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Was lange währt, wird hoffentlich gut!

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ARS MEDICI 22 2008

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Seit mehr als zehn Jahren läuft der als «Pillen- streit» bekannte Kampf um die ärztliche Medika- mentenabgabe im Kanton Zürich. Am 30. Novem- ber dieses Jahres könnte dieses Thema ad acta gelegt werden. Vorausgesetzt, die Zürcher Ärztin- nen und Ärzte mobilisieren all ihre Patienten, Freunde und Bekannte, an die Urne zu gehen und für die Initiative «Ja zur Wahlfreiheit beim Medi- kamentenbezug» zu stimmen.

Geschieht dies nicht, so könnte das Hin und Her in eine weitere Runde gehen. Denn so viel steht heute schon fest. Die Apotheker werden nicht nachgeben, bis die für sie vorteilhafteste gesetz - liche Regelung zum Zug kommt. Im Gegenteil, nationale Attacken gegen die ärztliche Medika- mentenabgabe könnten die Folge sein. Erste Kost- proben hierzu haben wir bereits erlebt.

Also, liebe Zürcher Ärzte, macht Euch einmal mehr an die Arbeit und sorgt für den dritten Abstimmungserfolg! Die von mehr als 18 000 Bür- gerinnen und Bürgern in kürzester Zeit unterschrie- bene Volksinitiative verdient es, angenommen zu werden. Dies meint nicht nur die Zürcher Regie- rung, auch die kantonalen Parteien der CVP, EDU, EVP, FDP und der SVP empfehlen ein JA.

Einzig die Linksparteien sind bezüglich der Ini- tiative vorsichtig zurückhaltend. Doch eigentlich müssten auch diese der Volksinitiative zustim- men, sorgt sie doch für Rechtsgleichheit. Warum soll ein Patient in Schlieren von seinem behan- delnden Hausarzt Medikamente erhalten dürfen, während ihm dies bei seiner Augenärztin im be - nachbarten Zürich-Altstetten verwehrt wird? Warum darf der Stadt-Zürcher-Arzt im Gegensatz zu seiner Kollegin in Uster keine Patientenapotheke führen?

Genau diese willkürlichen Diskriminierungen

haben zum damaligen Entscheid des Verwal- tungsgerichts geführt. Daher erfüllt die Initiative nicht nur den an der Urne geäusserten Volks - willen, sondern sorgt auch für die rechtliche Gleichstellung von Patienten und Ärzten.

Und zum Schluss noch dies: Die Abstimmung in Zürich hat nationale Ausstrahlung. Ärztinnen

und Ärzte der anderen Kantone sind gut beraten, ihre Zürcher Kolleginnen und Kollegen zu unter- stützten. Jede Hilfe trägt dazu bei, die ärztliche Medikamentenabgabe weiter zu verankern. Ab- stimmungen oder parlamentarische Beschlüsse in Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Luzern, Schwyz, Solothurn und Baselland haben hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet. Jetzt geht es darum, auch den bevölkerungsstärksten Stand der Eidgenossenschaft als liberalen Kanton mit ärztlicher Medikamentenabgabe zu gewinnen.

Ein JA in Zürich hiesse nämlich, dass fortan eine klare Mehrheit der Schweizer Kantone die unein- geschränkte ärztliche Medikamentenabgabe als Abgabesystem hätte.

Dr. Sven Bradke Geschäftsführer der Ärzte mit Patientenapotheke (APA)

E d i t o r i a l

Was lange währt, wird hoffentlich gut!

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