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HUNDERT BLUMEN=GARTEN IN T O K y O
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I N E endlofe A u t o f a h r t durch die von G e fä h r t e n aller A r t überfüllten Vorltadtftraßen v o n Japans Hauptltadt brachte mich endlich zu dem^ ' g e n a n n t e n und hellichten H y a k k a » e n , dem H u n d e r t B l u m e n - G a r t e n .
lc" w u ß t e , daß man ihn auch den Freundfchaftsgarten nennt. E r v a r JJW 1800 v o n den F r e u n d e n eines damals fehr bekannten und gefchätzten Mannes K i k u y a Uhei, der feinen N a m e n hauptfächlich als Gartenkünltler
^macht hatte, gekauft und Uhei zur A n l a g e und Pflege übergeben worden.
JJort verfammelten fich regelmäßig die F r e u n d e , eine kleine Gefellfchaft von ["'teraten und Dichtern, unter denen Basho, der bedeutendlte, eine Reihe von Wchriften verfaßt hat, die den G a r t e n , wie die G o e t h e s den W e i m a r e r Park, 'Arnücken. E i n Hauptzweck des G a r t e n s w a r hier, die Blütenfefte des japa=
nifchen Jahres zu feiern und dabei in den beliebten improvifierten kurzzeiligen Gedichten L a u n e und G e i ß fpielen zu laden. . . Ich w a r anfangs faß enttäufcht v o n dem G a r t e n felbß,- bei andern von mir befuchten herrfchten Kiefern und A h o r n fo vor, wo das G o l d und P u r p u r in immer neuen Schattierungen (ich mit dem Dunkel der Kiefern mifchte, daß ich immer glaubte, der N o v e m b e r müßte der fchönße M o n a t für Japans G ä r t e n fein. Hier aber merkte ich zum erßen M a l e den H e r b ß , denn z u e r ß empfingen mich weite Blumenfelder, die alle bis auf das C h r y s a n t h e m u m abgeblüht waren,- ich mußte meine ganze Phantafie zufammennehmen, um mir den Sommer mit D u f i und F a r b e n vor^
zuftellen, ich kam ja in den G a r t e n der hundert Blüten. E r f i in dem hinteren Teile, w o mir das wohlbekannte Bild v o n See und Wafferfall, T e e h a u s und Tempelchen, Laterne, Brücke und fchöne Baumgruppen in wohldurchdachter A n o r d n u n g und Bedeutung entgegentrat, kam mir die vertraute Stimmung,
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Pape&33ergmann
8. m. b. y. ©egränDet 1889
Quebltnburg 5
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U re i s s i g Hektar mit Stauden :-: Zehn H e k t a r mit Baumschulen
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B E R L I N - B A U M S C H U L E N WEG
F E R N S P R E C H - A N S C H L U S S : N E U K Ö L L N F 2 3 3 0 1
GEGRÜNDET 1720 VON CHR.SPÄTH
317
Originalveröffentlichung in: Gartenschönheit : eine Zeitschrift mit Bildern für Garten- und Blumenfreund, für Liebhaber und Fachmann 10 (1929), S. 317 und 320
und als mir der Fü h r e r die Infchriften aufwies, die die F r e u n d e der erfien G r ü n d u n g eingemeißelt hatten — wenn auch fein ichlechtes Englilch nichts von der A n m u t der Verfe wiedergab —, fah ich den G a r t e n von dem feßesfrohen Kreis bevölkert. U n d eines diefer Fefte, das auch heute noch hier mit Vorliebe gefeiert wird, fiel mir durch feine Fremdheit befonders auf. D e r F ü h r e r hatte mich auf eine M e n g e jetzt verblühten G r ä f e s aufmerkfam gemacht ,• im Herbit duftet das fo wunderbar, fagte er. D a s find die »lieben Gräfer«, die man in Japan, w o wildwachfendeBlumen feiten find, als befonders liebenswert hervor»
hebt: der japanilche Bufchklee <hagi), das Pampasgras <susuki), Pfeilwurz
<kusu>,wilde N e l k e (nadeshiko), maiden flower <ominaeshi>, chinefifcherMen5
nig <fujibakama>, W i n d e <hirugao>.
Im Spätfommer beginnen fie zu blühen und um die gleiche Z e i t feiert man noch heute, wie v o r vielen hundert Jahren das Feit des »Infektenhörens«. D a s Summen der Infekten, befonders der Heimchen und vieler anderer, erfüllt die Seele des Japaners mit Poefie und Sehnfucht. In den Tagen, wenn die heben G r ä f e r blühen, glaubt man, daß es am fchönlten klingt. So fieht man in jener Zeit Tempelgärten, Parks und Privatgärten erleuchtet von den zierlichen, oben offenen Papierlaternen, den bombori,- in dem fanften Licht, das fie nach unten überSträucher undBlumen ergießen, fammeln fich überall befreundete G r u p p e n , die gefpannt der kommenden Luft entgegenfehen. Jeder trägt nämlich in der
H a n d einen ganz kleinen Käfig, in dem die Infekten eingefperrt find. Sie wur»
den vorher nach Liebhaberei gefangen oder in den öffentlichen Gärten von Händlern gekauft, die fie in M e n g e feilhalten. N u n k o m m t der feierliche Augenblick der »Befreiung der Infekten«, die Käfige werden geöffnet, die kleinen G e f a n g e n e n fliegen dem Lichte entgegen, das oben hell aus zahlreichen Laternen ftrömt, und atemlos fchaut der Befitzer feiner kleinen Schar nach, wie fie ihre neue Freiheit genießend das feinem O h r fo wohlklingende, fröhliche S u m m e n ertönen läßt. U n d das find nicht e t w a nur Kinder, nein, ernfte Männer und F r a u e n , die wie v o r mehr denn 100 Jahren die geiffreichen Freunde im H y a k k a » e n ihreLuft daran haben — eine Feier, die fchon im 11. Jahrhundert
erwähnt iß.
Marie Luife Gotßein
Victor Teschendorff
Baum- und R o s e n s c h u l e n C o s s e b a u d e - D r e s d e n
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