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Publikationen - Stellungnahme zum Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie (HPI) (Drs. 2283-95), November 1995

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Bewertungsbericht zum Heinrich-Pette-lnstitut

für Experimentelle Virologie und Immunologie

Inhalt

Vorbemerkung A. Ausgangslage

I. Entwicklung, Ziele, Aufgaben II. Forschungsprogramme des HP!

III. Organisation und Ausstattung IV. Veröffentlichungen und Tagungen V. Kooperationen und Lehre

VI. Umsetzung früherer Empfehlungen des Wissenschaftsrates

VII. Künftige Entwicklung des HP!

Seite

2 3 5 8 15 16 17 18

B. Bewertung 20

r.

Zur Stellung des HPI im nationalen und

internationalen Rahmen 20

II. Zu den Forschungsschwerpunkten 20 III. Zu Organisation, Struktur und Ausstattung 23 IV. Zur Umsetzung früherer Empfehlungen

des Wissenschaftsrates 26

V. Zu Publikationen und Kooperationen 27

VI. zusammenfassende Empfehlung 29

Anhang

Tabelle 1: Personalübersicht I 31

Tabelle 2: Personalübersicht II 32

Tabelle 3: Drittmittelübersicht 33

Vom Heinrich-Fette-Institut vorgelegte Unterlagen 35

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Vorbemerkung

Der Wissenschaftsrat ist von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) im April 1994 gebeten worden, alle Einrichtungen der Blaue Liste auf der Grundlage seiner Empfehlung zur Neuordnung der Blauen Liste vom November 1993 zu bewerten. Bei den Einrichtungen der Blauen Liste handelt es sich um selbständige Forschungsein- richtungen, Trägerorganisationen oder Service-Einrichtungen für die Forschung von überregionaler Bedeutung und gesamt- staatlichem wissenschaftspolitischem Interesse, die auf der Grundlage der Rahmenvereinbarung zwischen Bund und Ländern über die gemeinsame Förderung der Forschung nach Artikel 91b des Grundgesetzes vom 28.11.1975 (Rahmenvereinbarung For- schungsförderung) gefördert werden.

Der Wissenschaftsrat hat in seiner Sitzung am 7. Juli 1995 beschlossen, das Heinrich-Fette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg (HPI) in der zweiten Jahreshälfte 1995 zu bewerten und eine ent- sprechende Arbeitsgruppe eingesetzt. In dieser haben auch Sachverständige mitgewirkt, die nicht Mitglieder des Wissen- schaftsrates sind. Ihnen ist der Wissenschaftsrat zu Dank verpflichtet. Die Arbeitsgruppe hat am 26. und 27. September 1995 das Institut besucht und den folgenden Bewertungsbe- richt vorbereitet.

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A. Ausgangslage

Der Wissenschaftsrat hat sich bereits 1985 mit dem Heinrich- Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg beschäftigt1>. In der zum HPI verabschiedeten Stellungnahme hat der Wissenschaftsrat die besondere wissenschaftliche Bedeutung des Instituts für die Virologie und Immonologie hervorgehoben und die Weiterförde- rung in der Blauen Liste empfohlen .

A.l. Entwicklung, Ziele, Aufgaben

1948 wurde die "Stiftung zur Erforschung der spinalen Kin- derlähmung und der Multiplen Sklerose" von Professor Hein- rich Pette, Ordinarius für Neurologie an der Universität Hamburg, als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts errichtet, die Träger des gleichnamigen Instituts an der Universität Hamburg wurde. Die Umbenennung des Instituts nach dem Tod des Stifters im Jahre 1964 in "Heinrich-Pette- Insti tut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg" kennzeichnet die Erweiterung des Auf- gabenfelds. Die Stiftung dient der Erforschung der Biologie humaner Virusarten, der Pathogenese von Viruserkrankungen sowie der Abwehrreaktionen des Organismus und damit zusam- menhängender Probleme.

1955 wurde das Institut in den Kreis der Forschungseinrich- tungen aufgenommen, die nach dem Königsteiner Abkommen von den Ländern gemeinsam finanziert wurden. Seit 1977 wird es entsprechend der Rahmenvereinbarung Forschungsförderung von Bund und Ländern gefördert.

1) Vgl. Wissenschaftsrat: Stellungnahme zu medizinischen Forschungseinrichtungen außerhalb der Hochschulen, Köln 1987,

s.

63-78.

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Aufgabe des Heinrich-Pette-Insti tuts ist die Erforschung biologischer Phänomene von medizinischer Bedeutung, die auf die Wechselwirkung zwischen Virusarten und ihren Wirten sowohl auf der Ebene der einzelnen Zelle als auch des ganzen Organismus beruhen oder die mit Hilfe von Viren untersucht werden können2>. Im Vordergrund der wissenschaftlichen Ar- beit stehen Untersuchungen zur Struktur und Funktion ver- schiedener Viren (HIV, HBV, HCV, SV40, LCMV, Mausretroviren) sowie zur Pathogenese und Therapie von Viruserkrankungen.

Dabei kommt der medizinischen Anwendung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie eine wachsende Bedeutung zu. Schwerpunkte der Forschung sind:

Struktur und Funktion von Viren

Pathogenese und Therapie von Viruserkrankungen

Somatische Gentherapie und Immuntherapie maligner Er- krankungen

Virale und zelluläre Onkogene und Tumorsuppressorgene Mechanismen der embryonalen Zelldifferenzierung und der Blutbildung

Tiermodelle genetischer und viraler Erkrankungen Infektions- und Tumorimmunologie.

Das HPI ist in sechs Abteilungen gegliedert. Personelle Ver- änderungen und die starke Zunahme eingeworbener Drittmittel haben in der jüngsten Vergangenheit zu Veränderungen der Struktur geführt. Fünf Abteilungsleiter verließen seit 1987 das HP!. Drei Abteilungsleiter wurden neu berufen, die zwei letzten gemeinsam mit der kooperierenden Universität Ham- burg. Zwei Abteilungsleiterstellen sind zur Zeit unbesetzt.

Zusätzlich wurde eine unabhängige Arbeitsgruppe eingerich-

2) Entsprechend nennt die Satzung in § 2 die "Erforschung der Biologie humaner Virusarten, der Pathogenese von Viruserkrankungen und der Abwehrreaktion des Organismus und die damit verbundenen Probleme" als Ziele der Stif- tung.

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tet. In den letzten Jahren wurden ferner vier Arbeitsgruppen eingerichtet, die assoziiert zu einer der bestehenden Ab- teilungen arbeiten und nahezu vollständig über Drittmittel finanziert werden.

A.II. Forschungsprogranune des HPI

Das HPI ist in sechs Abteilungen und eine selbständige Ar- beitsgruppe untergliedert (siehe A.III.1.). Die Forschungs- programme von Arbeitsgruppen, die zu einzelnen Abteilungen assoziiert sind, sind entweder im Forschungsprogramm der entsprechenden Abteilung enthalten oder nachfolgend ausge- führt. Die Forschungsprogramme beziehen sich auf folgende Themen:

Abteilung Allgemeine Virologie

Die Abteilung beschäftigt sich zum einen vorrangig mit der Infektion durch Hepatitis B Virus (HBV) sowie mit den Ursachen und der Therapie damit zusammenhängender Erkrankungen (chronisch aktive und fulminante Hepati- tis B, Leberzirrhose und Leberkarzinom). Ein weiterer Schwerpunkt der Forschungsaktivität dieser Abteilung ist die Untersuchung der Beteiligung von Viren bei der Ent- stehung der primär biliären Zirrhose ( PBC) . Dies ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der kleinen Gal- lengänge, die zum zirrhotischen Umbau der Leber mit meist tödlichen Folgen führt.

