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Frem den Köpfen oder Com putern das eigene Leben überlassen?

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Academic year: 2022

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nen E ntsc hei du n gen getr offen wer den müssen u n d di e Di n ge ni cht von ei ne m/r sel bst abh än- gen u n d gesteuert wer den.

N och fi eser: Er zi eh u n g u n d Kapi tal i s mus si n d auc h n och fu n kti on al für al l e, di e mi tsch wi m- men. Wer auf „ei gen arti ges “ Ver h al ten ver- zi c htet, er h äl t eher el terl i che Zu nei gu n g, gute N oten, ei nen Ar bei tspl atz, Konto u n d Woh- n u n g, sozi al es U mfel d u n d kei nen r epr essi ven Dr uc k staatl i cher Kontr ol l or gane. Wer ab- wei cht, erfährt Abl eh n u n g, Ausgr enz u n g, I so- l ati on oder ei ne an der e For m von Bestr afu n g.

Mei st i st di ese aber gar ni cht n öti g − al l ei n di e An gst davor, al l ei n z u stehen u n d si ch sel bst bz w. neu or gani si er en z u müssen, l ässt di e mei sten Menschen auf de m Pfad der N or mal i - tät wei ter wan del n. Si e wer den i n der Regel bel oh nt − so l ässt es si ch l eben i m Si n ne des E xi sti er ens. Er zi eh u n g u n d Kapi tal i s mus sch affen ausgetr etene Wege, auf denen das Fortko m men oh ne gr o ße Rei bu n gsverl uste fu n kti oni ert. Bedeuten de Hi n der ni sse fehl en oder si n d bekan nt. Effi zi ent i st das al l es ni cht ( wel ch ei n gi ganti scher Auf wan d i st es, ei nen ko mpl etten J ob abl ei sten z u müssen n ur u m Woh n u n g, N ahr u n g us w. z u h aben, von denen es ei gentl i ch gen u g gi bt! ), aber es entsteht ei n Gefü hl der Gebor gen hei t, auf de m ausgetr ete- nen Weg z u bl ei ben. Auch wen n er i m Kr ei s fü hrt. Oder al l es Tr ei bsan d . . .

Sel bstor gani si er u n g i st di e Gegen kul tur z u m Mi tsch wi m men. Mi tsch wi m men mei nt das N utzen der vor gegebenen Kan äl e, der ausge- tr etenen Pfade. Es i st für di esen Betr ach- tu n gs wi n kel gl ei ch gül ti g, ob mensc h Top- B an- ker, N ATO- Gener al , H ausfr au ( ger ade i n di e- ser Gesc hl echtsfestl egu n g) oder Mi t wi r ken der ei nes Bi ol adens i st. Das i st al l es vor gedacht, sch on x- mal dage wesen. Es gi bt vor gepr ägte Wege z u di esen Lebens mi ttel pu n kten i n For m von sozi al er Zuri chtu n g ( z. B. Er zi eh u n g),

Ausbi l du n g, Wissenskontr ol l en u n d an gepass- te m Ver h al ten. Wer di ese erfül l t, verl i ert Sel bstbesti m mu n g u n d U n abh än gi gkei t − u n d ge wi n nt das Gefü hl , versor gt z u sei n u n d z u fu n kti oni er en, was wi e ei ne Bel oh n u n g u n d da mi t attr akti v wi r kt. Absur der wei se ver mi t- tel t das vi el en Menschen Gl ücksgefü hl e. Wer sei ne R ol l e erfül l t, fü hl t si ch dadur ch gl ück- l i ch. U nterstützen des Zur eden dur ch ChefI n- nen, N ach barI n nen, Fa mi l i en mi tgl i eder u n d

Frem d en K öpfen od er Com putern d as eigen e Leben überlassen ?

