• Keine Ergebnisse gefunden

(1)107 Immeru, Schaf, und üru, Pferd

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "(1)107 Immeru, Schaf, und üru, Pferd"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

107

Immeru, Schaf, und üru, Pferd.

Von

Paul Uaupt.

In meinem Aufsatze über Elul und Adar (Bd. 64, S. 703—714)

habe ich gezeigt, daß bibs für bib» (.3^) steht, und 'iiN für nn

(^lX>-). Ebenso ist die ursprüngliche Form von assyr. immeru

(HW 92 »)i Lamm, Schaf, das als 1?3N auch in das Aramäische^

und von da in das Arabische übergegangen ist, hammar = arab.

J»*.^, Lamrn, Widder, Hammel,^ und dies ist eine Umstellung

von |JLe> (vgl. (»aJLs», sanftmütig und ^^s» in derselben Bedeutung,

auch i^ic = fJ^) während ■]£<::, Schafe, assyr. genu, mit

assyr. genu, dumm, schlecht, zusammenhängt. Arab. LcLst-

träger ist einer, der etwas geduldig trägt d. i. ursprüng¬

lich geduldig wie ein Lamm ist. Hebr. b73n, Mitleid haben,

schonen heißt eigentlich ^M<(mütig) sein gegen (hebr. by) Jemand.

Für assyr. = arab. J-».»- = ^Jts- vgl. meine Bemerkungen

über syr. DU = IMJ = btts == bm (siehe Est. 38. 57, unten)

und assyr. Mrbu = gai^w = anp = \_,*JLi (siehe Bd. 64, S. 711,

A. 4). Hammaru wurde im Assyrischen zu emmaru , emmiru,

immiru, und das i der zweiten Silbe wurde dann vor dem folgen¬

den r zu c, während es im Aramäischen zu a wurde. Das e in

1) Für die Abkürzungen siehe Bd. 64, S. 703, A. 1.

2) Ich wiederhole, daß das Assyrische nur eine ältere lokale Varietät des Aramäischen ist; s. Nah. 2.

3) Ob das deutsche Hammel (wovon Hümmling abgeleitet ist) aus dem Orient stammt, kann ich augenblicklich nicbt verfolgen. Die gewobYiliche Zu¬

sammenstellung von Hammel mit to hamble, verstümmeln (vgl. mouton =

mutilus) befriedigt nicbt recbt. Fremder Ursprung ist bei dem Worte keines¬

wegs ausgeschlossen. Vgl. Wallach und das franz. hongrer , verschneiden, eigentlicb ungarisieren (vgl. englisierem &c). Bei dem Fritz Reu ter'sehen kombaliisieren, daß ich Pur. 40, 9 besprochen habe, dacbte man wobl auch an kapaunen. Vgl. aucb meine Bemerkungen über den semitischen Ursprung von Farre, Färse, engl, heifer, griech. nd^tig in BA 1, 114.

(2)

108 Haupt, Immeru, Schaf, und üru, Pferd,

immeru ist also'anderer Art als das e in imeru, Esel = imäru,

himäru; vgl. ZDMG. 63, 529, 18; GK § 22, r; £23, 3; 26, 10;

27, b; 28, f.

Auch hebr. m-iN (1 K 5,6), was uröt, nicht uruöt zu lesen

ist und Stuten — assyr. uräti (nicht Krippen^) bedeutet, ist ein

assyrisches Lehnwort, das ursprünglich ein y im Anlaut hatte. LXX

hat für m"iN richtig roxdäeg innoi oder &ri\tiai titnoi ; siehe Kings

80, 40. Vgl. dazu die Stuten in Pharaoh's Wagen, "laDia Tibp

-'y.s. Cant. 1, 9 (BL 85).> Das assyr. üru^ oder urü, Pferd

(HW 130») hängt mit hebr. T'? = ^ac, junger Esel zusammen.

In der Keilschrift wird das Pferd als Esel des Ostens bezeichnet.

Der Stamm von assyr. uräti, Stuten, ist nicht T'y oder ny, sondern

iny oder my, ebenso wie wir neben üru, Scham (ny) auch urü

(•liy, liy) finden; vgl. miy, Ä.j^, '^jy^' ^^'^^ Bemerkungen

über D--iy in AJSL 26, 212. Es ist möglich, daß ny, Fell, Haut

ursprünglich Eselshaut bedeutet; vgl. Bd. 64, S. 703, Z. 11, und

engl, calf (franz. veau) für Kalbleder sowie Md (franz. chevreau) Ziegenleder.

