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Zum Schlangenkult im Orient.

Von Pfarrer Dr. Egli.

Herr Hordtmann führt in seinen äusserst interessanten Studien über ge¬

schnittene Steine mit Pehlewiinschriften (Zeitschr. d. D.M.G. XVIII, S. 35) unter No. 107 aus dem Icöniglichen Kabinet in Kopenhagen einen solchen Stein mit der Legende an

''lOn: no« Apd NachscW

und bemerkt hiezu, der Name sei offenbar semitischen Ursprungs, und Nachschi scheine Benennung eines Götzen gewesen zu sein; es sei aber in den ihm zugänglichen Quellen Nichts darüber aufzufinden.

Herr Mordtmann, welcher sonst scharfsinnig genug bei den übrigen Pehlewi¬

inschriften das A. T. nicht vergisst herbeizuziehen und glücklich in der Com¬

bination ist, indem er unter No. 101 bei dem schwierigen O'Ünntt an rjnfl Esth. 4, 5 erinnert, bei Nr. 76 zu 'mnJtÖ nicht bloss das griechische Mrji'o- S'iTOf, sondem auch WmO Esth. 3, 1, bei Nr. 73 zu dem von ihm gelesenen

■)Nt313TN das Wort NnDD« Esth. 9, 7, endlich bei Nr. 15 zu das

Baoati der LXX in Esth. 1, 10 als Analogieen anführt — hat bei diesem Apd Nachschi dem Leser es überlassen, sich seine Gedanken hierüber zu machen , und da wird man sich zuerst fragen , was die Legende eigentlich bedeute. Hierin hilft uns freilich Herr Mordtmann selbst auf den Sprung;

denn er bat bereits das ^bTlBN No. 24 (oder vielleicht ■'biriBtl), ebenso das

^«biriDN No. 85 geradezu durch Abdullah erklärt. Also wäre •'ttSM: IBN ohne Zweifel „Diener Nachschi's," und da denken wir sogleich an jenen Ammoniterkönig Nachasch 1 Sam. 1], 1, 2 Sam. 10, 2, d. i. Schlange, wie von Häuptlingen der Midianiter Namen wie „Rabe" und „Wolf" vorkommen (Jud. 7, 25. 8, 3; Ps. 83, 12). Schlange, \Ün3, hiess auch eine weiter nicht bekannte Stadt 1 Chr. 4, 12 und uoch andere Personen führten diesen Namen, wie wiederam ein Ammoniter aus deren Hauptstadt 2 Sam. 17, 27 und die Mutter der Abigail 2 Sam. 17, 25. Wenn auch letzteres Weib listiger gewesen sein mag als Eva, sodass der Name Schlange ganz eigentlich auf sie passte, so werden wir doch nicht fehl gehen, die abgöttische Verehrung der Schlange in ganz Syrien, Ammon u.s.w. zu premircn, daran erinnemd, wie noch bis auf Hiskias Zeiten die eherne Schlange von den Israeliten selbst angebetet wurde, bis der letztere König diesen ]rni;n3 zertrümmern liess (2 Reg. 18, 4).

Naclischi kann daher gar wohl Name eines Schlangengottes gewesen sein, wie' Naehschun als N. pr. i.icht selten im Alten Testnment vorkommt (Exod. 6, 24;

Num. 1, 7; Ruth 4, 20); wer weiss, ob jener Ammoniterkönig nicht vom

Schlangenkult her seinen Namen hatte; und ''fflni IBä* wäre demnach Schlangenanbeter, Sehlangenverehrer

1) Ueber die bei den Arabern verbreiteten Vorstellungen von den

Schlangen ist der interessante Aufsatz Nöldeke's (in der Zeitschrift für Völker¬

psychologie und Sprachwissenschaft. Herausg. von Lazarus und Steinthal. B. I, S. 412—16) zn vergleichen. Aus Nöldeke's Untersuchungen ergiebt sich, dass von einem eigentlichen Cultus der Schlangen, bei don Arabern wenigstens, bis-

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Geiger, -neuere Mittheilungen iiher die Samaritaner. 813

Wohl möglich, dass wir hierbei ftoch an Gestirnkult zu denken hätten, an die Verehrung der Schlange am Himmel zwischen dem grosseu und kleineu Bären, welche Hiob 26, 13 gleichfalls U;n3 heisst.

