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Archiv "JAHRESGUTACHTEN: Selbst nachdenken" (12.06.1992)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

ERNÄHRUNGSMEDIZIN

Zu der Berichterstattung über Tagesordnungspunkt III des 95.

Deutschen Arztetages: Tätigkeits- bericht der Bundesärztekammer, im Heft 22/1992:

Nicht erwähnt

Bei der sehr detaillierten Darstellung der Beschlußan- träge des Tagesordnungs- punktes III ist leider der Ent- schließungsantrag des Vor- standes der Bundesärztekam- mer „Die Bedeutung der Er- nährungsmedizin in der ärzt- lichen Aus-, Weiter- und Fortbildung" nicht erwähnt worden.

Dies ist deshalb um so be- dauerlicher, da sich dieser Entschließungsantrag auf ei- nen vom 94. Deutschen Ärz- tetag 1991 geforderten Be- richt stützt (der Text kann bei der Bundesärztekammer an- gefordert werden; die Red.).

PD Dr. Dr. med. Günter 011enschläger, Bundesärzte- kammer, Herbert-Lewin- Straße 1, W-5000 Köln 41 BERATUNGSSTELLE

Zu der Nachricht „Beratungs- stelle zur Anwendung von Arznei- mitteln" in Heft 19/1992:

Potential nutzen!

Beratungsstellen zur An- wendung von Arzneimitteln sind in den neuen Bundeslän- dern zweifellos wichtig, da das gegenwärtige Angebot al- le rationalen Grenzen sprengt und die Patienten unter Um- ständen ernsthaft gefährdet sind. Ob allerdings Neugrün- dungen solcher Konsultati- onszentren notwendig sind, bezweifle ich.

Bekanntlich existieren auf dem Gebiet der ehemaligen DDR an allen Medizinischen Fakultäten und Medizini- schen Akademien leistungsfä- hige Institute oder Abteilun- gen für Klinische Pharmako- logie, zu deren spezifischen Aufgaben im Rahmen der ambulanten oder stationären Patientenbetreuung der Wis- senstransfer zu den behan- delnden Ärzten gehört, ent-

weder in Form von Fortbil- dungsveranstaltungen oder im Rahmen eines Konsiliar- dienstes. Jeder Klinische Pharmakologe ist kompetent und verpflichtet, Auskünfte zur Anwendung von Arznei- mitteln zu geben — keines- wegs nur begrenzt auf Schwangerschaft und Stillpe- riode. Das betrifft Probleme der Wechselwirkungen zwi- schen Arzneimitteln und Arz- neimitteln mit Nikotin oder Alkohol ebenso wie Dosie- rungsempfehlungen bei Risi- kopatienten (Leber-, Nieren-, Herzinsuffizienz usw.) und viele andere Aspekte der Arzneimittelanwendung (zum Beispiel Beeinträchti- gung der Leistungsfähigkeit).

Es wäre sicher effektiver und insgesamt wirtschaftli- cher, die bestehenden Institu- te für Klinische Pharmakolo- gie entsprechend den Emp- fehlungen des Wissenschafts- rates (1990, 1991) und der Hochschulrektorenkonferenz (1991) adäquat auszustatten und deren Potential zu nut- zen. Nicht selten münden sol- che Beratungen auch in die Empfehlung eines Therapeu- tischen Drug-Monitoring (Therapieservice). Dann sind die Institute sowieso gefor- dert.

Prof. Dr. med. Frank P.

Meyer, Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Akademie Magdeburg, Leip- ziger Straße 44, 0-3090 Mag- deburg

JAHRESGUTACHTEN

Zu dem Beitrag „Sachverstän- digenrat in alten Denkbahnen — Jahresgutachten 1992" von Sebasti- an Rose in Heft 18/1992:

Selbst nachdenken

Frau Gerda Hasselfeldt hatte Ende Oktober 1991 den Mut, den Sachverständigen- rat für die Konzertierte Akti- on im Gesundheitswesen zu bitten, mit einem Sondergut- achten auf drei präzise Fra- gen zu antworten. Dabei ging es um die Ausgabenentwick- lung, ihre aktuellen Ursachen und um die Vereinbarkeit

von beidem mit dem politi- schen Ziel der Beitragssatz- stabilität. Die Fragen waren berechtigt und zeitgemäß, und es war höchste Zeit, sie zu stellen. Weder von Seiten der Regierung, noch von Sei- ten der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen war das bisher gefragt worden. Ver- mutlich wollte niemand eine Antwort lesen, die nicht in die Vorstellungen paßte, die der Gesetzgeber mit dem GRG vom 1. Januar 1989 ver- bindet.

