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Anzucht infektiöser Hepatitis-C-Viren gelungen

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Academic year: 2022

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Wissenschaftlern aus Tokio, Heidelberg und Bethesda ist es erstmals gelungen, Hepatitis-C-Viren (HCV) im Labor zu ver- mehren. In einer speziellen Kultur von Le- berkrebszellen (Huh7-Zellen) konnte das Virus, das aus einem Patienten mit einer fulminanten Hepatitis isoliert worden war, vollständig angezüchtet und der Lebens- zyklus des HCV – vom Eindringen in die Zelle über die Vermehrung innerhalb der Zelle bis zum Verlassen der infizierten Zelle – im Labor lückenlos vollzogen werden (www.nature.com, 12. Juni 2005). «Dies ist ein Meilenstein in der Erforschung von

Hepatitis C und im Kampf gegen die stille Seuche», erklärt Professor Dr. Ralf Barten- schlager, Direktor der Abteilung Moleku- lare Virologie des Universitätsklinikums Heidelberg. Damit sei die Voraussetzung für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen geschaffen worden. «Wir konnten darüber hinaus zeigen, dass Anti- körper gegen das zelluläre Oberflächen- protein CD 81 sowie Antikörper, die aus dem Blut von Infizierten stammen, die Ver- mehrung des Virus zumindest teilweise hemmen», erklärt Bartenschlager. Welt- weit sind 170 Millionen Menschen mit

dem Hepatitis-C-Virus infiziert. Neue In- fektionen durch Bluttransfusionen sind nach der Einführung von Virustests zwar seltener geworden. Dennoch rechnen Ex- perten damit, dass die Zahl der Spätfolgen der chronischen Hepatitis C in den näch- sten 10 bis 20 Jahre weiter zunehmen wird, falls keine neuen Therapiemöglich- keiten entwickelt werden. ● U.B.

Anzucht infektiöser

Hepatitis-C-Viren gelungen

In einem Eilverfahren hat die amerikani- sche Gesundheitsbehörde FDA anfangs Juni die uneingeschränkte Zulassung für Sildenafil (Revatio®) als Medikament zur Behandlung des Lungenhochdrucks ver- fügt. Wirkstoff ist Sildenafil, das von dem Potenzmittel Viagra®bekannt ist.

Die Zulassung von Revatio basiert haupt- sächlich auf jahrelangen interdisziplinären Forschungsarbeiten am «Zentrum Herz und Lunge» des Universitätsklinikums Giessen. Der Arbeitsgruppe gelang es zu- nächst im Rahmen des «Giessener Mount Everest Experiment», den therapeutischen Effekt von Sildenafil bei Extremberg- steigern nachzuweisen. Demnach erwei- tert Sildenafil unter extremen Höhen- bedingungen gezielt die Lungengefässe, es entlastet den Herzmuskel und verbes- sert gleichzeitig die Sauerstoffaufnahme.

Mehrere sich anschliessende klinische Studien bei Patienten mit verschiedenen Formen des Lungenhochdrucks haben dann unter Beweis gestellt, dass der neue

Behandlungsansatz auch bei Lungenkran- ken wirkt. Den entscheidenden Abschluss in der Entwicklung des neuen Therapie- ansatzes stellte eine internationale multi- zentrische Phase-III-Studie dar, deren Er- gebnisse von den Lungenspezialisten auf dem Weltkongress des «American Col- lege of Chest Physicians» im September letzten Jahres vorgestellt wurden.

Die US-Zulassung von Sildenafil zur Be- handlung des lebensbedrohlichen Lungen- hochdrucks erfolgte im Eilverfahren auf- grund der akut lebensrettenden Wirk- samkeit für weltweit rund 100 000 Pa- tienten. Insgesamt sind von den verschie- denen Formen des Lungenhochdrucks jedoch weltweit rund 100 Millionen Pa- tienten betroffen. Der Hersteller Pfizer erwartet die europaweite Zulassung des Medikaments unter dem Namen Revatio für Ende dieses Jahres. ● U.B.

Lungenhochdruck

Sildenafil im Eilverfahren zugelassen

To l l w u t ü b e r l e b t

Jährlich sterben etwa 55 000 Menschen an Tollwut, vornehmlich in asiatischen und afrikanischen Ländern, wo die Toll- wut bei Hunden endemisch ist. In den USA sind Bisse durch infizierte Fleder- mäuse eine gelegentliche Rabies- ursache. In seiner Ausgabe vom 16. Juni berichtet das «New England Journal of Medicine» von einem 15-jährigen Mäd- chen, das eine schon ausgebrochene Tollwutenzephalitis – allerdings mit deutlichen neurologischen Residuen – überlebt hat. Die Therapie hatte auf Rabiesvakzine und -immunglobulin ver- zichtet (die Patientin hatte schon Anti- körper) und auf ein künstliches Koma mit einer Kombinationsbehandlung von Ketamin, Ribavirin, Interferon- alpha und Amantadin gesetzt.

Zuvor war nur von fünf weiteren Fällen von Überleben nach manifester Tollwut berichtet worden. Warum fast alle Menschen an Rabies sterben, wenn sie zum Ausbruch gekommen ist, und warum ganz wenige überleben, bleibt noch immer unklar.

(Quelle: Willoughby R.E. et al.: NEJM 2005; 352: 2508–2514)

H.B.

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