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im Escorial Von Ramadän 'Abd at-Tauwäb, Kairo Von Halil b

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(1)

VON A§-SAFADI eine neue Hs. im Escorial

Von Ramadän 'Abd at-Tauwäb, Kairo

Von Halil b. Aibak as-$af adi (st. 764; GAL II 31; F. Krenkow in EI*

IV 56), einem sehr fruchtbaren Schriftsteller, der der Fachwelt vor allem

dmch sein umfangreiches, bisher nur teilweise herausgegebenes biographi¬

sches Werk al-Wäji bi-l-Wafäyät^ bekannt ist, existiert u.a. auch ein

Tashih al-Tashij wa-Tahrir at-Tahrif, in dem in alphabetischer Anordnung

des Materials über die Sprach- und Schreibfehler des Volkes gehandelt

wird. Das Werk lag bisher vor in einer noch nicht in GAL verzeichneten Hs.

der Bibliothek Ahmad III. in Istanbul, von der die Där al-Kutub al-Mis-

riya in Kairo, Abt. az-Zakiya eine Photokopie (Signatur 37 liiga) besitzt.

Die Hs. umfaßt 337 Seiten. Ein Fragment mit den ersten 80 Seiten befand

sich im Besitz von F. Krenkow, kam dann an die Damaszener Akademie

und ist von 'Abd al-Qädib al-Mageibi in der Magallat al-Ma^ma' al-

'Ibni al-'Arabi zu Damaskus Bd. 25 (1950) 471-477 beschrieben worden*.

Dem Schreiber dieser Zeilen ist es gelungen, eine weitere, zwar bereits

bekannte und katalogisierte, aber noch nicht identifizierte Hs. des Werkes

festzustellen. Es handelt sich um die Hs. Escorial Nr. 123 (D^ieenboubg

p. 76), die den Titel Agläti^ hat und Saudis Lehrer Safi ad-Din al-Hilli

(st. 749) zugeschrieben ist. Die Hs., von der ein Mikrofilm in meinem Besitz

ist, hat auf dem Titelblatt die Bemerkung: hädihi masä'il muhimma li-§-

Safi al-Hilli wa-min hattihi nuqilat min kitäbihi l-rmusüm bi-Agläti ,,dies

sind wichtige Fragen von as-Safi al-Hilli, abgeschrieben aus dem Autograph

seines mit Agläti bezeichneten Buches". Eine genauere Prüfung ergibt

* S. Bibliotheca Islamica Nr. 6a-d.

" Auf dieses Fragment bezieht sich C. Bbockelmanns Hinweis in GALS II

39 Nr. 41.

' In GAL' I 160 Nr. 12 steht al ahläti, in "I 206 al-Agläti. Dies übernimmt

U. Rizzitano (s. unten S. 699 Fn. 11) 14 Nr. 31. Auf das Fehlendes Artikels in

Di;BENBOUEGs Beschreibung weist bereits G. Kbotkoff in seinem Beitrag The

„Lahn al-'Awamm" of Abu Bakr az-Zubaydi, Bulletin of the College of Arts and

Sciences Baghdad II (1957), 13 hin. Däbenboubg faßt die Form als nisba auf,

wie aus seiner Übersetzung „livre relatif aux fautes commises" hervorgeht.

Aber agläti kann hier nichts anderes bedeuten als ,, meine Fehler", d. h. ,,mein Buch, meine Sammlung über die Fehler des gemeinen Volkes".

(2)

698 Ramadän 'Abd at-Tauwäb

jedoch, daß die Hs. nichts anderes enthält als den - allerdings nicht ganz

vollständigen - Text von Safadls Tashih. Er beginnt mit dem Buchstaben

sin und endet mit dem Buchstaben yä' , es fehlt also der Anfang bis ein¬

schließlich zäy.

Nun entsteht natürlich die Frage, wer in Wahrheit der Verfasser des

TasMh at-Tashlf ist, Safi ad-Dln al-Hilli oder Safadi. Aus dem Text geht

eindeutig hervor, daß letzteres der Fall ist. Safadi erwähnt nämlich darin

ein anderes seiner Werke (Hs. Istanbul 5,16): wa-qad dakartu fl kitäbi

„Fadd al-Hitäm 'ani t-Tauriya wa-l-Istihdäm" al-amäkin allall sahhafahä

Hammäd ar-Räiviya fl l-Qur'än al-'azlm ,,ich habe in meinem Buch Fadd

al-Hitäm . . . die Stellen angeführt, an denen Hammäd ar-Räwiya den

Koran falsch gelesen hat"*. Ferner spricht Safadi in der Einleitung von der

Verschreibung seines eigenen ism (17,16): wa-ammä tashif Halil fa-kuntu

qad katabtu ilä l-qädi öamäl ad-Dln 'Abd Alläh ibn öänim . . . wa-sahhaftu

smi fl 'iddat mawädi' ,,was die Verschreibung des Namens Halil betrifft,

so habe ich einmal dem Qädi Gamäl ad-Din . . . geschrieben und dabei

meinen ism an einer Anzahl von Stellen (absichtlich) verschrieben"*. Safadis

ism ist bekannthch Halil, während Safi ad-Din al-Hilli 'Abd al-'Aziz heißt.