Abteilung Tumorvirologie

Schwerpunkte dieser Abteilung ist die Analyse der Virus- wirt-Wechselwirkung des DNA Tumorvirus SV40 und die funktionelle Analyse des Tumorsuppressors p53. Beide Themenkreise sind eng miteinander verknüpft, da p53 ein wichtiges zelluläres Target von SV40 darstellt. Die Infektion durch SV40 kann eine stabile Transformation der infizierten Zelle in eine Tumorzelle bewirken. p53 ist von herausragender Bedeutung für die Tumorigenese, da Mutationen im Gen des Tumorsuppressors p53 die häu- figste genetische Veränderung in menschlichen Tumoren sind.

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Arbeitsgruppe Immunologie in der Abteilung Tumorvirolo- gie

Im Vordergrund der Forschung dieser Arbeitsgruppe steht die Frage, warum Tumore häufig ungehemmt wachsen, obwohl sie Strukturen exprimieren, die durch das Immunsystem als fremd erkannt werden. Damit verbunden ist die Suche nach den Elementen des Immunsystems, die bei der Erken- nung von Tumor-spezifischen Antigenen beteiligt sind.

Arbeitsgruppe Stürzbecher (selbständige Heisenberg-Grup- pe) in der Abteilung Tumorvirologie

Im Mittelpunkt der Forschung dieser Gruppe steht eben- falls der Tumorsuppressor p53. Die genomische Integrität der Zelle wird durch ein Netzwerk zellulärer Aktivitäten aufrechterhalten, wobei p53 eine Kontrollfunktion zu- kommt. Die Arbeitsgruppe befaßt sich mit den zellulären Bedingungen und Anforderungen für die funktionelle Be- teiligung von p53 an rekombinatorischen Prozessen wie die Regulation im Verlauf des Zellzyklus und die Reak- tion auf induzierte Schädigung der genomischen DNA der Zelle.

Abteilung Zellbiologie und Virologie

Diese im Mai 1995 neu eingerichtete Abteilung beschäf- tigt sich schwerpunktmäßig mit HIV und AIDS sowie der somatischen Gentherapie. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören in diesem Zusammenhang die molekular- und zell- biologische Charakterisierung der späten Vorgänge im viralen Replikationszyklus und die Analyse der Morpholo- gie und Struktur von Viren und ihrer Vorstufen. Dies umfaßt insbesondere Untersuchungen zur post-translatio- nalen Modifikation viraler Proteine, zu interzellulärem Transport und Zusammenbau viraler Proteine und RNAs und deren Interaktion mit Wirtszellfaktoren, sowie zu Mecha- nismen der Virusfreisetzung und extrazellulären Matura- tion infektiöser Virionen. Diese Abteilung verwendet elektronenmikroskopische Verfahren der EM-Gruppe des HPI.

Abteilung Cytochemie und Virologie

Diese Abteilung untersucht die ultrastrukturellen Aspek- te und Mechanismen der Zell-Virus- und der Zell-Zell- Interaktion sowie der Wechselwirkung mit Signalfaktoren hauptsächlich mit immunzyto-chemisch-morphologischen Methoden auf der Basis der Elektronenmikroskopie. Die Entwicklung neuer, für die Belange des HPI geeigneter elektronenmikroskopischer Techniken erfolgt ebenfalls in

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dieser Abteilung. Ein weiterer Schwerpunkt der letzten Jahre bildete die Untersuchung der Morphogenese des Masernvirus mit Hilfe von Oberflächenreplikattechnik.

Abteilung Zell- und Virusgenetik

Hämatopoetische Stammzellen differenzieren unter dem Einfluß von Liganden, die entweder in löslicher oder membranständiger Form von Zellen des Mikroenvironment bereitgestellt werden. Die Abteilung untersucht zum einen den Mechanismus der normalen und abnormalen Dif f e- renzierung, sowie die engverknüpften Mechanismen von Proliferation bzw. Selbsterneuerung hämatopoetischer (Stamm-)Zellen. Mit den von dieser Abteilung entwickel- ten Retrovirusvektor werden folgende Problemstellungen untersucht:

die Analyse der Mehrschrittonkogenese in Stammzel- len mittels retroviralem Gentransfer bzw. Retrovi- rus-induzierter Mutagenese;

die gezielte Untersuchung der Interaktion hämato- poetischer Zellen mit Wachstumsfaktoren und Stroma- zellen, die die Profilierung einleiten;

die Identifizierung einzelner Elemente der Signal- übertragung während der Differenzierung und Onkoge- nese in Stammzellen mit Hilfe genetischer Analysen

(Mutantenanalyse);

die Weiterentwicklung retroviraler Vektoren für Gentransfer, die auch in der somatischen Genthera- pie genutzt werden können.

Arbeitsgruppe Molekulare Pathologie

Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeit der Arbeitsgruppe ist die strukturelle und funktionelle Charakterisierung von Genen, die an der normalen und abnormalen Embryonal- entwicklung von höheren Organen beteiligt sind. Dazu gehört insbesondere die molekulargenetische und zell- biologische Analyse des Plazentadefektes einer trans- genen Mausmutante (Tiermodell für die Plazentainsuffi- zienz des Menschen) sowie die Untersuchung von Struk- tur, Expression und Funktion der Gene für die Ca2+/Cal- modulin-anhängige Proteinkinase II. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Themen Pathologie und Pathogenese animaler und humaner Viruskrankheiten und Phänotypanaly- se von Knockout-Mausmutanten.

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A.III. Organisation und Ausstattung

A.III.1. Organisation

Die Organe der das HPI tragenden Stiftung sind das Direkto- rium, das Kuratorium und das Kollegium. Ferner besteht ein Wissenschaftlicher Beirat.

(1) Direktorium

Das Direktorium besteht aus zwei wissenschaftlichen Abtei- lungsleitern und dem Verwaltungsleiter. Es ist Vorstand der Stiftung im Sinne des BGB und führt die Geschäfte. Die Ab- teilungsleiter werden durch das Kuratorium auf Vorschlag des Kollegiums ernannt. Einer der Abteilungsleiter wird nach dem gleichen Verfahren mit Zustimmung der Zuwendungsgeber zum Vorsitzenden ernannt. Das Direktorium stellt für jedes Ge- schäftsjahr eine mittelfristige Forschungs- und Finanzpla- nung und einen Wirtschaftsplan auf, der nach Abstimmung mit dem Kollegium dem Kuratorium zur Beschlußfassung vorzulegen ist.

( 2) Kuratorium

Dem Kuratorium gehören neun Mitglieder an, der Präses der Behörde für Wissenschaft und Forschung und der Präses der Gesundheitsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, zwei von den zuständigen Bundesministerien entsandte Vertreter, der Präsident der Universität Hamburg, ein Vertreter der Wirtschaft, zwei Wissenschaftler und der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates. Die Mitglieder des Kuratoriums wählen aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stell- vertreter. Das Kuratorium berät das Direktorium und über-

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wacht dessen Geschäftsführung sowie die Wahrung des Stif- tungszwecks. Seiner Zustimmung bedürfen insbesondere die mittelfristige Forschungs- und Finanzplanung und der Wirt- schaftsplan sowie die Berufung der Abteilungsleiter nach Durchführung eines Berufungsverfahrens.

