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Sehnsucht nach Afrika

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82 DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2015 | www.pta-aktuell.de

W

enn sich früh-

morgens Gi- raffen, Zebras und Spring- böcke am Wasserloch versam- meln, Löwinnen entspannt in der Morgensonne räkeln und eine Herde Antilopen vor- beigaloppiert, wissen selbst Morgenmuffel, dass sich das frühe Aufstehen gelohnt hat.

Spektakuläre Wildbeobach- tungsfahrten (Game Drives) im offenen Geländewagen sind

für viele Afrikareisende die ab- soluten Urlaubshöhepunkte.

Wilde Tiere, die man bei uns höchstens aus dem Zoo kennt, aus allernächster Nähe in ihrer natürlichen Umgebung be- obachten zu können, sorgt für unvergessliche Augenblicke.

Namibias berühmtestes Tier- paradies ist der rund 23 000 Quadratkilometer große Etosha-Nationalpark im Nor- den des Landes. Rund 140 Ar- ten an Säugetieren leben hier,

darunter auch die „Big Five“ – Elefanten, Löwen, Nashörner, Büffel und Leoparden. Ein paar Tage sollten Safari-Freunde hier mindestens verweilen, um möglichst viele Tierarten vor die Kamera zu bekommen.

Zahlreiche Unterkünfte – vom romantischen Zeltcamp bis zur Luxus-Lodge – laden im Etosha-Park zum Verweilen ein. Zwischen den Pirschfahr- ten, meist in den frühen Mor- genstunden und am späten

Nachmittag, kann man sich hier kulinarisch verwöhnen lassen, am Pool relaxen oder mit dem Fernglas Tiere an nahegelege- nen Wasserlöchern beobach- ten. Wer mag, bucht geführte Game Drives in offenen Ge- ländewagen – ein idyllisches Frühstück oder ein echter af- rikanischer Sundowner sind unterwegs meist inbegriffen.

Möglich ist es auch, mit dem eigenen Mietwagen durch den Park zu fahren.

Wilde Tiere, gigantische Sanddünen, faszinierende Wüstenlandschaften und vom Kolonialstil geprägte Städte inmitten unendlicher Weiten – Namibia ist Afrika pur und lässt Urlaubsträume wahr werden.

PRAXIS REISEN

Sehnsucht nach Afrika

© lucaar / fotolia.com

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Berge aus rotem Sand Viele Touristen zieht es vor allem wegen der artenreichen Tier- welt nach Namibia. Doch hat das Land im Südosten Afrikas noch viel mehr zu bieten. Durch spektakuläre Naturschauspiele fasziniert die Namib-Wüste, die sich entlang der Atlantikküste zieht. Im südlichen Teil wartet der Namib-Naukluft-National- park, ein fast 50 000 Quadrat- kilometer großes Schutzgebiet, auf naturbegeisterte Reisende.

Hier ist die farbenprächtige rote Dünenlandschaft rund um das Sossusvlei die Haupt- attraktion. Wer fit ist und den schweißtreibenden Aufstieg nicht scheut, kann eine der gi- gantischen Sanddünen zu Fuß erklimmen. Für den anstren- genden Aufstieg wird man mit einem spektakulären Ausblick belohnt. Am Nordrand des Na- mib-Naukluft-Nationalparks befindet sich die Küstenstadt Swakopmund, Namibias be- liebtester Ferienort. Die sympa- thische Stadt mit gemütlichen Cafés, guten Restaurants und quirligen Souvenir-Läden be- sticht durch die charmante Mischung von afrikanischem Flair und deutscher Jugend- stil-Architektur. Geprägt wird das Stadtbild von Kolonial- zeit-Häusern. Nicht nur das

„Nordseebad-Feeling“ mitten in Afrika, sondern auch zahlreiche touristische Angebote locken Besucher nach Swakopmund – vom Sandboarding bis zur ge- führten Township-Tour. Wer mag, unternimmt einen Abste- cher ins rund 30 Kilometer ent- fernte Walvis Bay. Von hier aus werden Katamaran-Touren an- geboten, bei denen Robben, Pelikane und Delfine beobachtet werden können. Sekt, Austern und Fingerfood werden an Bord stilvoll serviert. Wer genug Zeit im Reisegepäck hat, sollte auch den Süden Namibias erkun- den. Zu den faszinierendsten

Attraktionen zählt der Fish River Canyon, der mit einer beeindruckenden Länge von 160 und einer Breite von 27 Ki- lometern die größte Schlucht Afrikas ist. Ein märchenhaft- bizarres Naturschauspiel bietet der Köcherbaumwald, eine ein- zigartige Ansammlung meter- hoher Aloen.