Pr akti sc hes Han del n, das auf ei ne mögli c hst wei t ge he n de Ei ge nstän di g kei t ge ge n ü ber de n gesel l sc haftl i c he n Rah me n be di n g u n- ge n zi el t. I m Kapi tali s mus be de utet Sel bstor gani sati on, si c h de n Ver wert u n gsl ogi ke n z u e ntzi e he n versuc he n u n d aus ei ge ne n Mög- l i c h kei te n u n d Fähi g kei te n her aus z u ü berl e be n u n d z u agi er e n. Zur Sel bstor gani sati on i st der Zu gan g z u Ressour ce n not we n di g, z. B.

z u Bode n, Nahr u n gs mi ttel , Wisse n oder Wer kze u g − j e nac h de m, was sel bstor gani si ert ver wi r kli c ht wer de n soll . ( Defi ni ti on „ Sel bst- or gani si er u n g “ i m Buc h „ Fr ei e Me nsc he n i n fr ei e n Ver ei n bar u n ge n “)

Fr e mdsteuer u n g bedeutet di e al ter n ati venl ose Hi n gabe ei nes Menschen an vor gegebene Zei t- abl äufe, Zu gän ge z u Ressour cen u n d n or mi e- r en de Ei nfl üsse. Sel bstversch ul det i st si e des- h al b, wei l es mögl i c h wär e, Al ter n ati ven z u den Vor gaben u n d An geboten z u ent wi ckel n, di eses aber aus Man gel an Wil l ensstär ke, tatsächl i c h das Leben i n di e H an d z u neh men, aber auc h aus ei n gesc hl ei fte m Al l tagstr ott ( Fr e mdbe- sti m mu n g al s R outi ne), An gst oder Beque m- l i ch kei t u nter bl ei bt.

Fr e mdsteuer u n g kan n z wei For men an neh men.

Zu m Ei nen kan n si e r epr essi v daher ko m men, d. h. mi t si chtbar en oder di r ekt fü hl bar en Mi t- tel n der Machtausü bu n g ei nen Z wan g er zeu- gen. Di e S pan ne r ei cht von Bedr oh u n g, Str afe oder E ntz u g von An neh ml i ch kei ten bi s z u phy- si scher Ge wal t.

Zu m An der en kan n si e de m Mensc hen i n For m ei nes An gebots ( z. B. Ausbi l du n g, J ob, H artz I V) entgegentr eten, das di e Erfül l u n g der Wü nsche verspri cht u n d fu n kti on al ersc hei nt.

Ei n sol c hes An gebot gl ei c ht ei ne m Kan al , i n de m menschl i ches Str eben gel en kt wi r d u n d dort dan n i n geri chteter Wei se stattfi n det.

Ver bu n den si n d bei de For men, wen n r epr essi ve Ge wal t ei ne m Mensc hen di e Al ter n ati ven ni m mt, so dass i h m das u nter br ei tete An gebot i n beson der er Wei se fu n kti on al erschei nt − z. B.

wei l es, manc h mal n ur schei n bar, al s ei nzi g mögl i cher Weg ver bl ei bt.

Sel bstor gani si er u n g h at fol gl i ch ei nen aufkl är eri schen Ausgan gs- pu n kt. Si e i st n ur mögl i c h, wen n ei n Mensc h si ch di e Fähi gkei t ( wi e- der) anei gnet, sei n ei genes H an- del n u n d sei ne U mwel t be wusst u n d auf mer ksa m z u beobachten, z u hi nterfr agen u n d H an dl u n gs mög- l i ch kei ten z u ent wi c kel n. Sel bstor- gani si er u n g i st daher kei n Status, son der n ei n Pr ozess der Anei gn u n g von Mögl i ch kei ten i n For m von Wissen, Ressour cen u n d de m auf- mer ksa men Bl i c k für das Gesche- hen. Sel bstor gani si er u n g i st Akti - vi tät, begi n nen d i m Kopf u n d en- den d i n der tatsäc hl i chen H an d- l u n g, di e P otenti al e j e n ach ei ge-

ne m Wil l en z u n utzen.

