hier eine Vorbildfunktion übernimmt“, er- klärt das sozialdemokratische Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung und

Umwelt (ASU), Hans Robert Philippi. „Es trägt darüber hinaus in Zeiten eines knap- pen Arbeitsmarktes zur Steigerung der Ar- beitgeberattraktivität bei und verbessert die Wettbewerbsposition der Stadt bei der Ge- winnung von Arbeitskräften“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Haas, der viele Jahre im Personalbereich eines Groß- unternehmens tätig war. Die von König ausgewiesenen jährlichen Kosten in Höhe von circa 51.000 Euro für die Mitarbeiter von Stadtverwaltung und Stadtwerke für die

„Premiumvariante“ sind nach Auffassung der SPD auch in Zeiten großer haushaltspo- litscher Herausforderungen eine vertretbare Summe. Die geringen Mehrkosten für die

„Premiumvariante“ gegenüber anderen An- geboten würden durch die hohen Nutzungs- anreize (verbundweite Gültigkeit, Mitnah-

memöglichkeit für Familienangehörige am Wochenende) mehr als aufgewogen.

„Wir hoffen, dass die Stadtverordnetenver- sammlung das Anliegen des Bürgermeisters unterstützt und die städtischen Mitarbeiter noch in diesem Jahr in den Genuss des Job- tickets kommen“, erklärt die stellvertreten- de Fraktionsvorsitzende Gabriela Roßbach.

„Selbstredend, dass wir das Jobticket für alle Beschäftigten, also die Mitarbeiter von Stadtverwaltung und Stadtwerken, wollen“, so Roßbach weiter.

„Die CDU-geführte Landesregierung hat seit zwei Jahren das Landesticket für die Landesbediensteten eingeführt. Es ist zu hoffen, dass die Kronberger CDU diesem Beispiel bei den Beratungen nach der Som- merpause folgt“, so das Fazit des SPD-Orts- vereinsvorsitzenden Thomas Kämpfer. (pu)

SPD unterstützt Job-Tickets für städtische Mitarbeiter

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Für den Sommerurlaub oder die Freiluftvergnügungen am Wo- chenende, ob Radausfl üge, Jogging oder Schwimmbadspaß, gehört Sonnenschutz mittlerweile selbstverständlich zu den üblichen Schutzvorkehrungen gegen Sonnenbrand, frühzeitige Hautalterung und Hautkrebsrisiken. Sonnenschutz ist aber auch im Alltag sinnvoll, denn sogar an schattigen Plätzen kann die UV-Strahlung der Sonne im Sommer recht hoch sein. Die Ver- wendung eines Sonnenschutzmittels ist also auch für die Mit- tagspause und den feierabendlichen Sonnengenuss ratsam.

Sonnenschutzmittel sind in der Regel mit einem Mindesthalt- barkeitsdatum (Sanduhr-Symbol) oder aber mit einer Auf- brauchfrist nach dem Öffnen gekennzeichnet (Symbol eines offenen Cremetiegels mit Angabe der Haltbarkeit nach dem Öffnen in Monaten, z. B. „24 M“). Bis zum angegebenen Datum bzw. innerhalb des angegebenen Zeitraums nach dem Öffnen (meist aber auch wesentlich länger) kann das Produkt be- denkenlos verwendet werden. Die angegebene Schutzleistung bleibt in jedem Fall erhalten.

Zuhause, aber auch im Auto, in der Badetasche oder im Reise- gepäck, sollten Sonnenschutzmittel möglichst kühl, trocken und an einem schattigen Plätzchen aufbewahrt werden – dadurch wird die Haltbarkeit länger aufrechterhalten. Ein Mittel, das am Strand ständig der prallen Sonne und Verschmutzung – etwa durch Sand – ausgesetzt ist, verfällt schneller als eines, das im

Schatten und gut verschlossen gelagert wird. Nur bei Produk- ten, die ihre Konsistenz verändert haben, bei denen sich Öl oder Wasser abgesetzt haben oder die womöglich auffällig riechen, ist ein Verzicht, also das Wegwerfen ratsam.

Sonnenschutzmittel sind kosmetische Mittel, für die der Gesetz- geber umfangreiche Regelungen getroffen hat. Sie betreffen sowohl die verwendeten UV-Filter als auch die Fertigprodukte.

Aus diesem Grund sind Sonnenschutzmittel und die darin ent- haltenen UV-Filter sicher und wirksam. Eine optimale Wirksam- keit wird jedoch nur erzielt, wenn das richtige – vor allem dem Hauttyp sowie der Dauer und der Intensität der zu erwartenden Sonnenbestrahlung angepasste – Produkt ausgewählt und die- ses auch richtig angewendet wird. Quelle: haut.de

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Kronberg (aks) – Mit dem Schalk im Na- cken und funkelnder Schlagfertigkeit be- grüßt Michael Quast launig in langer bor- deauxroter Robe das zahlreiche Publikum im Victoriapark zum „herrlichen Herbst“.

Der Auftakt der Veranstaltungsreihe Musik/

ver/Dichtung im Park blieb trocken, und die Erleichterung auf allen Seiten war spürbar.