1) Im Ägyptischen wird gewöhnlich das Femininum esm-t gebraucht.

2) Das Wort üru in Z. 135 der Sintfluttafel bedeutet Sumpf, Marsch¬

land ij^)- Kima üri mitxurat usallu (vgl. JJflDo/) heißt das Ufer¬

land ivar wie ein Sumpf geworden; vgl. dagegen KB 6, 499.

(3)

109

Anzeigen.

Assyriologische und archäologische Studien, Hermann V. Hil¬

precht zu seinem fünfundzwanzigsten Doktorjvhiläum und

seinem fünfzigsten Geburtstage {28. Juli) gewidmet von

seinen Kollegen, Freunden und Verehrern. Mit 85 1 'afein

und 76 Abbildungen im Text. J. C. Hinrichs'sche Buch- 5

handlung , Leipzig ; Luzac & Co. , London ; Librairie Paul

Geuthner, Paris; The Open Court Publishing Co., Chicago.

1909. Gr. 8«. X, 457 SS. 85 Taf.

Die vorliegende Festschrift enthält 32 Aufsätze meist aus dem

Gebiete der Assyriologie. lo

1. Der Kalender der Babylonier (E. Mahler)^).

Mahler weist auf die bekannte Tatsache hin, daß der Rechnungs¬

monat der Babylonier durchweg 30 Tage hatte, während — wie das

in eineni Kalender mit reinen Mondmonaten nicht anders möglich

ist — im tatsächlichen Kalender Monate von 30 und 29 Tagen 16

abwechseln mußten. Er versucht weiterhin zu zeigen, daß bei der

Wahl der Monatslänge — ob 29 oder 30 Tage — schon zur

IJammurapi-Zeit eine bestimmte Regel existiert habe. Und zwar

seien folgende die normalen Längen der Monate gewesen :

Nisan 30 Tage i Ab 30 Tage Kislim 29 Tage 20

Ajar 29 , \ Ulül 29 , : Tebet 30 ,

Simän 30 , ! Tikit 30 , §abät 29 ,

Düzu 29 , i Arahsamna 30 , Addar 29—30 ,

Er untersucht daraufhin den bereits einmal von Johns be¬

handelten Text CT. II, 18, der m. M. zunächst nur feststellen läßt, ih

wie die Monatslängen in dem Jahre der Abfassung des Textes-)

sich verhielten. Außerdem bietet der Text mehrfach Schwierig¬

keiten; so ist Z. 2 nicht 1. Ulülu zu lesen, wie M. angibt, vielmehr

fehlt die Zahl ganz. Z. 15 bietet 28., nicht 27. Tebet. Endlich

gibt der Text in Z. 28 nicht 57, sondern 56 (V). Vor Benutzung so

hätte jedenfalls eine Kollation bewirkt werden müssen.

1) S. 1—13.

2) d. i. 15. Jahr Ammisaduga's.

1 3

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

The product operator formalism became a tech- nique used in the analytical description of multi- dimensional and multiple-pulse NMR experiments of weakly coupled spin systems

Der zweite Band beleuchtet vielfältige Aspekte der zahnärztlichen Behandlung von älteren Patienten, angefangen von der Gestaltung einer seniorenfreund - lichen Praxis über

Die Wassergewinnungsanlage liegt bei Volmarstein an der Ruhr und umfasst 6 Ein- cylinder-Pumpmaschinen, wovon 2 im Jahre 1884 und ‚die letzte im Jahre 1898 aufgestellt wurden..

H das Schaf, als ältestes Haustier des Menschen, näher kennen lernen, H erfahren, wie nützlich und wichtig das Schaf für den Menschen ist, H den Weg von der Wolle zum fertigen

[r]

[r]

In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jedes Bildchen nur einmal

b) Wie unterscheiden sich der Kreisumfang und der Achteckumfang? Welchen Näh- rungswert erhalten wir für die Kreiszahl π, wenn wir die beiden Umfänge gleichset- zen?..