Gäste willkommen Eine Na- mibia-Reise bietet auch die Chance, sich mit Geschichte und Kultur des Landes zu be- schäftigen, die Gastfreundschaft der Menschen kennenzulernen und landestypische Spezialitä- ten zu genießen. Einen ersten Eindruck vom Leben der oft deutschstämmigen Farmer be- kommt, wer ein paar Tage auf einer Gästefarm verbringt und hier ein entspanntes Urlaubs- programm genießt. Viele Gäste- farmen überzeugen nicht nur durch geschmackvoll eingerich- tete Zimmer und eine exquisite Küche, sondern laden Besucher auch zu zahlreichen Aktivitäten ein – von Wanderungen über Jeep-Safaris bis zu Reitaus- flügen durch die unendlichen Weiten des Landes. Beeindru- ckend ist die kulinarische Viel- falt des Landes, insbesondere Fleischliebhaber und Fisch-

fans kommen auf ihre Kosten.

Namibias Küche ist vielerorts deutsch geprägt. Für völlig neue Geschmackserlebnisse sorgen Springbock-, Oryx-, Kudu-, Warzenschwein- und Straußen- fleisch vom Grill. Riesig ist auch die Auswahl an fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten.

Ein beliebter Snack ist Biltong,

Trockenfleisch vom Rind oder Wild. Wer experimentierfreu- dig ist, kann auch frittierte Mopane-Raupen probieren.

Tierische Plagegeister Damit der Namibia-Urlaub nicht nur zu einem atemberau- benden, sondern auch zu einem gesunden Erlebnis wird, sollten sich Reisende rechtzeitig reise- medizinisch beraten und den Impfschutz überprüfen lassen.

Auch eine maßgeschneiderte Malaria-Prophylaxe ist, ab- hängig von der Jahreszeit und Reiseroute, erforderlich. Ein hohes Malaria-Risiko besteht ganzjährig im Norden des Lan- des, entlang des Kawango und Kuneneflusses sowie im Ca- privi-Streifen. In einigen Ge- bieten besteht ein mittleres Ri- siko, das in der Regenzeit höher ist als in der Trockenzeit, in anderen Regionen ist die Ma-

laria-Gefahr gering. Geeignete Repellents und ein Moskito- netz gehören unbedingt ins Reisegepäck. Auch vor Gifttie- ren, etwa Schlangen, Spinnen und Skorpionen, gilt es sich zu schützen. Das heißt: Vor- sicht, wohin man greift, tritt, sich setzt oder legt. Im Freien sollte man beispielsweise nie

in Erdlöcher oder unter Steine greifen und feste, geschlos- sene Schuhe tragen. Außerdem wichtig: Bettzeug, Kleidung und Schuhe immer gründlich aus- schütteln, um eventuell darin sitzende Tierchen zu entfer- nen. Zum Schutz vor Durch- fallerkrankungen sollte nur Wasser sicheren Ursprungs getrunken werden, nie Lei- tungswasser. Ebenfalls unver- zichtbar: Sich konsequent vor UV-Strahlung schützen, durch Kopfbedeckung, Kleidung und Sonnenschutzmittel mit sehr hohem LSF. ■

Andrea Neuen-Biesold, Freie Journalistin

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2015 | www.pta-aktuell.de

NAMIBIA: WISSENSWERTES KURZ & KNAPP

+ Einreise: Deutsche Staatsangehörige brauchen einen Reisepass, der mindestens sechs Monate über die Reise hinaus gültig ist. Für Aufenthalte bis zu 90 Tagen ist kein Visum erforderlich.

+ Sprache: Amtssprache ist Englisch, verbreitet sind auch Afrikaans, Deutsch, Oshivambo, Damara-Nama, Herero und verschiedene Klicksprachen.

+ Bevölkerung: Circa 2, 3 Millionen Menschen leben in Namibia.

+ Klima und Reisezeit: Namibia ist prinzipiell ganzjährig bereisbar. Von Dezember bis Februar ist es sehr heiß, die Hauptregenzeit erstreckt sich von Januar bis April.

Dann muss mit kurzen, kräftigen Schauern gerechnet werden. Juni und Juli sind die kältesten Monate.

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