Neuere MiliheiluDgeD über die Samarilaner III.

Von Kabb. Dr. Geiger.

Herr Heidenheim fährt fort, sich Verdienste zu erwerben um die ver¬

waiste s.imaritanischc Literatur, indem er uns die kümmerlichen Ueherreste ihrer geistigen Schöpfungen vorführt. Auch das soeben erschienene sechste Heft seiner Vierteljahrsscbrift" S. 213—31 bringt ein solches Product, das Gebet des Ab- Gelugali. Traurig ist nur, dass auch diese Dichtung, wie frühere, höchst nach¬

lässig behandelt wird. Sie wimmelt offenbar von Sehreib- und Druckfehlern, die uicht berichtigt werdeu , Erklärung uud Uebersetzung sind willkürlich ohne Rücksicht auf Sprachgesetze , mit crratlienen Wortbedeutungen und ohne Be¬

achtung des Zusammenhangs. Wir machen an die samaritanischen Schriftsteller keine hohen Ansprüche, ihre Sprache überspringt die feststehenden Normen einer gebildeten Schriftsprache und scheut nicht die Nachlässigkeiten eines Volks¬

dialektes; aber immerhin sind die Dichter die Höliergebildeten , die in Ge¬

dankengang und Ausdruck gewählter sind, und auch der Volksdialekt hält an gewissen Gesetzen fest, deren er sich nicht bewusst sein mag, die aber dennoch iiieiii.'\Is verletzt werden. Solche Betrachtungen scheinen Hru. H. gar nieht in den Sinn zu kommen ; das Unternehmen iliii zu berichtigen , würde grosse Weitläufigkeit nöthig machen und würde dennoch ohne sorgsame Vergleichung mit seinen Worten unverständlich bleiben. Und doch ist es nicht blos für die Erkenntniss der samaritanischen Literatur, sonderu auch für die umfassende EiiKsicht in den Aramaismus von Wichtigkeit, dass die spärlichen Trümmer jener in ihr richtiges Gefüge gebracht werden. Es ist daher der kürzeste und zugleich förderlichste Weg , dass wir das ganze Schriftstück sowohl mit Be¬

richtigung des Textes als mit correcter Uebersetzung und einzelnen Anmerkungen vollständig wiedergeben , es denjeuigeu Uberlassend , welche ein Urtheil über Hrn. H's. Leistung gewinnen wollen, dessen Arbeit selbst zu vergleichen. Der Text ist zunächst nach einem vaticanischen Codex abgedruckt, und ihm siud Varianten aus einem Codex Harley (von mir blos mit H bezeichnet) heigegeben ; doch scheint dieser blos ein Fragment zu enthalten, wenigstens hören die Varianten im letzteren Theile auf. Ich umschreibe den Text mit hebräischen Buchstaben des leichteren Druckes wegen und weil er unsern Augen auch damit alsbald befreundeter wird, füge auch die Verszahl hinzu, um die Ver¬

weisung auf einzehie Stellen zu erleichtern. Und nun möge das Gedicht folgen:

her durchaus keine Spuren aufzufinden gewesen sind. Möglieh aber, dass in Syrien sich ein solcher Cultus ausgebildet hat. In manchen Ländern des Orients galt die Schlange als Symbol der Heilkraft (vgl. Maerob. Sat. 1, 20), als sol¬

ches erscheint sie au der aus dem Orient herstammenden Figur des Aesculap. Kr.

Ed. XVHI 53

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