Sel bstor gani si er u n g i st ni cht n ur Tr a mpen u n d Contai ner n. Das si n d Tech ni ken, di e anz uei g- nen si ch l oh nen kan n, u m effi zi ent u n d u n ab- h än gi g ei ni ge materi el l e Vor aussetz u n gen für ei n gutes Leben i m Hi er u n d Jetzt z u si cher n.

Si ch h an d wer kl i ches Wissen anz uei gnen oder gut Mar mel aden ei n koc hen z u kön nen, geh ö- r en auch daz u. Woher I nfor mati onen ko m men kön nen, wi e der n ächste U msonstl aden oder di e n äc hste Büc her ei z u err ei c hen i st u n d was bei m Kl auen z u beachten i st − al l das geht i n di ese Ri c htu n g.

Sel bstor gani si er u n g aber i st mehr al s das. Es i st ei ne Ei nstel l u n g − u n d z war, das i st das be- son der e an der I dee der Sel bstor gani si er u n g, ei ne al l zei t akti ve! Mensc h kan n besti m mten I deol ogi en an h än gen − das fu n kti oni ert auch, wen n ger ade Den kpause i st. Sel bstor gani si e- r u n g aber en det, wen n P ause i st. Das sc hl i e ßt P ausen ni cht aus, aber wen n akti ve Wahr neh- mu n g aufh ört, en det di e Sel bstor gani si er u n g − bi s das Akti ve wi eder begi n nt.

Gen au desh al b i st Sel bstor gani si er u n g so sc h wi eri g. Autori tär e Er zi eh u n g u n d fa mi l i är e U msor gu n g, kontr ol l i er en der oder beh üten der Staat u n d di e u nsi chtbar e H an d kapi tal i sti - sc her Ressour cen ber ei tstel l u n g mac hen aus Menschen gl üc kl i che Mi tl äuferI n nen − tote Ar- bei terI n nen u n d Konsu mentI n nen i m Str o m.

Das gi l t auch für di e mei sten Akti vi stI n nen i n pol i ti schen Be wegu n gen. I hr Al l tag i st oft auf fr e mdbesti m mte Gel dbesch affu n g ( El ter n, H artz I V, J ob) u n d mi t di ese m Gel d ei n gekaufte War e ori enti ert.

I hr pol i ti sc hes E n gage ment r e- duzi ert si ch auf di e Tei l n ah me an von an der en vor- gedachten Akti - vi täten oder gar Mi tgl i edsc h aft u n d fi n anzi el l e För der u n g. Das al l es versch ärft di e oh nehi n vor- h an dene Zuri ch- tu n g, si c h sel bst wohl z u fü hl en, wen n kei ne ei ge-

Cover des n eu en R ea d ers . . .

erh äl tl ich u n ter www.a ktion sversa n d .de.vu

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sonsti ges sozi al es U mfel d tu n ei n Ü bri ges. Wir l eben, for mul i erte H ei nz von Foerster, i n ei ner Kul - tur, „di e u ns daz u bri n gt, ei n sta- bi l es Ei genver h al ten z u ent wi- ckel n, Si gn al e auf ei ne spezi fi -

sche Wei se z u i nter pr eti er en, si e al s ei ne Ei n- l adu n g z u ganz besti m mten Ver h al tens wei sen z u deuten “. 0Äh nl i ch bekl agte Eri ch Fr o m m, dass z war „de m Ki n d ni cht mehr gesagt wi r d, was es z u tu n h at . . . Aber es wi r d i h m von sei - nen ersten Tagen an ei n hei l l oser Respekt vor der Konfor mi tät ei n gei mpft, di e An gst, , an- ders' z u sei n, u n d di e Fur c ht, si c h von der H er de z u entfer nen. “ 1„ Der Mensch i st von Ki n dhei ten auf di e Vorstel l u n g hi n er zogen wor den, daß er ei ne Autori tät au ßer h al b sei ner sel bst z u akzepti er en h at − Mutter sagt, Vater sagt, der Lehr er sagt, di e Ki r che sagt, der Chef sagt, der Mi ni ster pr äsi dent sagt, di e E xperten sagen, der Er z bi sc h of sagt, Gott sagt −; er h at so ausgi ebi g di e Sti m me der Autori tät ver n o m- men, daß er si ch kei ne Al ter n ati ve mehr vor- stel l en kan n. “ 2Di e Verschi ebu n g i m Zu ge des moder nen Di skurs man age ment än dert an al l di ese m ni chts, n ur das Ü bl i c he, das An gesagte, das N or mal e h aben gegen ü ber den for mal en Autori täten an Dur chsetz u n gskr aft ge won nen.