(3) Kollegium

Das Kollegium besteht aus den sechs Abteilungsleitern, Ver- tretern der wissenschaftlichen Mitarbeiter, deren Anzahl der Hälfte der Zahl der Abteilungsleiter entspricht, und einem Vertreter der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter. Das Kol- legium hat die Aufgabe, das Direktorium zu beraten. Es ist insbesondere für das wissenschaftliche Forschungsprogramm verantwortlich und entscheidet im Einvernehmen mit dem Di- rektorium über die Verteilung von Personal- und Sachmitteln.

(4) Wissenschaftlicher Beirat

Der Wissenschaftliche Beirat besteht aus mindestens fünf und höchstens acht in der Forschung tätigen, international aner-

4'

kannten Wissenschaftlern, die nicht am Institut tätig sind.

Die Mitglieder werden vom Kuratorium auf Vorschlag des Kol- legiums und im Einvernehmen mit diesem bestellt. Der Wissen- schaftliche Beirat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter. Er berät die Stiftung in wissen- schaftlichen Angelegenheiten und nimmt zu dem jährlichen Tätigkeitsbericht des Kollegiums gegenüber dem Kuratorium Stellung. Der Wissenschaftliche Beirat entsendet drei Mit- glieder in den Ausschuß für die Berufung der Abteilungslei- ter, im Falle von gemeinsamen Berufungen mit der Universität Hamburg (siehe A.III.2.) ein Mitglied.

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(5) Institut

Das Institut ist derzeit in sechs wissenschaftliche Abtei- lungen und eine selbständige Arbeitsgruppe untergliedert.

Neben diesen bestehen vier Arbeitsgruppen, die einzelnen Ab- teilungen assoziiert sind und nahezu ausschließlich über Drittmittel finanziert werden.

Die Abteilung Cytochemie und Virologie wird zur Zeit kommis- sarisch von dem Leiter der Abteilung Zellbiologie und Viro- logie geführt und die Abteilung Biochemie der Viren von dem Leiter der Abteilung Tumorvirologie. Das Institut plant, die zur Zeit nicht besetzten Abteilungen umzuwandeln, um Kapazi- tät für zwei bis drei zeitlich befristete Nachwuchsgruppen zu gewinnen (vgl. A.VII.2. und B.III.2.).

Die Abteilung Cytochemie und Virologie verfügt über tech- nisch hervorragende elektronenmikroskopische Einrichtungen, die für die Forschung des gesamten Instituts zur Anwendung kommen.

Die Bezeichnungen der Abteilungen beschreiben die wissen- schaftlichen Aktivitäten der bestehenden Abteilungen und

4t

stellen kein Strukturkonzept für das Institut dar. Bei Neu- berufungen von Abteilungsleitern werden die Bezeichnungen der Abteilungen der wissenschaftlichen Arbeit des neuen Abteilungsleiters angepaßt.

A.III.2. Kooperation mit der Universität Hamburg

Zwischen der Universität Hamburg und dem Heinrich-Pette- Institut besteht ein Kooperationsvertrag zum Ausbau der bestehenden Beziehungen und zur Intensivierung der Zusammen- arbeit, der von Seiten der Universität zur Zeit den Fachbe- reich Medizin einbezieht. Die Fachbereiche Biologie und

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Chemie sollen in nächster Zeit ebenfalls berücksichtigt werden.

Im einzelnen stützt sich die Zusammenarbeit zwischen dem HPI und der Universität Hamburg auf folgende Elemente:

Gemeinsame Kommission

Der Kooperationsvertrag sieht die Gründung einer gemeinsamen Kommission vor, welcher von Seiten der Universität der Spre- cher des Fachbereichs Medizin, der gleichzeitig die Position des Ärztlichen Direktors des Universitäts-Krankenhauses Ham- burg Eppendorf innehat, sowie zwei Abteilungsleiter des Fachbereichs und von Seiten des Instituts die Vorsitzenden des Direktoriums und des Kollegiums sowie ein Abteilungs- leiter angehören. Zu den Aufgaben dieser Kommission gehört die Behandlung gemeinsam interessierender Fragen und die Abstimmung der Forschungsprogramme des Fachbereichs Medizin und des HP!.

Gemeinsame Berufungsverfahren

Der Kooperationsvertrag sieht die gemeinsame Berufung eines Abteilungsleiters des HP! vor, der gleichzeitig Universi- tätsprofessor (C4) ist. Dazu wird ein Berufungsausschuß gebildet, in welchem die Universität mit zwei Professoren, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter und einem Studenten und das Institut mit zwei Professoren, einem Mitglied des Wis- senschaftlichen Beirates und einem wissenschaftlichen sowie einem sonstigen Mitarbeiter vertreten sind. Dem von diesem Ausschuß erarbeiteten Berufungsvorschlag muß das Direktorium des HP! und anschließend der Fachbereichsrat Medizin der Universität zustimmen. Die Verhandlung über die Ausstattung der Professur obliegt dem HP!.

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Neben diesem gemeinsamen Berufungsverfahren besteht weiter- hin das Berufungsverfahren des HP!, welches die Bildung eines aus fünf Mitgliedern bestehenden Berufungsausschusses vorsieht, dem der Kuratoriumsvorsitzende als Vorsitzender, der Präses der Behörde für Wissenschaft und Forschung oder ein Vertreter und der Vorsitzende und zwei weitere Mitglie- der des Wissenschaftlichen Beirats angehören. Der Vorsitzen- de des Kollegiums nimmt beratend teil. Das Kollegium kann einen weiteren Abteilungsleiter entsenden.

Darüber hinaus sieht der Kooperationsvertrag Regelungen für die personelle Zusammenarbeit und die Finanzierung der nach einem gemeinsamen Berufungsverfahren ernannten Abteilungs- leiter des HP! vor.

A.III.3. Ausstattung

Von den Zuwendungsgebern wurden für den Haushalt 1995 Mittel in Höhe von 11,814 Millionen DM zur Verfügung gestellt.

Davon entfielen 7, 058 Millionen DM auf Personalausgaben, 3,25 Millionen DM auf laufende sächliche Verwaltungsausgaben und 1,5 Millionen DM auf Investitionen (davon 650.000 DM Bauinvestitionen) . Hinzu kommen Drittmittel in Höhe von 6,074 Millionen DM, von denen ein Drittel auf die Deutsche Forschungsgemeinschaft (2,079 Millionen DM) entfällt. Somit sind 1995 34 % der Einnahmen Drittmittel, deren Anteil sich seit 1985 verdoppelt hat. 17 % der Drittmittel stammen von Wirtschaftsunternehmen. Die Drittmitteleinwerbungen vertei-

len sich nicht gleichmäßig auf die einzelnen Abteilungen. 70

% der in den Jahren 1992 bis 1994 eingeworbenen Drittmittel entfielen auf die Abteilungen Tumorvorologie (39 %) und Zell-

und Virusgenetik ( 31 % ) • Hingegen sind die Abteilungen, deren Leitungspositionen zur Zeit nicht besetzt sind (Bio- chemie der Viren und Zellbiologie und Virologie) kaum an den

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Drittmitteleinwerbungen beteiligt. Eine Übersicht der Dritt- mittelverteilung und -geber enthält Tabelle 3 des Anhangs

(siehe Drittmittel-Übersicht, Tabelle 3 im Anhang).

