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Zwei Frauen betreuen die Kunstbibliothek : neben der Modernen Galerie stehen rund 60000 Druckwerke für Kunstfreunde und Forscher zum Stöbern und Studieren bereit

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SERIE BESONDERE BIBLIOTHEKEN

Zwei Frauen betreuen die l(unstbibliothel<

Neben der Modernen Galerie stehen rund 60 000 Druckwerke für Kunstfreunde und Forscher zum Stöbern und Studieren bereit.

VON NICOLE BARONSKY·OTTMANN ST. JOHANN Diese Bibliothek ist für Kunstliebhaber und Bücherfreun•

de ein Paradies: die Bibliothek der Stiftung Saarländischer Kulturbe·

sitz im Verwaltungsbau der Moder·

nen GaJerie.

Rund 60 000 reich bebilderte Kunstbücher, Zeitschriften, Perio•

dika, \Verkverzeichnisse, Broschü·

ren sowie Ausstellungskataloge und zwei engagierte Diplombibliotheka·

rinnen envanen den interessierten Nutzer. Sogar Bücher über die Saar•

brücker Stadtgeschichte sind zu fin•

den. ,.Das ist ungefähr die Größe ei•

ner mittleren Stadtbibliothek"', sagt dann auch Heike Hagenau. Mit An·

gelika Friedrich betreut sie den Bestand der ,.wissenschaftlichen Spezialbibliothek". Dieser Begriff besagt, dass die kunsthistorische Bi·

bliothek der Forschung dient, aber trotzdem öffentlich zugänglich ist.

Und noch etwas sollte man unbe·

dingt wissen: Es ist eine reine Prä·

sen.z.bibliothek, eine Ausleihe ist nicht möglich ..• Das Gute daran ist aber, dass die Bücher damit immer vorliegen•. sagt Angelika Friedrich.

Die Bibliothek ist bereits rela•

tiv alt, denn sie ging aus dem ßü„

cherbestand des Heimatmuseums Saarbrücken hen•or. Der älteste Eintrag im ältesten lnventarbuch stammt daher aus dem Jahr 1928.

Träger der Bibliothek ist die Stif•

tung Saarländischer Kulturbesitz.

Seit den 1950er•Jahren war die Bi·

bliothek in einem Trakt der Mode.r•

nen Galerie untergebracht, im Jahr 1992 zog sie ins Venvaltungsgebäu•

de. Dort ist die Bibliothek im ersten Stock untergebracht.

Die Räume sind mittlenveile über und über mit llegaJen bis unter die

Decke vollgestellt. überall fmden sich Nachschlagewerke, Ktmstbü·

eher und Kataloge.

,..Allein über Picasso haben wir fünf Hegalmeter Bücher .. , erklärt Heike Hagenau lachend. Nutzer der Bibliothek sind häufig die Mit•

arbeiter der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz ..• Die Mitarbeiter brau•

chen die Bücher für ihre forschun•

gen. um neue Ausstellungen oder Vorträge vorzubereiten und Texte zu schreiben. Daneben haben wir auch viele Studierende der Kunst•

geschichte hie.r, aber auch Galeris·

ten und lmeressierte. Manchmal sogar Schüler. die sich auf ein Refe­

rat vorbereiten müssen"', sagt Hei•

keHagenau.

Oft sind es gar nicht die Texte, die dabei von den Lesern genutzt wer•

den, häufig geht es auch einfach nur um die Abbildung eines Kunstwer·

kes in einer Ausstellung als Beleg.

Und das ist dann auch das Pfund.

mit dem die Bibliothek wuchern kann. Denn aus der Geschichte des Saarlandes heraus hält die Biblio•

thek bis heute sehr viele französi•

sehe Ausstellungskataloge vor. ,.Das ist unser Alleinstellungsmerkmal unter allen Bibliotheken der Arbeits•

gemeinschaft der Kunst• und Mu•

seumsbibliotheken. Und da unser Haus einen guten und regen Kon•

takt zu französischen Museen un•

terhält. bekommen wir weiterhin viele Broschüren", erläutert Heike Hagenau.

Und sie berichtet, dass Kataloge in den Museen weltweit untereit1•

ander getauscht werden. Daher ist es auch unerlässlich, dass der Be·

stand in einer Datenbank erfasst ist, und diese im lnterneteinsehbar ist.

„So können Forscher unsere Bücher finden. Und wir versuchen, alle An·

Um die Bibliothek der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz kümmern sich die Diplom-Bibliothekarinnen Angelika Friedrich und Heike Hagenau (v.1.). ,011>.1RtSMIIL<l!ll

fragen zu bearbeiten und die For•

schung weltweit zu unterstützen".

sagt die Diplombibliothekarin und zieht dabei treffsicher die schönsten Schätze aus den Regalen.

Gerade zu den Künstlern des deutschen E.xpressionismus, die im Haus mit ihren Kunstwerken so stark vertreten sind, lassen sich be•

sonders viele prachtvoUe Kunscbän•

de finden. Und obwohl die Gefahr besteht, beim Stöbern in den Re·

galen und beim Schmökern in den Büchern große 'feile der freizeit zu verbringen, sind sich die beiden Diplombibliothekarinnen sicher:

.,Hier zu arbeiten ist wie ein Sech•

ser im Lotto."

WICHTIGES ÜBER DIE BIBLIOTHEK Die Bibliothek der Stiftung Saar·

ländischer Kulturbesitz befindet sich im Stadtteil St. Johann. und i:war in der Bismarckstraße 11-19.

Die Bibliothek ist montags bis frei·

tags jeweils von 8 bis 12 Uhr geöff·

net. Weitere Termine sind nach An·

meldung möglich.

Die Bibliothek hat die Telefonnum·

mer (06 81) 9 96 42 10.

www.kulturbesitz.de/

stiftung.html#SS5 Originalveröffentlichung in: Saarbrücker Zeitung / Ausgabe Saarbrücken-Mitte, Nr. 9 vom 11.01. (2018), S. C5

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