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Promotionsstipendium im Fach Raum- und Infrastrukturplanung, DFG-Graduiertenkolleg „Topologie der Technik“
Im Rahmen des interdisziplinären DFG-Graduiertenkollegs "Topologie der Technik" schreibt das Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung zum 01.10.2013
ein Promotionsstipendium
für die Dauer von max. 3 Jahren aus. Eine Verlängerung des Stipendiums um ein weiteres Jahr ist im Falle der Betreuung von Kleinkindern möglich.
Von Interesse sind Forschungsarbeiten, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen einer nachhaltigen Stadtentwicklung und technischen Infrastrukturen (Energie- und Wasserversor- gung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Telekommunikation) bzw. der Integration der Stadt- und Infrastrukturplanung beschäftigen. Für die Vergabe des Promotionsstipendiums sind pla- nungs-, raum- und/oder sozialwissenschaftliche Arbeiten besonders erwünscht, die sich kri- tisch mit der Zukunftsfähigkeit städtischer Infrastrukturen auseinandersetzen. Beispielhafte Themen und Fragestellungen möglicher Dissertationsarbeiten könnten die folgenden sein:
- Sektorübergreifende Perspektiven der Entwicklung städtischer Infrastrukturen: Welche funk- tionalen, stofflichen und/oder technischen Wechselwirkungen existieren zwischen einzel- nen Infrastruktursektoren? Welche institutionellen Verflechtungen zwischen den Sektoren lassen sich erkennen? Welche Herausforderungen stellen sich an eine sektorübergreifende Infrastrukturplanung, und welche Rolle nimmt die räumliche Gesamtplanung ein?
- Ausbau und Integration dezentraler Systeme der städtischen Ver- und Entsorgung: Welche Formen einer Dezentralisierung und räumlichen Muster lassen sich erkennen? Worin lie- gen die Restriktionen und Potenziale eines Ausbaus dezentraler Ver- und Entsorgungssys- teme, und wie werden diese Systeme in die bestehenden Netze integriert? Welche sozial- räumlichen bzw. städtebaulichen Auswirkungen hat ihr Ausbau? Welche planerischen Konzepte und Strategien werden verfolgt (z.B. in spezifischen Fallstädten)?
- Städte und das Management kritischer Infrastrukturen: Welche Risiken bestehen durch einen Ausfall kritischer Infrastrukturen? Wie sind die Zuständigkeiten für den Betrieb und Schutz kritischer Infrastrukturen organisiert? Welche Präventionsstrategien existieren, um die Resilienz städtischer Gesellschaften zu erhöhen, und wie kann das Risikomanage- ment optimiert werden? Welches sind die Aufgaben der räumlichen Gesamtplanung?
- Städte und der Aufbau von Smart Energy Grids: Welche sozio-technischen, räumlichen und ökologischen und ökonomischen Wirkungen hat der Ausbau „intelligenter“, informations- technisch vernetzter Energiesysteme bzw. der Aufbau von „Smart Cities“? Welche techni- schen und institutionellen Neuerungen sind erforderlich? Welche Herausforderungen er- geben sich für lokale Netzbetreiber bzw. für die städtische bzw. stadtregionale Planung?
Über die genannten Themen hinaus möchten wir Sie ausdrücklich ermutigen, auch eigenständige Dissertationsthemen an der Schnittstelle der planungs- bzw. sozialwissenschaftlichen Raum- und Technikforschung vorzuschlagen (zu den Forschungsthemen des Fachgebiets Raum- und Infrastrukturplanung siehe www.raumplanung.tu-darmstadt.de). Angesprochen werden vor allem Nachwuchswissenschaftler/-innen aus einer im Forschungsgebiet relevanten Disziplin (u.a. Stadt- und Regionalplanung, Geografie, Politikwissenschaften, Science & Technology Studies, Ingenieur- und Umweltwissenschaften oder verwandten Fächern), die Interesse an einer international ausgerichteten Forschung haben und einen Blick über den Tellerrand ihrer Disziplin werfen möchten.
Das Vorhaben ist in das Graduiertenkolleg „Topologie der Technik“ der Technischen Uni- versität Darmstadt eingebunden, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ge- fördert wird. Die große Interdisziplinarität des Kollegs spiegelt sich durch eine paritätische Aufteilung von geistes-, sozial- und ingenieurwissenschaftlichen Arbeiten wider. Forschungs- gegenstand ist das Spannungsfeld von Technik und Raum. Näheres zum Forschungs- und Lehrprogramm sowie Informationen über die Gruppe der beteiligten ProfessorInnen finden Sie unter: www.tdt.tu-darmstadt.de. Zum Konzept des Kollegs gehört es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter den beteiligten Nachwuchswissenschaftler/innen zu unterstützen – unter anderem durch gemeinsame Oberseminare. Es wird verlangt, dass die Stipendiatinnen und Stipendiaten während der Förderzeit ihren Wohnsitz in das Rhein-Main-Gebiet verlegen.
Die Teilnahme am Lehrprogramm des Kollegs ist verpflichtend; ein längerer Auslandsaufent- halt von bis zu 6 Monaten wird gefördert. Ein Stipendium beträgt monatlich € 1.365,-; hinzu kommen ein Sachkostenzuschuss in Höhe von € 103,-, Reisekostenzuschüsse und ggf. Kinder- zulagen. Nähere Informationen zu den Förderbedingungen finden Sie unter www.dfg.de.
Bewerbungen werden bis zum 01. Juli 2013 in elektronischer Form erbeten. Beizufügen sind (1) ein Lebenslauf, (2) die akademischen Zeugnisse (gescannt) mit Angaben zu den Sprach- kenntnissen, (3) eine Ideenskizze von bis zu fünf Seiten für ein Promotionsprojekt und (4) die Nennung von mindestens zwei Hochschullehrer/innen als Referenz (Empfehlungsschreiben sind nicht erforderlich). Ein Bewerbungsschreiben (in engl. oder dt. Sprache) soll die sachli- chen Gründe und die persönliche Motivation für die Bewerbung beinhalten. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an dem Stipendium kurzfristig an Herrn Prof. Dr. Jochen Monstadt (j.monstadt@iwar.tu-darmstadt.de). Gerne beraten wir Sie hinsichtlich einer Konkretisierung Ihres thematischen Schwerpunktes, der Ausdifferenzierung eines Exposés und der Anforde- rungen an das Bewerbungsverfahren.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!