Das Institutsgebäude, das auf einem an das Universitäts- Krankenhaus Eppendorf angrenzenden Grundstück liegt, weist eine Nutzfläche von 5. 500 m2 auf, darunter 1. 400 m2 für Forschungslabors und 325 m2 für Versuchstierhaltung. Zwi- schen 1969 und 1995 konnten 100 m2 Nutzfläche zusätzlich geschaffen werden. Die Raumsituation des Institutes wird durch den Bezug des von der Stadt Hamburg und dem Bund f i- nanzierten Neubaus noch in 1995 deutlich verbessert werden.

Durch diesen Neubau wurden etwa 1200 m2 Nutzfläche direkt gewonen, davon 950 m2 Labor-, Lager und Schreibräume und

250 m2 Tierstall. Weitere 325 m2 wurden durch das Freiwerden der Tierställe im Altbau verfügbar.

Das Institut verfügt laut Wirtschaftsplan 1995 über 53,5 Planstellen für Angestellte, 18 für Arbeiter und zwei halbe Stellen für Doktoranden. Von den Planstellen für Angestellte sind 21 für das wissenschaftliche Personal ausgewiesen, darunter 6 für Abteilungsleiter. Zu diesen grundfinanzierten Stellen kommen zur Zeit zwei halbe Doktorandenstellen und eine Postdoc-Stelle aus dem Hochschulsonderprogramm II hin-

zu. Ferner stehen dem HP! 47 aus Drittmitteln finanzierte Stellen, davon 38 wissenschaftliches Personal, zur Verfü- gung.

Da viele der Drittmittelstellen gesplittet sind, beträgt der Personal-Ist-Bestand 1995 152 Personen, davon 79 Wissen- schaftler und Wissenschaftlerinnen. Von diesen sind 64 auf Zeit angestellt.

40 der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind promo- viert, 12 habilitiert. Drei Wissenschaftler bzw. Wissen- schaftlerinnen des HPI sind in den letzten Jahren auf C4-

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Stellen berufen worden.

Von den 15 Inhabern unbefristeter Planstellen sind acht mehr als 10 Jahre und vier mehr als 20 Jahre am Institut. Fünf sind jünger als 50 und vier älter als 55 Jahre alt. Kein Mitarbeiter des Instituts ist älter als 60.

Die momentane Ausstattung mit Planstellen ist in Tabelle 1 des Anhangs dargestellt. Die Aufteilung der Wissenschaftler auf die einzelnen Abteilungen ergibt sich aus Tabelle 2 des Anhangs .

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden aus dem universitären Bereich aufgrund persönlicher Kontakte während Symposien und Tagungen gewonnen. Weitere Bewerber wenden sich aufgrund der vom Institut publizierten Arbeiten an das HP!. Nach Auskunft des HP! bestehen keine Probleme, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.

Das Institut stuft die Ausstattung mit Personal-, Sach- und Investitionsmitteln als in mehrfacher Hinsicht unzulänglich ein, wobei insbesondere die sehr knappe Personalausstattung eine weitere erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit gefährden würde. Die Einführung von k.W.-Vermerken in jüngster Zeit verschärfe diese Situation zusätzlich und unterbinde die durch die Umwandlung von unbefristeten auf befristete Plan- stellen erhoffte Erhöhung der Flexibilität.

Die Aufgaben der Verwaltung sind aufgrund des in den letzten Jahren stark gesteigerten Drittmittelanteils mit der momen- tanen Personalausstattung nach Angaben des Instituts kaum noch zu bewältigen.

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A.IV. Veröffentlichungen und Tagungen

A.IV.l. Veröffentlichungen

Das HPI stellt seine wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse über Publikationen in Fachzeitschriften sowie in Seminaren am Institut oder anderen Orten der Öffentlichkeit vor.

Schriftenreihen werden vom HPI selbst nicht herausgegeben.

Von den Wissenschaftlern des Instituts sind im Zeitraum von 1992 bis zur Jahresmitte 1995 insgesamt 135 Arbeiten in referierten Fachzeitschriften und 14 Beiträge in referierten Sammelwerken veröffentlicht worden, wobei keine signifikante Veränderung der Publikationsaktivität während dieser Zeit- spanne zu beobachten ist.

Wissenschaftler des Instituts sind Herausgeber und Mither- ausgeber zahlreicher internationaler wissenschaftlicher Zeitschriften ( Electrophoresis, Gene Therapy, Growth Fac- tors, Human Gene Therapy, Medical Microbiology and Immunolo- gy, Oncogene). Sie sind darüber hinaus Autoren und Mither- ausgeber verschiedener internationaler Monographien.

Mitarbeiter des HPI haben im letzten Jahr zwei Patente zur Anmeldung gebracht.

A.IV.2. Tagungen

Das Institut oder Mitarbeiter des Instituts haben zwischen 1992 und 1994 sieben Tagungen vorbereitet und geleitet, die zwischen 80 und 300 Teilnehmer aufwiesen, davon fanden vier ("First International Hamburg Meeting on p53", "Second In- ternational Hamburg Meeting on p53", X. und XI. "Wilsede Meeting: Modern Trends in Human Leukemia" ) direkt am HP!

statt.

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A.V. Kooperationen und Lehre

A.V.l. Kooperationen

Neben dem oben erwähnten Kooperationsvertrag mit der Univer- sität Hamburg (Fachbereich Medizin, vgl. A.III.2.), der auf die Fachbereiche Biologie und Chemie erweitert werden soll, bestehen Kooperationsverträge mit der Industrie (den Firmen Amgen, Boehringer und BAL-TEC). Ein weiterer Vertrag mit der Fraunhofer-Gesellschaft wird momentan überarbeitet. Er soll der Einrichtung einer Arbeitsgruppe "Leberzelldif ferenzie- rung und Hepatokarzinogese" unter Leitung eines Mitarbeiters der Fraunhofer-Gesellschaft dienen.

Von 1992 bis Mitte 1995 hielten sich 61 Gastwissenschaftler länger als 4 Wochen am HPI auf. 17 Forschungsaufenthalte von Wissenschaftlern von ausländischen Instituten fanden in die-

ser Zeit statt. 8 Gastwissenschaftler aus dem Ausland ver- weilten drei Monate oder länger am Institut.

A.V.2. Lehre

An den Fachbereichen Medizin und Biologie der Universität Hamburg und am Fachbereich Medizin der Universität Ulm leh- ren sieben habilitierte Wissenschaftler des Instituts, dar- unter die Abteilungsleiter.

Das Institut veranstaltet durchschnittlich zweimal im Monat für Mitarbeiter, interessierte Fachkollegen im Großraum Hamburg und fortgeschrittene Studenten Seminare, in denen in- und ausländische Wissenschaftler referieren. So haben über 100 Seminarveranstaltungen am HP! zwischen 1992 und Mitte 1995 stattgefunden.

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Von 1992 bis zur Jahresmitte 1995 entstanden insgesamt zwei Habilitationsschriften, 26 Dissertationen und 12 Diplomar- beiten am HPI. Derzeit werden 4 6 Doktoranden und etwa 6 Diplomanden am HPI betreut.

A.VI. Umsetzung früherer Empfehlungen des Wissenschaftsrates

In seiner Stellungnahme zum Heinrich-Fette-Institut von 1985 hatte der Wissenschaftsrat eine Reihe von Empfehlungen for- muliert.

Die Möglichkeiten des Gesetzes über befristete Arbeitsver- träge für wissenschaftliches Personal wurden genutzt. Es liegt ein Kollegiumsbeschluß vor, demzufolge Anstellungen über Zeiträume von mehr als 5 Jahren nur in Ausnahmefällen vorgenommen werden dürfen und der Zustimmung des Wissen- schaftlichen Beirates bedürfen.

