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Gefährdungsbeurteilungen für die Arbeitsgestaltung nutzen – Erfolgsfaktoren und gängige Verfahren

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Gefährdungsbeurteilungen für die Arbeitsgestaltung nutzen –

Erfolgsfaktoren und gängige Verfahren

"Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt„

Berlin, 19. März 2014 Isabel Dienstbühl

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Leitfragen

• Wozu sind Gefährdungsbeurteilungen gut?

• Welche gängigen Verfahren gibt es?

• Welche Erfolgsfaktoren gibt es, was sollte man vermeiden?

• Welche externe Unterstützung gibt es – vor allem durch Unfallversicherungsträger und/oder Krankenkassen?

• Wie können speziell kleinere Unternehmen unterstützt werden?

• Welcher Weiterentwicklungsbedarf wird gesehen?

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 2

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Wozu sind Gefährdungsbeurteilungen gut?

Die Gefährdungsbeurteilung ermöglicht eine systematische und vollständige Übersicht über die Gefährdungen an den Arbeitsplätzen und sie zeigt, was im Arbeitsschutz (noch) alles zu tun ist bzw. weiter optimiert werden kann.

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 3

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Gefährdungen erkennen….

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 4

Quelle: Pixelio,Uwe Steinbrich

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Schritte der Gefährdungsbeurteilung

Festlegen von Tätigkeiten

Ermittlung

Beurteilung

Maßnahmen Wirksamkeits

kontrolle Dokumentation

Fortschreibung

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 5

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Merkmalsbereiche und Inhalte der

psychischen Gefährdungsbeurteilung

• Arbeitsinhalt/Arbeitsaufgabe

• Arbeitsorganisation

• Soziale Beziehungen

• Arbeitsumgebung

• Neue Arbeitsformen

Die Frage einer „integrierten“ Gefährdungsbeurteilung

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 6

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Welche gängigen Verfahren gibt es?

• Arbeitsplatzbeobachtungen

• Schriftliche Mitarbeiterbefragungen

• Moderierte Analyseworkshops

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 7

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Analyse vor Aktion

Expertensicht / Außensicht

•Beobachtungen/ Beobachtungsinterviews

•Audits

•Indikatoren: Fehlzeiten, Unfallgeschehen, Fluktuation etc.

Subjektive Beurteilung der Arbeitssituation durch die Mitarbeiter

• Schriftliche Mitarbeiterbefragungen auf Basis von Fragebögen

• Moderierte Analyseworkshops

(9)

Schriftliche Mitarbeiterbefragungen

Vorteile:

• Geringe Störung der Betriebsabläufe bei der primären Datenerhebung

• Zahlen, Daten, Fakten

Nachteile:

• Rücklauf, Selbstselektion der Mitarbeiter, Repräsentativität

• Ergebnisse auf generalisierter Ebene erfordern Präzisierung auf die Arbeitsplatzebene

• Standardisierung erschwert Lösungsvorschläge

• Sprachabhängigkeit, Kulturabhängigkeit

• Momentaufnahme

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Moderierte Analyseworkshops

Einschränkungen der Anwendbarkeit:

• Je nach Arbeitsbereich hoher organisatorischer Aufwand, evtl. Wahl von Schlüsselpersonen

• Zeitintensiv für Moderatoren und Unternehmen

• Anonymisierung nur möglich durch Mindestgruppengröße und

Vertraulichkeitsvereinbarungen

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Vorteile moderierter Analyseworkshops

• Königsweg: Persönliches Gespräch

• Hohes Maß an Expertise durch Mitarbeiter eines Arbeitsbereiches

• Lösungsansätze und Maßnahmenvorschläge sind sehr konkret und betriebsnah

• Das Verfahren bietet die Möglichkeit zur Information, Sensibilisierung und Aktivierung der MA

• Hohes Maß an konstruktiver Einbindung steigert

Arbeitszufriedenheit und Akzeptanz von Maßnahmen

• Grundlage einer erfolgreichen Präventionskultur

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Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen?

Hopp oder top?

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 12

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Welche Erfolgsfaktoren gibt es?

Beteiligung: Führungskräfte und Beschäftigte als Experten in die Gefährdungsbeurteilung einbinden

Wahrhaftigkeit: tatsächliche betriebliche Gegebenheiten präzise erfassen und beschreiben

Handhabbarkeit: Umfang nicht zu knapp, aber vor allem auch nicht zu ausführlich

Lebendigkeit: bei Veränderungen überprüfen und anpassen

Konkret und lösungsorientiert Handeln: Maßnahmen sichtbar machen

Zweckmäßige Dokumentation: eindeutig, nachvollziehbar und transparent dokumentieren

Prozessorientierung: Die Gefährdungsbeurteilung als integrativer Bestandteil der betrieblichen Arbeits- bzw. Produktionsprozesse

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 13

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Welche Stolpersteine gibt es?

• Mangelndes Wissen

• Gefährdungsbeurteilungen, die nicht als

kontinuierlicher Prozess verstanden werden, sondern als Staubfänger im Schrank

• Sich in der Methode zu verirren und die

konkreten betrieblichen Maßnahmen aus dem Auge zu verlieren

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 14

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Welche externe Unterstützung gibt es?

Beratungsangebote, Handlungshilfen,

Qualifizierung und Prozessbegleitung durch …

Krankenversicherung

Hohe Expertise und Kompetenz, Kooperation wird erschwert durch Krankenkassenvielfalt in den Betrieben

Unfallversicherung

Wissen über branchenspezifische Risiken und

Handlungsmöglichkeiten, Aufsichtsfunktion, größter nichtstaatlicher Bildungsträger

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 15

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Wie können speziell kleine Unternehmen unterstützt werden?

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 16

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Welcher Weiterentwicklungsbedarf wird gesehen?

• Verdeutlichung des Nutzens der Gefährdungsbeurteilung

• Integration des Themengebietes in alle betrieblichen Prozesse

• Qualifizierung der Unternehmensleitungen, der

Beschäftigten sowie der inner- und überbetrieblichen Akteure

• Bereitstellung maßgeschneiderter Handlungshilfen mit betrieblichen Bezug

• Aufbau und Stärkung einer gesundheitsförderlichen Präventionskultur

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 18

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Fazit

• Die Gefährdungsbeurteilung ist der Dreh- und Angelpunkt für den Arbeits- und Gesundheitsschutz

• Die Gefährdungsbeurteilung ist ein prozessorientiertes, lösungsorientiertes Instrument

• Die Gefährdungsbeurteilung kann bei richtiger Durchführung Motor und Garant für eine wirkungsvoll gelebte Präventionskultur sein

• Eine ganzheitliche, integrative Gefährdungsbeurteilung betrachtet Wechselwirkungen und hat den höchsten Umsetzungsgrad

• Analysemethoden kombinieren und Maßnahmen präzisieren

• Maßnahmen bei psychischen Belastungen gibt es nicht von der Stange, sie müssen maßgeschneidert werden

• Kleinbetriebe können ihre strukturellen Vorteile bei diesem Thema nutzen

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 19

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

isabel.dienstbuehl@bgn.de Seite 20

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