I n ner h al b di eser dur c h di e di skursi ven Vor ga- ben gefor mten Kan äl e l ebt es si c h den kfaul , mi tsch wi m men d i m Str o m. Das H an del n wi r d ni cht mehr al s ei genes H an del n erl ebt, da mi t fäl l t auch das Gefü hl weg, für di e gefäl l ten E ntschei du n gen ver ant wortl i c h z u sei n − ei n ber u hi gen des Gefü hl aufgr u n d fehl en der Vor- stel l u n g dar ü ber, was di e ei gene E ntsc hei du n g be wi r ken wi r d.

Es wi r kt al so auf den ersten Bl i ck sch ön bl öd, an ders z u h an del n. Das doch z u tu n, r ei ßt ei - ne N her aus aus de m Be währten. Der Kopf muss pl ötzl i c h an gesch al tet wer den . . . u n d ni m mt ei ne Wel t wahr, di e zi e ml i ch gr ausel i g i st. Es i st wi e ei ne der weni gen star ken Szenen i m Fi l m „ Matri x“, di ese m Str ei fen mi t der gu- ten I dee u n d pei nl i c hen U msetz u n g: Ni m mst Du di e bl aue oder di e r ote Kapsel . Di e bl aue, di e ei nen i n der Il l usi on der U msor gu n g bel ässt, fü hrt auf den sanfter en Weg. Al l es bl ei bt bei m Al ten − di e Il l usi onen u n d di e Ab- h än gi gkei t, di e al s Gebor gen hei t erl ebt wi r d.

Di e an der e i st anstr en gen der, aber si e i st das Leben, wen n Leben al s Täti gkei t i m Si n ne von Ausl eben, si ch entfal ten, E nt wi c kl u n g u n d Dy- n a mi k begri ffen wi r d. Si e bri n gt mensch an das Steuer des ei genen Lebens z ur ück. Es entsteht u n mi ttel bar es I nter esse dar an, H an dl u n gsop- ti onen z u erschl i e ßen. Gl ei c hzei ti g wi r d das ei - gene H an del n wi eder z ur ei genen S ache. Das i st ni c ht n ur ei ne tech ni sche Fr age des Si c h- Dur c hsc hl agens dur ch den Al l tag oh ne den U mweg fr e mdbesti m mter Ressour cenz u gän- ge, Mär kte u n d Regel n. Son der n es i st ei ne P hi l osophi e, i n der si ch ei n Mensch wi eder sel bst i n den Mi ttel pu n kt r ückt u n d z u m S u b- j ekt des ei genen Lebens mac ht.

di vi du u m. An gesi chts des sozi al en Ch ar akters j edes Menschen wär e das ei n Tr u gschl uss. Le- ben oh ne I nter akti on, Ko m mu ni kati on u n d Ko- oper ati on i st ni cht mögl i ch. Aber i n di ese m Bi l d i st j eder Mensc h ei n r efl ekti er en des, akti - ves Wesen, das di e ei gene U mwel t pr üft, z wi- schen Mögl i ch kei ten aus wähl t u n d di e R ah- men bedi n gu n gen so ver än dert, dass neue Mög- l i ch kei ten entstehen. Di e Neu ko mbi n ati on des Bestehen den, aber auch der kr eati ve E nt wurf des bi sher U n gedachten zei ch nen das Ver h äl t- ni s z ur Gesel l sch aft aus.