Die seinerzeit vom Wissenschaftsrat empfohlene Änderung der Satzung mit dem Ziel der Stärkung des Direktoriums gegenüber dem Kollegium wurde diskutiert, aber nicht realisiert. Das HPI hat die bestehende Satzung, welche eine Arbeitsteilung zwischen Kollegium und Direktorium bei weitgehender Selb- ständigkeit der Abteilungen vorsieht, beibehalten, weil sich nach Auffasung des Instituts diese Organisationsform seit 20 Jahren bewährt hat.

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A.VII. Künftige Entwicklung des HPI

A.VII.1. Künftige Forschungsschwerpunkte

Neue Forschungsschwerpunkte ergeben sich nach Auffassung des HP! aus der Fortentwicklung bestehender Themen. Die moleku- lar- und zellbiologische Charakterisierung wichtiger hu- manpathogener Viren und deren Pathogenese sowie die Entwick-

lung und Anwendung neuer antiviraler Konzepte werden auch in Zukunft von großer Bedeutung sein. Die sich auf diesem Ge- biet abzeichnenden Neuentwicklungen wurden vom HP! aufge- griffen und durch zwei Neuberufungen mit der Etablierung der Themenschwerpunkte HIV und HBV berücksichtigt.

Das HP! erwartet, daß es sich zunehmend der anwendungsorien- tierten Forschung zuwenden wird. Dies findet seinen Ausdruck auch in der gestiegenen Unterstützung durch das BMBF und die Wirtschaft sowie durch die in neuester Zeit angemeldeten Patente ab.

A.VII.2. Geplante mittel- und langfristige Strukturänderun- gen

Die zu erwartende Veränderung des Forschungsprogramms und insbesondere der in den letzten Jahren deutliche Anstieg der über Drittmittel finanzierten Forschungsaktivitäten (vgl.

A. III. 3.) erfordern nach Auffassung des Instituts sowohl Änderungen in der Abteilungsstruktur als auch eine Stärkung der Verwaltung.

Das Institut plant, mit flexiblen Einheiten entstehende Lücken im Forschungsprogramm zu schließen und neue Arbeits- gebiete zu fördern. Zu diesem Zwecke sollen zwei oder drei befristete Abteilungen errichtet werden, die an die Stelle

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der zwei zur Zeit nicht besetzten permanenten Abteilungen (Biochemie der Viren und Cytochemie und Virologie) treten.

Ferner plant das Institut, die infolge der umfangreichen Drittmitteleinwerbungen stark überlastete Verwaltung perso- nell zu verstärken .

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B. Bewertung

B.I. Zur Stellung des HPI im nationalen und internationalen Rahmen

Das Heinrich-Fette-Institut hat die herausragende Stellung in der Virologie, welche der Wissenschaftsrat bereits 1985 hervorgehoben hatte, weiter ausbauen können. Es gibt natio- nal und auch international nur wenige Einrichtungen, welche in der Konzentration auf Virologie und in der Qualität der Forschung mit dem HP! vergleichbar sind. Insbesondere die Forschungsergebnisse der etablierten Abteilungen Tumorviro- logie und Zell- und Virusgenetik gelten als führend. Es wird erwartet, daß auch die jüngeren Abteilungen Allgemeine Viro- logie und Zellbiologie und Virologie rasch den Anschluß an dieses Niveau finden werden. In der Immunologie besteht auf mittlere und längere Sicht ein Defizit, das in enger Koope- ration mit der Hamburger Universität gelöst werden kann und muß.

Ein Indikator für die Leistungsfähigkeit des HP! ist der Umfang der eingeworbenen Drittmittel, die 1995 einen Anteil von 34 % am Gesamthaushalt erreichen. Als weiterer wichtiger Indikator ist die Tatsache anzusehen, daß das Institut An- ziehungspunkt für qualifizierte Doktoranden und Postdokto- randen aus dem In- und Ausland ist.

B.II. Zu den Forschungsschwerpunkten

Der Forschungsschwerpunkt des HPI liegt auf der Diagnose, Pathogenese und Therapie der derzeit wichtigsten virusbe- dingten chronischen Infektionskrankheiten des Menschen.

Dabei arbeitet das Institut zum einen an grundlagenorien- tierten Untersuchungen zur Vermehrung dieser Viren und zum

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anderen an klinisch angewandten Aspekten unter Berücksichti- gung neuer Therapiekonzepte, einschließlich der Nutzung von Viren für die somatische Gentherapie. Im Vergleich zu ande- ren Einrichtungen ist am HPI eine außergewöhnlich große Vielfalt moderner Spezialtechniken der Biochemie, Elektro- nerunikroskopie, Zell- und Molekularbiologie, Virus- und Zellgenetik sowie Pathologie etabliert. Ursachenforschung bei virusbedingten Infektionskrankheiten erfordert die Ver- fügbarkeit dieser Methoden an einem Ort. Eine vergleichbare Zielsetzung findet sich in Deutschland nur noch in der Ange- wandten Tumorvirologie des Deutschen Krebsforschungszen- trums, wobei dort Papillom- und Parvoviren, am HPI Retrovi- ren und Hepatitisviren im Vordergrund stehen. Insgesamt hat die Qualität der Arbeit auf vergleichsweise breiter Basis einen herausragenden Stand erreicht; die Arbeitsbereiche sind in vielfältiger Weise und relativ intensiv übergreifend verbunden.

B.II.1. Lebenszyklus und Pathogenese von Viren mit reverser Transkriptase Aktivität

Am HP! werden wie an keinem anderen deutschen Institut Le- - - benszyklus und Pathogenese von Viren mit reverser Transkrip- tase Aktivität untersucht. Zu diesen Viren gehören unter anderem die medizinisch besonders wichtigen Immundef izienz- viren des Menschen (HIV) und die Hepatitis B Viren (HBV).

Sie sind Erreger von AIDS und von akuten und chronischen Leberentzündungen und sind mit der Entstehung verschiedener maligner Erkrankungen (z.B. Leberkrebs) assoziiert. Für beide Infektionskrankheiten gibt es bisher keine ausreichen- de Therapie. In der neu eingerichteten Abteilung Zellbiolo- gie und Virologie werden die Funktionen viraler Proteine des HIV bei der Bildung infektiöser Viren untersucht, wobei deren mögliche Eignung für antivirale Therapieansätze einen Schwerpunkt darstellt. Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich

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u.a. mit der Enwicklung von Inhibitoren der virale Proteina- se, die ein erfolgversprechendes Therapiekonzept bei AIDS darstellen und zum Teil bereits in klinischer Prüfung sind.

Daneben werden in der Abteilung Tumorvirologie erfolgver- sprechende neue Ansätze für eine Immuntherapie von AIDS und anderen Infektions- und Tumorerkrankungen entwickelt, die inzwischen patentiert sind.

Forschungsschwerpunkt der ebenfalls neu eingerichteten Ab- teilung Allgemeine Virologie ist die klinische Bedeutung von Varianten des HBV für Diagnostik, Pathogenese und Therapie . Die in dieser Abteilung etablierte Kombination von moleku- larbiologischen Techniken mit klinischer Fragestellung bei Hepatitis B ist in Deutschland einzigartig. In dieser Ab- teilung wurde die Bedeutung von HBV-Varianten erstmalig beschrieben und darauf aufbauend neue Techniken für die HBV Diagnostik entwickelt.

