Felix Reichel / Sabine Reichel: Die schnelle Stunde Medienkompetenz © Auer Verlag
Übersichtstabelle zu
allen schnellen Stunden
Unterrichtsidee Fach Klasse Intentionen
Geräusche aufnehmen und erraten Deutsch, Musik 2 bis 4 Zuhörschulung und Produktion von Geräuschen Ein Gedicht vertonen Deutsch 2 bis 4 einen Text in ein Hörspiel umsetzen
Zungenbrecher aufnehmen Deutsch 2 bis 4 Sprachspielereien zuhörerbezogen vortragen und aufnehmen
Eine Umfrage durchführen Deutsch, Sachunterricht
3 und 4 journalistische Fragetechniken kennenlernen
Orte hörbar machen Musik,
Sachunterricht 3 und 4 Wahrnehmungsschärfung, Zuhörschulung Zuhören mit Hörspielen fördern Deutsch,
Sachunterricht
3 und 4 Informationsentnahme aus Hörtexten, Zuhörkompetenz
Interviews führen Deutsch,
Sachunterricht
3 und 4 eine Beitragsform aus dem Radio untersuchen
Einen Wetterbericht aufnehmen Deutsch,
Sachunterricht 3 und 4 einen zuhörerfreundlichen Text erstellen und aufnehmen
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Felix Reichel / Sabine Reichel: Die schnelle Stunde Medienkompetenz © Auer Verlag
Die Schüler nehmen Geräusche aus ihrer Umgebung auf. Sie üben das intensive Zuhören und ver- bessern ihre akustische Wahrnehmungsfähigkeit.
Die Verhaltensregeln Geräusche erraten und aufnehmen“ (siehe S. 5) im Vorfeld der Stunde vergrößert kopieren und ggf. laminieren. Ebenso den Geräusche-Steckbrief (siehe S. 6) in ent sprechender Anzahl für die Schüler kopieren.
Einstieg
Die Lehrerin lässt die Kinder Geräusche erraten. Die Schüler schließen dazu die Augen. Die Lehrerin erzeugt Geräusche mit Gegenständen, die im Klassenzimmer vorhanden sind (z. B. Wasserhahn anstellen, mit der Kreide auf die Tafel schreiben, in einem Buch blättern etc.). Die Kinder sollen sich die Geräusche merken und diese zählen. Im Anschluss findet eine Auswertung statt.
Erarbeitung
Die Lehrerin erstellt zu den Geräuschen ein Cluster an der Tafel. Um den Clusterkern Geräusche im Klassenzimmer“ notiert sie die Geräusche, die die Kinder gehört haben. Im Anschluss werden noch weitere schultypische Geräusche notiert (z. B. Fegen des Klassenzimmers, Papier zerknüllen, Stühle rücken, Schritte etc.). Die Lehrerin erläutert den Schülern nun das Aufnahmegerät und des- sen Funktionen. Die Verhaltensregeln (siehe S. 5) werden gemeinsam besprochen. Nun werden einige Geräusche exemplarisch mit allen aufgenommen (z. B. Applaus, flüstern, sich begrüßen, ruhig arbeiten etc.). Jede Gruppe erhält nun den Auftrag, drei Schulgeräusche aufzunehmen.
Idealerweise dürfen die Kinder dazu auch einen zweiten Raum nutzen. Denn je mehr Schüler an einem Ort sind, desto schwieriger wird es mit den störenden Nebengeräuschen, die die Aufnahmequalität wesentlich verschlechtern.
Auswertung
Die Aufnahmen werden angehört und die Kinder erraten die Geräusche.
Sollte nur ein Aufnahmegerät zur Verfügung stehen, können die Gruppen ihre Aufnahmen nach einander machen. Die Kinder, die fertig oder noch nicht an der Reihe sind, müssen ander- weitig beschäftigt werden. Dazu bietet sich das Arbeitsblatt von Seite 6 an.
Geräusche erraten und aufnehmen
2. bis 4. Klasse
ca. 90 Minuten
• Verhaltensregeln „Geräusche erraten und aufneh- men“ (siehe S. 5) vergrößert kopiert
• Kopie des Geräusche-Steckbriefs (siehe S. 6) in entsprechender Anzahl
• Aufnahmegeräte oder Handys mit Aufnahmefunk- tion und Abspielmöglichkeit (eines pro Gruppe) (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnahmen nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungs- kabel und ein PC mit Boxen benötigt.)
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Zungenbrecher aufnehmen
Zungenbrecherkarten
1
Fischers Fritz fischt frische Fische.
Frische Fische fischt Fischers Fritz.
2
Brautkleid bleibt Brautkleid.
Blaukraut bleibt Blaukraut.
3
Es lagen
zwei zischende
Schlangen zwischen zwei spitzen Steinen und zischten
dazwischen.
4
Hinter Hermann
Hansens Haus hängen hundert Hemden raus.
Hundert Hemden hängen raus hinter Hermann Hansens Haus.
5
Wenn fünf Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen fünf Fliegen hinter Fliegen her.
6
Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zucker zum Zoo.
7
Kluge Köpfe kaufen keine kleinen
Kleiderknöpfe.
