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Archiv "San Miguel de la Palma: Kleine Schwester der großen Kanaren-Inseln" (15.09.1977)

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Wer den Osten der Insel San Miguel de la Palma besucht, dem bietet sich ein unvergeßliches Bild: aus einer über dem Meer stehenden Wolkenbank erhebt sich in der Ferne die bläuliche Spitze des Pico de Teide, des höchsten Berges von Tenerif- fa Foto: Privat Leserdienst

Hinweise • Anregungen REISE

San Miguel de La Palma: hinter die- sem Namen verbirgt sich eine zur Gruppe der Kanaren gehörende In- sel — die kleine Schwester Tenerif- fas. Außer Gestalt, Flora und Fauna hat La Palma jedoch mit Teneriffa nichts gemein, denn sie ist noch lange nicht so stark von Touristen überlaufen wie ihre große Schwe- ster.

Die Insel, 750 Quadratkilometer groß, ist ein steiler Block vulkani- schen Ursprungs, kühn aus dem At- lantik aufragend. Daß die Prospekte auch von einer „Grünen Insel" re- den, irritiert bei der Landung auf dem an der Ostküste in Meereshöhe gelegenen Flughafen, denn hier ist die Landschaft enttäuschend karg, ausgebrannt und wüstenhaft. Son- nendurchglühte, schwarze Strände wechseln ab mit schroffen Steilkü- sten, die aus weißschäumender Brandung aufragen. Hie und da wachsen ein paar Kakteen, verdorr- te, unscheinbare Pflanzen.

Doch dieser erste Eindruck täuscht ungemein, denn schon in zweihun- dert Meter Höhe besticht die Land- schaft durch ihre Farbenpracht und Üppigkeit.

Eine vielzählige Pflanzenwelt ge- deiht hier: weite, sattgrün leuchten- de Bananenplantagen, Feigen-, Mandel- und Eukalyptusbäume, Pi- nien, Palmen, Farne, Weinstöcke.

Und dazwischen überall riesige Fei- genkakteen mit ihren rotleuchten- den Blüten, eine subtropische Über- schwenglichkeit, ein Meer von Far- ben, wie man es nach der Landung keinesfalls vermuten würde.

Die Hafenstadt Santa Cruz de La Palma, 15 000 Einwohner und Hauptstadt der Insel, fällt auf durch überraschend viel Autoverkehr und durch südländisch buntes Leben und Treiben; in den Straßen, Gassen und Parks ein stetes Kommen und Gehen; moderne Bauten, Banken und Geschäfte, Reisebüros und Re-

staurants — es scheint, als habe der Fortschritt auch hier bereits Fuß gefaßt.

Nimmt man sich jedoch etwas mehr Zeit, dann findet man im alten Stadt- kern noch viel Beschaulichkeit. So zum Beispiel an der Uferpromenade mit ihren malerischen, alten Häusern — sie weisen für die Kanari- schen Inseln typische Holzbalkone auf —, auf dem Platz de Espaha mit der Kirche El Salvador und dem Rat- haus mit seinen Arkaden und mit wunderschönen, alten Wandge- mälden.

Ganz anders als die lebhafte Hafen- stadt wirken die ruhigen, weißen Dörfer, die über die ganze Insel ver- streut liegen, wobei der Norden am dünnsten besiedelt ist. Kurvenreiche Straßen ziehen von einer Siedlung zur andern, klettern bergauf und fal- len bergab, führen vorbei an vor endlos langer Zeit erstarrten Lava- strömen und entlang an den tiefein- geschnittenen Schluchten. Ein typi- sches Beispiel hierfür ist die Straße nach Barlovento, die zu befahren fast ein Abenteuer ist, zumal man auf La Palma nur Autos mit abgefah- renen Reifen zu mieten bekommt.

Von der Ostseite aus bietet sich dem Besucher ein sehr fotogenes Pan- orama: aus der über dem Meer ste- henden Wolkenbank erhebt sich bläulich die Spitze des Pico de Teide, des höchsten Berges von Te- neriffa; bei klarer Sicht zeigt auch die Nachbarinsel La Gomera deut- lich ihre von Schluchten zerfurchten Bergwände. Besonders faszinierend ist dieser Anblick bei Sonnenunter- gang.