B.II.2. Entwicklung und Anwendung somatischer Gentherapie

Das HPI stellt derzeit ein Referenzzentrum für die Anwendung retroviraler Vektoren in der somatischen Gentherapie dar. In der Abteilung Zell- und Virusgenetik wurden die weltweit besten Vektoren zur Genexpression in hämatopoetischen Stamm- zellen entwickelt. Diese Zellen sind derzeit die wichtigsten Zielzellen für somatische Gentherapie sowohl bei genetischen Erkrankungen des hämatopoetischen Systems als auch bei ma- lignen Erkrankungen. Diese Vektoren werden in zahlreichen Labors weltweit genutzt. weiterhin wurden in der Abteilung Zell- und Virusgenetik retrovirale Vektoren zur Isolierung neuer Gene entwickelt, die zur Isolierung neuer Wachstums- faktoren führen sollen.

(23)

B.II.3. p53 als zentrales Element der Onkogenese

Die Bedeutung des p53-Proteins für die Tumorentstehung wurde in der Abteilung Tumorvirologie am HPI bereits sehr frühzei- tig erkannt und in den vergangenen Jahren im Detail unter- sucht. Hierbei wurden wesentliche Funktionen dieses in der Onkogenese zentralen Proteins erstmals beschrieben, die Voraussetzung für weiterführende Forschungsarbeiten dieser Abteilung selbst und vieler in- und ausländischer Arbeits- gruppen darstellen. Durch diese Erfolge hat sich die Abtei- lung Tumorvirologie als führendes deutsches Labor im Bereich der p53-Forschung etabliert und nimmt auch im internationa- len Vergleich eine wichtige Position ein. Dies ist auch durch Publikationen in international führenden Zeitschriften belegt. Bereits jetzt stellt p53 einen wichtigen Parameter in der Tumordiagnostik und als prognostischer Marker für Tumorprogression dar. Die Bedeutung von p53 für die Tumordi- agnostik wird in Zukunft mit Sicherheit zunehmen. Darüber- hinaus stellt dieses Protein auch einen vielversprechenden Ansatz für neuartige Therapiekonzepte inklusive der somati- schen Gentherapie dar. Hier ergeben sich Verknüpfungen zu den zuvor aufgeführten Aktivitäten am HPI.

B.III. Zu Organisation, Struktur und Ausstattung

B.III.1. Organisationform

Nach der Stiftungssatzung stellt das Direktorium die mittel- fristige Forschungs- und Finanzplanung sowie den Wirt- schaftsplan auf, der nach Abstimmung mit dem Kollegium vom Kuratorium beschlossen wird. Andererseits ist in der Satzung festgelegt, daß das Kollegium nicht nur das Direktorium berät, sondern auch für das Forschungsprogramm verantwort- lich ist und über die Verteilung von Personal-, Sachmittel

(24)

und Räumen entscheidet.

Innerhalb der Organisationsstruktur des HPI kommt dem Kolle- gium eine wichtige Rolle zu, weil es zur Verzahnung der Arbeitsbereiche und zur personellen übergreifenden Ver- schränkung beiträgt. Nicht zuletzt begünstigt es ein offe- nes, positives Arbeitsklima im Institut. Änderungen in der Organisationsform sind deshalb nicht notwendig.

B.III.2. Struktur des Institutes

Die Gliederung des Instituts in wenige größere Arbeitsgrup- pen ist sinnvoll. Die zwei zur Zeit unbesetzten Abteilungen sollten, wie dies das Institut auch vorsieht, zur Gewinnung zusätzlicher Flexibilität für die Einrichtung von zwei bis drei zeitlich befristeteten Nachwuchsgruppen zügig genutzt werden.

Für die Aufrechterhaltung des hohen Forschungsniveaus ist der Forschungsschwerpunkt Immunologie unbedingt zu berück- sichtigen. Durch die Etablierung der neueren Forschungs- schwerpunkte HIV und Hepatitis-Viren bekommt die Immunologie zusätzliche Bedeutung für das HP!. Die Immunologie wird zur Zeit von dem renommierten, seit einiger Zeit emeritierten Abteilungsleiter Lehmann-Grube bearbeitet; dies kann jedoch nicht als langfristige Lösung angesehen werden. Aufgrund der Bedeutung der Immunologie für die Forschung am HPI wird emp- fohlen, diesen Forschungsbereich nicht mit einer befristeten Arbeitsgruppe abzudecken, sondern eine Kooperation mit dem Fachbereich Medizin der Universität Hamburg bzw. dem Univer- sitätsklinikum Eppendorf ( UKE) eine längerfristige Lösung anzustreben (siehe B.IV.2.).

(25)

B.III.3. Ausstattung

Die Grundausstattung des HPI ist sowohl beim Personal als auch bei den Sachmitteln knapp. Sie liegt an der unteren Grenze dessen, was für ein Institut dieser Größe notwendig ist. Insbesondere das Verhältnis von Grundausstattung zur Ausstattung mit Drittmitteln wird deshalb zunehmend proble- matisch.

Zur Aufrechterhaltung der hohen wissenschaftlichen Qualität am HPI ist es sinnvoll und notwendig, die Abteilungsleiter gemeinsam mit der Universität Hamburg auf C4-Stellen in der Universität zu berufen. Der Bund finanziert zur Zeit die Personalkosten, soweit sie die Differenz zwischen MTV-Tarif und C4 betreffen, nicht mit. Eine unbesetzte Abteilungslei- terstelle wird deshalb zur Zeit teilweise dafür verwendet, um aus ihrem Landesanteil die ausfallenden Bundesmittel zu ersetzen. Solche Ersatzlösungen sollten sobald wie möglich entfallen und die Personalkosten für alle C4-Stellen von Bund und Land je zur Hälfte finanziert werden. Die Stellen- ausstattung des Institutes sollte im übrigen erhalten blei- ben.

Für die Gewinnung einer Entwicklungsperspektive ist die Einrichtung von zwei bis drei befristeten Nachwuchsgruppen erforderlich, wobei eine dieser Gruppen oder ein Teil von ihr aus der Grundausstattung finanziert werden sollte. Die Leiter der Gruppen sollten befristete Verträge - etwa auf fünf Jahre - erhalten.

Eine Verbesserung der Sachmittelausstattung ist dringend er- forderlich. Dies gilt vor allem für die Laborausstattung.

Nur auf der Grundlage einer angemessenen Grundausstattung wird es dem Institut auf Dauer möglich sein, den hohen Stand der Drittmitteleinwerbungen zu halten.

(26)

Der Anteil der Drittmittel im Haushalt des HPI liegt 1995 bei 34 %; er hat sich damit seit 1985 verdoppelt. In der gleichen Zeit ist der Personalbestand der Verwaltung unver- ändert geblieben, so daß zur Zeit aufgrund der Zusatzbela- stung durch die Drittmittelverwaltung nur mit größter Mühe ein reibungsfreier Verwaltungsablauf möglich ist. Zur Auf- rechterhaltung oder Steigerung der Drittmittelfähigkeit des HPI ist es deshalb dringend geraten, die Verwaltung des Institutes durch die Bereitstellung einer zusätzlichen Sach- bearbeiterstelle zu entlasten .