I n di eser Konzepti on i st der Mensch ni c ht mehr gefan gen i m Bestehen den, son der n steht i n ei ner gestal ten den Wechsel bezi eh u n g. Ei n kategori scher I mper ati v aus di eser Ü berl e- gu n g kön nte l auten: „ H an dl e stets so, dass di e Anz ahl der Mögl i ch kei ten wäc hst “ 3 − al so mi n destens i m mer di e Aus wahl z wi schen ver- schi edenen Opti onen bl ei bt. Das hebt aber auc h al l e Kl ar hei ten auf, den n das Bestehen de i st ni c ht mehr starr. Das ei gene H an del n ver än- dert wi eder u m di e H an dl u n gs mögl i ch kei ten.

Das ei gene Leben u n d di e Lebensu mstän de ent- wi ckel n si ch dyn a mi sch u n d z u mi n dest ni c ht vol l stän di g vor herseh bar. Das gi l t für ei ne N sel bst u n d für di e Bezi eh u n gen z u an der en Le- be wesen. Mensch besti m mt auc h di ese auto- n o m, doc h di ese Auton o mi e hei ßt ni cht Ei n- sa mkei t, son der n bedeutet Sel bstbesti m mu n g auch i n Fr agen der Kooper ati on u n d sozi al en Bi n du n g. Aktuel l i st di ese Wel t wei t davon ent- fer nt: Fa mi l i e, Kl assen ka mer adI n nen, Ar- bei tskol l egI n nen − vi el es davon i st ni cht sel bst ge wähl t.

Ei n sol c hes Verstän dni s der Wel t passt z ur Utopi e von H errsc h aftsfr ei hei t. Den n dort wä- r en al l e Kl ar hei ten, al l e N or men u n d festen Regel n versch wu n den. Jede I dee kan n j eder- zei t i n Fr age gestel l t wer den, kei ne Wel ter kl ä- r u n g oder Lebens wei shei t wär e pri vi l egi ert.

Di e Menschen agi er en n ac h ei genen E ntsc hei - du n gen u n d i n fr ei en Ver ei n bar u n gen. Di eser

„ An ar chi s mus i st di e H al tu n g der per manen- ten Er zeu gu n g, U m- u n d N eusc h affu n g der ( sozi al en) Wel t. “ 4

Das aber i st l ei chter gesagt al s getan, den n al l u nser e so- zi al e Zuri c h- tu n g l äuft i n di e an der e Ri chtu n g. U nser sozi al es U mfel d dr än- gel t u ns, n or mal z u sei n. U n d di e sozi al en R ah- men bedi n gu n gen bel oh nen u ns, wen n wi r es i h m gl ei ch tu n. Dabei i st das N or mal sei n ni c ht ei n mal kr aftspar en d − es i st j a ni c ht effi zi ent, tägl i c h ei nen auf wen di gen J ob z u mac hen, u m si ch das Essen kaufen z u kön nen, das es ei gent- l i ch i m Ü berfl uss gäbe. Es i st auch sei tens Staat u n d I n dustri e ni cht effi zi ent, er hebl i che Ressour cen aufz u wen den, u m Menschen z u m H u n ger n z u bri n gen, Man gel z u er zeu gen u n d vi el e abz u h al ten vo m Zu gri ff auf das, was ge- n u g da wär e für al l e. Aber es wi r kt beque m.

Wei l mensch ni cht n ach den ken muss. N or mal geht auch oh ne N ach den ken. Sel bstor gani si er- tes Leben hi n gegen i st Akti vi tät . . .

