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Archiv "Krankenhäuser: Studie zeigt Qualitätsverbesserungen" (27.12.2010)

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A 2536 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 51–52

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27. Dezember 2010 Eine Thrombolyse kann auch bei Schlaganfall-

patienten im Alter von über 80 Jahren sinnvoll sein. Darauf weist die Deutsche Schlaganfall- Gesellschaft (DSG) anlässlich einer aktuellen Auswertung des internationalen Patienten - registers SITS-ISTR („Safe Implementation of Treatment in Stroke – International Stroke Thrombolysis Register“) hin.

Dort sind mittlerweile die Daten von mehr als 20 000 Patienten aus 476 Kliniken in 31 Ländern gespeichert – darunter auch 1 831 Patienten mit einem Alter von über 80 Jahren; 99 Patienten sind sogar über 90 Jahre alt (Stroke 2010; 41: 2568–74). Mit dieser Plattform können klinische Zentren ihrer Behandlungsergebnisse mit denen anderer Zentren vergleichen.

„Bislang gibt es für die Lyse eine Altersbe- grenzung von 80 Jahren. Dies liegt jedoch nur

daran, dass ältere Patienten von der Zulas- sungsstudie ausgeschlossen waren“, berichtet Prof. Dr. med. Joachim Röther (Hamburg). Be- reits heute ist aber ein Drittel der Betroffenen über 80 Jahre alt, immer häufiger werden auch über 90-Jährige in die Klinik eingeliefert.

Einige Zentren haben deshalb begonnen, die Lyse auch bei über 80-Jährigen im Rahmen eines individuellen Heilversuchs durchzufüh- ren. Wie bei den jüngeren Patienten ist auch hier die Therapie nur in den allerersten Stun- den nach Auftreten der Schlaganfallsymptome möglich. Zudem müssen die Ärzte darauf achten, dass die Patienten kein erhöhtes Risiko für eine Hirnblutung haben.

„Unter diesen Vorsichtsmaßnahmen ist die Behandlung auch jenseits des 80. Lebensjah- res sicher“, erklärt Prof. Dr. med. Martin Grond (Kreisklinikum Siegen). „Im hohen Alter verlau-

fen Schlaganfälle häufiger tödlich“, berichtet Grond, Koautor der Studie. „Bei alten Patien- ten, die bereits vor dem Schlaganfall in ihrer Unabhängigkeit stark eingeschränkt sind, sollte man mit der Lysebehandlung zurückhaltend sein. Die Studie zeigt aber, dass Hochbetagte prinzipiell genauso von der Lyse profitieren können wie jüngere Patienten.“ Komplikatio- nen traten nicht häufiger auf als bei Betroffe- nen, die unter 80 Jahre alt waren.

Grond plädiert jedoch für eine sorgfältige Auswahl. Die Therapie sei eine Einzelfallent- scheidung. Der Siegener Neurologe erinnert daran, dass die Lyse bei Hochbetagten derzeit nur im Rahmen eines individuellen Heilver- suchs erfolgen darf. Es sei zu hoffen, dass sich dies ändert und es in Anbetracht der aktuellen Daten zu einer Erweiterung der Zulassung

kommt. EB

SCHLAGANFALL: LYSETHERAPIE AUCH IM HOHEN ALTER MÖGLICH

Ab dem ersten Quartal 2011 ist die Online-Abrechnung für die Ver- tragsärzte und -psychotherapeuten obligatorisch. Bislang rechnet je- doch erst etwa die Hälfte (51,2 Pro- zent) der niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten mit ihrer zustän- digen Kassenärztlichen Vereinigung online ab. Das hat die Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2010“

der Stiftung Gesundheit ergeben QUARTALSABRECHNUNG

Jeder Zweite rechnet online ab

(Kurzfassung: www.stiftung-gesund heit.de/forschung/studien.htm).

Nach der Studie ist Online-Ban- king der am häufigsten genutzte Internetdienst bei Ärzten: Circa 80 Prozent der Befragten erledigen ihre Bankgeschäfte auf diesem Weg.

Auf dem zweiten Platz folgt der Einkauf von Verbrauchsmaterial, den 59,6 Prozent über das Netz ab- wickeln. Lediglich 8,8 Prozent nut- zen keinerlei Online-Dienste. EB

„Die Behandlungsqualität in deut- schen Krankenhäusern befindet sich insgesamt auf einem guten Niveau.“ Zu diesem Fazit kam der Geschäftsführer des Instituts für an- gewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA-Institut), Prof. Dr. med.

Joachim Szecsenyi, bei der Ver - öffentlichung des Qualitätsreports 2009. Erstmals hatte das Institut in diesem Jahr den Auftrag des Ge- meinsamen Bundesausschusses er- halten, der in den vergangenen acht Jahren an die Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gegangen war.

Bei vielen Qualitätsindikatoren gebe es eine Verbesserung, sagte Szecsenyi. Während beispielsweise bei der ambulant erworbenen Pneu- monie im Jahr 2006 bei 47,8 Pro- zent der analysierten Patienten die Sauerstoffsättigung des Blutes in- nerhalb der ersten acht Stunden nach Einlieferung gemessen wor- den sei, habe dieser Wert 2009 bei 93,3 Prozent gelegen. Die Kranken- hausletalität sei bei dieser Erkran- kung im selben Zeitraum von 14,4 Prozent auf 12,1 Prozent gesunken.

Das bedeute allerdings nicht, dass die Bemühungen um eine bessere KRANKENHÄUSER

Studie zeigt Qualitätsverbesserungen

Qualität nachlassen dürften. So habe das Institut bei 17 von 322 untersuchten Qualitäts - indikatoren „besonderen Hand- lungsbedarf“ ausgemacht, sagte Szecsenyi. Immer noch gebe es auch bestimmte Krankenhäu- ser, die gegenüber den anderen zurückblieben.

Der Qualitätsreport vergleicht die Behandlungsqualität in deut- schen Krankenhäusern anhand von 26 Leistungsbereichen, darunter un- ter anderem die Herztransplantation,

die Mammachirurgie oder die Erst - implantation der Hüftendopro these.

Die Daten stammen aus 1 764 Krankenhäusern und basieren auf mehr als 3,8 Millionen Behand-

lungsfällen. fos

A K T U E L L

Die Qualität der Kliniken ist ins - gesamt gut. Doch manche haben den Anschluss verpasst.

Foto: Caro

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