Die Vorarbeiten für das Jahresgutachten 1992, das sich in seinem Teil A mit den Fortschreibungen aus den Jahren 1990 und 1991 in den verschiedenen Leistungsbe- reichen befaßt, waren Ende Oktober 1991, als das Sonder- gutachten in Angriff genom- men wurde, fast abgeschlo- sen. Die Empfehlungen, die für die einzelnen Leistungs- bereiche gegeben werden, orientieren sich am Stand der Umsetzung gesetzlicher Vor- gaben unter Abwägung medi- zinischer und ökonomischer Konsequenzen.

Zahlreiche Empfehlungen weisen in die Richtung von mehr Beteiligung der Patien- ten an der Wertung des Lei- stungsgeschehens und plädie- ren für mehr Konzentration auf das Notwendige durch Mitwirkung der Patienten über sozial zumutbare Zuzah- lungen, zum Beispiel im Ver- ordnungsbereich.

Seine Empfehlungen für die Umsetzung der Richtgrö- ßen in ein Fortbildungs- und Qualitätssicherungssystem begleitet der SVR ausdrück- lich mit dem Verweis in TZ 139 auf die Ausführungen im Sondergutachten Ziff. 70 bis 112. Damit das nicht überse- hen wird, unterstreicht ein Ratsmitglied diesen Sachbe- zug noch durch ein deutliches Sondervotum.

Das Jahresgutachten 1992 setzt die Bestrebungen des SVR fort, durch seine Emp- fehlungen einen Prozeß zu fördern, der in eine Evolution zu mehr Eigenverantwortung der Versicherten, auch durch vertretbare Zuzahlungen,

flankierend zur Verantwor- tung der Leistungserbringer für wirtschaftliches Handeln und für Qualität einmündet.

Wer Zensuren erteilen will, sollte sorgfältig lesen und auch selbst nachdenken!

Prof. Dr. med. E. E. Wein- hold, Dorfstraße 140, W-2859 Nordholz

KRANKENHAUSREFORM Zu dem Beitrag „Gesetzliche Krankenversicherung: Mutige Schritte statt Flickschusterei" in Heft 17/1992:

Ammenmärchen

Ammenmärchen sind of- fensichtlich nicht auszurot- ten. Kann man in der ein- schlägigen Literatur und so- gar im Deutschen Ärzteblatt nachlesen: In der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland liegen die Kosten für das Krankenhauswesen im Ver- gleich zu den Gesamtausga- ben im Gesundheitswesen bei zirka 33 Prozent. Das mag re- lativ hoch erscheinen, dann, wenn man nicht über den Tel- lerrand hinausblickt. In den USA, den skandinavischen Ländern und Westeuropa liegt der Kostenanteil für Krankenhäuser weitaus hö- her, bis über 50 Prozent. Seit Jahren lag die Bundesrepu- blik in dem Kostenanteil für Krankenhäuser in den westli- chen Ländern an zweitletzter Stelle. Bis vor etwa zwei Jah- ren (ich hoffe, ich erinnere mich genau) lag nur noch Bel- gien hinter uns. Nunmehr ist es Portugal.

Das Ammenmärchen von den hohen Krankenhausko- sten in der BRD sollte nun endlich einmal unter der Ka- tegorie „Historie" abgeheftet werden.

Ehrlicher und damit der Diskussion dienlicher finde ich es, einmal zu publizieren, wie die personelle Besetzung in mit der ehemaligen BRD vergleichbaren Ländern in Krankenhäusern ist.

Dr. K. Haedke, Ärztlicher Direktor, Psychiatrisches Krankenhaus Herborn, Au- straße 40, W-6348 Herborn >

A1-2162 (6) Dt. Ärztebl. 89, Heft 24, 12. Juni 1992

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