Die Höhlen von Belmaco — an der Ostseite — .und von La Zarza — an der Westseite der Insel — bergen In- schriften, Zeugnisse urgeschichtli- cher Bewohner. Hier hat man auch zahlreiche Töpferarbeiten aus prähi- storischer Zeit ausgegraben. Die Funde können im Museum von Santa Cruz de La Palma besichtigt werden.

Unterhalb des Dorfes Fuencaliente, im Süden der Insel, erhebt sich der

San Miguel de la Palma

Kleine Schwester der großen Kanaren-Inseln

2252 Heft 37 vom 15. September 1977 DEUTSCHES ARZTEBLATT

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Vulkan San Antonio mit seinem vor noch nicht allzu langer Zeit entstan- denen Nebenkrater. Zum Kraterrand des San Antonio kann man aufstei- gen; er bietet eine weite Sicht auf Teile der Westküste, auf die Südkü- ste mit ihren unzähligen, schwarzen Aschebergen, mit etwas Glück auch auf die entfernt liegende Insel EI Hierro.

Ein weiteres unvergeßliches Erleb- nis ist ein Ausflug zum Aussichts- punkt von Cumbrecita, über 1800 Meter hoch gelegen. Von dort 1WS öffnet sich der Blick in die Caldera de Taburiente, einen der größten Senkkrater der Welt. Aus dem Kessel des Kraters, aus Tiefen von 770 Me- ter, steigen wildzerklüftete Felsen bis in eine Höhe von 2423 Meter auf.

Die lichtdurchflossene Einsamkeit hoch oben, die Sonne, die die pi- nienbewachsenen Hänge hellgrün leuchten läßt, die dunklen Felsen - ein Anblick, der in seiner Ruhe nur noch verschwommen an die Mäch- tigkeit der Naturgewalten erinnert, die vor Jahrmillionen dieses Bild entstehen ließen. Als absolutes

"Muß" läßt sich eine mehrtägige Wanderung in die grünen Tiefen der Caldera bezeichnen.

Der Rückweg sollte dann über die Westküste führen, unter anderem über Los Llanos, ein reizvolles Städtchen in einem sehr schön gele- genen Tal, das sich vom nahe gele- genen Aussichtspunkt EI Time über- blicken läßt, der auch Einsicht in die Caldera gewährt.

Puerto Naos hat den wohl längsten und feinsandigsten Strand der Insel.

Erholen kann man sich hier jedoch nicht, da dieser Strand, wie eigent- lich alle Strände auf La Palma, denen gut beizukommen ist, sehr stark von den Einheimischen be- sucht wird. Die weniger und gar nicht besuchten Strände bestehen meistens aus grobem Kieselsand.

ln Tazacorte wieder, einem reizvol- len Küstenstädtchen, kann man in urigen Strandkneipen für wenige Peseten riesige Portionen ganz fri- schen Fisch essen, dazu die kanari-

Leserdienst Hinweise· Anregungen San Miguel de Ia Palma

sehen Runzelkartoffeln, die mitsamt der Schale verzehrt werden ,sowie

,Mojo", eine scharfe Soße aus ver-

schiedenen Gewürzen.

Wer La Palma noch in seiner Ur- sprünglichkeit erleben will, sollte sich beeilen, denn langsam wird auch diese Insel vom Tourismus ver- färbt; über ein kleines Kontingent unterschiedlich guter Hotels und Appartement-Anlagen verfügt die ln- sei bereits. Einige Zeit wird es zum Glück noch dauern, bis auch die kleine Schwester Teneriffas ganz von den Touristen in Besitz genom- men wird. Noch können jedenfalls keine Jets landen, da der vorhande- ne Flughafen dafür zu klein ist, und das Nachtleben beschränkt sich vor- erst noch auf je eine Diskothek in Santa Cruz de La Palma und in Los Llanos, wobei es hoffentlich noch einige Zeit bleiben möge!! PG

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Arztstempel/Telefon

DEUTSCHES ARZTEBLATT

Heft 37 vom 15. September 1977 2253

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