Der Wettergott hatte wohl ein Einsehen mit der Kunst im Freien und schon waren die Regenschauer des Tages – ja, des Sommers – vergessen. „Barock nochmal!“, das klingt wie ein schelmischer, fast trotzköpfiger Aus- ruf, der die Epoche des 17. Jahrhunderts her- aufbeschwört, die von Leben und Tod, Dies- seits und Jenseits, von Tugend und Wollust handelt. Die bildhafte und opulente Sprache des Barock scheint wie geschaffen für den Meister der Schauspielkunst, Michael Quast, der an diesem Abend in die Rolle des Cyrano de Bergerac schlüpft – ein Schelm oder wohl doch eher ein Tunichtgut und „Stalker“ (wie wir es heute nennen würden)? Davon zeu- gen die ausgewählten Briefe an „Madame“, die Quast süßlich schmeichelnd, aber auch drohend und donnernd vorliest – mit der devoten Unterschrift: „Ihr Diener, Ihr Skla- ve“. Da geht es nicht gerade zimperlich zur Sache: Von „Feuer aus glühendem Eis“, von der Krankheit „Amor“ von „doppelten Her- zen“, ist schmachtend die Rede – ob solche

„Schmeicheleien“ das Herz der Angebeteten erweichen? Für den aufgeklärten Zuschauer klingt es eher wie plumpe Anmache eines lästigen Verehrers. Derbe Sprache, die von

„grausamer Pein“ fabuliert, von der „Gewalt über mein Leben und Tod“ und die „der Seele Grausamkeit“ vorwirft – das klingt eher nach pathologischem Narzissmus, in dem Liebe und Tod eine lebensgefährliche Beziehung eingehen: „Wie kann man leben, wenn man sein Herz weggegeben hat? Geben Sie mir Ih- res!“ Wohlbemerkt geht es hier eigentlich um Liebe, vor der sich „frau“ lieber hüten soll- te. Cyrano de Bergerac, als Film mit Gerard Dépardieu den Meisten bekannt, wurde durch seine leidenschaftlichen Briefe berühmt, aber auch durch den ersten „Science Fiction“-Ro- man in der Literatur, der von einer Reise zum Mond handelt.

Der Freidenker wurde mit 36 Jahren ermor- det, so munkelt Quast, der als Cyrano, auch ohne große Nase, sein Publikum prächtig un- terhält und der die Auftritte der Meisterschü- lerinnen und -schüler der Kronberg Academy als eleganter Conférencier ankündigt. Die jungen Sterne am Musikhimmel zeigen vol-

ler Freude ihr virtuoses Können: Anouchka Hack brilliert souverän mit Bachs Suite Nr.

2 für Violoncello. Anca Lupu am Klavier ist die fabelhafte Begleitung von Marie-Astrid Hulot für Bachs Violinsonate E-Dur.

Der Zauber der Musik erfasst auch die Spa- ziergänger, die staunend innehalten und lau- schen – im Hintergrund lachen spielende Kinder. Alexander Warenberg und Ivan Ka- rizna bestehen den Wettstreit in der Sonate für zwei Violoncelli von Jean-Baptiste Barri- ère, die sie in einem atemberaubenden Tempo und mit viel Leidenschaft spielen, den Zu- schauern stockt fühlbar der Atem. Das leuch- tende Finale, eine Passacaglia für Violine und Violoncello von Händel nach einem Arran- gement von Johan Halvorsen, energisch und schwungvoll interpretiert von Marie-Astrid Hulot und Alexander Warenberg, begeistert die Zuschauer und bringt das Blut noch ein- mal (wärmend) in Wallung. Die Verbindung von intimer Musik mit der Macht der Sprache in der Weite der grünen Natur, wo es in die- sem unbeständigen Sommer auch immer mal wieder nass und ungemütlich werden kann, macht den Reiz dieser neuen Kunstform aus, die allen alles abverlangt. Nicht nur Kreati- vität, sondern auch Spontanität – mit und ohne Regenschirm! Michael Quast von der

„Fliegenden Volksbühne Frankfurt Rhein- Main“, der als „hessischer Molière“ Theater- geschichte machte, schöpft aus dem Vollen:

Charismatisch und bravourös gelingt ihm die „Verdichtung“ von Literatur und Welt- musik mitten im Park – und es gelingt ihm, die Menschen zum Lachen zu bringen, frei nach Molière: die größte Kunst. Das schafft er auch nonverbal mit Grimassen und Geräu- schen.

Der Klassik und der Romantik widmet er in weiteren Veranstaltungen in Kooperation mit der Kronberg Academy sein Talent, begleitet von schönster Kammermusik. Die Zuschau- er sollen „entführt werden in andere Zeiten, Länder und Sitten“ lautet das Versprechen.

So klingt der Sommer auf der Victoriabühne im Park, die dieses Jahr zehn Jahre alt wird, noch bis Ende August.

Auch im Programm und äußerst vielverspre- chend: „Bridges“ mit Ensembles aus Syrien, Kolumbien, Iran, Griechenland und Deutsch- land. Neue Musik, die auch junge Menschen und internationale Gruppen im Park zusam- menführen möchte. Für jeden ist etwas dabei, der Weg zur Klassik wird so „frisch gelüftet“

– lassen Sie sich überraschen! Mehr Informa- tionen: www.kronbergacademy.de

Cyrano de Kronberg – Michael Quast mit den jungen Sternen der Kronberg Academy im Victoriapark

Strahlen im Park v.l.n.r.: Vollblutschauspieler Michael Quast mit den jungen Sternen der Kronberg Academy: Ivan Karizna und Alexander Warenberg (Cello), Anca Lupu (Klavier), Marie-Astrid Hulot (Violine) und Anouchka Hack (Cello) Fotos: Malkmus

Michael Quast glänzt in der Rolle des Cyrano de Bergerac – auch ohne große Nase.

Referenzen

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