Safadi erwähnt ferner seine Lehrer al-Mizzi (Istanbul 195,10 = Escorial

13,9) und al-HiUi (Istanbul 9,13; 18,14; 24,9). Und schließlieh findet sich

in der Istanbuler Hs. eine igäza Safadis vom Jahre 759, in der er ausdrück¬

hch sagt : qara' a 'alaiya kitäbi hädä al-mausüm bi-Tashlh at-Tashlf wa-Tahrir

at-Tahrlf ,, dieses mein Buch mit dem Titel Tashih . . . haben unter mir ge¬

lesen", es folgen Namen.

Die fälschliche Zuweisung des Werkes an Safi ad-Din al-Hilli in der Esco¬

rial-Hs. läßt sich am einfachsten so erklären, daß ein flüchtiger Abschreiber,

verführt durch den Umstand, daß seine Vorlage von der Hand Hillis war

- wa-min hattihi nuqilat, s. oben -, das ganze Werk diesem Autor zuwies.

Dazu kam, daß Hilli wie erwähnt mehrfach in dem Werk zitiert war. Den

Titel Agläti hat er wohl nach dem Inhalt des Werkes frei erfunden, nachdem

seiner Vorlage der Anfang fehlte, der ihm das Richtige hätte sagen können.

Die Vorstellung, daß Hilli ein Werk seines Schülers Safadi abschrieb, könnte

zwar zunächst befremdlich erscheinen. Aber der Wunsch des Lehrers, das

Werk seines berühmt gewordenen Schülers zu besitzen, indem er es sich

* Der Fadd al-Hitäm existiert in mehreren Hss., danmter das Autograph, und

ist von S. A. Bonebakker in seiner Arbeit Some Early Definitions of the Taw-

riya . . . (Paris 1966) behandelt und teilweise übersetzt worden.

* U. zw. in spielerischer Weise. Rätsel, Verschlüsselungen und - bei der Eigen¬

art der arabischen Schrift besonders naheliegend - Buchstaben- und Punkta-

tionsspielereien waren sehr behebt, vgl. u. a. Ibn al-Atir, al-Matal as-SäHr, 21. nau' fi l-ahägi (Kairo 1312, 255 unt.): . . . hädä l-bäb alladi huwa l-lugz wa-l-

uh^iya wa-l-mu'ammä yatanauwa'u anwä'an fa-minhu l-musahhaf . . .

(3)

abschreibt, ist durchaus begreifhch. Das ist auch chronologisch möglich,

da Hilli nur 15 Jahre vor Safadi gestorben ist. Nichtsdestoweniger darf

man annehmen, daß sich der Abschreiber überhaupt keine in diese Richtung

gehenden Gedanken gemacht hat.

Im folgenden seien einige Angaben über die Quellen von Safadis Tashih

gemacht, die er selbst anführt und die auch zugleich einen allgemeinen Auf¬

schluß über seinen Inhalt geben. Wie Safadi in der Einleitung ausdrückhch

sagt, hat er sein Material aus neun, uns z. T. wohlbekannten Quellen ge¬

schöpft, die er jeweils mit einer besonderen Sigle bezeichnet*. Es sind

folgende ;

1. al-Hariri (st. 516), Durrat al-Gauwäs' . Sigle: j-.

2. al-öawäliqi (st. 539), at-Takmila fi mä talhanu fihi l-'ämma^). Sigle: 3.

3. (a. Hafs 'Umar b. Halaf) Ibn Makki as-Siqiüi (al-Mäzari«), (st. öOU"),

Taiqif al-Lisän wa-Talqlh al-Öanän^'^. Sigle: ^j^.

4. Abü Bakr az-Zubaidi (st. 379), Mä talhanu fihi l-'ämma^^. Sigle: J.

5. Ibn al-öauzi (st. 597), Taqwlm al-Lisän^^. Sigle:

6. Muhammad b. Yahyä as-Süli (st. 395), Mä sahhafa flhi l-Küfiyün; nicht

erhaltenes Werk. Sigle: il.

7. Hamza al-Isfahäni (st. 350), at-Tanblh 'alä hudüt at-Tashlf^*. Sigle: i.

8. Abü Ahmad al-Hasan b. 'Abd AUäh b. Sa'id al-'Askari (st. 382), Sarh mä

yaqa'u flhi t-tashif wa-t-tahrlf^^ . Sigle: ^.

9. ad-Diyä' Müsä an-näsih al-asrafi, al-Auräq^*. Sigle: ^.

« S. schon Rizzitano (s. Fn. 11) 14 Fn. 41.

'Erstausgabe von H. Thobbecke 1871; zahlreiche Kairener Drucke. Ein

Druck mit dem Kommentar des !|Iafä^i (st. 1069) erschien 1299 in Istanbul

(Öawä'ib).