H än gen wi r hi nter di ese I dee der akti ven Wahr neh mu n g u n d E ntschei du n g z u m H an- del n n och ei ne gr u n dl egen der e Betr achtu n g an: Was i st das Leben ? Ko m mt es dar auf an, ei ne besti m mte R ol l e ausz ufül l en ? Oder bedeu- tet Leben di e E ntfal tu n g der ei genen Mögl i c h- kei ten ?

Di e Vor gabe i n di eser Gesel l sch aft i st ei n deu- ti g. Menschen wer den von Geburt an i n be- sti m mte R ol l en gedr än gt. Al s erstes erfol gt di e Zu or dn u n g z u ei ne m Geschl echt − i st es ni c ht ei n deuti g, ko m mt das Messer z u Ei nsatz u n d mac ht aus der Vi el deuti gkei t das Ei n hei tl i c he.

Dan ac h fol gen wei ter e Zu or dn u n gen, i m mer neue Kan äl e für ei nen abseh bar en Verl auf des Lebens bi eten si ch an. Das fär bt ab: Der Kopf ver gi sst sei n Ei genl eben. Das Vor gegebene wi r d al s an geneh m e mpfu n den, da es kei ne U n- kl ar hei ten sc h afft. Al l es i st vor herseh bar, wi e i m mer. Das ber u hi gt, das Leben l äuft auf , Stan dby'. Ei n Teufel skr ei s begi n nt: I m mer gr ö ßer wi r d di e U nfähi gkei t, si ch sel bst z u ori - enti er en u n d z u or gani si er en. U mso an geneh- mer wi r d das Ü bl i che e mpfu n den, währ en d al - l es Neue u n d U n ge wi sse i m mer sch ärfer e An gst ausl öst. Das fü hrt z u ei ne m H an g, i m Vor gegebenen z u ver h arr en, wo mi t di e Schl ei fe von vor n begi n nt.

Doch i st Leben di e Ei n or dn u n g i n das gesel l - sch aftl i che An gebot von Lebens wegen ? Wär e das so, gäbe es kei ne gesel l sch aftl i che E vol u- ti on mehr. Leben wär e di e Repr odu kti on des sch on Gedac hten u n d Er pr obten. Sel bstor gani - si er u n g wär e ü berfl üssi g, di e gesel l sc h aftl i che S ph är e wür de das Leben dur ch u n d dur c h be- sti m men. Di ese m Bi l d gegen ü ber steht di e I dee der Sel bstentfal tu n g. Es zei ch net kei n auton o- mes, von gesel l sc h aftl i chen Bez ü gen fr ei es I n-

Fu ßnote n

0 H ei nz von Förster/ Ber n h ar d P ör ksen ( 8. Aufl age 2 0 0 8), „ Wahr hei t i st di e Erfi n du n g ei nes L ü gners “, Carl Auer Verl ag i n Wi esbaden ( S. 9 8) 1 Fr o m m, Eri ch ( 1 9 85): " Ü ber den U n geh orsa m",

dtv Mü nchen ( S. 1 6. f. )

2 Col i n War d, An ar chi s mus al s Or gani sati onstheo- ri e. Quel l e: www. an ar chi s mus. at/txt 4/col i n- war d. ht m

3 H ei nz von Förster/ Ber n h ar d P ör ksen ( 8. Aufl age 2 0 0 8), „ Wahr hei t i st di e Erfi n du n g ei nes L ü gners “, Carl Auer Verl ag i n Wi esbaden ( S. 3 6) 4 Di efen bacher, H ans ( H rsg. , 1 9 9 6): " An ar chi s mus", Pri mus Verl ag i n Dar mstadt ( S. 9 1). Di e mei sten al s An ar chi stI n nen auftr eten den Theor eti kerI n nen u n d Gr u ppen i m deutsc hspr achi gen R au m h aben

mi t di eser I dee der H errsch aftsfr ei hei t aber weni g z u tu n – si e setzen auf Fr e mdbesti m mu n g, Gr u ppeni denti tät, L abel u n d z. T. kr u de Mar kt- ökon o mi en.

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