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Archiv "Akne im Kindesalter" (05.04.1996)

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M E D I Z I N DISKUSSION

Der Autor führt unter anderem in seinem Beitrag aus: „[. . .] Haar- färbemittel und Dioxine sind ohne ei- nen erkennbaren, mäßiger Zigaret- ten- und Alko-

holkonsum oh- ne wesentli- chen Einfluß.“

Was ist „mä- ßig“? Ich bin vor einigen Jah- ren auf eine in der Medical

Tribune referierte epidemiologische Studie aufmerksam geworden, die zu dem Ergebnis kam, daß der Brust- krebs bei Raucherinnen viermal häu- figer als bei Nichtraucherinnen bei, im übrigen annähernd gleichartiger Belastung, aufgetreten sei.

Ich will keineswegs bestreiten, daß im Sinne der anzunehmenden

Multikausalität auch andere Faktoren eine Rolle spielen und selbstverständ- lich auch Nichtraucherinnen an Brustkrebs erkranken können.

Von praktischer Bedeutung ist je- doch, daß schon das Ausschalten ei- ner von mehreren möglichen Fakto- ren in einem Ursachenbün- del durchaus eine präventi- ve Wirkung haben kann.

Dr. Walter Tucht Riepenerstraße 57 31542 Bad Nenndorf

Die Frage, was „mäßig“ sei, kann prinzipiell nur durch empirische Stu- dien geklärt werden.

Im vorliegenden Fall dachte ich an ein Glas Wein oder zwei bis drei Zigaretten täglich. In den von mir re-

ferierten epidemiologischen Studien über den Einfluß von Alkohol- und Zigarettenkonsum auf das relative Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (Cancer Causes Control 1993; 4:

441–448, Amer J Epidemiol 1994; 139:

1001–1007), waren die unteren Grenzwerte des Konsums 30 Gramm Alkohol und 40 Zigaretten täglich.

Trotzdem war in beiden Studien die untere Schranke des Vertrauensberei- ches für das relative Risiko nur wenig über 1 erhöht, die Signifikanz also eher grenzwertig.

Das richtige Maß beim Trinken und Rauchen kommt auch den ande- ren Systemen des menschlichen Kör- pers zugute.

Prof. Dr. med. Ulrich Langenbeck Institut für Humangenetik Universitätsklinikum Theodor-Stern-Kai 7 Haus 9 A

60590 Frankfurt

A-905 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 14, 5. April 1996 (57)

Umwelt und Erbe in der

Entstehung des Brustkrebses

Zu dem Beitrag von Prof. Dr. med.

Ulrich Langenbeck in Heft 37/1995 Was ist mäßig?

Schlußwort

Akne im Kindesalter kann das er- ste Symptom eines virilisierenden Tu- mors der Ne-

benniere sein und sollte des- halb differen- tialdiagnostisch unbedingt in Erwägung ge- zogen werden.

Diese sehr sel-

tenen Tumoren sind meist Adenome oder Karzinome, letztere mit einer äußerst schlechten Prognose, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und komplett entfernt werden können.

Deshalb sollte bei jedem Kind mit einer Akne (außerhalb des Puber- tätsalters) eine sonographische Un- tersuchung der Nebennieren sowie die Bestimmung von Androgenen

(besonders DHEA-S) im Blut erfol- gen. Engmaschige klinische Verlaufs- kontrollen (mit einem besonderen Augenmerk auf weitere Zeichen der Virilisierung) sind in jedem Fall erfor-

derlich.

Prof. Dr. R. P. Willig Achim R. Wüsthof Universitäts-Kinderklinik Pädiatrische Endokrinologie Martinistraße 52

20246 Hamburg

Wir können der Anregung von Herrn Wüsthoff und Herrn Prof. Willig aus der Universitäts-Kinderklinik Hamburg nur folgen. Das Vorliegen ei- ner Akne im Kindesalter erfordert häu- fig eine interdisziplinäre Zusammenar- beit. Der ungewöhnliche Verlauf oder

Schweregrad einer Akne, besonders mit Beginn nach dem dritten Lebens- monat, begleitet von weiteren Sympto- men der Virilisierung, sollte an endo- krinologische Ursachen einschließlich Tumoren von Nebenniere, Hoden oder Ovar denken lassen. Auch im Erwach- senenalter kann Akne Ausdruck einer endokrinologischen Grunderkrankung sein. Treten bei Frauen exzessive An- drogenspiegel durch hormonproduzie- rendes Gewebe, meist des Ovars, auf, so kann sich eine Akne als Teilsym- ptom eines virilisierenden Syndroms entwickeln. Beispiele sind das Stein- Leventhal-Syndrom mit polyzystischen Ovarien und das Androluteom.

Dr. med. Thomas Jansen Prof. Dr. med. Gerd Plewig

Dermatologische Klinik und Poliklinik Ludwig-Maximilians-Universität Frauenlobstraße 9–11

80337 München

Wichtiger Hinweis

Schlußwort

Akne im Kindesalter

Zu dem Beitrag von

Dr. med. Thomas Jansen,

Prof. Dr. med. Gerd Plewig

in Heft 36/1995

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