B.IV. Zur Umsetzung früherer Empfehlungen des Wissenschafts- rates

Entsprechend der Empfehlung des Wissenschaftsrates wurde ein wissenschaftlicher Beirat eingerichtet und die Größe des Kuratoriums vermindert. Die Besetzung von Planstellen für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für eine Dauer länger als fünf Jahre ist nur noch in Ausnahmefällen möglich und bedarf der Zustimmung des wissenschaftlichen Beirates.

Zur Stärkung der Flexibilität plant das Institut weiter, künftig zwei oder drei Abteilungen befristet einzurichten.

Die 1985 empfohlene Änderung der Stiftungssatzung mit dem Ziel der Stärkung des Direktoriums wurde nicht übernommen;

die bestehende kollegiale Struktur wurde beibehalten, da sie sich bewährt hat (vgl. B.III.1.).

(27)

B.V. Zu Publikationen und Kooperationen

B.V.1. Publikationen

Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des HPI haben in den letzten Jahren eine vergleichsweise große Zahl von Arbeiten in wichtigen referierten Zeitschriften veröffent- licht. In den Abteilungen Allgemeine Virologie, Tumorvirolo- gie und Zell- und Virusgenetik ergaben sich einheitlich 2,5 bis 6 Veröffentlichungen in referierten Zeitschriften pro Jahr und Planstelle für Wissenschaftler. Das Institut nimmt hinsichtlich seiner Publikationshäufigkeit je Wissenschaft- ler eine Spitzenstellung ein. Da der Abteilungsleiter für die Abteilung Zellbiologie und Virologie erst im September 1995 berufen wurde, ist ein Vergleich mit dieser Abteilung momentan nicht möglich; die bisherige Publikationsaktivität der Mitglieder dieser Abteilung läßt allerdings erwarten, daß ein wettbewerbsfähiger Stand rasch erreicht sein wird.

B.V.2. Kooperation mit der Universität Hamburg und der Universitätsklinik Eppendorf

Zwischen dem Fachbereich Medizin der Universität Hamburg und dem HPI besteht seit Mai 1993 ein Kooperationsvertrag (vgl.

A.III.2.). Allerdings werden die bei der vorhandenenen Nähe gegebenenen Möglichkeiten nicht genügend genutzt, was nicht zuletzt auf Zurückhaltung auf Seiten der Universität zurück- zuführen ist.

Auf dem Gebiet der Onkologie besteht seit längerem eine Zusammenarbeit zwischen UKE und HPI (im HPI die Abteilung Zell- und Virusgenetik), die weiter intensiviert werden sollte. Auf dem Gebiet der Hepatitis-Viren (Abteilung All- gemeine Virologie) ist das HPI auf die Zusammenarbeit mit

(28)

der klinischen Forschung angewiesen und darum sehr bemüht.

Der betreffende Abteilungsleiter hat aber den Stand der Zusammenarbeit, welchen er vor seinem Wechsel zum HPI aus München gewohnt war, wegen der Zurückhaltung im UKE noch nicht erreicht. Auf dem Gebiet der HIV-Forschung besteht keine nennenswerte Zusammenarbeit. Der vom HP! jüngst für die Abteilung Zellbiologie und Virologie gewonnene Abtei- lungsleiter sollte unbedingt in die Zusammenarbeit mit dem UKE einbezogen werden.

Die Möglichkeiten der engen Zusammenarbeit von der virologi- schen Grundlagenforschung bis hin zur klinischen Anwendung auf Gebieten wie Hepatitis-Viren und HIV birgt ein sehr großes Drittmittelpotential, welches zur Zeit in Hamburg nicht ausreichend ausgeschöpft wird. Die Universität und das Institut sollten in diesem Zusammenhang verstärkt gemeinsame Anstrengungen unternehmen.

Das UKE verfügt nach eigenen Angaben zur Zeit nicht über immunologische Kompetenz. Deshalb wird empfohlen, durch die Einrichtung einer entsprechenden Professur ( C4) und einer gemeinsamen Arbeitsgruppe im UKE die Immunologieforschung am UKE und am HP! dauerhaft zu gewährleisten.

B.V.3. Weitere Kooperationen

Mit einer Reihe in- und ausländischer Hochschulen und For- schungseinrichtungen bestehen intensive Kooperationen, die sich auch in gemeinsamen Publikationen niederschlagen. Ein reger wissenschaftlicher Austausch findet auch im Rahmen von Tagungen, Seminaren und Gastaufenthalten statt. So hat die Abteilung Tumorvirologie bereits mehrfach in Hamburg mit Unterstützung der pharmazeutischen Industrie internationale Konferenzen zu p53 organisiert. Mehrere Abteilungsleiter des HP! sind Koordinatoren von Verbundprojekten, die vom BMBF

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geförderten werden.

Die Wissenschaftler des HP! beteiligen sich intensiv an der Lehre sowohl der Universität Hamburg als auch weiterer Hoch- schulen. Ein spezielles Aufbaustudium, welches von der Ham- burger Universität angeboten wird, ist nur durch die Betei- ligung einiger Abteilungsleiter des HP! möglich.

Das HP! ist in erfreulicher Weise offen für Kooperationen mit der Industrie. Die am Institut bearbeiteten Forschungs- schwerpunkte, insbesondere retrovirale Vektoren und p53 schlagen sich in mehr.eren Kooperationen mit industriellen Anwendern nieder. Im Haushalt für 1996 wird eine entspre- chende Position zur Finanzierung von Patentanmeldungen ent- halten sein und so dem Institut neue Möglichkeiten eröffnen.

Das HP! sollte die Kooperationen mit der Industrie weiter ausbauen.

B.VI. zusammenfassende Empfehlung

Das HP! ist in Deutschland und international ein Referenz- zentrum für Viren mit reverser Transkriptase-Aktivität, für die Entwicklung und Nutzung von Vektoren für die somatische Gentherapie und für die Bedeutung von p53 in der Onkogenese.

Seine Arbeiten genießen im In- und Ausland hohe Anerkennung.

Unterschiedliche Methoden, die in verschiedenen Abteilungen des HP! entwickelt und abteilungsübergreifend am Institut genutzt werden, haben zu einer engen Vernetzung der For- schungstätigkeit am HPI geführt. Darüberhinaus ist das HPI in zahlreiche nationale und europäische Forschungsverbund- projekte integri ert; ~s ist ein wichtiger Kooperationspart- ner für wissenschaftliche Institute im In- und Ausland.

Die personelle Situation am Institut muß dringend verbessert werden. Für die zwei nicht nach dem Kooperationsvertrag mit

(30)

der Universität Hamburg berufenen Abteilungsleiter sollten - wie für die übrigen Abteilungsleiter - C4-Stellen an der Universität Hamburg für gemeinsame Berufungen bereitgestellt werden. Für diese C4-Stellen sollte gemeinsam von Bund und Land eine entsprechende Finanzierung sichergestellt werden, die nicht zu Lasten der Stellenausstattung des Instituts insgesamt geht. Gleichzeitig sollten die Voraussetzungen zur Einrichtung von zwei oder drei zeitlich befristete Nachwuchs- gruppen geschaffen werden, wobei eine dieser Gruppen aus der Grundausstattung finanziert werden sollte. Dringend notwen- dig ist auch ein Sicherung und Verbesserung der Sachmittel- ausstattung.

Die Drittmittelfähigkeit des HPI sollte durch Bereitstellung einer zusätzlichen Sachbearbei terstelle in der Verwaltung aufrecht erhalten und verbessert werden.

Die Kooperation zwischen der Universität Hamburg und dem Universitätsklinikum Eppendorf auf der einen Seite und dem HPI muß dringend verbessert werden. Aus einer solchen Zu- sammenarbeit werden alle Beteiligten großen Nuzen ziehen.

