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Watte im Kopf

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Academic year: 2022

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PRAXIS TIPPS GEGEN KREISLAUFBESCHWERDEN

P

TA und Apotheker werden im Apo- thekenalltag häufig mit Kreislaufregu- lationsstörungen konfrontiert.

Die Kunden klagen dann über Schwindel, Schwarzwerden vor Augen sowie über pulsierende Kopfschmerzen – typische An-

zeichen für einen niedrigen Blutdruck. Auch Beschwerden wie Müdigkeit, Antriebsschwä- che, Konzentrationsschwierig- keiten, blasse Haut und kalte Gliedmaßen gehen oft mit einer Hypotonie einher. Die Symp- tome treten vorwiegend am Vormittag oder nach dem Essen

auf und machen Betroffenen besonders an schwül-warmen oder heißen Tagen zu schaffen.

Dennoch gilt niedriger Blut- druck nicht als Krankheit und ist – solange die Anzeichen nicht gravierend sind – unbe- denklich für die Gesundheit.

Heftige Beschwerden beein- trächtigen jedoch das Wohl- befinden und die Lebensqua- lität enorm und können unter Umständen gefährliche Fol- gen haben, wie beispielsweise Stürze nach Schwindelattacken.

Daher darf Hypotonie vor allem bei älteren Menschen nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Man unterscheidet die primäre Hypotonie, bei der vermutlich der Sollwert in den Kreislauf- regulationszentren verstellt ist, von der sekundären Hypotonie, die wiederum durch Erkran- kungen (wie z. B. Schilddrüsen- unterfunktionen, Morbus Par- kinson, Herzinsuffizienz, di- abetische Nephropathie), durch Medikamente oder Kochsalz- und Flüssigkeitsmangel her- vorgerufen werden kann. Ein Sonderfall ist die orthostatische Hypotonie, welche sich beim Übergang vom Liegen zum Ste- hen in Form von Schwindel, Sehstörungen oder einer kurzen Ohnmacht bemerkbar macht.

Was hilft? Menschen mit nied- rigem Blutdruck sollten auf eine ausgewogene Ernährung

mit einer ausreichenden Salz- und Mineralstoffzufuhr achten.

Außerdem ist es wichtig, dass sie genügend trinken, am bes- ten zweieinhalb bis drei Liter täglich. Kräuter- und Früchte- tees, Säfte sowie natriumreiches Mineralwasser sind gut geeig- net, schwarzer Tee und Kaffee wirken nur über einen kurzen Zeitraum aktivierend. Rasches Aufstehen am Morgen oder nach einer längeren Ruhepause ist möglichst zu vermeiden, da dies Schwindelanfälle hervor- rufen kann. Raten Sie Ihren Kunden zu körperlicher Akti- vität sowie zu physikalischen Maßnahmen wie Wechsel- duschen. Hilfreich sind auch kreislaufwirksame Übungen, bei denen Betroffene bereits im Liegen beispielsweise die Füße strecken und zu sich heran- ziehen. Auf diese Weise kön- nen Ihre Kunden den venösen Rückstrom aktivieren.

Medikamentöse Unterstüt- zung Gegen niedrigen Blut- druck kann das Sympathomi- metikum Etilefrin eingesetzt werden. Es besitzt ähnliche Eigenschaften wie das Stress- hormon Adrenalin und be- wirkt eine Gefäßverengung sowie eine Steigerung der Herz- leistung. Auch Phytopharmaka mit Weißdorn und Kampfer verbessern das Befinden bei Kreislaufstörungen und Hypo- tonie. Weißdorn optimiert die Leitungsfähigkeit des Herzens und fördert die Durchblutung.

Kampfer bringt den Blutdruck in Schwung und belebt das Ge- hirn. Bei einer sekundären Hy- potonie stehen die Behandlung der Grunderkrankung sowie das Anpassen der Medikation im Vordergrund. ■

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

Watte im Kopf

© Konstantin Yolshin / fotolia.com

22 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2015 | www.pta-aktuell.de

Unterschreitet der Blutdruck Werte von 105/60 mmHg, spricht

man von einer Hypotonie. Häufig tritt sie bei Jugendlichen, bei

dünneren Senioren sowie bei jungen, schlanken Frauen auf.

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