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Berichtigung.
Interdum Homerus dormitat , geschweige denn andere Stanb-
geborene. Mir ist auf p. 71 des vorigen Heftes dieser Zeitschrift
bedauerlicherweise das Versehen passiert, dass ich im Paradigma
der syrischen Grammatik von Nöldeke den Druckfehler ISk*20»,
^ ^ rY>* statt j , , ^-<A 4 übersehen , und fc^^x»?^ wliwJOf als
syrische Pormen behandelt habe. Etwas mehr Aufmerksamkeit
hätte mich den Dmckfehler erkennen, lassen müssen. Denn ganz
von anderem abgesehen , erwähnt Nöldeke selbst im Texte von
§ 176 keine Formen wie y. y» «^ k*)ik«2oi, führt nicht in § 230 Formen
wie jik«»», i. ^ny t« als Ausnahmen an und schreibt selbst § 183
richtig fckJl. , K'OO) ! S a c h 1 i c h ist es für meine Argumentation
am angeführten Orte ziemlich irrelevant, ob es fcwJoi etc. oder
fc^«:o» heisst. Ich bitte aber gefälligst die Leser der Zeitschrift
die beiden Absätze auf p. 71, 1897: ,Aber man spricht doch* etc.
und ,Dass hier in der That' etc. bis p. 72: „Dagegen heisst es
wieder hebr.' etc. .jetzt so umzuändern:
Aber man spricht doch in der 2. pers. sing, und plur. Perf. Peal
der Neutra von den Verb. tert. ^, und in denselben Formen der
abgeleiteten Perf. aller Verb. tert. ^ im Syr. z. B. >y .* f„ ^
^j^^ , l^M^oV , vpfci.«2D»7 etc. Hier weist nicht die Aussprache
wie K«> r- etc. auf eine ursprüngliche ch'dijt etc. hin, sondern das
Qu§L im t dieser Pormen nach dem silbischen i ist eine Bildung nach
Analogie dieser Personen vom starken Verbum') (fcs^^^jo), während
die 1. pers. sing. Perf. von den betreflFenden Verb, das Rukkächä
bewahrt hat, wiederum entsprechend der 1. pers. sing, des starken
1) Hierzn die Anm. 1 anf p. 78.
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FWlippi, Berichtigung. 338
Verb., z. B. b^asf wie {^.^S^jb-' ^ Umgekehrt sagt man nnn im
Westaramäischen n^tn,t;— "i'T:-in^m etc., ' Nn"<at:~ etc., ' im Hebräischen nn"<3,t; —'
nnin etc., ohne Dag. lene im n, das auf unsilbische j und y, folgt
nach Analogie, im Verb, nach Analogie der 1. pers. sing, wie z. B.
n\Tn etc., im Nomen nach Analogie des Stat. constr. resp. absol.,
wie z. B. nia oder n^a ') etc. Dagegen heisst es wieder hebr. etc.
bis zum Schluss auf p. 72. Darnach sind noch die Worte hinzu¬
zufügen : Also ist hwii keineswegs ein Beweis für die ursprüngliche
Aussprache bajt, sondern ein Beweis für die Erhaltung des QuSS.
nacb dem Diphthong ai (und ebenso nach ajt) im Syrischen, die
im Aramäischen überhaupt das Ursprüngliche war.
Philippi.
1) Wie miin also zanäctist z. B. Mn^a statt KH^a nach Analogie von n^a sagte, so spricht man auch schon MH^^ statt Mrna wieder nach Analogie von Mtpia, das seinerseits der Analogie von P^a folgte; s. diese Ahhandlung p. 83, Anm. 3.
Zur Deutung der Orkhon-Inschriften.
In meiner Anzeige über das Buch von Wilh. Thomsen „In¬
seriptions de l'Orkhon" (Helsingfors 1896), welche im 6. Heft des
III. Jahrgangs der „Westöstlichen Rundschau" (Berlin 1897) er¬
schienen ist, steht irrtümlich S. 277: „Radloff hat dieselbe Inschrift auf ähnliche Weise gelesen und gedeutet". Es sollte heissen: ,In
dem mit gewöhnlichen uigurischen Buchstaben ge¬
schriebenen Teil der Inschrift auf demselben Denk¬
mal hat Radi off eine ganz ähnliche Titulatur gelesen."
Dr. Graf G6za Kuun.