* Erstausgabe von H. Däbenboubg in der Festschrift für H. L. Fleischeb

Leipzig 1875, 107-166 unter dem Titel Hata' al-'Awämm. Weitere Ausgabe auf

Grund der Zähiriya-Hs mit Zusätzen von Ibn Barri (st. 538) hsg. von 'Izz

AD-DiN at-Tanühi in matbü'ät al-Magma' al-'Ilml al-'Arabi Damaskus 1936.

» In GALS I 54'l,7 falsch al-Mazäri.

*" Dieses Todesdatum nur bei Ismä'il BÄäÄ al-Bagdädi, Hadiyat al-'Ärifin

(Istanbul 1955) 782 ohne Quellenangabe. Vgl. auch mein Buch Lah?i äl-'Ämma

wat-Tatauwur al-Lugawi Kairo 1967, 199.

** Ed. 'Abd al-'Aziz Matab, Kairo 1967. Vgl. U. Rizzitano, il Tatqif al-Lisän wa-talqih al-ganän di Abü Haf? 'Umar b. Makki, Studia et Documenta Orientalia

5, Centre di Studi Orientah della Custodia Francesoana di Terra Santa, Cairo

1956.

12 Ed. R. 'Abd at-Tauwäb, Kaü-o 1964.

*3 Ed. 'Abd al-'Aziz Matae, Kairo 1966.

** GALS I 222 Nr. 5; F. Sezgin, Oeschichte des arabischen Schrifttums I 336

Nr. 5. Das Werk ist neuerdings von M. H. Äl-Yäsin in Bagdad herausgegeben

worden.

Ed. 'Abd al-'Aziz Ahmad, Kairo 1963.

*' Sowohl Werk wie Verfasser unbekannt. Die nisba al-asrafi bezieht sich

(4)

700 Ramadän 'Abd at-Tauwäb

Das diesen Quellen entnommene Material ordnet §afadi wie oben bereits

erwähnt alphabetisch an. Ist ein und dasselbe Wort in mehr als einer Quelle

besprochen, so führt er alle einschlägigen Siglen an, und zwar in der Weise,

daß die letzte Sigle die Quelle bezeichnet, deren Wortlaut er übernimmt.

Da uns ein Großteil der von Safadi verwendeten Quellen in guten Aus¬

gaben bequem zugänglich ist, bringt der Tashih selbst nicht mehr sehr viel

Neues. Immerhin bieten seine Auszüge aus den bis auf weiteres als verloren

anzusehenden Werken von Süli und Diyä' Müsä und seine da und dort

eingestreuten eigenen Bemerkungen und Kommentare genug des Interes¬

santen, das eine Veröffentlichung des Textes rechtfertigt. Eine Ausgabe

in der von mir begonnenen Reihe Silsilat Kutub Lahn al-'Ämma ist in

Vorbereitung.

vielleicht auf den Aiyübiden al-Malik al-Afiraf Muzaffar ad-Din Abü 1-Fath

Müsä, Sohn von al-'Ädü I. (st. 635).

(5)

Von Rainer Degen, Marburg

0.0. Die altaramäische Sprache, der dm-ch die vor genau zehn Jahren er¬

folgte Veröffentlichung der langen Inschriften von Sfire eine tragfähige

Basis auch für grammatikalische Untersuchungen gegeben ist, enthält

noch zahlreiche Fragestellungen, die in den bisher erschienenen Kommen¬

taren der Inschriften-Publikationen nicht ausreichend behandelt bzw. oft

noch nicht einmal erkannt worden sind.

Zu einem dieser Probleme, dem Vorkommen von zwei Präfixkonjugatio¬

nen, ist im folgenden ein Lösungsversuch unternommen.

0.1. Bei der Lektüre der Inschriften von Sfire fällt das Nebeneinander

von Formen folgender Art auf :

I II

ysrn : ysrw ynsr 'bewahren, schützen'

[t']twn : tpnw \f'ty 'kommen' ; ^jmy 'sich wenden'

yhwh : thwy yhwy 'sein', 'werden'

yhwnnh : tSryh yyny Hafel 'bedrängen' ; \/Sry 'losbinden', 'lösen'

Die Gruppe I soll als Etikett „Langimpf.", die Gruppe II als Etikett „Kurz impf." erhalten.

1.0. Suchen wir nach den für die beiden Gruppen konstitutiven Merk¬

malen, so ergibt sich :

1.1. Beim starken Verb ist das ,, Langimpf." nm in der 3. und 2. Person

mask. pl. morphologisch am -n erkennbar, hinter dem wir die Lautimg

[-Mn] vermuten können; z. B.

ysrn Sf . I B 8 'sie werden behüten'

ymlkn b'rpd Sf. I B 22 'sie werden in Arpad regieren' yhskrn Sf . III 3 'sie werden ausliefern'

ySm'n Sf. II B 3 'sie werden gehorchen' [tS]lmn Si. I B 24 'ihr werdet bewahren'

1.2.1. Bei den Verba III. infirmae sind sowohl die Pl.-Formen, z. B.

[t']twn Si. I B 32 'ihr werdet kommen'

- mit Diphthong [-aw-], ausgedrückt durch -w-l -, als auch

1.2.2. die Singular-Formen morphologisch gekennzeichnet, und zwar

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