Speziell im Bereich Immunologie sollte durch die Einrichtung einer entsprechenden C4-Professur am UKE sowie einer gemein- samen Arbeitsgruppe mit dem HPI die Grundlage für eine dau- erhafte Etablierung des Faches geschaffen werden.

(31)

Tabelle 1: Personalübersicht I

Stellenplan des Heinrich-Fette-Instituts (ohne Drittmittelstellen)

Stand: September 1995

Stellenbezeichnung Wertigkeit der Zahl der Stellen davon

Stellen insgesamt

Dauerstellen Zeitstellen

Stellen für Wissenschaftler MTVI 6 4 1

MTVla 1 1 0

MTV lla/lb 14 10 4

1 Zwischensumme

1 1 21 1 15 1 6

Stellen für nicht-wissen- MTVlla 1 1 0

schaftliches Personal

MTV IVa/111 1 0 1

MTV IVb/IVa 4 3 1

MTVVb 9 9 0

MTV Vc/Vb 12 8 4

MTVVlb 2 2 0

MTVVllNlll 3,5 2 1,5

MTV6 2 2 0

MTV5 5 3 2

MTV3 11 11 0

1 Zwischensumme

1 1 50,5 1 41 1 9,5

1 Gesamt 1 1 71,5 1 56 1 15,5

(eine Stelle MTV 1 ist zur Zeit nicht besetzt)

1

1 1

(32)

Tabelle 2: Personalübersicht II

Verteilung der Stellen für Wissenschaftler im Heinrich-Fette-Institut

auf die einzelnen Arbeitsbereiche

Stand: September 1995

Abteilung Planstellen Drittmittel-Stellen Stellen HSP II

und Doktorandenstellen ohne Drittmittel insge- darunter unbe- insge- Wiss. Dokto- insge- Post- Dok- samt befristet setzt samt Ange- ran den- samt doc- toran-

besetzt stellte stellen Stellen den-

stellen

Allgemeine 3 0 0 4,5 3 1,5 1 0 1

Virologie

Biochemie 3 1 0 0 0 0 0 0 0

der Viren

Zellbiologie 3 1 0 2,5 2 0,5 0 0 0

u. Virologie

Cytochemie 3 0 1 1 1 0 0 0 0

u. Virologie

Tumorviro- 3 2 0 10 5 5 0,5 0 0,5

logie

Zell-und 3 1 0 9 6 3 1,5 1 0,5

Virusgenetik

Molekulare 2 0 0 1 0 1 0 0 0

Pathologie

nicht zu- 1 0 0 0 0 0 0 0 0

geordnet

1 1 21

1 5

1 1 1 28

1 17

1 11

1 3

1 1

1 2

Die Stellen für Doktoranden sind alle halbiert (mit zwei Doktoranden besetzt)

Stellen für Wissen- schaftler

ins- dar- unbe-

ge- unter setzt samt befri-

stet be- setzt

8,5 5,5 0

3 1 0

5,5 3,5 0

4 1 1

13,5 12,5 0

13 11 0

3 1 0

1 0 0

1 54

1 36 1 1

1

(33)

1

1

1

Tabelle 3: Drittmittel

Vom Heinrich-Fette-Institut in den Jahren 1992-1994 eingeworbene Drittmittel und Drittmittelgeber

Name der Abteilung Drittmittelgeber Drittmittel in TDM (gerundet)

1992 1993 1994

Allgemeine DFG 178 389

Virologie

Bund 108 189 218

HSP II 25 50 50

Stiftungen 33 190 79

Wirtschaft

Sonstige 91 141

Summe

1 1 166

1 608

1 827

1

Biochemie der DFG 40 44 55

Viren

Bund HSP II

Stiftungen 26 4

Wirtschaft 1 6

Sonstige Summe

1 1 66

1 49

1 61

1

Zellbiologie und DFG 160

Virologie

Bund HSP II Stiftungen Wirtschaft Sonstige

Summe 1 1 160

1 0 1 0

1

Cytochemie und DFG 13 38

Virologie

Bund HSP II

Stiftungen 186 204 131

Wirtschaft

Sonstige 11

Summe 199 253 131

Summe

567 515 125 302

232 1.601

1 139

30 7

176 1 160

160 1 51

521

11 583

(34)

Tumorvirologie DFG 246 545 763 1.554

Bund 336 618 406 1.360

HSP II 21 50 50 121

Stiftungen 284 314 435 1.033

Wirtschaft 9 1 10

Sonstige 142 141 283

1 Summe 1 1

887

1

1.679

1

1.796

1

4.361

1

Zell- und DFG 565 720 872 2.157

Virusgenetik

Bund

HSP II 50 100 100 250

Stiftungen 146 367 278 791

Wirtschaft 9 21 14 44

Sonstige 1 182 183

1 Summe 1 1 770

1 1.210

1 1.447

1 3.425

1

Arbeitsgruppe DFG 152 178 97 427

Molekulare Pathologie

Bund HSP II Stiftungen Wirtschaft

Sonstige 9 6 15

1 Summe 1 1 152

1 187

1 103

1 442

1

Allgemein DFG

Bund HSP II

Stiftungen 3 3

Wirtschaft 70 64 138 272

Sonstige 130 57 187

1 Summe

1 1 203

1 121

1 139

1 462

1

insgesamt DFG 1.175 1.702 2.176 5054

Bund 445 808 624 1.878

HSP II 96 200 200 496

Stiftungen 679 1.079 923 2.680

Wirtschaft 79 96 159 334

Sonstige 113 222 420 771,6

1 Summe

1 1 2.604

1 4.107

1 4.503

1 11.214

1

(Abweichungen aufgrund von Rundungsdifferenzen

(35)

Vom Heinrich-Fette-Institut vorgelegte Unterlagen

Fragebogen für die Bewertung der Forschungseinrichtungen und Museen der Blaue-Liste-Listen und Antworten ein- schließlich Anlagen

Jahresbericht 1993/94

Institutsbesuch

Die Arbeitsgruppe hat am 26./27. September 1995 das Hein- rich-Pette-Insti tut in Hamburg besucht und Gespräche mit Vertretern des Institutes sowie der Universität Hamburg geführt.

(36)

Die Qualität der am HP! geleisteten Forschung wird national und international sehr hoch eingeschätzt; in einigen Berei- chen ist das Institut auch international führend. Die am HP!

bearbeiteten Forschungsschwerpunkte wie Lebenszyklus und Pathogenese von Viren mit reverser Transkriptase Aktivität, Entwicklung und Anwendung der somatischen Gentherapie und p53 als zentrales Element der Onkogenese sind von großer Bedeutung für die biologische und medizinische Grundlagen- forschung, für die klinische Forschung, für die therapeuti- sche Anwendung und für die Kooperation mit Anwendern der biochemischen Industrie. Ein Institut mit vergleichbaren Arbeitsschwerpunkten und vergleichbarer Kompetenz besteht in Deutschland an keiner anderen Stelle.

Nach Einschätzung der Bewertungsgruppe steht deshalb außer Frage, daß die Arbeit des Heinrich-Fette-Instituts überre- gional bedeutsam ist und ein gesamtstaatliches wissen- schaf tspoli tisches Interesse an ihr besteht.

Eine Weiterförderung des HP! als Institut der Blauen Liste sollte deshalb im Zusammenhang mit der Verbesserung der Ausstattung empfohlen werden.

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