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Archiv "Der neue 7er: Schönheitsoperation" (08.04.2005)

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ls BMW im Jahr 2001 die vierte 7er-Modellge- neration vorstellte, war der Aufschrei groß. Ausge- rechnet in der traditionell eher konservativ ausgerichte- ten Oberklasse hatte es Krea- tivchef Chris Bangle gewagt, das bewährte BMW-Design über Bord zu werfen. Vor allem die „Tränensäcke“ an den Scheinwerfern und der aufgesetzte, voluminöse Kof- ferraumdeckel (von den Kri- tikern als „Buckel“ verpönt) erregten die Gemüter. Selten zuvor wurde ein neues Auto hierzulande so verrissen wie das Flaggschiff der Münche- ner Autobauer.

Dennoch – oder gerade deswegen – wurde die vier- te Generation des größten BMW ein Verkaufsschlager.

Mit weltweit mehr als 160 000 verkauften Exemplaren ist es die bislang erfolgreichste BMW-Luxuslimousine und übertrifft die Vorgänger-Bau- reihe um acht Prozent. Wohl noch wichtiger für die Baye- rischen Motorenwerke AG:

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr neue 7er-BMW zugelassen (7 672) als S-Klasse-Limousinen des Stuttgarter Hauptkonkurren- ten (7 045). Allerdings waren die Münchener zum Jahres-

endspurt auch mit extrem gün- stigen Leasing-Konditionen auf Kundenfang gegangen.

Und doch ist die damals so heftige Kritik offensichtlich nicht spurlos an BMW vor- übergegangen. Die geliftete Version des 7ers, die ab dem 9. April beim Händler steht, ist deutlich weniger markant

als der Vorgänger. Die Scheinwerfer verlieren ihre Tränensäcke, wodurch der Wagen weniger aggressiv wirkt. Der BMW-typische Kühlergrill in Nierenform wächst, und der Übergang vom Kühlergrill in die Motor- haube fällt flacher aus. Auch am Heck gab es Schönheits- operationen, die den Kriti- kern entgegenkommen. Un- ter anderem wurde der Buckel auf dem Kofferraum nahezu wegmodelliert. Die neuen Heckleuchten wirken dynamischer.

Neben den auffälligen De- sign-Änderungen gibt es Än- derungen am – ebenfalls um- strittenen – i-Drive-Bedien- system. Mit dem zentralen Dreh-Drück-Knopf in der Mit- telkonsole kann jetzt direkt zwischen den verfügbaren Audioquellen (Radio, CD, CD-Wechsler, DVD-Wechs- ler) umgeschaltet werden.

Zudem wurde die Grafik ver- bessert, wodurch das Navi- gieren durch die acht Haupt- menüs deutlich erleichtert wurde.Trotzdem bleibt i-Drive gewöhnungsbedürftig: Wer die angeblich logische Anordnung der vielfältigen Funktionen verstehen will, muss sich Zeit nehmen.

Technisch gibt es ein neues Fahrwerk und fünf neue Motoren. Bis auf das 12- Zylinder-Top-Triebwerk im 760i/Li (327 kW/445 PS) wur- den alle Motoren grund- legend überarbeitet. Beim 8-Zylinder-Dieselmotor im 745d (220 kW/300 PS) han- delt es sich sogar um ei- ne völlige Neukonstruktion.

Stichwort Dieselmotor: Alle Dieselmodelle erhalten serien- mäßig einen Partikelfilter, ohne den es in Zeiten der Feinstaub-Diskussion schwer ist, Dieselfahrzeuge zu ver-

kaufen. Bei allen zehn Model- len gehört ein Sechsgang- Automatikgetriebe mit Step- tronic zum Serienumfang.

Auch Xenon-Licht, Scheinwer- fer-Waschanlage und weiße Blinkleuchten sind nun bei allen Modellen serienmäßig.

Das adaptive Kurvenlicht ist weiterhin optional erhältlich.

Das Basismodell des neuen 7ers kostet 62 000 Euro als Benziner (730i: 190 kW/258 PS) und 61 500 Euro als Die- sel (730d: 170 kW/231 PS). Für das Topmodell, die Langver- sion des 12-Zylinder-Modells (760Li: 327 kW/445 PS), sind immerhin 117 300 Euro zu überweisen. Für das Geld be- kommt man ein Oberklasse- auto, dessen Äußeres nicht mehr so polarisiert wie das seines Vorgängers. Am Fahr- komfort gibt es ohnehin nichts zu mäkeln. Dies gilt be- sonders für das Highend- Fahrwerk „Adaptive Drive“ im 760i und im 760Li: Mit seinen vollvariablen Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse unterdrückt es ein Wanken des Fahrzeugs in Kurven fast vollständig und verbessert das Eigenlenkverhalten entspre- chend der Fahrsituation. Das verstellbare Dämpferkontroll- system „EDC-K“ passt per- manent und kontinuierlich die Dämpfercharakteristik an die wechselnden Straßen-, Fahr- und Beladungsverhält- nisse an. Jens Flintrop V A R I A

Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 148. April 2005 AA995

Der neue 7er

Schönheitsoperation

BMW hat sein Flaggschiff geliftet: Die umstrittenen

„Tränensäcke“ unter den Scheinwerfern mussten ebenso weichen wie der „Buckel“ auf dem Heck.

Auto

Von vorne wirkt der überarbeite- te große BMW jetzt kraftvoller.

Und anders als beim viel kri- tisierten Vorgängermodell wirkt der Kofferraumdeckel nicht mehr so aufgesetzt.

Dort, wo sich bei den meisten Autos der Schaltknauf befindet, greift man im 7er nach dem Controller des (gewöhnungsbe- dürftigen) i-Drive- Bediensystems.

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