Kleine Kleiderknöpfe kaufen kluge
Köpfe nicht.
8
Schneiders kleine
Schere schneidet scharf.
Schärfer schneidet Schneiders große Schere.
9
22 zahme Zwergziegen
zwängen sich zwischen zwei zersplitterten Zaunstücken durch.
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Orte hörbar machen
3. und 4. Klasse
ca. 45 Minuten
• Wortkarten „Orte hörbar machen“ (siehe S. 15) vergrößert kopiert
• Kopie des Arbeitsblattes „Ein Raum voller Geräu- sche“ (siehe S. 16) für alle Schüler
• Aufnahmegeräte oder Handys mit Aufnahmefunk- tion und Abspielmöglichkeit (eines pro Gruppe) (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnahmen nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungs- kabel und ein PC mit Boxen benötigt.)
Die Schüler nehmen die Geräuschkulisse eines Ortes auf und erraten die Geräuschkulissen der anderen Gruppen. Sie üben, einen Ort akustisch wahrzunehmen.
Vor der Stunde die Wortkarten „Orte hörbar machen“ (siehe S. 15) vergrößert kopieren und ggf.
laminieren. Das Arbeitsblatt „Ein Raum voller Geräusche“ (siehe S. 16) in Klassenstärke kopieren.
Auftrag
Die Schüler erhalten den Auftrag, mit ihrer Gruppe einen Ort in der Schule mit einem Aufnahme- gerät akustisch aufzunehmen.
Erarbeitung
Wichtig ist, dass die Schüler während der Aufnahme nicht sprechen oder Geräusche erzeugen.
Die Lehrerin teilt den Schülern dazu die Wortkarten mit den entsprechenden Orten aus. Die Teams dürfen den erhaltenen Ort nicht verraten. Sie sollen den Ort auf der Wortkarte eine Minute lang aufnehmen und dann mit der Aufnahme zurück ins Klassenzimmer kommen.
Auswertung
Die Geräuschkulissen werden gemeinsam angehört. Die jeweils anderen Gruppen erraten, wo die Aufnahmen erstellt wurden und begründen ihre Einschätzung. Die gehörten Geräusche werden benannt und die Probleme bei den Aufnahmen werden thematisiert. Diese Stunde kann nur durchgeführt werden, wenn die Schüler verlässlich arbeiten. Als Weiterarbeit in der Folgestunde eignet sich das Arbeitsblatt „Ein Raum voller Geräusche“ von Seite 16.
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Zuhören mit Hörspielen fördern
3. und 4. Klasse
ca. 45 Minuten
• Hörspiele (Lieblingshörspiele der Kinder)
• entsprechendes Abspielgerät
• Kopie des Arbeitsblattes „Zuhören kannst du lernen!“ (siehe S. 18) in Klassenstärke
• evtl. leere Wortkarten und dicke Filzstifte
Die Schüler hören sich ein Hörspiel an. Dabei entnehmen sie gezielt Informationen und lernen dar- über hinaus verschiedene auditive Gattungen kennen. Somit wird ihre Zuhörkompetenz gefördert.
Die Schüler hören aufmerksam zu und verstehen gesprochene Texte. Dadurch sprechen sie deut- lich, sach- und zuhörerbezogen, sie achten auf die Angemessenheit von Wortwahl, Gesprächston sowie Lautstärke und geben und erfragen entsprechende Rückmeldung.
Hörspiele mit in die Schule bringen oder die Kinder rechtzeitig auffordern, selbst ihre Lieblings- hörspiele mitzubringen. Das Arbeitsblatt „Zuhören kannst du lernen!“ (siehe S. 18) für alle Schüler kopieren. Die Fragen des Arbeitsblattes von S. 18 mit einem dicken schwarzen Stift auf leere Wort- karten schreiben.
Einstieg
Die Lehrerin sorgt für Ruhe – entweder nonverbal, indem sie den Finger auf den Mund legt, oder mittels eines akustischen Signals (Klangschale, Gong etc.). Die Schüler werden über den Inhalt der Stunde aufgeklärt: In dieser Stunde geht es ums Zuhören. Lege dafür deinen Kopf in deine ver- schränkten Arme und höre dir den folgenden Text aufmerksam an.“
Erarbeitung
Die Schüler hören ein ausgewähltes Audiostück (Hörspiel) und äußern sich anschließend zum Gehörten. Anschließend erhalten sie das vertiefende Arbeitsblatt „Zuhören kannst du lernen!“
(siehe S. 18), lesen es durch und beantworten beim zweiten Anhören die Fragen.
Auswertung
Die Klasse bildet einen Kreis. Die Lehrerin gibt Gesprächsimpulse vor (z. B. Wortkarten mit den einzelnen Fragen des Arbeitsblattes darauf). Die Schüler antworten frei und unter Einhaltung der Gesprächsregeln auf die einzelnen Fragen. Vertiefend könnten die Antworten auf Wortkarten notiert und im Kreis ausgelegt werden.
Zum kreativen und produktiven Umgang mit Hörspielen empfehlen wir den Blick auf die Home- page: www.ohrenspitzer.de/.
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